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Nah- und Fernfeld Beugung

Begonnen von Kurt Wirz, April 15, 2017, 16:19:55 NACHMITTAGS

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Kurt Wirz

Hallo

Ich habe da wieder mal was gelesen.
Nahfeld- oder Fresnel-Beugung und Fernfeld- oder Frauenhofer'sche Beugung.

In der verkleinernden Fotografie wirkt die Fernfeld- oder Frauenhofer'sche Beugung.
Wie ist es in der Mikroskopie, wirkt da die Nahfeld- oder Fresnel-Beugung?

Wie unterscheidet sich die Beugung, wenn die Strahlen aus dem "Unendlichen" kommen und fast parallel durch die Blende gehen, der Blendendurchmesser also sehr klein im Vergleich zur Distanz zwischen Objekt zum Objektiv ist, zu der Situation, wenn das Objekt nah bei der Blende/Linse ist, also der freie Arbeitsabstand kürzer ist wie der Frontlinsendurchmesser?

Kurt



Lupus

Hallo,

zwischen Fraunhofer- und Fresnelbeugung besteht kein grundsätzlicher Unterschied, erstere ist lediglich ein Spezialfall der Fresnelbeugung, der zu einer vereinfachten mathematischen Beschreibung der Effekte führt. Beide sind zunächst ohne optische Elemente definiert.
Wenn ich eine abbildende Linse dazufüge, transformiere ich z.B. die Wellenfront des Nahfeldes ins Unendliche (gedanklich an der Linsenblende), wo sie gebeugt wird, um dann lediglich wieder ins Endliche abgebildet zu werden. Insofern besteht zwischen der verkleinernden Fotografie und der Mikroskopie kein Unterschied, es ist im Prinzip gleichgültig ob die numerische Apertur groß oder klein ist. Das erkennt man am in beiden Fällen gleich aussehenden einfachen Beugungsbild eines Punktobjektes. In beiden Fällen handelt es sich um Fraunhoferbeugung, weil in der beugenden Blendenebene im Gegensatz zur Fresnelbeugung eine ebene Wellenfront für jeden Objekt- bzw. Bildpunkt vorliegt.

Hubert

Kurt Wirz

Hallo Hubert

Vielen Dank für die aufklärende Antwort.
Mir ist somit bewusst, dass ich Fresnel-Beugung vergessen kann.

Frohe Ostern

Kurt