Adapter gesucht (M42 =>M50)

Begonnen von Dünnschliffbohrer, April 22, 2017, 19:26:42 NACHMITTAGS

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Dünnschliffbohrer

Liebe Mikroskopiker,
ich suche einen Adapter-Ring mit einem Muttergewinde M42 (dort soll ein Stemi-Objektiv eingeschraubt werden) und einem Bolzengewinde M50) um das ganze in das Stemi einzuschrauben. Im Netz bzw. der Bucht konnte ich bisher keinen finden. Weis jemand, wo ich so einen Adapterring herbekommen könnte?  Über entsprechende Hinweis würde ich mich sehr freuen!
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

Linuxpenguin

Hallo Dünnschliffbohrer
Kannst du bei Rainer Ernst (stonemaster.eu) fertigen lassen
Sehr zuverlässig
Qualität aus dem Ländle
Glück auf!
Sven
Mikrotechnik:
- ZEISS Ultraphot III
Luminar Einrichtung, AL/DL (HF/DF),
POL, AL-DIK
Hiller LED, HAL, CSI, HBO
- SteMi IVb

Foto:
- StackUnit auf PhoMi-Basis
- SONY a7R II VF/APS-C
- CANON FL Balgen
- Linearschlitten: Z 0,0001mm

Interessen:
Mineralogie, Gemmologie, Petrographie

jochen53

Hallo,
Du solltest aber vorher wissen, welches M 42 oder M 50 Gewinde Du benötigst. Das M 42 Gewinde gibt es üblicherweise in 2 Versionen: M 42 x 1 für Foto Objektive (Pentax, Praktika u.a.) und M 42 x 0,75 als sog. T-2-Gewinde für die damals üblichen gog. T-2 Adapter. Beim M 50 brauchst Du ebenfalls die richtige Steigung.
Gruß Jochen

Dünnschliffbohrer

Hallo Sven & Jochen,

vielen Dank für eure Antworten. Nach langem suchen habe ich jetzt auf Verdacht zwei entsprechende Filteradapter bestellt, die sich ineinander schrauben lassen sollten, um so über einen Umweg an das Ziel zu kommen. Anderenfalls muss ich versuchen, sie wieder zurückgehen zu lassen, und dann doch noch jemand bitten, mir einen entsprechenden Adapter-Ring zu drehen. Ist die Steigung bei "M"-Gewinden eigentlich nicht genormt? Das T2-Gewinde sollte es eigentlich/hoffentlich nicht sein, das wäre schon verwundelich. Eine Gewindelehre hab ich noch nicht, kommt aber demnächst noch auf den Einkaufszettel.

Viele Grüße!
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

Linuxpenguin

Mehrere Adapter hintereinander nutzen ist oft problematisch
Kenne da einen Fall in meiner Nachbarschaft
Er hat sich meinen Adapter ausgeliehen
Schon war das ganze brauchbar :)
M42 hat eine Steigung von 1,0
T2 (42mm) hat die 0,75 Steigung
Mikrotechnik:
- ZEISS Ultraphot III
Luminar Einrichtung, AL/DL (HF/DF),
POL, AL-DIK
Hiller LED, HAL, CSI, HBO
- SteMi IVb

Foto:
- StackUnit auf PhoMi-Basis
- SONY a7R II VF/APS-C
- CANON FL Balgen
- Linearschlitten: Z 0,0001mm

Interessen:
Mineralogie, Gemmologie, Petrographie

Kay Hoerster

#5
Hallo DSB,

aber sicher sind die Steigungen bei metrischen Gewinde (und nicht nur dort) genormt...es kommt aber wie immer darauf an, welches Gewinde Du hast, und da gibt es eine fast unüberschaubare Vielfalt: http://www.emuge-franken-bg.com/attachments/article/97/15%20Gewindetabellen.pdf nur mal so zum Einlesen  ;D ;D ;D

Du siehst, metrisch und metrisch liegen auch mal weit auseinander...denn metrisch bezieht sich in erster Linie mal auf die Steigung p des Gewindes, d.h., wieviel Hub in mm eine Schraube bei einer Umdrehung in axialer Richtung macht, und auf den Flankenwinkel, bei metrischem Regelgewinde 60°. Nun wird weiter nach Durchmesser und Steigung unterschieden, und da ist je nach Belastungsfall (gefordete Stabilität der Schraubverbindung) dem Konstrukteur freie Hand gelassen, sofern er nicht auf die Verwendung von Normteilen (käufliche Schrauben) angewiesen ist.

Oftmals entscheidet in der Feinmechanik / Optik ehr der vorhandene Platz über die Wahl der Gewindegröße und Steigung, als die Stabilität. Etwas verallgemeinert kann man sagen, ein Gewinde mit kleiner Steigung ist weniger stark belastbar, als ein Gewinde mit großer / grober Steigung, denn je kleiner die Steigung eines Gewindes, um so feiner sind die Flanken geschnitten, der tragende Flankenquerschnitt ist kleiner.
Vorschraubringe zum Halten von Linsen(-gruppen) im optischen Tubus haben z.B. oftmals Gewindesteigungen unter 0,5mm. Im Tubus eingesetzte und mit Vorschraubringen gehaltene Linsen sind keinen großen Belastungen ausgesetzt, aber die Wandstärke eines Linsentubus kann manchmal sehr gering sein, da ist einfach nicht genügend Fleisch, um ein grobes Gewinde zu schneiden.

Ich hoffe, Deine Bedenken bzgl. Normung von Gewinden sind hiermit ausgeräumt  ;) Wir sind hier ja schließlich im Geburtsland der Normen...

Viele Grüße

Kay
Mit freundlichen Grüßen
Kay

jochen53

Hallo,
bei einem Außengewinde kann man die Steigung relativ leicht ermitteln: Man mißt den Abstand von mehreren Gängen (Schublehre oder als Mikroskopiker mit Meßokular) und dividiert die Millimeter durch die gezählte Anzahl der Gänge. Wenn auf 10 mm genau 10 Gänge kommen, dann ist die Steigung 1,0, wenn es nur 7,5 mm für 10 Gänge sind, dann 0,75. Bei Innengewinden ist es wegen der schlechten Zugänglichkeit schwieriger.
Alte Fotoobjektive mit M 42 x 1 Gewinde gibt es schon funktionsfähig "fürn Appel undn Ei", kaputt für wenige € oder umsonst. Aus dem Anschluß kann man u.U. Dein gewünschtes Teil fertigen.
Gruß Jochen

Werner

Die Steigung der Innengewinde kann man auch ausmessen oder probieren bzw. fühlen.
Eine Gewindelehre ist empfehlenswert (Blechstreifen mach Steigung geordnet). Die richtige Steigung paß satt hinein, alle falschen sitzen auf.
Eine zöllige Lehre zusätzlich ist auch zweckmäßig.
Zum Ausmessen einen Abdruck mit Plastilin oder Wachs machen und den mit dem Mikroskop ausmessen. Vor Allem für kurze Gewinde, wo man schlecht fühlen kann.

Gruß   -   Werner

Rawfoto

Guten Abend

Das M42 meiner Photar hat eine Steigung von 1mm habe es gemessen, meine Adapter gebaut und es passt ...

Liebe Grüsse

Gerhard

PS: zur Gegenseite des Adapters kann ich nicht sagen ...
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Dünnschliffbohrer

Vielen Dank an alle für die mittlerweile vielen Antworten. Jetzt heisst es erst mal abwarten, bis die beiden Filteradapter da sind. Wenn es mit denen funktioniert, wäre es die einfachste und preiswerteste Variante. Feinmechanische Werkstätten, die so etwas anfertigen können/würden gibt es ja kaum noch. Und als nächstes kommt endlich ein Buch über "Maschinenelemente" auf meine Wunschliste...
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

jochen53

Hallo,
ein Buch über Maschinenelemente ist vielleicht nicht unbedingt erforderlich, aber das Buch "Fachkunde Metall" mit dem dazugehörenden "Tabellenbuch Metall" aus dem Europa Verlag würde ich empfehlen. Generationen von Metallberuflern kennen das, es darf auch ruhig eine antiquarische, etwas ältere Auflage sein. Gewinde haben sich nicht so stark verändert wie CNC Steuerungen.
Gruß Jochen