Magnetscheibe für Schleifmaschine selber bauen

Begonnen von Rawfoto, April 23, 2017, 15:41:37 NACHMITTAGS

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Rawfoto

Guten Tag

Ich überlege gerade seit einiger Zeit für meine Lapida Schleifmaschine eine Magnetscheibe zu bauen. Die originalen Scheiben sind aus Grauguss, also nicht magnetisch ...

Die Gegenseite ist nicht so das Problem, da gibt es gute Magnetfolie zum Zuschneiden (Ausführlicher Katalog z.B.: https://www.supermagnete.at/downloads)

Aber auf der Seite der Schleifmaschine bin ich unsicher was die beste Lösung ist, zur Zeit tendiere ich zu einem Drehstahl mit einer Eisenplatte als Einsatz. An der Stelle der Eisenplatte könnte ich natürlich auch Magneten einsetzen ...

Habt Ihr da schon Erfahrungen gemacht?

Bin gespannt, danke & liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Hugo Halfmann

Hallo Gerd,

lass dir doch in einer Schlosserei eine passende Planscheibe drehen, und lasse diese in einem Maschinenbaubetrieb magnetisieren. Ich weiss genau, daß in der Fabrik, wo mein Vater gearbeitet hat, eine solche Maschine stand. Wenn ich als Jugendlicher dort war, wurde mir zum Zeitvertreib dieses Gerät vorgeführt und ich bekam den magnetisierten Stahl geschenkt.

Eines verstehe ich nicht: wenn die Schleifscheiben doch schon mit Magnetfolie beklebt sind, wieso muss die Planscheibe dann auch noch magnetisch sein? (Vielleicht hab ich auch nur ´n Brett vorm Kopp)
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

Rawfoto

Hallo Hugo

Das Brett kann ja durchaus auch vor meinem Kopf ...

Grauguss und Drehstahl ist nicht magnetisch, daher mein Gedanke, um einen sicheren Sitz zu haben müssen beide Seiten magnetisch sein ...

Ich habe einmal mit so einer Maschine gearbeitet, da war auf einer Seite sogar ein Elektromagnet. Zentriert wurde das Teil mit dem Dauermagneten hinter der Schleifscheibe, dann wurde der Elektromagnet dazugeschlagen und das war bombenfest ...

Da ich aber keine so hohen Drehzahlen brauche (50 bis 250) dachte ich an zwei Magneten ...

Magnetisieren, die Schule ist fast 40 Jahre ..., aber da muss doch das Gefüge passen um ein Metall magnetisieren zu können (wenn ich mich richtig erinnere). Sprich, ich kann nicht jedes Metall magnetisieren ... Grauguss, Alu, Drehstahl scheiden daher nach meinem Weltbild aus ...

Drehen kann ich selbst, das ist also nicht mein Problem, ich bin beim Lösungsweg nicht sicher ...

Liebe Grüße

Gerhard
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Klaus Herrmann

ZitatEines verstehe ich nicht: wenn die Schleifscheiben doch schon mit Magnetfolie beklebt sind, wieso muss die Planscheibe dann auch noch magnetisch sein? (Vielleicht hab ich auch nur ´n Brett vorm Kopp)

Muss auch nicht! Eine ferromagnetische stabile Auflage reicht!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Hugo Halfmann

Wieso sollte stinknormaler (Werkzeug-)Stahl nicht magnetisierbar sein? Das funktioniert doch schon mit Neodymmagnet und Schraubenzieherklinge...

Aber wenn Du Bedenken hinsichtlich der Haftung hast: Es gibt doch "anisotrope Magnetfolie", also Folie mit Nord- und Südpol. Bei 55g/cm² sollte das doch reichen, du willst ja keine Wackersteine schleifen.
Sonst würd ich eher für jede Schleifscheibe eine VA-Planscheibe drehen und die Scheibe aufkleben.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

Bob

Hallo Gerhard,

würde ein Magnetspannfutter in Frage kommen? Da hättest Du einen schaltbaren Permanentmagneten.

Viele Grüße,

Bob

Lupus

Hallo,

die Drehscheibe muss nicht "magnetisierbar" sein sondern einfach aus ferromagnetischem Material wie Stahl, nur eben kein Edelstahl. Ob das von der Kraft reicht hängt natürlich von der Unwucht der befestigten Schleifscheibe ab. Die Haftkraft dieser Magnetfolien wird mit 20 g/cm2 auf Eisen angegeben. Man könnte also eine "Eisen"platte einfach aufkleben (hängt natürlich jetzt von der notwendigen Planität bzw. Verwendungszweck der Schleifmaschine ab). Einzelmagnete auf der Drehscheibe machen keinen Sinn, weil dann die Folie eine zu geringe Haftkraft hat. Dazu müsste man die Schleifscheiben auf eine dünne Stahlplatte kleben.

Hubert

Rawfoto

Guten Abend

Danke, ich werde mal mit NMS-A4-STIC (Selbstklebende Magnetfolie Neodym) einen Test machen ...

Bin gespannt, liebe Grüße

Gerhard
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Hugo Halfmann

Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

micromax

Hallo Gerhard,

Du willst auf einem Drehteller eine magnetische Halterung für Schleifscheiben realisieren? Also ich bin genau den anderen Weg gegangen. Meine Schleifscheiben sind aus Alu, also auch nicht magnetisch. Das müssen sie auch nicht sein, denn auf die habe ich die Magnetfolie geklebt. Und meine Schleifscheiben habe ich auf Stahlronden geklebt. Die gibt es lasergeschnitten günstig bei ebay. Die Stahlronden mit den aufgeklebten Schleifscheiben werden dann auf dem Drehteller mit der aufgeklebten Magnetfolie gehalten. Funktioniert tadellos.

Grüße
Thomas

Rawfoto

Hallo Thomas

Genau das habe ich ja auch mit der beschrieben Folie vor, auf die Schleifmaschine (Grauguss) kommt die Folie.

Wo hast Du denn die Stahlronden gekauft (bei welchem Händler) und wie dick sind die?

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
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micromax

Hallo Gerhard,

von Deiner Beschreibung bin ich genau vom Gegenteil ausgegangen. Ich dachte Du willst Deine Graugußscheibe so verbessern, dass sie magnetisch wird. Und dann darauf eine Magnetfolie haften lassen.

Meine Ronden haben eine Dicke von etwa einem Millimeter. Das heißt die sind richtig starr, vorsicht da zwickt man sich leicht die Finger ein wenn man sie auflegt. Die Schleifscheiben von Struers oder Buehler, die schon auf Metall aufgezogen sind, sind bedeutend dünner und biegsamer.

Ich habe meine Ronden bei ebay gekauft, im Moment finde ich aber kein passendes Angebot. Klar es können keine Edelstahl/V2A Scheiben sein, diese sind nicht magnetisch. Meine sind verzinkt. Zunächst dachte ich, dass die Ränder dann leicht rosten. Das ist aber nach einigen Jahren im Gebrauch nicht das Problem.
Allerdings sind die Schleifscheiben auf Metallträger nicht wesentlich teurer als die reinen Klebefohlien. Heute würde ich gleich solche kaufen.

Viele Grüße
Thomas

Rawfoto

Hallo Thomas

Ja, wie ich die Diskussion heute gestartet habe dachte ich an beide Seiten Magnetisch, dann habe ich aber die Folie entdeckt und die scheint einen straken Magnetismus zu haben. Mit der starte ich einen Test ...

Zu "vorsicht da zwickt man sich leicht die Finger ein wenn man sie auflegt" ==> da plane ich Ausbohrungen am Rand das das nicht passiert (auf dem Träger unter der Magnetfolie), an das habe ich auch schon gedacht. 3 bis 4 werden reichen ...

Es bleibt spannend .-)

Gerhard
Gerhard
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Alfred Schaller

Hallo Gerhard,
seit mehr als 25 Jahren haben sich Magnetsysteme in der Metallographe etabliert. Dabei werden die auf ein einfaches Blech aufgeklebten Diamantschleifscheiben und Poliertücher von einer ferromagnetischen Grundplatte gehalten. Zum Nachrüsten einer alten (nicht ferromagnetischen)  Grundplatte reicht auch eine einfache Magnetfolie, die üblicherweise auch trotz des Nass-Schleifens mehrere Jahre hält, wenn sie ordentlch aufgeklebt wude. Das ist preiswerter, als die Verbrauchsmaterialien jeweils mit Magnetfolie zu versehen. Schleifscheiben und Poliertücher für Magnetsystem werden von allen Anbietern geliefert (Preis natürlich unterschiedlich).
Viele Grüße
Alfred Schaller
- gern per Du  / Vorstellung -

micromax

Hallo Gerhard,

wenn Deine Ronden den selben Durchmesser habe wie die Scheiben, dann bekommt man das beim Auflegen nie so hin, dass es exakt liegt. Es schaut immer irgendwo ein mm über und das reicht zum Abheben. Da kannst Du Dir das mit den Bohrungen sparen.

Wenn Die Ronden kleiner sind als die Scheiben, dann funktioniert es gut, wenn Du auf die Unterseite der Ronden ein Stück Klebeband klebst, das an der Seite herausschaut. Daran kannst Du dann die Ronde mit Schleifscheibe anheben.

Grüße
Thomas