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Dinoei und Straußenei

Begonnen von plaenerdd, Mai 07, 2017, 22:31:25 NACHMITTAGS

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plaenerdd

Hallo,
zwar hatte ich kürzlich erst Bilder von Straußeneischalen im Dünnschliff gezeigt, aber ich möchte hier die Strukturen einer Dinosauriereischale aus der Oberen Kreide von Frankreich mal dem Strauß gegenüber stellen. Rein makroskopisch ist die Dinoeischale trotz nahezu gleicher Dimensionierung in Dicke und Wölbung dem Straußenein sehr ähnlich, hat aber eine wesentlich strukturiertere Außenschale. Strauß ist viel glatter. Hier liegen die Dinoschalenfragmente auf dem Straußenei:


Um so mehr war ich überrascht, dass der Unterschied im mikroskopischen Bild gar nicht sooo groß ist. Beide Fotos jeweils im gleichen Maßstab. Die Schalenaußenseite ist in den Bildern oben. Zuerst im Durchlicht:


Und hier noch im XPol:


Deutlich zu sehen ist, dass die Dinoschale in den vergangenen 70 Millionen Jahren ein wenig gelitten hat und nur noch in der MItte die lamellige Streifung zeigt, die beim unverwitterten Strauß über die ganze Schale zu sehen ist. Aber trotzdem ist die Kristallstruktur des Calzit gut erhalten und der des Strauß sehr, sehr ähnlich. So ganz verwundert es nicht: Sind die Vögel doch die Schwestergruppe der Dinosaurier.
EDIT: 1. Bild ausgetauscht
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Bob

Hallo Gerd,

danke fürs Zeigen! Wo hast Du denn so etwas exotisches wie ein Dinosaurierei her?

Viele Grüße,

Bob

plaenerdd

Hallo Bob,
ZitatWo hast Du denn so etwas exotisches wie ein Dinosaurierei her?
Ehrlich gesagt weiß ich das gar nicht mehr genau, wer mir die mal verehrt hat. Ich sammle seit meiner Kindheit Fossilien und die Eischalen aus Aix / Frankreich sind schon sehr lange in meiner Sammlung, so um 1990 herum. Auf jeden Fall habe ich sie von einem meiner zahlreichen Schweriner Sammlerfreunde, mit denen ich schon als Lehrling die Ton- und Kiesgruben Mecklenburgs unsicher gemacht habe. Als die Mauer fiel, sind etliche natürlich auch in westliche Richtung ausgeschwärmt. Das Stück, das ich für den Dünnschliff geopfert habe, war nur etwa 1/3 qcm groß.
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph