Kamera an Biolab B für Optimale Bildqualität für Super/Normal 8 Digitalisierung

Begonnen von simonb, Juni 01, 2017, 16:19:26 NACHMITTAGS

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simonb

Hi,

mal was ganz anderes:
Nachdem die qualitativ hochwertige Digitalisierung von alten Normal/Super8 Filmen per Foto-Flachbettscanner, Schrittmotoreinheit die den Film zwischen den Scans in festen Schritten weiterbewegt und der selbstsentwickelten Software die das steuert, dann in Einzelbilder zerlegt und zum Film zusammenbaut schon funktioniert, wollte ich mal schauen ob mein Biolab B Mikroskop mit einer passenden Kamera ausgestattet eine noch hochwertigere Digitalisierung erlaubt. Wens interessiert: hier gibts das Wiki dazu

Da bei der Mikroskoplösung ja immer nur ein Frame abfotografiert wird, dann der Schrittmotor eins weiterzieht, Bild gemacht wird usw scheidet ja wohl leider die Canon DSLR die ich sowieso habe (und die - wichtig - vom PC per Canon SDK automatisiert ausgelöst werden kann) aus, da die Verschlussmechanik das wohl nicht oft genug mitmacht.
Nun zur konkreten Frage:
Welches ist die vielversprechendste Methode mit optimaler Bildqualität, eine per PC steuerbare Digicam an das Biolab-B zu tackern und damit hoffentlich ein noch bessere Bildqualität (Auflösung, Farbumfang, Schärfe) zu erreichen? Welche Digikam mit elektronischem Verschluss ist denn im Moment dafür am besten geeignet?


Danke für alle Kommentare
Simon


Stuessi

Hallo Simon,

das erwähnte Mikroskop ist wohl nicht geeignet für die Digitalisierung von S8-Bildern, z. B. fehlt ein Fotoausgang.
Weiter vermute ich, dass die Optik für den Zweck nicht ausreichend korrigiert und das Gesichtsfeld zu klein ist.

Welche Auflösung ist denn für das Projekt gewünscht?

Interessant wäre ein Vergleich Flachbettscanner - Mikroskop. Wahrscheinlich sieht man unter dem Mikroskop mehr Filmkorn als Bildinhalt?!

Mikroskopische Grüße
Rolf

edit:

Inzwischen habe ich einen S8 Film auf meinen Makrostand gelegt:



100% Ausschnitt:



Das Bild sollte die Maße 5,46 x 4,01 mm² haben, ausnutzen kann man aber 5,69 x 4,22 mm².
4,22 mm müssen dann z. B. bei der Alpha A7 beim Filmformat 16:9 auf 20,25 mm abgebildet werden,
der Abbildungsmaßstab beträgt dann 4,8:1!
(Bei einer Kamera mit APS-C Sensor verringert sich der Abbildungsmaßstab auf 3,2:1.)

Die Idee mit dem Mikroskop kann man dann vergessen.

Der optimale Aufbau besteht aus:

Kamera + Balgengerät + ApoRodagon 50mm/2,8 abgeblendet auf f/3,5

Die erreichbare Auflösung liegt bei ca. 200 Lp/mm (10000  dpi), diese ist damit so groß wie die theoretische maximale Auflösung des Filmmaterials bei Standbildern und Kontrast 1:1000!

In der Praxis wird man mit weniger als 100 Lp/mm auskommen wegen der Unschärfe bei bewegten Bildern und der langen Verschlusszeiten von etwa 1/30 sec. Es reicht ein Abbildungsmaßstab von etwa 2,5 : 1. Abblenden kann man dann eine Stufe mehr und die Schärfentiefe ist etwas größer (aber immer noch sehr gering!).

Sollen die Bilder das 4k Filmformat 3840 x 2160 Pixel habe, benötigt man mit der A6000 (24 MPixel, Sensor 15,8x23,6mm²) ziemlich genau den Abbildungsmaßstab 3:1, wieder Balgen + ApoRodagon 50mm/2,8 bei etwa  f/4.

simonb

Hi Rolf,

danke für die Infos - habe keine Emailbenachrichtigung bekommen darum die späte Antwort:

mit dem Epson v750pro Foto Flachbettscanner bekomme ich aus Normal8 Filmen gerade so 960x720 Pixel raus bei 4800 dpi, wobei es nicht sicher ist ob der Scanner auch native 4800dpi liefert oder die optische Auflösung eher bei 2400dpi an ihre Grenzen kommt (Scannertest Test ).
Dafür ist der Kontrastumfang recht gut und mich interessiert jetzt einfach ob das von einem Mikroskopsetup übertroffen werden kann.

Zu dem Testbild: die Auflösung schlägt den Scanner in jedem Fall, insgesamt sieht es aber aus als ob "Wölkchen" im gesamten Bild (und Transportloch) zu sehen sind die wohl von der Beleuchtung (mattscheibe) kommen? Ich würde sehr gerne mal ein Stück Filmstreifen durch die Gegend schicken um den Vergleich Scanner/Mikroskop am selben Ausgangsmaterial durchzuführen, vorallem um die Farbtreue und Kontrast/Körnung zu vergleichen. Wenn Interesse besteht können wir das gerne mal per PN oder email anleiern, Wolfgang Kurz der gerade an der Software für die Mikroskopkamerasteuerung (nicht DSLR) schreibt werde ich auch mal auf den Thread hier leiten,

Viele Grüße
Simon

knipser009

nicht ganz ernst gemeint :

Zitat : Wolfgang Kurz, der gerade an der Software für die Mikroskopkamerasteuerung (nicht DSLR) schreibt , ...

Was ich nicht alles kann ;D ;D ;D


Wolfgang Kur(t)z
Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

Stuessi

Hallo Wolfgang,

die "Wölkchen" wurden wahrscheinlich durch das AntiNewton Glas der Filmhalterung verursacht.
Da hilft nur eine glaslose Halterung, wobei die Planlage nicht unbedingt gewährleistet ist.

(Übrigens gibt es in diesem Forum keine automatische Benachrichtigung bei Antworten.)

Grüße,
Rolf

Rawfoto

Guten Abend

Die APO Rodagon D Serie wurde für die Reproduktion entwickelt, das Objektiv wird auch am Balgengerät eingesetzt.

Als Beleuchtung empfielt sich der Einsatz eines Farbmischkopfs, die gibt es ja zur Zeit recht günstig. Es empfielt sich ein 6x9   cm oder 4x5 Inch Modell. Die haben die besseren Filter eingebaut und mehr Leistung. Damit werden im Profibereich gute Ergebnisse erzielt.

Ist schon eine Weile her das ich das gemacht habe, die Objektivserie setze ich immer noch regelmässig ein. Sind den APO Rodagonen überlegen.

Liebe Grüsse

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

tonimanero

Hallo Stuessi.Nach lange googlen im Netz nach eine passende Mikroskopkamera um Super8 zu scannen bzw. Digitalisieren bin ich auf diese seite gestoßen.Finde dein Beitrag sehr interessant zu den Thema und wollte dich fragen ob du schon dass mit dem 4K Kamera zu scannen und diese vergrösserung Objektiv ausprobiert hast.Würde gern meine große Sammlung von Super8 selbst gedrehte Fime in 4K scannen, so ein Scanner zu realisieren mit Arduino und Schritmotoren wäre für mich nicht so ein große Problem dass ich schon an mehrere Projekte mit Arduino gearbeitet habe wie zbs. eine CNC Maschine mit DVD Laufwerke usw...Leider die Optische sache..da kenne ich mich null aus!..und solche Objektive auch nicht recht billig sind um so einfach auszuprobieren.Danke und Grüße