Stemi + Mikroskop

[Stuessi]

Liebe Mikroskopiker,

angeregt von Alfreds Beitrag https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=29351.msg218677#msg218677

habe ich meine Kombination verbessert.

Nun kann ich durch das Stereomikroskop oder das Mikroskop meine Proben beobachten ohne das Präparat zu bewegen.

Die Orientierung ist bei dieser Kombination sehr einfach, da die Bilder in beiden Fällen seitenrichtig sind.




































LG
Rolf

[Klaus Herrmann]

Hallo Rolf,
fast genial! Da brauchst du aber einen Variohals oder Vario Stuhl fürs Stemi? Was ich vermisse ist dass da ein Motor dran ist um den Wechsel auf Knopfdruck zu machen!   

Ernsthafte Frage: woher kommen die Abschattungen in den letzten beiden Bildern? Beleuchtung nicht richtig zentriert?

[koestlfr]

Hallo Rolf!

GENIAL!

Aber sag, wie kann man ohne Canon Fotos machen? :-))

[Peter V.]

Hallo Rolf,

beeindruckend, der Stuessomat!

Aber sag einmal: Was ist denn der schwarze Unterbau? Hast Du das die Brotdose aus der Küche genommen oder ist das ein geschlachteter Diaprojektor? Und was ist das für ein merkwürdig geformtes Teil, in dem die Batterien stecken?

Herzliche Grüße
Peter

[knipser009]

hallo Peter

als Basis diente ein Leitz Messmikroskop - siehe hier:

http://www.ebay.de/itm/Leitz-Messmikroskop-Monokular-/112262290226?hash=item1a235a9b32:g:mycAAOSw9GhYcf8b

[Stuessi]

Hallo,

die schlechte Ausleuchtung bei den letzten Bildern hatte als Ursache ein Verrutschen der Beleuchtung. Hier ein neues Bild:



Es handelt sich tatsächlich um den Unterbau eines Messmikroskops, wie die folgenden Bilder zeigen.









LG
Rolf

[Stuessi]

Aber sag, wie kann man ohne Canon Fotos machen? :-))

Hallo Franz,

mit meiner Kamera gelingen sogar Farbbilder!

Seit gestern besitze ich zwei Vergleichsplatten aus einer Zeiss Jena Interferenzeinrichtung.
Die mit Krümmungsradius 40 mm habe ich auf eine Glasscheibe gelegt und im Auflicht betrachtet.
Breite / Höhe jeweils 0,5 mm








Herzliche Grüße
Rolf

[koestlfr]

Hallo Rolf!

Ja klar, ich schätze die Sonys und Nikon1er sehr, das war nur ein ungehobelter Kommentar zu der sonstigen eingeschworenen Canon-Bruderschaft ...

[Peter V.]

Lieber Franz,

ich weiß gar nicht, ob es hier eine eingeschworene Canon-Bruderschaft gibt. Es stimmt, seit einigen Jahren werden hier regelmäßig für die Mikrofotografie praktsich nur Canons empfohlen (und dementsprechend auch gekauft), speziell seit dem Beweis der Erschütterungen durch den Verschluß (und der enstsprechenden Erschütterungsfreheit der meisten Canon-Modelle). Peter Höbel und Charles Krebs haben darüber in den entsprechenden Foren ausführlich berichtet und getestet.

Erfreulicherweise besitzen diese für die Mikroskopie wichtige Eigenschaft der Verschlußschlagfreiheit durch EFSC bei Canon auch schon die Einsteigermodelle und von denen sogar die älteren (ab 450D), sodass man bereits im günstigsten Fall mit einer Investition von unter 100 EUR für einen gebrauchten 450D-Body eine absolut ausreichende, gute  Mikrofotografielösung erwerben kann. Auch, wenn etwas Aktuelles und Neues gesucht wird, ist die Empfehlung einfach: Man empfiehlt einfach jedes x-beliebige dreistellige Modell ab 450D aufwärts und ist sicher, immer eine verschlußschlagfreie günstige Kamera zu bekommen. Auch einige vierstellige Modelle sind verschlußschlagfrei. Bei den zwei- und einstelligen weiß ich es nicht, die sind aber ohnehin teurer und kommen oft nicht in Frage.

Und wie sieht es bei den anderen Herstellern aus? Immer wieder berichten Foristen frustriert über Mißerfolge mit Nikon-Adaptionen (was ja auch technisch ganz klar ist, eben, weil kein EFSC vorhanden ist) ans Mikroskop. Auch bei Nikon gibt es Modelle, die geeignet sind, das sind aber nur die Vollformat-Kameras ab dem semiprofessionellen Segment aufwärts, man ist also regelmäßig mit um oder über 1000 EUR dabei. Und muss sich vorher genau erkundigen.

Und bei Sony, Olympus und deren diversen Spiegellosen kann man ja nur sagen: "Kann sein...." - man weiß es eben nicht so "sicher" wie bei den Canons. Mal wird über ein geeignetes Modell berichtet, mal über nicht geeignete. Dort sind auch die Modellbezeichnungen unübersichtlicher und es kommen ständig neue Modelle heraus. Da ist einfach der Überblick nicht vorhanden. Und wer ist nun in der Lage, eine exakte Auflistung der sicher verschlußschlagfreien Modelle anderer Hersteller zu erstellen? Wer sich berufen fühlt, kann das gerne einmal machen.

Es hat also ganz praktische Gründe, dass die Empfehlung für Kameras für die Mikrofotografie zumeist "Canon" lautet. Weil es so einfach ist. Da steckt keine "Religion" dahinter.

Herzliche Grüße
Peter

[TPL]

(...) Und wie sieht es bei den anderen Herstellern aus? Immer wieder berichten Foristen frustriert über Mißerfolge mit Nikon-Adaptionen (was ja auch technisch ganz klar ist, eben, weil kein EFSC vorhanden ist) ans Mikroskop. Auch bei Nikon gibt es Modelle, die geeignet sind, das sind aber nur die Vollformat-Kameras ab dem semiprofessionellen Segment aufwärts, man ist also regelmäßig mit um oder über 1000 EUR dabei. Und muss sich vorher genau erkundigen. (...) Es hat also ganz praktische Gründe, dass die Empfehlung für Kameras für die Mikrofotografie zumeist "Canon" lautet. Weil es so einfach ist. Da steckt keine "Religion" dahinter.

Lieber Peter,

als jahrzehntelanger "Nikonian" habe ich lange gezögert, das System zu wechseln, steckten doch
1. viel Geld und Erfahrung,
2. die schwer zu objektivierenden Aspekte wie "Treue" und Erinnerungen sowie
3. die weiterhin recht überzeugenden Eigenschaften dieser Marke in ihrem "Kerngeschäft", nämlich der Fotografie abseits unseres Spezialgebietes darin.

Dann kam Fujifilm seit 2012 mit Kameras, die nicht nur die mir wichtigen Aspekte des "Kerngeschäfts" besser lösten, sondern zusehends auch die Nutzbarkeit in der Mikroskopie und/oder Nahfotografie verbesserten: die X100 mit Zentralverschluss, APS-C-Sensor, klassischen Bedienelementen und selbst so einer vermeintlichen Kleinigkeit wie einer genormten Drahtauslöserbuchse war schon gar nicht schlecht. Aber diese Kamera hat ein fest eingebautes (1:2/23mm) Objektiv, mit dem eine Adaption weiterhin auf Okular oder Projektiv angewiesen ist und vor allem ließ sie weder eine digitale Fernsteuerung, noch eine Datenübertragung auf einen Rechner zu.

Inzwischen bietet Fujifilm ein ganzes System von Kameras verschiedener Ansprüche und Preisklassen mit Eigenschaften an, die mir für die Adaption am Mikroskop und Makrostand wichtig sind:
– kein Spiegel (also auch keine Probleme mit dessen Bewegungen),
– wechselbare (sprich: abnehmbare) Objektive,
– elektronischer Verschluss,
– Bildseitenverhältnis 1:1 wählbar (günstig bei kreisrunden Abbildungen mit dem Mikroskop),
– fernsteuerbar per Smartphone oder Computer,
– einige Modelle mit Klapbildschirm für direkte Kontrolle,
– und weiterhin sogar meine schrullige Drahtauslöserbuchse .

Meine Entscheidung zum Systemwechsel war nicht durch die Eignung für die Mikroskopie motiviert, sondern durch einige "Kerngeschäft"-Eigenschaften:

– nahezu perfektes "Farbmanagement" auch für Leute wie mich, die keine Lust auf Nachbearbeitung von RAW-Dateien haben,
– geringes Auflagemaß (17,7 mm); dadurch Adaptierbarkeit vorhandener Objektive,
– klassisches Bedienkonzept mit Schaltern und Reglern dort, wo ich sie intuitiv gewöhnt bin,
– kostenlose, zweckmäsige Firmware-Updates,
– sinnvoller, transparenter Systemausbau (http://www.fujifilm.com/products/digital_cameras/xf_lens/roadmap/),
– subjektiv sehr ansprechendes Äußeres; sowohl vom Aussehen, als auch vom Anfassen,
– vertretbare Preise.

Mir ist bewusst, dass die vielen Argumente, die mich zum Wechsel gebracht haben, für andere nur eingeschränkt oder gar nicht gelten. Aber bisher bin ich sehr zufrieden mit der Fuji X-T10.

Herzliche Grüße
Thomas

[koestlfr]

Lieber Peter!

Ich habe ja auch nicht GEGEN Canon gesprochen und weiss auch um die praktischen Aspekte, aber es ist, den Japanern sei Dank, nicht die einzige Marke ...

Im Fotoklub gibt es auch immer die "Religionsdiskussionen" und wir einigen uns beim Bier dann immer darauf, dass es doch immer wieder der Fotograf dahinter ist, der das Bild macht....

@Thomas!

Die Community der Fujisten wächst auch im Fotoklub konstant an und es gibt Fotografen, die behaupten, das Feeling und die Haptik sei wie früher bei den Leicas ...

[Peter V.]

Lieber Franz,



und ich nicht dafür  Ich bin da völlig emotionsfrei. Ich habe nur versucht, aus meiner Sicht zu erklären, wieso es hier so canonlastig ist.

Herzliche Grüße
Peter

[koestlfr]

Lieber Peter!

Jaaaahhh, ich bin ja auch nicht dagegen - als Jungs haben wir gesagt, andere Mütter haben auch schöne Töchter - das gilt ja doch auch für die Mikroskope ...

[TPL]

(...) Die Community der Fujisten wächst auch im Fotoklub konstant an und es gibt Fotografen, die behaupten, das Feeling und die Haptik sei wie früher bei den Leicas ...

Hallo Franz,

das hat wohl meherere Ursachen:
– die optischen Sucher der X100- und X-Pro-Modelle (und deren Nachfolger), die natürlich an die Messsucher-Leicas erinnern (dabei aber nahezu beliebige Einspiegelungen der Aufnahmedaten ermöglicht und dies im Wechsel mit einem parallaxefreien elektronischen Sucher),
– die weiteren gesatalterischen Remineszenzen an die Leica und andere Kamera-Klassiker,
– die hochwertige Verarbeitung.

Viele Grüße
Thomas

[koestlfr]

Hallo Thomas!

Du hast einen entscheidenden Punkt vergessen:

die Qualität der Bilder - ich möchte sie als herausragend bezeichnen!

Was man im ersteren Moment nicht bedenkt - der Sensor zeigt bei Polarisation enorm schön ... ich klinge schon wie ein Vertreter ...

@Canonisty!

Die neuen Spiegellosen von Canon scheinen wirklich interessant zu sein ...