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Baryt ?

Begonnen von Heiko, August 22, 2017, 21:04:06 NACHMITTAGS

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Heiko


Liebe Mineralogen,

Baryt steht drauf, drin ist aber Calcit – vermute ich.
Als blutiger Anfänger freute ich mich zunächst über die schönen Zwillingslamellen, stutzte dann aber angesichts der Einachsigkeit bzw. des (anomal) sehr kleinen Achsenwinkels.

Was sagen die Experten?

Viele Grüße,
Heiko








olaf.med

Lieber Heiko,

nach zwangsweiser urlaubsbedingter Forenabstinenz leider erst heute eine Antwort: das ist ganz sicher kein Baryt, sondern - wie von Dir richtig vermutet - ein Karbonat, wahrscheinlich Calcit.

(Ich weiß, ich bin zu kritisch und zudem lästig: würdest Du beide Polarisatoren um einige Grad rechtsläufig drehen, würden die Isogyrenkreuze auch richtigerweise NS - EW verlaufen, d.h. parallel zu der Ausrichtung des Fadenkreuzes. Dies ist zur Bestimmung der Auslöschungsschiefe erforderlich).

Herzliche GRüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Heiko

Wie schön, lieber Olaf, dass Du bestätigendes Licht in das Dunkel des Zweifels bringst – ich hatte sehr darauf gehofft.

Zum Werdegang der Fragestellung (und zur Entschuldigung) der voraussehbar-kritikwürdigen Darstellung ist im Nachhinein festzustellen – ich war traumatisiert: Baryt, einachsig, gelegentlich zweiachsig bei viel zu kleinem Achsenwinkel.
Als sich endlich eine Lösung abzeichnete, konnte ich nicht an mich halten ...

Schlechteres Wetter vorausgesetzt, werde ich gerne Deiner Forderung entsprechen und entsprechende Orientierung nachliefern.
Baryt ist im Präparat auch enthalten – ohne Achsaustritt leider, aber das 50er mit Öl bringt vielleicht noch Vorzeigbares.
Bitte also etwas Geduld und vielen Dank für Deine Antwort,
Heiko

Heiko

Lieber Olaf,

im Bereich des vermuteten Calcits gibt es also Körner mit Einachsigkeit, andere zeigen einen kleinen Winkel:

   

An den Korn- oder auch Lamellengrenzen (?) entstehen schnell Überlagerungen:



Im Baryt finde ich keine Austritte, auch mit dem 50er nicht. Daraufhin hatte ich mein Glück mit einigen Streupräparaten versucht – leider wieder Fehlanzeige. Lediglich diese Isogyre (vermutlich ohne jeglichen diagnostischen Wert) konnte ich abbilden:



Viele Grüße,
Heiko