Auliscus Oamaruensis im Auflicht + stereo

Begonnen von sushidelic, Oktober 13, 2017, 15:57:27 NACHMITTAGS

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sushidelic

Vor gar nicht allzu  langem hatte ich schon eine Aufnahme von Auliscus Oamaruensis im Auflicht hier veröffentlicht, diese hier gefällt mir aber noch etwas besser, und ein Stereopärchen habe ich diesmal auch erstellt. Das lohnt sich bei dieser Kieselalge auf jeden Fall. Und da Bernd gerade so ein irres REM-Bild hier gezeigt hat, ist der lichtmikroskopische Vergleich sicher auch ganz interessant.

Olympus BX52 + UmplanFL 100x 0.95 + Nikon D800 + Micromate.
Für die Beleuchtung sorgten 1x Jansjö, 1x Schott KL1500 und ein Tischtennisball.
124 Bilder im Stapel.



und ein Schiel-Stereo:



Edit: und ein Rot-Cyan, hoffe es funktioniert...



LG Michael

plaenerdd

Hallo Michael,
tolle Fotos! Mir gefallen sie noch besser als die colorierten REM-Bilder, die doch ein wenig an Gips-Abgüsse erinnern, während man hier die gläserne Pracht erkennt. Hat beides seine Berechtigung und so kurz nach einander ergänzen sie sie sehr schön. Noch eine  Frage zur Kieselalge: In welchem Milieu ist die denn zu Hause? Salz- oder Süßwasser?
Danke für's Zeigen.
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

sushidelic

Hallo Gerd,

mit der "Gläsernheit" ist das immer so eine Sache, einerseits gibt sie das Material natürlich eher so wieder, wie es wirklich aussieht, andererseits ist dadurch vieles auch nicht eindeutig. Mein Ziel imit den Auflichtaufnahmen ist es, quasi eine Makroaufnahme zu machen, die möglichst nah an dem liegt, was man mit dem Auge sehen würde. Auch wenn das wissenschaftlich nicht anerkannt ist, gefällt mir die Darstellung.
Die Probe stammt aus Neuseeland, Oamaru, Allan's Farm. Es ist eine fossile maritime Kieselalge, die ich in einen "Streu-Substrat" von Anne bekommen hatte.

LG Michael

sushidelic

Und noch ein Auliscus Fenestratus (denkeich zumindest) hinterher mit dem gleichen Setup - diesmal in bunt.



LG Michael

Rawfoto

Hallo Michael

Ein für mich sehr spannender Ansatz über den ich auch schon nachgedacht habe, den ich aber noch nicht realisiert habe. Deine Bilder bestätigen das es sich lohnt das Thema anzugehen ...
Mir gefällt diese Ansicht sehr gut und ich finde es eine gute Ergänzung zu Durchlicht und REM.

Deine Bilder zeigen aber auch ein Durchaus bekanntes Problem. Es geht um die Einspiegelung des schwarzen Hintergrund in das durchsichtige Objekt.

Tipp: auch wenn Du einen schwarzen Hintergrund willst bist Du besser dran vor einem lichtgrauen zu fotografieren und dann das Objekt in der Bildbearbeitung auf scharz stellen. Bei Der Glasfotografie bringt dieses Vorgehen eine deutiche Verbesserung da der Objektkontrast deutlich geringer wird. Die Kunst ist den richtigen Grauton zu erwischen. Der Hintergrund wird bei dieser Aufnahmetechnik übrigens getrennt beleuchtet ...

Liebe Grüsse

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

anne

Hallo Michael,
die Bilder sind super, genauso wie das Bild im anderen Post, also kein Trost sondern genauso gemeint.
Auch mich fasziniert in erster Linie die Darstellung der Diatomeen wie ich sie unterm Stereomikroksop sehe.
Nur leider habe ich das noch nie so fantastisch hinbekommen wie Du!

Dieses Objektiv wird auch von Charles Krebs für seine Bilder dieser Art verwendet, ist es wirklich so gut bzw. viel besser als z.B. die NeoSPlan Objektive?

lg
anne

sushidelic

Hallo und danke für die Antworten!

@Gerd: Danke für den Tipp - das muss ich demnächst mal ausprobieren! Im Okular sieht es bei höchstem Kontrast natürlich immer am besten aus, deswegen habe ich sogar einigen Aufwand getrieben, den Hintergrund schon "in camera" so dunkel wie möglich zu bekommen. Dass das für die Nachbearbeitung evtl. gar nicht der Königsweg ist, darauf bin ich noch nicht gekommen.

@ Anne: Ob und wieviel die UMPLANs besser sind, kann ich nicht direkt beurteilen. Gerne hätte ich noch mehr von den LMPLANs, da habe ich nur ein 10er BD. Bei den UMPLAN ist es bei großen Aperaturen naturgemäß auch schwierig, noch irgendwie Licht unter das Objektiv zu bekommen. Die Spitzen sind aber m. E. etwas konischer als bei der älteren Serie, deswegen und wegen der Möglichkeit, ohne Kompensationsokular per Tubuslinse direkt auf den Chip zu gehen, gefallen sie mir im Moment besser.

LG Michael

Ach ja, einen hab ich noch - von Annes "Inza - Russland" Präparat mal eine (fast) klassische Hellfeldaufnahme. Fast deswegen, da ich das Ergebnis noch invertiert und eingefärbt habe, da mir es so besser gefallen hat und man es auch besser "lesen" kann.


bernd552

Hallo Michael,

Du hast es einfach drauf!

Solche Bilder sehe ich einfach sehr gerne.


LG
Bernd

Rawfoto

Guten Abend

Zum Vergleich zwischen den NEO S-Plan und den Auflichtobjektiven der Unendlichserie kann ich etwas sagen. Vor allem da ich meine BX Aulichtobjektive am BHS Stativ mit mechanisch modifizierter UMA Auflichteinheit betreibe ...

Der Unterschied ist deutlich, die gleiche NA aber eine deutlich bessere Leistung. Ich habe Anfang des Jahres Ausschnitte eines Schmetterlingflügels gezeigt. Die FL und APO Objektive sind ja auch in der Endlichseria eine deutliche Verbesserung.

Die Unterschiede liegen im Bereich von Farbsäumen, dem Kontrast und der Lichterzeichnung ...

Liebe Grüsse

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...