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Projektionsmikroskop

Begonnen von Kuno, Oktober 20, 2017, 16:45:10 NACHMITTAGS

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Kuno

Liebe Mikroskopiker,

seit ich mir vor Jahrzehnten von der Firma HERTEL & REUSS das "Binokulare Arbeits- und Forschungs-Mikroskop" angeschafft habe, versuche ich dieses durch Zukäufe zu ergänzen und auszubauen. Bei dieser Gelegenheit ersteigerte ich kürzlich ein "Projektions-Kurs-Mikroskop" mit Halogenprojektionsleuchte (HAPRO) mit Kollektor, Umlenkspiegel und Irisblende inklusive Regeltransformator. (Siehe Abbildung!) Es müssten also die Voraussetzungen für eine "Beleuchtung nach KÖHLER" erfüllt sein. Leider habe ich bei stärkeren Vergrößerungen mit den Objektiven 40x und 60x Schwierigkeiten die Leuchtfeldblende scharf abzubilden. Da mir eine Arbeitsanleitung für dieses Mikroskop fehlt, bin ich auf Versuch und Irrtum angewiesen. Deshalb wäre ich für weiterführende Informationen sehr dankbar. Vielleicht ist einähnliches Mikroskop noch in Gebrauch oder es besitzt jemand die entsprechende Arbeitsanleitung.
Gruß Konrad


Bob


Herbert Dietrich


ortholux

Zitat von: Bob in Oktober 20, 2017, 16:48:27 NACHMITTAGS
?


Zitat von: Herbert Dietrich in Oktober 20, 2017, 16:57:16 NACHMITTAGS
suchst Du eines?

?????????
Steht doch oben:

Zitat von: Kuno in Oktober 20, 2017, 16:45:10 NACHMITTAGS
..... Deshalb wäre ich für weiterführende Informationen sehr dankbar. Vielleicht ist einähnliches Mikroskop noch in Gebrauch oder es besitzt jemand die entsprechende Arbeitsanleitung...

Wolfgang

Herbert Dietrich

Na ja,

bei mir erschien am 20.10 um 16:57:16 Nachmittag nur die Überschrift
kein Text, kein Bild - nichts, wie Sibirien im Winter.
Deshalb meine Frage.


Herzliche Grüße
Herbert


Herbert Dietrich

Hallo Konrad,

ich besitze seit kurzem fast das gleiche Mikroskop, lediglich besitzt mein Mikroskop einen flachen, schwarzen Leuchtfeld-Blendeneinstellring.
Wie gehst Du vor bei der Einstellung der Köhler'schen Beleuchtung. Entschuldige die Frage, aber ich habe da schon wundersames erlebt.
Bekommst Du mit den Objektiven ein scharfes Bild über ein Okular?

Herzliche Grüße
Herbert

JB

Zitat von: Kuno in Oktober 20, 2017, 16:45:10 NACHMITTAGS
Leider habe ich bei stärkeren Vergrößerungen mit den Objektiven 40x und 60x Schwierigkeiten die Leuchtfeldblende scharf abzubilden. Da mir eine Arbeitsanleitung für dieses Mikroskop fehlt, bin ich auf Versuch und Irrtum angewiesen.

Hallo Konrad,

Haben Sie ein Bild von der unscharfen Leuchtfeldblende (mit Kamera oder Handy durchs Okular aufgenommen reicht).

Unscharf ist relativ; es koennte sich auch schlicht an der Abbildungsqualitaet des Kondensors liegen: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=29329.msg218531#msg218531 und http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=29419.0

Wie sieht das bei Ihnen aus?

Beste Gruesse,

Jon

Kuno

Hallo,

herzlichen Dank für die Antworten. Die Leuchtfeldblende befindet sich bei diesem Mikroskop am Lampengehäuse, von dort fällt das Licht auf einen Umlenkspiegel bevor es den Kondensor erreicht. Ein Teilproblem habe ich bereits gelöst: Ich habe die Aperturblende etwas geschlossen, um die Blendenabbildung überhaupt zu erkennen. Dann war es einfach durch Einstellen der Kondensorhöhe das Bild scharf zu stellen. Das zweite Problem besteht in der Zentrierung des Kondensors, da keine Rändelschrauben vorhanden sind und mir das Hantieren an den 2,5 M-Madenschrauben ziemlich schwer fällt. Um dem zu entgehen, habe ich folgenden Umweg probiert: Über dem Umlenkspiegel befindet sich ein verschiebbarer Kollektor durch dessen Positionsänderung konnte ich das Blendenbild auch zentrieren. Führt diese Möglichkeit der Zentrierung genauso zum Erfolg wie die Lageveränderung des Kondensors? Oder ist diese Methode bei diesem Mikroskoptyp sogar vorgesehen? Deshalb auch die Frage Nach der Arbeitsanleitung.

Gruß Konrad

Fahrenheit

Liebe Kollegen,

meines Erachtens ist es normal, dass sich die Leuchtfeldblende bei höheren Vergrößerungen nicht mehr wirklich scharf einstellen lässt. Bei mir klappt das mit dem 20er noch ganz gut, ab dem 40er dann nicht mehr. Das könnte also passen.
Ein Foto wäre also in der Tat wichtig, um zu beurteilen, ob hier noch etwas zu optimieren bleibt.

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
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Carlos

#10
Hallo Konrad,
Zitat]Ein Teilproblem habe ich bereits gelöst: Ich habe die Aperturblende etwas geschlossen, um die Blendenabbildung überhaupt zu erkennen. Dann war es einfach durch Einstellen der Kondensorhöhe das Bild scharf zu stellen.
Das irritiert mich. Wahrscheinlich habe ich Deine Ausführungen falsch verstanden. Aber vielleicht hilft Dir die Beschreibung meiner Vorgehensweise.
Beim erfolgreichen ,,Köhlern" muss die ,,zugezogene" Leuchtfeldblende bei voll geöffneter Aperturblende des Kondensors in der Ebene des Objekts scharf abgebildet sein.
Hier meine Vorgehensweise:
1.   Bevor man ,,köhlert" muss das Bild des Objekts scharf eingestellt sein. (Aperturblende zunächst leicht zugezogen und Objekt scharf stellen! Leuchtfeldblende zunächst ohne Bedeutung, Hauptsache man hat ausreichend Licht zum scharf stellen.)
2.   Jetzt Aperturblende voll öffnen und Leuchtfeldblende soweit schließen, dass man zumindest noch ein Teil (etwa die Hälfte) des Sehfelds (Objekt) zu sehen ist.
3.   Mit dem Kondensor durch Anheben/Senken die Grenze zwischen hell und dunkel schärfer einstellen. (Dabei ,,wandert" die Grenze meist einseitig zum Rand).
4.   Mit Zentrierschrauben des Kondensors das Bild der Leuchtfeldblende ins Zentrum des Sehfeldes verschieben. Mit jedem Schritt zum Zentrum kann man die Leuchtfeldblende weiter schließen. (Und durch Heben/Senken des Kondensors den Rand der Kondensorblende ,,nachschärfen".)
5.   Ist die Leuchtfeldblende (klein) im Zentrum, dann sollte sie so weit geöffnet werden, dass sie gerade (gleichzeitig) überall am Rand des Sehfeldes verschwindet.
6.   Aperturblende leicht zuziehen, um ein ,,knackiges" Bild im Sehfeld zu erhalten.
Wenn die Schritte 2. Bis 4. nicht funktionieren, stimmt etwas im Strahlengang vor dem Objekt (Lichtquelle bis Objekt) nicht! Die Stärke der Objektive kann es nicht sein, da die erst nach dem Objekt in den Strahlengang eingreifen. 
Gruß Carlos

Kuno

Hallo,

ich habe die Einstellung genau nach "Vorschrift" mit dem 10er-Objektiv wiederholt und das Ergebnis nach der Zentrierung des Kondensors abgelichtet (Siehe Abbildung a!), dabei war die Aperturblende voll geöffnet. Der blaue Saum düfte der mäßigen Güte des Kondensors geschuldet sein.
Als ich die Prozedur mit einem 40er-Objektiv mit denselben Schritten durchführte, hatte ich wieder das Ergebnis, dass sich das Blendenbild kaum von der ziemlich hellen Umgebung abhob und so der Bildrand kaum zu erkennen war.
Nachdem ich die beiden "Versuche" nochmals Schritt für Schritte vergleichen habe, war die Ursache für das maue Blendenbild gefunden: Es war der Blaufilter, den ich wegen des Braunstichs durch die Halogenbeleuchtung eingeschoben hatte. Ohne den Filter war das Ergebnis brauchbar (Siehe Abbildung b!). Damit dürfte mein Problem gelöst sein. Nochmals herzlichen Danke für die Hilfestellungen!
Gruß Konrad

Abbildung a

Abbildung b

Lupus

Hallo Konrad,

was hat das Mikroskop als Leuchtfeldblende? Das Bild ist ja alles außer rund.

Hubert

Carlos

Hallo Kuno,
Das sieht ja gut aus. Gratuliere!
Übrigens: Wenn Dich der blaue Saum des Randes stört, kannst Du durch gerinfügiges Verändern der Kondensorhöhe die Farbe des Saums in Richtung rot verschieben. Dazwischen liegt die schärfste Abbildung der Blende. Fürs Mikroskopieren ist das aber nahezu ohne Bedeutung.
(Auch die Blendenform ist OK.)
Gruß Carlos

limno

Hallo Konrad,
hast Du schon die "Mikrofibel" von unserem Mitglied Klaus Henkel durchgearbeitet? Diese wurde seinerzeit mit viel Sorgfalt verfasst, daher ist sie sehr verlässlich und sorgt für so manchen Aha-Effekt. Das Kapitel über das "Köhlern" beginnt auf Seite 109.
Auf S.117  wird u.a. die richtige Farbe des Saums der Leuchtfeldblende behandelt.
Gut Licht und viel Freude am Mikoskopieren wünscht
Heinrich
So blickt man klar, wie selten nur,
Ins innre Walten der Natur.