HISTOLOGIE: Paneth-Körnerzellen im Dünndarmkrypten der Maus

Begonnen von Ronald Schulte, Oktober 22, 2017, 20:57:51 NACHMITTAGS

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Ronald Schulte

Heute mal ein Kurz Bericht.

Am Ultra Mikrotom habe ich vorige Woche ein Block angeschnitten die noch Interessant werden kann. Die ersten Schnitte zeigen sehr schöne Paneth-Körnerzellen. Das Granulat wird meist nicht so kräftig gefärbt aber dieses Block zeigt dass das doch möglich ist.
Es ist ein Schnitt aus den Zwölffingerdarm direkt unter den Magen. Fixiert habe ich es mit ein Gemisch von Formalin und Glutaraldehyde nach Karnofsky.
Färbung ist eine basische Toluidin Färbung. Geschnitten wurde mit Glasmesser am Reichert Ultracut Mikrotom. Schnittdicke ist 0,7µm. Bilder gemacht am Leitz Orthoplan mit Canon 700D und 63x n.a. 1.4 planapo.

Zitat Wiki:
Paneth-Zellen, auch als Paneth-Körnerzellen bezeichnet, sind merokrine Drüsenzellen, die apikal stark eosinophile Granula enthalten und im Epithel am Grund der Dünndarmkrypten, aber auch im Magen und im Mastdarm auftreten. Aufgabe der Paneth-Zellen ist die Sekretion von Lysozymen, Peptidasen, Laktoferrin und Defensinen. Sie sind somit u. a. für die lokale Immunabwehr verantwortlich. Benannt sind sie nach dem österreichischen Physiologen Joseph Paneth (1857–1890).



Am Rand Quer geschnittene Muskelzellen. Einige Mitose Figuren und eine Nervzelle.










Das Langs geschnittene Blutgefäß zeigt wunderbar das es besteht aus ein Schicht Zellen mit ein Schicht Endothel Zellen.





Eine Zotte mit nur ein Becherzelle. In diese Region hat der Maus nicht so viele Becherzellen.
Stitch von zwei Bilder.





Hier sind zwei Becherzellen zu beobachten mit Sekret.




Gruße Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.


Ronald Schulte

Klaus,

Fremd, mein Server zeigt Normale response. Versuche mal F5 oder das Forum mal neu starten.

Grusse Ronald
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Fahrenheit

Lieber Klaus, lieber Ronald,

also ich sehe die Bilder und die Bilderlinks sind auch unauffällig. klaus, es ist also vermutlich tatsächlich was auf Deiner Büchse.

Ronald, das ist wieder ein sehr schöner und interessanter Beitrag, den ich gerne gelesen habe. Schön, dass du vor lauter Steinen auch das Mausen nicht lässt. :)

Euch beiden herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Klaus Schloter


Peter V.

#5
Hallo Klaus,

doch, die Bilder sind einwandfrei zu sehen. Auch mit verschiedenen Browsern bei mir unter Win 7. Muss also an Deinem Browser liegen.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Klaus Schloter

Stimmt, liegt am Bowser, Firefox mag nicht, das alte Safari zeit die wunderschönen Bilder.

Klaus

limno

Hallo,
auch ich habe Firefox - bei mir sehe ich diese - wie immer perfekten - Meisterpräparate!Dank an Ronald!
Viel Glück!
Heinrich
So blickt man klar, wie selten nur,
Ins innre Walten der Natur.

Reinhard

Hallo,

ich sehe diese wie immer perfekten Meisterpräparate ( :) ) ebenso mit firefox.

viele Grüße
Reinhard
seit wann ist Kunst ein Fehler ?



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www.mikrochemie.net

Carlos

Hallo Ronald,
Heute morgen habe ich die Bilder (mit Firefox) gesehen. Jetzt wollte ich mir die Bilder genauer anschauen. Jetzt allerdings "nudelt" die Verbindung. Als Meldung erhalte ich (am unteren Rand) mehrfach abwechslnd: " Warten auf ...Ronaldschulte@...", danach "verbunden mit ... Ronaldschulte@... dann bricht die Verbindung ab (keine Bilder). Offensichtlich liegt der Fehler an der Verbindung zu Deiner IN-Einstellung, nicht an Firefox.
Gruß Carlos
.

Ronald Schulte

Ich habe jetzt die Bilder entfernt, anders benennt, wieder hochgeladen und neu verlinkt. Jetzt muss es in Ordnung sein. Bei mir schaue ich mit Chrome und Firefox ohne probleme. Mein Server gibt auch keine Fehlmeldungen.

Ronald
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LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Carlos


Ralf Feller

Hallo Ronald,
dein wunderschöner Beitrag kommt gerade richtig für mich. Die Zellen in deinem
Präparat sind sehr gut erhalten, und nicht nur die Paneth-Zellen. Du hast mit
Glutaraldehyd, der besonders gute Quervernetzungen macht, zusätzlich zum
Formalin fixiert (Karnofsky). Ist denn Glutaraldehyd immer notwendig um einen
so schönen Zellerhalt zu bekommen?
Ich habe am Wochenende dein Leberblöckchen (Technovit) auf 1,5µ geschnitten.
Die Leberzellen sind recht kaputt. Liegt das an der Fixierung?
Funktionieren auch Pikrinsäurehaltige Fixiermittel wie Bouin bei Semidünnschnitten?





viele Grüße nach Holland, Ralf

Ronald Schulte

Ralf,

Mit Technovit kannst du nur zwei verschiedene Fixierungen nutzen (laut Kulzer nur Formalin): Formalin und Glutaraldehyde. Bouin Fixiertes Gewebe kann man ohne Probleme einbetten aber Färbt sich nachher sehr schlecht oder gar nicht. Nachfixieren mit Osmium Tetroxid geht auch nicht. Dazu brauchst du ein Epoxid wie z.B. Epon. Mache ich auch aber gibt bei mir wieder andere Probleme. Glutaraldehyde muss nicht, darf aber. Ich mache es oft weil es etwas besser fixiert wie nur Formalin 4%. Ich Fixiere oft mit Karnofsky aber dann nicht das Original Rezept weil das viel zu Hyperton ist (Wasser wird aus die Zelle gezogen und das Zytoplasma schrumpft Zuviel). Original ist 4% Formalin und 5% Glutaraldehyde. Ich nehme 2% Formalin und 2,5% Glutaraldehyde.

Die Leberzellen sind, denke ich, nicht kaputt. Sieht aber nicht immer so aus wie man gerne sehen möchte. Bei mir sehen die meiste Mausleber genauso aus. Eine PAS Reaktion, was bei Technovit prima geht, zeigt hier wahrscheinlich vieles an Glykogen. Genauso wie hier https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=19732.msg149883#msg149883
Mein erstes Block kam von Dieter Stoffels und da hat es genauso ausgesehen. So ist Maus eben denke ich.

In ,,A practical guide to the histology of the mouse" (ISBN 978-1-119-94120-0) sieht es auch ungefahr so aus.

Ich habe gerade ein FA/GA und Osmiertes Epon Leberblock aus Berlin bekommen und da sieht die Leber schon wieder ganz anders aus.

Gruße Ronald





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Ronald Schulte

#14
Ein vormaligen Forum Mitglied (Dieter Stoffels) hat diesen Beitrag mitgelesen und mir einige Bilder zugeschickt. Weil die hier passen bin ich der Meinung das ich die Publizieren darf (Dieter hat hier zugestimmt).

Zu sehen sind zwei Bilder von ein Maus Leber eingebettet in Technovit und gefärbt mit Toluidin blau. Das erste Bild hat eine 400x Vergrößerung und das zweite Bild hat 650x.
Die viele Luken können auch hier herausgelöste Fetten und Glykogen sein.
Im zweiten Bild ist rechts ein Gallen Kanälchen zu sehen und ganz rechts ein Blutgefäß mit Erythrozyten.









Gruße Ronald
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