Objektträger und Deckgläser(welche und wo)

Begonnen von hal2000, November 02, 2017, 16:52:13 NACHMITTAGS

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hal2000

Hallo Forum,
ich müsste mal Objektträger und Deckgläser bestellen. Die Objektive sind für 0,17.
Könnte ihr da etwas für einen absoluten Anfänger empfehlen oder ist es wurscht?
Bevor die Frage aufkommt: Ich weiß noch gar nicht was ich alles Mikroskopieren möchte...

Vielen Dank und Gruß
Harald

Detlef Kramer

Hallo Harald,

zunächst einmal ist es tatsächlich ziemlich Wurscht. Die Deckglasdicke wird oft diskutiert. Was man normalerweise bekommt, wenn man nicht speziell 0,17 mm bestellt, sind solche mit einer durchschnittlichen Dicke von 0,15 mm. Der Fehlbetrag stört nicht, weil der Abstand vom Objekt zur Deckglas-Oberseite entscheidend ist, und der ist eigentlich immer etwas höher. Lediglich in Grenzfällen, z.B. Trockenobjektiven mit Abbildungsmaßstäben >70 : 1 ohne Deckglaskorrektur kann es sinnvoll sein, auf die Deckglasdicke zu achten, man muss dann aber auch auf die Objektdicke achten. Gute Händler können Deckgläser mit 0,17 mm und geringer Toleranz liefer. Die sind dann natürlich teuerer. Nach meiner Einschätzung ist das für Dich aber eine akademische Betrachtung.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

plaenerdd

#2
Hallo Harald,
ich kaufe bei Biologiebedarf Thorns (Positionen 381602 bis 381873).
Für Frischpräparate sind meist relativ große Deckgläser vorteilhaft, weil Du dann mehr potentielles Probenmaterial drunter bekommst, besonders wenn man noch nicht weiß, was einen erwartet (z.B. Tümpelschlamm). Kleine und runde Deckgläser sind eher für Dauerpräpartae, wo weniger Eindeckmittel benötigt wird und es meist auch leichter ist, ein blasenfreies Präparat hin zu bekommen. Das Objekt ist dann i.d.R. schon bekannt und muss nicht so lange gesucht werden, unter einem kleinen Glas. Die "Normaldeckgläser" der meisten Mikroskopiker, die ich kenne sind zwischen 20x20 und 24x24mm.

Bei den Objektträgern (OT) solltest Du darauf achten, dass sie nicht dicker als 1mm sind, aber das ist heutzutage sowieso der Regelfall. Mit zu dicken OT kann es bei bestimmten Verfahren (z.B. Dunkelfeld mit Objektiven hoher Apertur) Schwierigkeiten geben das Licht richtig einzustellen, weil das Objekt zu hoch über dem Brennpunkt des Kondensor zu liegen kommt. Bekantete OT schonen den Mikroskoptisch. Wenn Du OT wiederverwenden willst, würde ich auf jeden Fall bekanntete nehmen. Die Unbekannteten sind eher als Wegwerfartikel zur einmaligen Benutzung gedacht.

LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

hal2000

Dankeschön euch allen. Habe jetzt was günstiges bestellt.