Verschmutzte Triebknöpfe reinigen

Begonnen von Klaus Herrmann, November 24, 2017, 20:17:21 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Klaus Herrmann

Hallo zusammen,

jeder kennt sie die Triebknöpfe grob und fein die manchmal kleben vor Dreck, der in den Rillen sitzt. Ich hatte so einen Kandidaten. Die Zahnstochermethode war hoffnungslos, so dass ich mal was anderes probiert habe. Ich habe die schwarzen Kunststoffknöpfe eines Zeiss Standard-Mikroskops einfach abgebaut. Ja es geht wirklich relativ einfach, wenn man weiß wie.
Joachim hat es hier perfekt beschrieben: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=18915.0

Also runter mit den Dingern und in eine heiße Seifenlauge versenkt. Nach einer Stunde mit einer Handbürste die Rillen längs geschrubbt. Bei mir gings tadellos. Der Unterschied ist auch für Farbenblinde zu erkennen.
Kann ich wirklich empfehlen! Vorher-Nachher! ;)

Als ich schon dabei war habe ich auch den festgebackenen Kondensorträger, den Tisch, die Kondensoraufnahme, den Blendeneinsatz mit erledigt. Wie neu!





Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Thomas M

Hallo Klaus,

danke für den Tip (Seifenlauge).

Werde ich an einem leider völlig verdreckten Standard 16 ausprobieren. An dem ist leider alles mit einer klebrigen harzigen Masse überzogen, nicht nur die Knöpfe sondern das ganze Statiiv inklusiv Objektiven.  >:(   Mit dabei war ein Plan Neofluar 63/1,25 was der eigentliche Grund für den Erwerb war.

Das Ausmaß der Kontamination hat mich einigermaßen überrascht, denn es soll aus einer Klinik stammen. Was machen die da eigentlich?  :o

Der Dreck ließ sich durch Benzin nicht im mindesten beeindrucken und auch Xylol brachte nicht viel. Eher schon Alkohole, wenn auch nur langsam und mühselig. Möchte ich auch dem Lack nicht unbedingt zumuten.

Ich probier jetzt mal die optikfreien Teile in Seifenlauge einzuweichen. Wenn's klappt werde ich berichten.

Viele Grüße
Thomas

reblaus

Für größere Flächen natürlich ungeeignet - aber ich habe beim Optikputzen schon öfter erlebt, das - nach vergeblichen Mühen mit Petroläther, Isopropanol, Aethanol etc. - die Salivation mit einem biologischen Mittel funktioniert hat.

Gruß

Rolf

Klaus Herrmann

ZitatDas Ausmaß der Kontamination hat mich einigermaßen überrascht, denn es soll aus einer Klinik stammen. Was machen die da eigentlich?  :o

Meines ist auch aus einer Klinik und die klebrige Schmiere war überall. Das Stativ habe ich mit Isopropanol gut sauber bekommen. Kondensorträger war bombenfest, den Tisch habe ich nach dem Abschrauben nur mit einem Gummihammer runter klopfen können. Dafür waren die sonst immer breiartigen Gummifüßchen wie neu. Nach insgesamt 2 Tagen Arbeit ist das Mikroskop aber wieder fast neuwertig. Wenn man also die 10 h nicht rechnet eigentlich ein Schnäppchen.

Waschbenzin war übrigens nicht geeignet. Vielleicht besteht die Schmiere aus Blut, Schweiß und Tränen? Mein Detergenz ist ein Industrielaborspülmittel, das ich schon 20 Jahre benutze.

Der Verkäufer meinte: etwas Staubwischen wäre sicher nötig, hat er eigentlich Recht gehabt ;D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken