Geschenkempfehlung für Kinder im Vor- und Grundschulalter

Begonnen von Diana1982, November 29, 2017, 13:02:10 NACHMITTAGS

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Diana1982

Hallo Großeltern, Eltern, Tanten und Onkel!

Vor einem 3/4 Jahr hat meine Tochter dieses Taschenmikroskop von ihrem Paten als Mitbringsel aus London geschenkt bekommen:

http://www.nhmshop.co.uk/pocket-microscope.html
https://www.amazon.de/Natural-History-Museum-Pocket-Mikroskop/dp/B003DHBZ42



(Es gibt auch einige ähnliche Modelle in Deutschland zu kaufen. Auch der Preis ist ähnlich, teilweise weit unter 20€)

Es ist "Made in China" und ich stehe absolut nicht auf schrottiges Spielzeug und war sagen wir einmal eher skeptisch. Umso mehr war ich dann aber trotz Billig-Plastik positiv überrascht von dem kleinen "Schätzchen" und möchte es hier gerne weiterempfehlen als kindgerechtes, günstiges und sinnvolles Mitbringsel zum Kindergeburtstag, Weihnachten etc.  :D

Das Mikroskop ist mit dem abnehmbaren Standfuß gerade einmal 11,8cm hoch und wiegt nur 79g. Es kann dank eines kleinen Spiegels im Fuß und integriertem "Objektträgerhalter" für Durchlicht verwendet werden, als auch – was besonders toll für Kinder ist, ohne den Fuß einfach frei auf ein Objekt, etwa den ganzen Hund oder den ganzen Baum, draufgehalten werden für eine Auflichtbetrachtung. Natürlich kann man es überall hin mitnehmen, z.B. in den Garten, beim Ausflug in die Natur oder als Beschäftigung im Auto/Zug.

Meine inzwischen 6-jährige Tochter ist begeistert davon und kann es problemlos in der Hand halten und bedienen. Am Anfang erfordert das natürlich für kleinere Kinder etwas Übung. Jedenfalls ist sie recht stolz auf ihr eigenes kleines Mikroskop und dass es der Mama auch gefällt  :) .



Es ist eine kleine LED-Leuchte eingebaut, die bei voller Batterie (3x 1,5V AG13 Knopfzellen) sehr hell ist.
Die Zoomoptik ist für Vergrößerungen von 20x bis 40x ausgelegt und bietet für den Preis v.a. im Auflicht ein doch überraschend gutes Bild, jedenfalls mehr als gut genug, um das mikroskopische Interesse von Kindern zu wecken. Hier einige Anwendungsbeispiele. Bei den Fotos handelt es sich um Freihand-Schnappschüsse mit dem Handy - das Bild ist "in echt" schärfer und insgesamt besser  ;) .




Viele Grüße
Diana


Leitz Orthoplan
Leitz Diavert
Leica DMR
Olympus SZX12

www.microscopia.de

Bob

Hallo Diana,

danke für die Vorstellung dieses Mikrosköpchens! Nach so einer Empfehlung wurde schon gelegentlich gefragt, mit Deinem gut dokumentierten Test hat man mal was ordentliches zum Verlinken. Die gute Eignung zum Fotografieren ist sicherlich ein großer Vorteil, gerade für größere Kinder, die schon selbst ein Handy haben.

Jorrit hat mal einen erdschwerpunktverändernden Lupen-Großtest durchgeführt. Dabei hatte er ein anderes Mikrosköpchen getestet, das nicht so gut abgeschnitten hat. Man findet dort auch, welche bezahlbaren Einschlaglupen wirklich gut sind. Für kleine Kinder ist so ein Mikrosköpchen aber wohl besser zu handhaben, weil sie einfach zu viel herumwackeln für eine handgehaltene Lupe.

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=19728.0


Viele Grüße,

Bob

liftboy

Hallo Diana,

ein Bild sagt mehr als tausend Worte.... Deine Bilder sind die reine Plaudertasche :-)
Wenn man bedenkt, was ein Kasten Bier kostet, ist das Teil geschenkt; also auch kein Verlust, wenn es in der Tonne landet.

Viele Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

güntherdorn

#3
auf flohmärkten gibts sehr gute, kleine russische mikroskope mit 20-60x.
meins ist in einer weinroten, stabilen plaste-box.
alles aus metall. ist mit oder ohne ständer-hülse verwendbar.
ich habs mal für 25 DM gekauft.



güntherdorn
- gerne per du -
günther dorn
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=444.0
www.mikroskopie-gruppe-bodensee.de
gildus-d@gmx.de

plaenerdd

Hallo Günther,
Du meinst warscheinlich das MNG-3

Hallo Diana,
danke für den Hinweis. Mein Nachbar sucht für seinen Sohn (6) ein Mikroskop. Dem habe ich die Empfehlung  weitergereicht.

LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Diana1982

#5
Hallo Zusammen,

Habe heute noch dieses bestellt, da sowieso noch einige Geburtstage von Kindergartenfreunden anstehn:

Pfiffikus von Kuenen 42414 - Mini-Zoom-Mikroskop
https://www.amazon.de/gp/product/B000OZXY22/ref=oh_aui_detailpage_o02_s00?ie=UTF8&psc=1

Preis: 8,98€

Morgen soll es schon da sein und ich geb Euch gleich Bescheid, ob es genauso gut ist wie das meiner Tochter :)
Zumindest sieht es sehr ähnlich aus.

EDIT: Was aber auf jeden Fall unterschiedlich ist: Bei dem Pfiffikus-Mikroskop bleibt das Licht nur bei gedrückt gehaltenem Knopf an. Bei dem Modell vom National History Museum ist der Knopf wie ein Schalter. Kann sich jeder selber überlegen, was ihm lieber ist. Ich persönlich würde das Schalter-Modell bevorzugen auch wenn das Licht dann versehentlich mal länger brennt.

Viele Grüße
Diana
Leitz Orthoplan
Leitz Diavert
Leica DMR
Olympus SZX12

www.microscopia.de

plaenerdd

Hallo Diana,
eine frage noch: Ist das Bild wie beim "richtigen" Mikroskop seitenverkehrt oder ist es wie bei einer Stereolupe seitenrichtig?
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Diana1982

#7
Hallo Gerd,

Danke für Deine wichtige Frage!
Das Bild ist seitenverkehrt.
(Andersrum wäre es für Kinder natürlich einfacher.)

Viele Grüße
Diana
Leitz Orthoplan
Leitz Diavert
Leica DMR
Olympus SZX12

www.microscopia.de

Diana1982

#8
So,

Das Pfiffikus-Taschenmikroskop ist hier und ich kann es nun mit dem vom National History Museum vergleichen:

Vorteile des Pfiffikus-Modells:

+ die Fokusierung ist etwas leichtgängiger
+ es kostet (ohne den zusätzlichen teuren Versand aus GB gerechnet) ungefähr die Hälfte des NHM-Modells
+ es werden 2 Plastikobjektträger und Mini-Deckgläschen (ebenfalls aus Plastik) mitgeliefert

Neutral (bzw. sowohl Vor- als auch Nachteile):
+/- Die LED-Leuchte ist beim Pfiffikus heller. Das lässt aber vermutlich ebenfalls mit schwächer werdender Batterie nach und blendet am Anfang, also bei voller Batterie
+/- Der Knopf für die Leuchte muss am Pfiffikus dauerhaft gedrückt werden. Das ist für Kinder vielleicht etwas unhandlich. Schont aber wiederum die Batterie
+/- Die LED beim Pfiffikus ist kugelrund und steht etwas hervor (ggf. anfälliger für Beschädigung? -> siehe Wackelkontakt unter Nachteile), beim NHM-Modell hingegen eckig und flach
+/- Das Pfiffikus-Modell ist ein paar mm kleiner und ein paar Gramm leichter

Nachteile des Pfiffikus-Modells:
- Die Qualität des Obektives ist deutlich schlechter: Es zeigt bei einem fokusierten planen Objekt (z.B. Zeitung) weit vom Rand entfernt schon deutliche Unschärfe. In der Mitte bleibt ebenfalls ein kleiner unscharfer Kreis. Farbfehler sind deutlicher ausgeprägt.
- Beim Pfiffikus fällt die Vergrößerungsleistung kleiner aus als die des NHM-Mikroskopes (bei beiden wird gleichermaßen 20x-40x Zoom angegeben).
- Die LED flackert manchmal etwas. Musste inzwischen 1x schon dranstubbsen, damit sie wieder angegangen ist.
- es wird im Gegensatz zum NHM-Modell keine Augenmuschel mitgeliefert
- Das Fotographieren ist 1. wegen dem gleichzeitigem Drücken des Lichtknopfes und 2. weil man mit dem Handy viel näher ran muss, um ein scharfes Bild zu bekommen, recht schwierig. Zudem passt dadurch nicht der ganze Bildkreis auf mein Handy.

Fazit:
Kinder werden mit beiden Mikrosköpchen ihren Spaß haben! Aufgrund dem deutlichen Vorsprung in der Abbildungsqualität würde ich aber dem Modell vom National History Museum den Vorzug geben. Das mit der Wackelleuchte beim Pfiffikus ist natürlich auch ein wichtiger Punkt. Beim NHM-Mikroskop gabs das seit einem 3/4 Jahr noch nicht. Allerdings sind hier "Fertigungstoleranzen" auf beiden Seiten ggf. nicht ganz ausgeschlossen.

Bei Gelegenheit füge ich noch min. ein Vergleichsfoto hier an.

Viele Grüße
Diana
Leitz Orthoplan
Leitz Diavert
Leica DMR
Olympus SZX12

www.microscopia.de

Diana1982

#9
Hallo Zusammen,

Hier noch als Ergänzung zum Vergleich von eben, ein Fotovergleich. Alle Bilder sind bei "40x"-Vergrößerung aufgenommen, die beim Pfiffikus leider deutlich kleiner ausfällt.

Das Fotographieren ist mit dem Pfiffikus-Minimikroskop wesentlich schwieriger, man muss den Knopf für die Beleuchtung gedrückt halten, mit dem Handy näher ran und bei mir passt dann nicht der ganze Bildkreis aufs Handy - ich habe den untenstehenden Beitrag dementsprechend vervollständigt.

1. Jeansstoff:

Modell National History Museum:


Modell Pfiffikus:
Das Bild wirkt in echt etwas besser, hab aber kein besseres Handyfoto hinbekommen. Die Randunschärfe und den unscharfen Minikreis in der Mitte sollte man deutlich erkennen.



2. Zeitschrift:

Modell National History Museum:


Modell Pfiffikus:


Viele Grüße
Diana

Leitz Orthoplan
Leitz Diavert
Leica DMR
Olympus SZX12

www.microscopia.de

Bob

Hallo zusammen,

ich möchte den thread um ein Produkt ergänzen, das ich mir gerade gekauft habe, und das ich empfehlenswert finde:

https://www.amazon.de/Bresser-junior-Stereo-Mikroskop-20x/dp/B001UJJGV4/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1513086415&sr=8-2&keywords=bresser+junior

Das Ding zeigt wieder einmal, dass auch "billig" gekonnt sein will. Für den Preis von 49€ kann man natürlich kein ehrfurchteinflößendes und schwergewichtiges Instrument erwarten, aber man bekommt, was maxiaml für den Preis möglich ist, und das ist eine ganz Menge.
Ich suchte eine möglichst kleine und handliche Stereolupe, die eben mal gegriffen werden kann, wenn ein Splitter aus dem Finger raus soll, oder ein Fräser auf den Zustand seiner Schneiden geprüft werden soll. Und dafür ist das Gerät wirklich ausreichend. Die Bildqualität ist wirklich gut. Die beiden Strahlengänge passen gut zusammen, die Okulare sind für mich angenehm, und die 10x Nachvergrößerung überfordert die Objektive keineswegs. Die eingabaute Batteriebeleuchtung funktioniert gut, allerdings muss man 6 Schrauben lösen und die Bodenplatte abnehmen, um die Akkus einzulegen bzw. zum Laden zu entnehmen. Der senkrechte Einblick ist nicht so störend wie erwartet, weil das Instrumentchen sehr niedrig baut. Die Höhenverstellung erfolgt über eine Reibrolle und ein gezahntes Gummiband. Das ganze rutscht machmal etwas durch, aber Zahnausfall wie bei Mikroskopen von Wild, Nikon und Lomo gibt es da schon mal nicht.
Das Gehäuse des Bino-Tubus ist aus Kunststoff, aber es ist alles ausreichend steif. Ich würde keine Wette abschließen wollen, ob dieses Instrumentchen oder ein ordentliches, großes Instrument den Sturz vom Tisch besser übersteht.

Die Okulare habe ich verliersicher gemacht (Gummiband in vorhandene Rille eingelegt) und die Präparateklammern abgeschraubt. Bei Gelegenheit werde ich noch eine Durchlichtbeleuchtung einbauen, Platz genug ist vorhanden.

Für Kinder ist so ein Instrument gut geeignet, weil es eher zum längeren Beobachten anregt, als eine Handlupe.

Bei Amazon gab es gerad 10€ Rabatt, wenn man eine Smartphone-App installiert und darüber bestellt (und sie dann wieder deinstalliert...).

Ich habe versucht, ein paar Fotos zu machen. Die Pinzette ist mit dem Handy fotografiert, der Objektivdeckel mit meiner Pentax Q. Ich fand das Fotografieren mit dem Ding nicht so einfach. Die Fotos zeigen gut, das das Objektiv nicht im rechten Winkel zum Objekt steht, und das die n.A, der Objektive nur begrenzt ist. Das visuelle Bild ist wesentlich besser. Etwas Betonzuschlag ist auch dabei, für Kinder vielleicht gut zum Ansehen unter dem Weihnachtsbaum.

Viele Grüße,

Bob




Wutsdorff Peter

Hallo Günther,
das russ. Mikro hatte ich auch einmal.
Die Optik ist sehr gut!
Ich hatte die Version mit einem Spiegel für DL. aber eine Vorrichtung zum Betrachten von Präparaten im üblichen Format fehlte.
Ich habe es dann verschenkt, weil ich ein gutes Exkursionsmikro von einem Kollegen im Forum erworben habe.

Gruß  Peter

liftboy

Hallo Peter,

Du meinst sicher dieses:

http://www.mikroskopfreunde-nordhessen.de/dateien/MBP-3.jpg

Weil der Rücken durchbrochen ist6, kann man auch mit normalen Objektträgern arbeiten. Klammern gibts nicht, braucht man bei der Vergrößerung auch nicht

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Wutsdorff Peter

Guten Abend Wolfgang,
ja das war es, aber der Rücken war nicht durchbrochen

Gruß Peter

liftboy

#14
Hallo Peter,

nun hab ich doch die Vitrine ausgeräumt :-)
Also: das "kleine" ohne Spiegelunterbau ist ein reines Auflichtgerät zur Material-Oberflächenprüfung und heißt МПБ-3.
Das größere mit Unterbau und Spiegel hat den durchbrochenen Rücken für Objektträger und heißt МПБ-3M.
DerObjektträger kann mit zwei Klammern befestigt werden, meine sind leider nicht dabei gewesen.

Grüße
Wolfgang

Edit:
Bei beiden ist eine Strichplatte im Okular
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
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Niels Bohr