Mit der Bitte um Identifizierung eines älteren Leitz Mikroskops

Begonnen von Mikroman, Dezember 10, 2017, 15:08:11 NACHMITTAGS

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Mikroman

Hallo in die Runde,

erst einmals sorry für die schlechte Bildqualität (ist nicht meins). Ich suche seit einer Stunde im Netz, um dieses Mikroskop (vermutlich 30er oder 40er Jahre des letzten Jahrhunderts) zu identifizieren. Es hat was von den älteren B-Stativen und der T-Fuss mit Beleuchtung erinnert an ein älteres Dialux bzw. Ortholux. Es schein allerdings kleiner / schmäler und die Fokussierung ist am oberen Stativ. Wer weiß was?

Dank im voraus und einen schönen Restsonntag

Peter

Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

Lupus


Mikroman

Hallo Hubert,

ich glaube, Du hast recht. Wolfgang Lehmann hat mal ein Evolutionsstammbau der schwarzen Leitz-Mikroskope hier veröffentlicht: da finde ich es dann tatsächlich wieder - ist wohl von 1948.

Gruß
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

Thomas M

Hallo Peter,

es handelt sich dabei sicherlich um das "Ur-Laborlux", das Florian hier vorgestellt hatte

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9020.0

und das dann von Wolfgang (ortholux) weiter unten im Faden identifiziert und etwas genauer und im Kontext früher Laborlux- und Dialux-Modelle beschrieben wurde.

Grüße
Thomas

jochen53

Hallo,
ich habe auch so ein Laborlux I, allerdings ist bei diesem hier ein drehbarer runder Objekttisch, z.B. für Polarisationsuntersuchungen, montiert. Meines hat einen schwarzen viereckigen mit Objektführer und Mikrometern.
Bei dem einen Kondensor scheint es sich um den Original Berek-Kondensor zu handeln (gutes Teil!), der in der Schatulle könnte ein Kardioid-Dunkelfeldkondensor sein (auch nicht übel).
Was hier nicht zu sehen ist, ist die massive Einschubleuchte mit der 6 V / 5 A-Glühlampe, für die der monströse schwarze Kasten links als Kraftwerk dient (ist es ein Trafo oder ein Schiebewiderstand?).
Dieser Typ wurde gerade wegen der Tubusfokussierung noch ein paar Jahre in den 50ern für die Verwendung an Mikromanipulatoren geliefert nachdem es bereits Geräte mit Tischfokussierung gab. (Meines wurde 1956 ausgeliefert lt. Hrn. Beck.)
Viel Spaß damit, Jochen.

ortholux

Zitat von: jochen53 in Dezember 14, 2017, 09:52:04 VORMITTAG
Dieser Typ wurde gerade wegen der Tubusfokussierung noch ein paar Jahre in den 50ern für die Verwendung an Mikromanipulatoren geliefert nachdem es bereits Geräte mit Tischfokussierung gab.

Lieber Jochen,

Ordnung muß sein, deshalb muß ich Dir leider widersprechen. Das Laborlux zu den Mikromanipulatoren war das Laborlux II:

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=8864.msg62340#msg62340

Herzliche Grüße
Wolfgang

jochen53

Hallo Wolfgang,
vielen Dank für Deine Korrektur. Da hat sich Herr Beck vom Leitz Museum wohl damals am Telefon geirrt.
Viele Grüße, Jochen.

Mikroman

Schönen Abend,

ja, heute ist es angekommen - das Ur-Laborlux. HÜbsches kleines Gerät. Ein überzähliges Lampenhaus von einem Ortholux fand sich auch noch. Der Tisch ist drehbar und um die X- und Y-Achse verschiebar.

Sollte jemand noch einen passenden Binotubus mit Schraubgewinde sein Eigen nennen - er ist willkommen.

Der perforierte Blechkasten ist die Stromversorgung 6V 5A, hier fehlt mir noch ein 220V Stecker mit Bügeleisenstecker.

Gruß
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

ortholux

Zitat von: jochen53 in Dezember 14, 2017, 12:42:25 NACHMITTAGS
Herr Beck vom Leitz Museum

Und noch eine Korrektur. Herr Beck ist nicht vom Leitz-Museum. Das Leitz-Museum ist hier.  ;)

Im Ernst - es gibt kein Leitz-Museum, welches von Leica Microsystems betrieben wird. Die Leitz-Mikroskopie, nebst Firmen-Namen und Prototypen wurde in den 80ern gründlich entsorgt. Auch heute will niemand - außer Herrn Beck - mit dem alten Sch... belästigt werden. Schade, steigt doch der Wert einer Marke mit deren Historie. Aber "Leica Microsystems" ist international griffiger. Wie haben die das nur in den 30ern und danach gemacht, als Leitz in New York seine Vertretung mit riesen Erfolg und deutschem Namen aufbaute?

Offensichtlich war der Amerikaner damals gescheiter....aber ich fang an mich zu verzetteln.

Wolfgang