stäbchen-flagellaten als ein- und zwei-flagellen-typen? -und neues foto-

Begonnen von güntherdorn, Februar 19, 2018, 13:24:17 NACHMITTAGS

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güntherdorn

ist es möglich, dass es die gleichen stäbchen-flagellaten (rhabdomonas incurva)
als ein- und zwei-flagellen-typen gibt?
im wassertropfen (ausgabe 10, seite 337-4) sind sie nur mit einem flagellum abgebildet.

"marmeladenglas"-plankton1: immer nur ein-flagellen-typen gesehen. sehr lange verfolgt, und immer ohne schleppflagellum.
doch im gleichen plankton ein paar tage später ("plankton2") nur noch alle mit 2 flagellen sichtbar.
bewegungen, körperbau-innen und grösse völlig identisch.
in jedem plankton ("1+2") wurden hunderte betrachtet.


2018-03-01 / nochmal gefunden ("plankton3"):
2-flagellen-fagellaten-fotos körper 28µ 400x PH:


wie ist sowas möglich?
hat einer/eine schonmal sowas gesehen?

mit nach-faschings-grüssen
güntherdorn

aktualisierung vom 27.2.2018: inzwischen gesehen, dass vor dem ableben der tierchen sämtliche flagellen (mit kl.knöpfchen am ende) abgeworfen wurden.
das aber nur direkt beim sterben beobachtet.
- gerne per du -
günther dorn
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=444.0
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gildus-d@gmx.de

MikroMicha

Hallo Günther,  irgendwie sind die Bilder nicht mehr in Deinem Bericht. Wahrscheinlich spinnt der Bilderdienst Photobucket (oder so ähnlich) wieder.  :'( Schau mal bitte nach, was da los ist.
Herzliche Grüße sendet

Michael (MikroMicha)

güntherdorn

#2
michael,
hab das doppel-foto mit 800er auflösung nochmal reingesetzt....
güntherdorn

nachtrag:
vom 23.2.2018.
das foto verschwindet dauernd bei picupload!
muss es nochmals neu hinzufügen.
3x hintereinander war es kurz da, und verschwand in 1 tag wieder :(
sorry.
- gerne per du -
günther dorn
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Detlef Kramer

Hallo Günther,

ich denke, die mit den zwei Flagellen stehen kurz vor der Teilung.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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MikroMicha

#4
Hallo Günther,

aaaahhhhh, die sind sie ja wieder, die Bilder  :)

Kannst Du ungefähr abschätzen, wie groß die Zellen waren? In den Beschreibungen werden für Rhabdomonas ja meistens Größen von 15 - 25 µm angegeben. Konntest Du erkennen, ob die Pellikula längs gestreift ist? Ich hatte mal eine Rhabdomonas-Art unter dem Mikroskop bei 1.000-facher Ölimmersion und im Phasenkontrast. Da waren (zumindest an einem) Zellpol hochlichtbrechende und regelrecht "leuchtende" Zellorganellen zu erkennen. Ich habe diese Tierchen für mich damals "Neontierchen" getauft, weil sie wie kleine schwimmende leuchtende gebogene Würmchen aussahen. Die Geißel war bei meinen Exemplaren auch eher spiralig aufgerollt. Vielleicht versuchst Du noch einmal, Deine Tierchen im Hellfeld bei leicht schiefer Beleuchtung aufzunehmen bei möglichtst hoher Auflösung (630-fache Vergrößerung, nummerische Apertur um die 0,80). Ich arbeite (ähnlich wie Du) auch viel im Phasenkontrast. Aber diese Kontrastierungsmethode ist auch nicht für alles gut, weil Sie mit dem Halo-Phänomen zu kämpen hat und - wenn man wie Du - Achromate im Phasenkontrast verwendet, kommen farbige Säume hinzu. Diese Effekte addieren sich auf und machen bei übereinanderliegenden Zelldetails Interpretation meistens recht schwierig. Bei Deinen hier gezeigten Exemplaren bin ich mir nicht sicher, ob es sich überhaupt um eine Rhabdomonas-Art handelt. Dann auch noch mit zwei Geißeln. Detlef meint, es könnte sich dabei um Exemplare handeln, die kurz vor der Teilung stehen. Das halte ich für unwahrscheinlich, weil so viele gleichzeitig?
Herzliche Grüße sendet

Michael (MikroMicha)

güntherdorn

#5
hallo detlef,
danke...
doch synchron-teilung tausender individuen?

plankton1: die (nur) eine kurze ist nach vorne schnell "wuselnd".
plankton2: beide flagellen verhalten sich so:
die eine kurze ist nach vorne schnell "wuselnd"
die 2. ist doppelt so lang und wird nahezu völlig ohne eigen-bewegung immer hinterhergezogen

michael:
auch dir danke...
grösse steht im dateiname... 26µ bzw. 27µ körperlänge "ohne", also identisch. (ich weiss, kamma schlecht lesen).
das "K" vor der längenangabe im dateiname, ist bei mir "körperlänge".
keine spiralig um den körper. schleppflagellum wird wie völlig überflüssig, am boden nachgezogen.

ps.: muss die dinger in meinen 34 marmeladen-gläsern erst suchen u. ggf. mit hellfeld foti machen.
weiteres foto im haupt-beitrag nachträgl. angehängt

güntherdorn
- gerne per du -
günther dorn
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Carlos

Hallo Günther,
Zitatdoch synchron-teilung tausender individuen?
Synchron-Teilung, das war auch mein Gedanke bei der Betrachtung der beiden Bilder. (Detlef war halt schneller.)  Dann muss es aber einen, auf alle gleich wirkenden Auslöser geben.  Als Auslöser hierfür kämen m.E. deutliche Veränderungen der Lebensbedingungen in infrage. Da es sich um eine Planktonprobe in einem Marmeladenglas (und keine angesetzte Kultur mit konstant gehaltenen Rahmenbedingungen) handelt, können sich relativ schnell die Lebensbedingungen ändern.
Gruß Carlos