Beleuchtung Leitz SM LUX

Begonnen von Vorticella, Januar 06, 2018, 11:05:53 VORMITTAG

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Fraenzel

Hallo Jan,
vielen Dank für deine Forschungen auf dem Gebiet der Leitz SM-Lux Beleuchtung. So wie du deine Halogen-Umbaumaßnahmen beschreibst ist das nur schwer nachvollziehbar. Könntest du das bitte durch Fotos belegen? Denn auch ich bin scharf auf eine bessere Beleuchtung meines Arbeitsmikroskops.
Mikroskopische Grüße Fraenzel
auch ich mag das "Du"

Vorticella

Hallo Fraenzel,
klar kann ich dir eine genauere Beschreibung geben. Leider habe ich (eigentlich Computermuffel) keine Ahnung, wie man hier Bilder einstellt. Es gibt mehrere Möglichkeiten.

a)   Mir erklärt irgendjemand, wie man (ganz einfach!!!) Bilder einstellt.

b)   Du scheibst mir einen PM mit deiner email-Adresse + Telefonnummer. Dann schicke ich dir Bilder und erkläre es dir verbal. Sprechen finde ich immer noch besser als schreiben  :-\

Beste Grüße
Jan

P.S. Wo wohnst du? Weiter Weg bis nach Andernach???

Fraenzel

Hallo Jan,
Hamburg ist ein bisschen weit von Andernach entfernt. Deshalb schicke ich dir eine PM mit meiner e-mail Adresse. Vielen Dank für deine Mühe.
Beste Mikrogrüße Fraenzel
auch ich mag das "Du"

Vorticella

Hier die Anleitung zum Umbau Glühbirne auf Halogen:



Originalbeleuchtung des SM-LUX




Birne rausschrauben




Drei Madenschrauben herausdrehen und die Lampenfassung herausziehen.




Mittelteil des Lampenhalters herausdrehen.




G4 Lampenadapter mit Alufolie umwickeln und in die Fassung stecken. Anschließend mit einigen Tropfen Sekundenkleber fixieren.

Bsp: http://www.ebay.de/itm/Adapter-f%C3%BCr-Sockel-BA15S-auf-G4-GU4-MR11-f%C3%BCr-LED-Leuchtmittel-Halogen/321805948975?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m2749.l2649




An den Lampenadapter ein Kabel anlöten. Das andere Kabelende in einen Alufolien – Knäul wickeln und diesen in den Lampenhalter schieben.




Alles zusammenschrauben und 10W G4 – Birne hineinstecken. Fertig!!!


Nun kann ich auch Bilder einstellen! Danke für die Anleitung. Ich nutze nun upload.de. War viel einfacher als gedacht.

Beste Grüße
Jan


Fraenzel

Hallo Jan,
großartig, dass du hier ebenfalls die Bauanleitung zeigst. So haben alle Mitforenten etwas davon. Vielen Dank und ich werde mich demnächst an die Halogenbeleuchtung heranmachen.
Beste Grüße Fraenzel
auch ich mag das "Du"

Piper

#20
Hallo in die Runde,

weil ich es versprochen bzw. angekündigt hatte, hier noch kurz mein kleiner Nachtrag zu der 6000° LED von Retrodiode. Habe das Set heute erhalten, vorgesehen zur Umrüstung eines Leitz Lampenhauses 50.

Die LED ist sichtbar großflächiger als bei derjenigen für das SM-Lux, auch ist der Kühlkörper deutlich größer (und sieht entsprechend klobiger aus). Das Lampenhaus ist auch mit einem Handgriff umgerüstet und ebenso wieder in den Ursprungszustand zurück versetzt. Auch diese LED ist perfekt justiert, man hat eine ideal homogene Ausleuchtung, wenn die Kollektorlinse im Lampenhaus richtig eingestellt wird.

Aber: Die 6000° Kelvin sind sichtbar blaustichig, rot gefärbte Histo-Schnitte erscheinen entsprechend blass und stumpf. Ein RGB-Filter ändert hieran nur wenig.

Mit einem Orange-Korrekturfilter von Foto Brenner ergibt sich eine bessere Leuchtkraft der roten Strukturen bei besser erkennbarer Detailzeichnung. Dies erkauft man sich aber mit einem dezenten Grünstich. Mein Fazit: Man kann mit 6000° Kelvin natürlich arbeiten, wer aber das Halogenlicht gewohnt ist und liebt, braucht sich bei 4500° Kelvin weniger umzustellen. Und für die Histologie erscheint mir die geringere Farbtemperatur geeigneter.

Im Hellfeld ist die LED schon bei geringster Stufe so hell, dass man einen Graufilter oder zwei gegenläufig verstellbare Polfilter auflegen sollte, wenn man sich  nicht die Augen blenden will. Dieser Effekt war bei der 4500 Kelvin LED nicht so ausgeprägt.

Unter diesen Aspekten gefällt mir persönlich die Lösung von Retrodiode für das SM-Lux im direkten Vergleich alles in allem besser.

Wer gewöhnlich mit einem Lampenhaus 50 plus Halogenlicht arbeitet und bei lichtschluckenden  Beleuchtungssituationen an die Grenzen der Lichtausbeute stößt, kann auf LED kurz umrüsten und mit höherer Lichtausbeute weiterarbeiten.

Schöne Grüße
Jörg



olaf.med

.... oder sich auch gleich für die perfekte Lösung "Made by Stephan Hiller" entscheiden  ;D ;D ;D

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Piper

.Hallo Olaf,

.. kann man denn auch mit der Hillerschen Lösung, mal eben die LED ins Lampenhaus oder in den Mirkoskopfuß einschieben, damit arbeiten, wenn man die LED braucht oder benutzen will, und danach ebenso einfach die LED wieder herausziehen und mit dem vertrauten Halogenlicht weiterarbeiten?

Und: Die Cree-LEDs scheinen als Leuchtkörper betrachtet doch dieselben zu sein, oder zumindest ähnlich bzw. vergleichbar, oder ist das nicht so?
Die beiden von mir getesteten haben jeweils 10 Watt und 800 Lumen, die eine mit 4500 Kelvin (meines Erachtens besser), die andere mit 6000° Kelvin (aus meiner persönlichen Sicht eher schlechter).

Herzliche Grüße
Jörg

TPL

#23
Hallo Herr Piper,
Zitat von: Piper in Januar 19, 2018, 00:22:17 VORMITTAG(...) kann man denn auch mit der Hillerschen Lösung, mal eben die LED ins Lampenhaus oder in den Mirkoskopfuß einschieben, damit arbeiten, wenn man die LED braucht oder benutzen will, und danach ebenso einfach die LED wieder herausziehen und mit dem vertrauten Halogenlicht weiterarbeiten? (...)

Ja, nichts leichter als das. LED-Leuchte rausziehen (oder anderweitig, bestimmungsgemäß abmontieren), konventionelles Leuchtmittel einschieben, weitermachen.

Zitat von: Piper in Januar 19, 2018, 00:22:17 VORMITTAG(...) Die Cree-LEDs scheinen als Leuchtkörper betrachtet doch dieselben zu sein, oder zumindest ähnlich bzw. vergleichbar, oder ist das nicht so?
Die beiden von mir getesteten haben jeweils 10 Watt und 800 Lumen, die eine mit 4500 Kelvin (meines Erachtens besser), die andere mit 6000° Kelvin (aus meiner persönlichen Sicht eher schlechter). (...)

Eine bitte Vorab: Kelvin wird mit "K" abgekürzt. Dabei sollten wir es belassen. Ansonsten: ohne eine sehr spezifische Angabe der jeweiligen Leuchtmittel-Typen (Seriennummer und "Bin Type") könnte die Debatte uferlos werden. Die LED Hersteller bringen in schneller Taktung neue Modelle oder ändern Spezifikationen. Daher ist es nahezu sinnlos, über "die Cree-LEDs" zu schreiben, ohne sehr viel genauer zu werden.

Olaf hatte es schon geschrieben: es gibt durchaus gute (sogar sehr gute!) LED-Lösungen. Die sind allerdings selten über irgenwelche Standard-Spezifikationen zu haben und kosten einen entsprechenden Preis. Wer mit einer auf 6.000 K spezifizierten Leuchte (ich habe davon zwei) gut zurecht kommt, dem möchte ich nicht reinreden, aber für mich ist das nur etwas für Spezialanwendungen.

Viele Grüße
Thomas / TPL

Peter V.

#24
Hallo,

ZitatJa, nichts leichter als das. LED-Leuchte rausziehen (oder anderweitig, bestimmungsgemäß abmontieren), konventionelles Leuchtmittel einschieben, weitermachen.

Da stimmt nur bedingt. Für Deine LEDs am Standard trifft das zu, aber längst nicht für alle Hiller-Lösungen. Stephan Hiller baut seine Lösungen individuell nach Wunsch des Interessenten. Wer eine einfach reversible Lösung sucht, bekommt sie auch von Stephan, ebenso wie einen Festeinbau mit "Ausweidung" alter Elektronikkomponenten, wenn gewünscht. Der große Vorteil (neben natürlich der gesamten Ausführungsqualität, die bei Stephan Hillers Produkten nicht ansatzweise mit den eher "bastlerisch" und "provisorisch" anmutenden Lösungen von "Retrodiode" vergleichbar ist) liegt in der Beratung durch Herr Hiller und damit verbunden der Auswahl einer individuell optimalen LED. Diese Punkt sollte man nicht unterschätzen! Bei allen anderen mehr oder weniger professionellen Fetriglösungen kauft man die "Katze im Sack" und bekommt unter Umständen (meines Erachtens sogar oft)  eine LED, mit der man dauerhaft unzufrieden oder zumindest nicht vollständig glücklich ist. Das muss heutzutage nicht sein, denn es gibt sehr gute LEDs für praktisch jeden Anwedungszweck, wenngleich für die Histologie meines Erachtens Halogen immer noch das Nonplusultra und einen "Ticken" besser ist auch als die beste LED. Aber bei einer optimalen LED-Auswahl ist kaum noch ein Unterschied zu bemerken.
Und natürlich ist auch die Ansteuerung bei Hillers Lösungen nicht mit den Retrodiode-Billigdimmern vergleichbar, denn Stephans LEDs lassen sich immer "auf Null" herunterregeln.
Auch habe ich schon mehrere Hundert EUR teure professionelle Lösungen gesehen, bei denen ohne zusätzliche starke Graufilter bereits bei der niedrigsten Stufe die Helligkeit viel zu hoch lag und ein Herunterregeln auf Null nicht möglich war. So etwas gibt es bei "Hiller" nicht.
Nach wie vor meine ich, dass man sich, wenn man etwas "Gescheites" für sein Haupt-Arbeitsmikroskop sucht, besser für Hiller entscheiden sollte. Der Mehrpreis ist mehr als gerechtfertigt. Billig bleibt eben "billig" und selbst "teuer" ist nicht immer befriedigend.  Dennoch mögen die Retrodiode-Lösungen in Einzelfällen ihre Berechtigung haben, wenn man mehrere Mikroskope bezahlbar mit LED ausrüsten will und es auf Ästhetik und optimale Farbtemperatur nicht ankommt.

Herzliche Grüße
Peter



Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

olaf.med

#25
Lieber Jörg,

die Frage der schnellen Auswechselung der Lichtquellen ist ja im Prinzip durch die "Vorschreiber" schon beantwortet, ich möchte sie aber nochmals spezifizieren. Meine LED sitzt an der Spitze eines Alu-Drehkörpers geometrisch exakt dort, wo sonst die Glühlampe 15W angeordnet ist. Der Wechsel geschieht in Sekundenschnelle durch Herausziehen und Hineinstecken. Die Halogen-Lichtquelle hat ein eigenes Lampenhaus 50W, das über eine Bajonettfassung am Stativ angeflanscht ist (wie ja auch das der Glühlampe 15W). Hier gilt gleiches: Wechsel in Sekunden...... jedoch, seit ich die LED Beleuchtung  (4200-4500K, 100 Lumen) habe, hatte ich noch nie das Bedürfnis zu wechseln :).

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

luxikon

Hallo,

hier ist wiederholt von Stephan Hillers LED-Konzept die Rede.
Ich konnte weder im Forum noch im Netz einen link zu SH finden.
Kann mir jemand sagen, wie ich mit ihm in Kontakt kommen kann?
Herzliche Grüße
Klaus

Peter V.

#27
Hallo,

die Suche nach "Hiller" hier im Forum dürfte so ca. 200 Beiträge zu Tage fördern  ;) Und Kontakt bekommt man einfach, indem man "Stephan Hiller" per PN anschreibt.

Herzliche Grüße
Peter
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Dr. Jekyll

Beste Grüße
Harald

Peter V.

Lieber Harald,

Zitat von: Dr. Jekyll in Januar 19, 2018, 11:02:46 VORMITTAG
Alles eine Frage des Preises😉

absolut richtig. Selbst schnitzen ist billiger - ich kann es leider nicht. (Du - denke ich - schon). Aber - und das erwähnte ich ja schon oft - sind für meine Begriffe die Retrodiode-LEDs ein "fauler Kompromiss" Nicht ganz billig und auch nicht richtig gut. Was aber lange nicht heißt, dass andere damit nicht zufrieden sein können. ICH würde halt lieber sparen und mir eine komplett vernünftige Lösung suchen.

Hezrliche Grüße
Peter
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