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Älteres Zeiss Apo 25x

Begonnen von Cuxlaender, Januar 11, 2018, 14:09:22 NACHMITTAGS

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Cuxlaender

Hallo,
wer kann etwas über dieses Objektiv sagen? Alter? Leistung?

Danke,
Hans

Tausendblatt

#1
Moin,

das sollte ein Zeiss (West) Apochromat aus den 1950er Jahren sein - hier hat Florian mal das W-Stativ vorgestellt, die Objektive sehen ähnlich aus:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9788.0
Opton war die Zeiss-Marke für Ostblock-Exporte.

Wenn die Optik nicht verpilzt/verkratzt/trüb/delaminiert ist, dürfte das Objektiv gut zu verwenden sein.

Viele Grüße
Jens

TPL

Hallo Hans und Jens,

ein paar Anmerkungen und Korrekturen:

1. Es ist kein Apo 25x, sondern ein Apo 25. Da ist kein "x" graviert und es gehört dort auch nicht hin, denn es handelt sich um die Eigenvergrößerung von 25:1. Das mag wie Erbsenzählerei klingen, aber das es auch "25x"-Objektive gibt, lohnt es sich, einfach stur zu kopieren, was graviert wurde.

2. "Opton" war nicht nur eine Zeiss-Marke für Ostblock-Exporte (dies auch erst seit 1971), sondern schon seit dem Beginn der Nachkriegsfertigung eine Marke für OPTische Werke OberkocheN. Die ersten Zeiss-Mikroskope aus Oberkochen (zuerst das schwarze Stereomikroskop, später auch das W-Stativ) wurden (egal für welche Märkte) unter dem Namen Opton ausgeliefert. Einige Jahre später, ich meine es war 1953, wurden die baulich weitgehend identischen Geräte mit "Zeiss-Opton" und um 1955 schließlich mit "Carl Zeiss" graviert.

3. Ich hatte ein solches Apo 25/0,63 kurz. Abgesehen von der fehlenden Bildfeldebnung (deutlich erkennbar bei Sehfeldzahl 18) sind Auflösung und Farbfehlerarmut sehr gut. Für mich war es wenig nützlich, da es das Bildfeld zwischen gekreuzten Polarisatoren sehr deutlich und inhomogen aufhellt.

Viele Grüße
Thomas

Tausendblatt

Zitat von: TPL in Januar 11, 2018, 22:20:38 NACHMITTAGS
Hallo Hans und Jens,

ein paar Anmerkungen und Korrekturen:
...
2. "Opton" war nicht nur eine Zeiss-Marke für Ostblock-Exporte (dies auch erst seit 1971), sondern schon seit dem Beginn der Nachkriegsfertigung eine Marke für OPTische Werke OberkocheN. Die ersten Zeiss-Mikroskope aus Oberkochen (zuerst das schwarze Stereomikroskop, später auch das W-Stativ) wurden (egal für welche Märkte) unter dem Namen Opton ausgeliefert. Einige Jahre später, ich meine es war 1953, wurden die baulich weitgehend identischen Geräte mit "Zeiss-Opton" und um 1955 schließlich mit "Carl Zeiss" graviert.

3. Ich hatte ein solches Apo 25/0,63 kurz. Abgesehen von der fehlenden Bildfeldebnung (deutlich erkennbar bei Sehfeldzahl 18) sind Auflösung und Farbfehlerarmut sehr gut. Für mich war es wenig nützlich, da es das Bildfeld zwischen gekreuzten Polarisatoren sehr deutlich und inhomogen aufhellt.

Viele Grüße
Thomas

Lieber Thomas,

danke für die Korrektur zum Thema OPTON.
Hat es 37 mm Abgleichlänge?

Beste Grüße
Jens

TPL

Lieber Jens,

Abgleichlänge ist 45 mm. Damit war es auch innerhalb des STANDARD-Programmes kompatibel.

Verblüffend fand ich die – für damalige Verhältnisse – aufwändige Mechanik: der federgespannte Objektschutz lässt sich in der oberen Position durch Drehen verriegeln. Ich bin mir nicht sicher, wann und bei welchen Objektiven aus dem STANDARD-Programm diese Arretierung eingeführt wurde. Aber für das W-Stativ gab es sogar einen Planachromaten Pl 10/0,22 mit dieser aufwändigen Mechanik.

Beste Grüße
Thomas

Tausendblatt

Zitat von: TPL in Januar 11, 2018, 23:28:25 NACHMITTAGS
Lieber Jens,

Abgleichlänge ist 45 mm. Damit war es auch innerhalb des STANDARD-Programmes kompatibel.

Verblüffend fand ich die – für damalige Verhältnisse – aufwändige Mechanik: der federgespannte Objektschutz lässt sich in der oberen Position durch Drehen verriegeln. Ich bin mir nicht sicher, wann und bei welchen Objektiven aus dem STANDARD-Programm diese Arretierung eingeführt wurde. Aber für das W-Stativ gab es sogar einen Planachromaten Pl 10/0,22 mit dieser aufwändigen Mechanik.

Beste Grüße
Thomas
Hej Thomas,

aha, danke - normale 45 mm. Solch einen Präparatschutz kenne ich sonst nur von Immersionsobjektiven...

Liebe Grüße
Jens