welche Wassermilbe? wird eine Hornmilbe sein!

Begonnen von rekuwi, Januar 18, 2018, 16:59:29 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

rekuwi

Liebe TümplerInnen,

in meinem großen Einmachglas mit vielen Bakterien fand ich diese Wassermilbe:

<a href="https://picload.org/view/ddclorli/wassermilbe-1.jpg.html" target="_blank"></a>

<a href="https://picload.org/view/ddclorlw/wassermilbe-2.jpg.html" target="_blank"></a>

Die Körperlänge ohne Beine liegt bei 430 µm. Läßt sich aus den Details erkennen um welche Milbe es sich handelt?

Herzliche Grüße
Regi

liftboy

Hallo liebe Regi,

die Bestimmung der Milben ist äußerst schwierig; meistens nur an Hand der Form und Lager der Geschlechtsorgane.
Da hab ich mir auch schon die Zähne dran ausgebissen :-)

Viele Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Alfons Renz

Hallo Regi,

Das ist eine landlebende Gamaside, die häufig in Wassernähe vorkommt und dann in den Proben mit oberflächennaher Vegetation gefunden wird.

Beste Grüße,

Alfons

Michael

Hallo Regi,

ich glaube auch, dass das keine der wasserlebenden Hornmilben ist, sondern nur zufällig ins Wasser geraten ist. Für die aquatischen Oribatiden gibt es einen recht übersichtlichen Bestimungsschlüssel unter http://www.biology.ualberta.ca/faculty/heather_proctor/uploads/pdfs/Key_to_Aquatic_Oribatida_from_Alberta.pdf. Ansonsten erinnert mich Dein Exemplar an das letzte Bild des Beitrags http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=27795.0 (bei dessen Bestimmung ich mir auch nicht 100% sicher bin). Eine genauere Artbestimmung ist wohl erst möglich, wenn mehr Einzelheiten erkennbar sind. Dazu müsste das Tier aber fixiert und etwas aufgehellt werden.

Viele Grüße

Michael
Gerne per Du

rekuwi

Lieber Wolfgang, Alfons und Michael,

nun bin ich etwas verwirrt. Denn dies ist nicht die einzige dieser Milben die ich gefunden habe. Es waren ihrer zwei gestern unterm Deckglas, vor ca. zwei Wochen hatte ich schon mal zwei Stück. Die leben zwar offensichtlich in der Kamhaut meines Minitümpels (großes Einmachglas) und können dort auch durch eine kleine Wasserpflanze hinein gekommen sein. Die bekam ich vor paar Monaten als WP aus einem kleinen privaten Teich in dem Goldfische gehalten werden.

Vielleicht also doch eine Hornmilbe. Habe mir den Beitrag mit den Hornmilben angesehen. Sieht ähnlich aus wie die zuletzt gezeigte.

Herzliche Grüße
Regi

Michael

Hallo Regi,

verwirren wollte ich Dich sicher nicht, aber Milben sind sehr vielfältig und artenreich.
Ich glaube mit "Hornmilbe" (bzw. Oribatida) liegst Du schon mal richtig. Gamaside glaube ich nicht, da die Mundwerkzeuge Deines Exemplars von dem Kopfschild überdeckt und deshalb unsichtbar sind. Oribatiden sind eine sehr artenreiche Milbengruppe, die eigentlich streng ans Land gebunden ist. Nur sehr wenige Arten haben sich an ein Leben im Wasser (wieder-) angepasst. Diese Arten sind aber nicht so dunkel und undurchsichtig wie Dein Freund (wahrscheinlich wären sie im Wasser dann zu auffällig). Die meisten Oribatiden sind Bewohner des Lückensystems im Humus - hier passt die Farbe perfekt. Bei Deinen Fotos ist die Geschlechts- und die Analöffnung gut zu sehen. Diese Einzelheiten passen nicht zu den Milben aus dem zitierten Bestimmungschlüssel. Deshalb glaube ich nicht, das diese Milben ihren Lebenszyklus vollständig im Wasser verbringen.
Mein Verdacht ist deshalb, dass die Tiere aus dem Umfeld in die Probe eingebracht wurden. Dafür spricht auch, dass Du die Tiere vorwiegend an der Wasseroberfläche und nicht im Wasserkörper beobachtest. Es könnte durchaus sein, dass diese Milben ab und zu zum "Plantschen" und "Naschen" ins Wasser wandern, dort aber nicht heimisch sind.

Ein schönes Wochenende

Michael
Gerne per Du

liftboy

Hallo Michael,

Deine Antwort hat mir persönlich weitergeholfen. Als Tümpler hab ich die Milben dauernd irgendwo drin.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

rekuwi

Lieber Michael,

da schließe ich mich Wolfgang gerne an. So wird es sein. Und ich meine daß ich vor Zeiten solche Hornmilben schon mal unterm Mikro hatte. Die stammten aus der Laubstreu.

Herzliche Grüße
Regi