Fragen zum Blitzen (2): Empfehlenswerte Blitzgeraete?

Begonnen von JB, Februar 20, 2018, 23:28:42 NACHMITTAGS

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JB

Hallo Jörg,

Danke fuer die Bilder! Jetzt kann ich mir das vorstellen.

Beste Gruesse,

Jon

JB

Hallo,

Hier sind noch zwei Bilder von der Original-Blitzeinrichtung von Zeiss (48 60 48).

Die Oeffnung am Schieber hat einen Durchmesser von 15 mm, der Querschnitt der Blitzröhre betraegt nur 5 mm. Die Blitzröhre dagegen ist ziemlich gross: Laenge 60 mm, der Abstand zwischen den Elektroden ist 35 mm.

Da geht eine ganze Menge Licht verloren. Das waere wohl bei all dem grossen Stabblitzen der Fall. Von Vorteil waere eine Lichtquelle, die kuerzer waere und einen groesseren Durchmesser haette.

Da war meine Suche noch nicht erfolgreich; kuerzere Blitzröhren gibt es, allerdings ist dann auch der Durchmesser kleiner. Am naechsten kaeme die "FT-L4040", Laenge 40 mm, Durchmesser 4 mm, bei diesem Haendler: http://www.xenonflashtubes.com/tubes.html#thumb

Beste Gruesse,

Jon



Rawfoto

Hallo Jon

In meinen Schiebern war die Blitzröhre ca. 36mm lang, da dürfte bei Dir schon wer umgebaut haben.

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Kurt Wirz

#18
Hallo Jon
"Folgende Eigenschaften sollte der Blitz mitbringen:
- niedrige Staerken sollten verfuegbar sein (1/64 oder sogar 1/128) um sehr kurze Blitzzeiten zu ermöglichen"

Ganz allgemein: Je länger die Blitzröhre, umso dicker ist sie, ihr Volumen ist grösser und umso länger die Abbrennzeit und höher die Helligkeit.
Selbst wenn die Stromzufuhr nur sehr kurzzeitig ist, leuchtet das Gas in der Röhre einige Zeit weiter.
Bis vor kurzer Zeit hatten alle Studio-Blitzgeräte (sie besitzen eine lange Blitzröhre) eine lange Abbrennzeit (1/1000 - 1/2000 Sekunde). Eine Leistungsreduzierung erfolgte vor allem durch ein weniger helles Licht, die Abbrennzeit reduziert sich nur minimal.
Die üblichen Kompaktblitzgeräte, die man auf eine Kleinbildkamera stecken kann, besitzen kürzere Abbrennzeiten vor allem dann, wenn die Leistung gedrosselt wird denn sie reduzieren die Lichtmenge durch eine kürzere Stromzufuhr und somit die Abbrennzeit (bis 1/40000 Sek.). Erst bei sehr stark gedrosselter Leistung, wird auch zunehmend die Helligkeit reduziert.

"Weltmeister" in der Kürze der Abbrennzeit, sind die eingebauten Blitze bei Kompaktkameras.
Diese Blitzröhren sind entsprechend kurz.
Die Helligkeit pro cm Röhrenlänge ist aber dennoch gross.

Eventuell reichen diese in ihrer Helligkeit

Gut Blitz
Kurt

JB

Hallo Kurt,

Zitat von: Kurt Wirz in Februar 23, 2018, 22:50:07 NACHMITTAGS
Die üblichen Kompaktblitzgeräte, die man auf eine Kleinbildkamera stecken kann, besitzen kürzere Abbrennzeiten vor allem dann, wenn die Leistung gedrosselt wird denn sie reduzieren die Lichtmenge durch eine kürzere Stromzufuhr und somit die Abbrennzeit (bis 1/40000 Sek.). Erst bei sehr stark gedrosselter Leistung, wird auch zunehmend die Helligkeit reduziert.

So wie in dem Diagram unten gezeigt (habe ich mal geschwind abgezeichnet); bei geringerer Blitzstaerke wird die Kurve regelrecht abgeschnitten. Bei geringer Blitzstaerke (z.B. 1/128) sollte man damit auf sehr kurze Abbrennzeiten kommen. Bei einem Geraet mit 1/256 Blitzstaerke, das ich gefunden habe, kommt man damit herunter bis auf t0.5 = 1/30,000s (oder t0.1 = 1/18,000s)


Zitat von: Kurt Wirz in Februar 23, 2018, 22:50:07 NACHMITTAGS
Ganz allgemein: Je länger die Blitzröhre, umso dicker ist sie, ihr Volumen ist grösser und umso länger die Abbrennzeit und höher die Helligkeit.

Da haette ich eine Frage an Sie. Angenommen man ersetzt die in einem Blitzgeraet vorhandene Blitzröhre mit einer aehnlichen aber kuerzeren Blitzröhre. Nun nutzt man die gleiche manuelle Einstellung am Geraet (z.B. 1/128). Waere dann die Abbrennzeit bei beiden Blitzröhre aehnlich, aber die Helligkeit pro cm bei der kurzen Blitzröhre hoeher? Das waere von Vorteil.

Mal an einem praktischen Beispiel: bei diesem Anbieter sind eine Reihe von Blitzröhren gelistet http://www.xenonflashtubes.com/tubes.html#thumb

Man ersetzt
L4045   (50 Ws, 200 - 500 V, Laenge 45 mm)
durch
L4040   (50 Ws, 200 - 450 V, Laenge 40 mm)

Kaeme man dann (wahrscheinlich) auf eine hoehere Helligkeit pro cm?

Beste Gruesse,

Jon

Kurt Wirz

Hallo Jon
An Hand des Diagrammes sieht man gut, dass vor allem bei ungedrosselter Leistung, der Unterschied von t0.1 zu t0.5 gross ist.
Theoretisch kann man viel bedenken, jedoch sollte man in der Praxis messen und die Kurven aufzeichnen.
Siehe:
http://www.focus-stacking.ch/html/blitzzeit.html
und
http://www.focus-stacking.ch/Focus_Stacking_PDF.pdf
Ab Seite 72

Kurt

Werner

Ich erinnere mich an ältere Automatikblitzgeräte, die zum "Löschen" des Hauptblitzes einen zweite (kurze und dicke) Blitzröhre hatten. Die übernahm dann die restliche im Blitzkondensator gespeicherte Ladung unsichtbar. Bei manchen war auch ein Thyristor für den Kurzschluß zuständig.
Die Blitzdauer ist dabei über einen Kurzzeittimer reproduzierbar einstellbar.
Ist halt eine elektronische Bastelei - und ein Horror für Energiesparfanatiker.

Gruß   -  Werner


peter-h

Liebe Blitzer,
hier noch mein Senf zu Blitzzeiten.

Grüße
Peter