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Bedampfte Dünnschliffe

Begonnen von hugojun, März 07, 2018, 10:50:37 VORMITTAG

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hugojun

Liebes Forum,

in meiner Dünnschliff-Sammlung befinden sich einige polierte Schliffe mit Kohlenstoff-Bedampfung zur Mikrosonden – Untersuchung.
Für die Auflicht Betrachtung ist dies weniger störend. Im Durchlicht sind sie fast opak.
Kann jemand sagen, ob und wie ich diese Bedampfung schonend entfernen kann??
Gruß
Jürgen

micromax

Hallo Jürgen,

nach meiner Erfahrung lässt sich die Bedampfung mit einem Tuch und Alkohol/Aceton ganz gut entfernen. Aus den feinsten Poren geht es nicht weg, aber die Oberflächen werden sauber. Das mikroskopische Bild unterscheidet sich nur geringfügig von nicht bedampften Proben.


Grüße
Thomas

hugojun


Hallo Thomas,
vielen Dank für den Hinweis.

Sind beide Substanzen für sich geeignet, oder meintest Du eine Mischung aus beiden??

Jürgen

micromax

Hallo Jürgen,

ja das ist ein wenig missverständlich. Es ist eigentlich egal, es kommt meiner Meinung nach auf das Tuch an. Die Beschichtung wird abgerieben und mit dem Tuch aufgenommen. Vermutlich könntest Du auch Wasser nehmen, aber ich vermeide wegen befürchteter Korrosion Wasser und nehme aus dem Grund entweder Alkohol oder Aceton. Was gerade da ist.

Viele Grüße und viel Erfolg

Thomas

olaf.med

Hallo JJürgen,

zum Abpolieren kann man  am  besten MgO-Pulver auf einem nicht  zu  weichen Tuch benutzen.

Beste Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

micromax

Lieber Olaf,

mit MgO und auch Al2O3 habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Das Zeug ist so fein und setzt sich deshalb in die feinsten Ritzen und Poren. Da ist es mir lieber, wenn da noch ein Rest Kohlenstoff vom besputtern sitzt und nicht auch noch zusätzlich das weiße Pulver. Mit einem Tuch wird, zumindest auf den glatten Flächen, also dem überwiegenden Teil des Schliffes, alles abgenommen. An Tuch habe ich mit Zellstofftüchern gute Erfahrungen gemacht. Ein bißchen besser gehen Mikrofasertücher. Die sind wohl ein wenig "schärfer"

Viele Grüße
Thomas

hugojun

Hallo Thomas und Olaf,

ich habe ein kleines Ultraschall-Bad. Kann man das in den Prozess einbauen?
z.B.: Mit MgO-Pulver polieren und in leichter Alkohol-Lösung im Ultraschallbad die Rückstände aus den Poren lösen??

Aceton mag meine Nase nicht ; außerdem habe ich bedenken , wenn das Aceton zu lange auf das Harz einwirkt.
Die Schliffe sind aus den 80-90iger Jahren. Da wurden wohl schon Kunstharze verwendet und wie die dann reagieren?

Gruß
Jürgen

olaf.med

Hallo Jürgen,

Ultraschall ist prima, aber  Du solltest  Aceton unbedingt  meiden  und eher Benzin  oder Äthanol verwenden.

Beste Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

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knipser009

hallo Jürgen

vom Einsatz irgendwelcher Lösungsmittel rate ich dringend ab - der Schliffkleber könnte aufgelöst werden. Wende die mechanische Methode mit / ohne MgO wie von Olaf beschrieben an und belasse eventl Reste in den Poren. Ich würde den Schliff auf flach gelegtem Mikorofasertuch "schleifen".
Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

olaf.med

Hallo  Wolfgang,

wenn die Schliffe aus den 80er und 90er Jahren  sind, wurden  sie  sicher mit Epoxyd-Harz (Araldit o. ä.) gefertigt. Daher kann  man  bedenkenlos Benzin oder Alkohol verweden.

Herzliche Grüße,

Olaf

Gerne per Du!

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hugojun

#10
Hallo Zusammen ,

Isopropanol und Benzin haben im Tuch keine Rückstände gebildet.Statt MgO habe Ceroxyd genommen!
Einige Schnellschüsse mit dem Handy:
Auflicht: Helle Bereiche im Zentralbereich: Kohlenstoff entfernt.

http://www.directupload.net][/URL]
Durchlicht: Die hellen Bereiche im Auflicht zeigen im Durchlicht kräftigere Farben.

http://www.directupload.net][/URL]

Der Schliff trägt an beiden Enden so etwas wie Anoden . Diese sind erhaben und verhindern eine flache Auflage zum Polieren.

Die muss ich dann wohl entfernen, da anscheinend nur polieren hilft.


http://www.directupload.net][/URL]

Bemerkenswert ist , dass die Minerale mit hoher Doppelbrechung noch gut durchleuchten , die mit Niedriger aber nicht.

Gruß
Jürgen