ZEISS Standard 25: Federstift am Kondensorträger reinigen

Begonnen von Paavo Bergmann, April 05, 2018, 16:33:43 NACHMITTAGS

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Paavo Bergmann

Dann kann man die konische Spitze und ihre Hülse mit einem Holzstäbchen nach hinten aus dem Loch drücken.
Da kam der erste Aha-Effekt: Die saßen so bombenfest, dass mir das erste Stäbchen direkt abgebrochen ist.
Fortschritt ist die Verwirklichung von Utopien (Oscar Wilde)

Paavo Bergmann

Alle Teile und das Innere der Bohrung am Kondensorträger habe ich dann mit Orangenöl gereinigt, dann mit Petrolbenzin abgewaschen (weil das Orangenöl auch schnell zäh und hart wird, aber es löst die festgebackenen Fettreste ganz hervorragend). Das zähe Fett in der Nut und am Triebrad habe ich gelassen, damit der Träger nacher nicht von selber nach unten fährt. Also wirklich nur das Innere der Bohrung. Auf dem Bild sieht man von dem Metallplättchen die Innenseite, die eine Vertiefung aufweist, in der nacher die Feder sitzt. Das konische Hütchen, seine Hülse und die Bohrung habe ich dann leicht mit Hochvakuumfett eingerieben, und alles wieder zusammengesetzt
Fortschritt ist die Verwirklichung von Utopien (Oscar Wilde)

Paavo Bergmann

Schwierig wirds wieder, das Plättchen über die eingedrückte Feder zu bugsieren, ohne Schrammen zu hinterlassen oder die Feder durch den Raum zu schiessen. Mit einem steifen Draht oder ganz dünnen Inbusschlüssel kan man dnn durch das kleine Loch die Feder zurechtrücken, damit sie sauber in ihrer Vertiefung liegt. Hier sieht man schon, dass der Federstift ohne Last viel weiter vorsteht. Er lief jetzt auch wieder, stramm, aber flüssig. Kurz den Kondensor angesetzt und auf Funktion geprüft. Alles klar.
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Paavo Bergmann

Dann den Träger wieder von der Seite auf die Trapezführung schieben, diese festschrauben, dann von oben die Zahnstange vorsichtig einfädeln, oben und unten festschrauben, und den Anschlagstift wieder einsetzen. "Schon" fertig. ;)
Und jetzt kann ich auch wieder sauber köhlern, es ist ein Traum.

Vielen Dank noch mal an alle für Zeit, Gedanken, Information und Hilfestellung!

Grüße rundum

Paavo
Fortschritt ist die Verwirklichung von Utopien (Oscar Wilde)

knipser009

hallo Paavo

die Dokumentation ist sehr gut gelungen - vielen Dank .
Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

Klaus Herrmann

#20
Gratuliere Paavo saubere Arbeit und gute Dok! Auf jeden Fall besser als die seltsame Konstruktion.

2 Fragen habe ich: ist die Trapezführung auch aus Plastik? Und die 2. : da wo die kleine Gegenlagerplatte eingesetzt ist sieht man noch ein kleines Loch sitzt in diesem Loch eine versteckte Madenschraube? Oder ist das eine Montagehilfe: man schiebt die Feder von hinten so weit rein, dass man mit einem dünnen Stift durch dieses Loch die Feder fixieren kann und dann ohne Hektik das Gegenlagerblech einsetzen kann.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Paavo Bergmann

Hallo Klaus,

Danke, mit der Anleitung wars kein Problem.
Die Trapezführung ist nicht aus Plastik, sondern aus dem gleichen Metall wie der Kondensorträger (Messing oder Bronze), schwarz beschichtet. Nur die Zahnstange selber, was mich ein bisschen gewundert hat, schließlich würde man doch da Verschleiß erwarten, vor allem, wenn das Zahnrad am Kondensortrieb, das da eingreift, ziemlich nach Stahl aussieht. Vielleicht ist der Trick, dass die Führung das Zahnrad so press in die Stange drückt, dass das Plastik ein wenig nachgibt, und der Träger daher gerade so viel auf der Zahnstange klemmt, dass er bleibt, wo er ist, wenn man den Trieb loslässt. Ein Grund mehr, die Führung massiv auszulegen.
Wegen dem Loch: Zumindest bei mir war da keine Madenschraube drin, hätte auch kein Gewinde bemerkt. Ich denke, dass ist tatsächlich eine Installationshilfe, um mit einem steifen Draht, Stahlstift, ganz feiner Inbus oder so, die Feder zurückzuhalten. Ich hatte aber nichts, was steif und dünn genug war, einer Büroklammer hätte ich nicht zugetraut, die Feder zu halten, und der Stift, mit dem ich die Feder justiert habe, war zu dick, daher war´s ein bisschen Gefummel.
Die Konstruktion sieht für mich aus, als wäre sie auf die absolute Mindestanzahl an Teilen reduziert, und/oder dazu gedacht, möglichst viele Leute davon abzuhalten, da rumzuwerkeln...
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