Vergleich (endlich-)Periplan vs. nicht-komp. Universalokular am (Unedlich-) DMLB

Begonnen von Peter V., November 14, 2009, 18:03:48 NACHMITTAGS

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Peter V.

Hallo!

Ich habe soeben einmal ein Periplan aus der Unendlich-Reihe gegen das Universal-(Astro)-Okular am Unendlichsystem Leica DMLB getestet.

Hier die Ergebnisse, von mir unkommentiert. Ich bin gespannt auf Eure Kommentare.

Was mich interessieren würde: Beim (Unendlich)-Leica DME, das offensichtlich einen Tubus mit einem Okulardurchmesser von 23,2 besitzt, werden als Okulare ebenfalls "Periplan" angegeben. http://www.ryfag.ch/download/doc/leica_dm_e_biologie_mikroskop-de.pdf
Sollten das in der Tat die gleiches Periplan-Okulare wie die Periplane aus der Unendlich-Reihe??? Falls ja, würde mich das wundrn und meine bisherigen Vorstellungen von Endlich/Unendlich und Kompensation über den Haufen werfen. ich habe diesbezgl. auch eine Anfrage an Leice gestartet.

Objektiv N-Plan 4ox:

Periplan:


Astro:



10x N-Plan:

Periplan:


Atsro:


Periplan:


Astro:


Periplan:


Astro:


Periplan:


Astro:


Periplan:


Astro:


Falls die Ladezeiten zu lang sein sollten, bitte ich um Verzeihung, aber ein Posting in niedrigerer Qualität ode rkleinere Fotos hätte wneig Sinn gemacht.

Herzliche Grüße
Peter






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Detlef Kramer

Lieber Peter,

Ladezeiten auch auf meinem Uralt-Mac sehr kurz.

Aber die Fotos sind für mich verblüffend. Bei dem UE-Periplan sieht man wieder die farbigen Ränder der Okular-Feldblende, was bedeutet: es korrigiert die CVD. UND das Bild ist einwandfrei.

Das würde, auch im Vergleich zu den Fotos mit dem Astro-Okular, bedeuten, dass das Zwischenbild der Leica D-Serie nicht auskorrigiert ist. Zunächst seltsam. Aber ich weiß eigentlich nur, dass das Zwischenbild bei den Zeiss Axio-X wirklich auskorrigiert ist. Vermutlich auch bei den Olys. Wie das bei Leica ist: keine Ahnung. Ich weiß nur, dass Gerd Günther mit seine Olympus-Kameras am Leica DM ohne Okular fotografiert. Ich bin, gebe ich zu, verwirrt.

Ich bin gespannt, waas Deine Anfrage bei Leica ergibt.

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Peter V.

ZitatIch bin, gebe ich zu, verwirrt.

Ich auch!!!! Erstaunlicherweise weisen die Fotos mit dem Periplan keine nennenswerte CVD auf und ich habe den Eindruck, dass die Randschärfe ebenfalls besser ist als bei Verwendung des Astrookulars ( wobei den SFZ - was man ehrlicherweise dazu sagen muss - etwas größer ist als die des Periplans ).
Ich bin bisher noch nie auf die Idee gekommen, das Periplan am DMLB auszuprobieren, da es - zumindest nach meinem bisherigen Wissensstand - eigentlich hätte ein schlechtes Bild mit einer starken CVD geben müssen. Ich habe das nur deshlab jetzt ausprobiert, weil Jörd Weiss angab, an seinem DME periplane zu verwenden - und bingenau so überrascht wie Du!

Herzliche Grüße
Peter

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wilfried48

Hallo Peter und Detlef,

ich vermute auch, dass das Zwischenbild bei diesen Leitz Objektiven von der Tubuslinse nicht voll auskorrigiert wird und daher doch noch kompensierende Okulare verwendet werden müssen.

Bei Olympus gab es auch früher ein Unendlich System mit nicht auskorrigiertem Zwischenbild und Okularen mit der Bezeichnung WHK (Kompens).
Da habe ich auch lange Jahre Objektive zu dem neueren vollkorrigierten System ausgetauscht ohne dass ich mit dem Auge und auch mit der Kamera an gewöhnlichen Objekten etwas bemerkt habe. Erst ein zufälliger Test mit einem Strichgitter hat das ganze dann aufgedeckt.

CVD freie Grüsse

Wilfried





vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Jürgen Ibs

Hallo,

meiner Meinung nach handelt es sich bei den DME-Periplanen um keine an Unendlich-Systeme, sondern an Endich-Miks angepasste Okulare. Sowohl die Okulare selbst als auch die Rechnung von Leica über solche Okulare, die immer sehr präzise ist, weisen keinerlei besonderen Kennzeichen auf, die darauf hinweisen, dass es an Unendlich angepasste Okulare sind. Wohl aber die Okulare für das DMLS oder DMLB, Sie tragen die Bezeichnung HC-Plan.
Dass die Oklulare für das DME keine HC-Plan Okulare sind, würde - falls meine Annahme richtig ist - Sinn machen, weil die DME für den Lehrbetrieb an Unis konzipiert worden sind. Anders als die Achro-Objektive, die zur Grundausstattung des DME gehören (und nebenbei bemerkt einigermaßen mit den Periplanen harmonieren), sind sie nicht besonders gesichert, d.h. sie können jederzeit stibitzt werden. Da empfiehlt sich die Verwendung preiswerterer Objektive, die für den gedachten Verwendungszweck ja auch ausreichen.

Grüße

Jürgen
Ein freundschaftliches "du" ist immer willkommen - nicht nur dadurch ist das benachbarte Skandinavien vorbildlich.

Meine Vorstellung:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34.0

Fahrenheit

Hallo Zusammen,

zunächst: die Bilder die Peter hier zeigt, decken sich absolut mit meinen eigenen Erfahrungen am DM E. Auch eine Besonderheit, die hier schön am ersten Bilderpaar mit dem 40x N-Plan herauskommt:
Mit dem Periplan ist das Bild an sich klar und ohne CVD, dafür zeigt sich ein deutlicher gelb-oranger Farbsaum an der Feldblende.
Mit dem Universalokular ist es umgekehrt: die Feldblende ist scharf begrenzt und ohne Farbsaum, dafür treten jetzt an den Balken am Rande des Sichtfelds leichte CVD an der Außenkante auf.

Sehr seltsam! Es würde mich mal interessieren, wie Leica die Systeme gerechnet hat. Von daher bin ich auch gespannt auf die Antwort auf Peters Anfrage.

Herzliche Grüße
Jörg   
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Peter V.

#6
Lieber Jörg,

hier DEIN Präparat, nochmal mit meinem DMLB und dem Periplan aufgenommen. Ein meisterliches Präparat, meisterlich fotografiert  ;D
( Es ist unschwer zu erkennen, dass ich an diesem Präparat großen Gefallen gefunden habe  ;) )

Obgleich ich im konkreten Anwednungsfall keine so großen Unterschiede sehe wie beim Objektmikrometer, scheint doch das Periplan hier etwas besser geeignet zu sein als das Universalokular. Aber das schmälert die Bedeutung des Astro-Okulars keinesegs, denn offenbar hängt das stark vom vwerwendeten System ab: Am Zeiss Jena mit der auskorrigirten CF-250-Unendlichoptik schlägt es sich deutlich besser als das Periplan.

40x N-Plan, so weit gezoomt, dass keine Vignettierung mehr vorhanden ist:




Herzliche Grüße
Peter

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Fahrenheit

Lieber Peter,

das freut mich sehr!  :) Und Dein Bild ist knackscharf.

Ich habe gerade eine Serie Bilder von Schnitten des Eschenblattstiels in der Mache. Wie Wackerfärbung habe ich schon abgelichtet. AcriBER ist noch zu frisch, das werde ich morgen oder Montag machen und dann im Fotoforum zeigen. Leider geht es nicht ohne Stacken.

Herzliche Grüße
Jörg
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peter-h

Hallo Peter,

die Bilder sind sehr überzeugend.
Daher mein kleiner Versuch mit einem Zeiss PlanApo 10/0,32 (mit CVD behaftet) und einem älteren Nikon aus der CF-Reihe (weitgehend ohne Kompensation der CVD).
Und genau diese Farbsäume am Bildrand werden auch von Deinem Astrookular erzeugt.
D.h. Leitz/Leica beläßt noch eine CVD, welche dann im System noch Kompensationsokulare benötigen.



Schwer vorstellbar, dass sich Leica dazu erklären wird  ???

Schönes Wochenende
Peter

Peter V.

Hallo!

Hier noch einmal ein Beispiel einer ( wohl nicht unerwartet ) sehr guten ( vermutlich optimalen ) Adaption:

CP 990 Leitz Periplan 10x / 18 Br. an ein Leitz Orthplan mit 10x und 40x Leitz Planapo:













Herzliche Grüße
Peter
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Jürgen Boschert

Hallo,

nun gut, das bedeutet - für mich sehr überraschend - , dass Leica bei dem von Ihnen verwendeten Unendlichsystem mit den Okularen sowohl eine Rest-CVD als  auch eine Restbildfeldwölbung korrigiert. Das ZwiBi ist nach der Tubuslinse also nicht völlig auskorrigiert. Irgendwie skurril, zeigt aber wie groß die Bandbreite bei Unendlichsystemen zwischen verschiedenen Herstellern sein kann.

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB