Tischmikrotom und Schnittstärke

Begonnen von Siggi O., Dezember 12, 2009, 14:03:03 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Peter Reil

Hallo Bernd,

toll gemacht, sieht prima aus!

Freundliche Grüße
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

Rawfoto

Hallo Bernd

Habe dieses Mikrotom auch, aber auch zwei Schlittenmikrotome und ein Rotationsmikroom. Das Problem liegt sicher an der Fixierung des Schneidguts ...

Bei Holz klebe ich die Probe auf ein Buchenholzbloeckchen und spanne dieses in die Klemme fest ein. Dann kannst Du viele absolut gleichmaessige Schnitte machen. Von der Messerlaenge ist abhaengig wie gross die schneidbare Probe ist ...

Das Von dir gezeigte Ergebnis ist sehr gut ...

Liebe Gruesse

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Klaus Henkel

Zitat von: Bernd Miggel in Januar 30, 2016, 21:22:16 NACHMITTAGS

sicher verbesserungsfähiges Ergebnis: [ ... ]

Also, ich trau mich mal etwas: Der Schnitt und die Verarbeitung sind exellent.

Nachtgruß

KH

Bernd Miggel

Hallo,

auf die Gefahr hin zu nerven: wie klebe ich denn eine saftfrische oder dem FAE-Fixiergemisch entnommene, feuchte Probe auf ein Hartholzbloeckchen?
Gibt es bestimmte Kleber, mit denen man feuchtes Holz verkleben kann?

Herzliche Grüße

Bernd

Klaus Henkel

Zitat von: Bernd Miggel in Januar 31, 2016, 10:43:24 VORMITTAG
Hallo,

auf die Gefahr hin zu nerven: wie klebe ich denn eine saftfrische oder dem FAE-Fixiergemisch entnommene, feuchte Probe auf ein Hartholzbloeckchen?
Gibt es bestimmte Kleber, mit denen man feuchtes Holz verkleben kann?

Guten Sonntag Bernd Miggel!

Saftfrisches Holz klemmt man zwischen Daumen und Zeigefinger und schneidet es mit einem Rasiermesser oder einer steifen Rasierklinge. Die bekommt man in einer sogenannten Technischen Handlung. Auch Tapetenmesserklingen sind geeignet.

Ich selbst habe niemals frisches Holz auf Holzklötzchen aufgeklebt. Ist das Holz in einem Paraffinblock, dann wärmt man den Block auf der Unterseite an und drückt die geschmolzene Fläche auf den Mikrotomteller oder klemmt den kalten Block direkt in die Mikrotomklammer ein.

Es gibt auch andere Methoden, die man ausprobieren kann, das Holz ist ja stabil.

KH

Klaus Herrmann


Zitatauf die Gefahr hin zu nerven:

Du nervst nicht Bernd, deine Fragen sind berechtigt und du machst ja Fortschritte.  :D
Also wenn es nicht gerade saftfrische Linde ist, die sondert nach meiner Erinnerung einen üblen Schleim ab (vielleicht wars auch die Kastanie - ich bin mir nicht mehr ganz sicher) Dann mit saugfähigem Papier gut abtupfen und mit Sekundenkleber aufkleben. Das sind Cynacrylate, die etwas Feuchte benötigen um zu vernetzen. Funktioniert fast immer ordentlich. Hans-Jürgen Koch der Meister der Holzschnibbelei kann vielleich noch was dazu sagen.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Rawfoto

Guten Abend

Einen Lappen - fuer die Oesterreicher Fetzen - mit Reinigungsbenien befeuchten, die Klebestelle drueberziehen und den Rot/Orange Uhu-Zweikomponentenkleber verwenden. Das haelt in ueber 90% der Faelle bombenfest und die Schnittflaeche kann feucht gehalten werden ...

Liebe Gruesse

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

HDD

Hallo Holzschnippler

Man kann auch Sekundenkleber (Cyanacrylat Kleber) nehmen, weil dieser unter Feuchtigkeit aushärtet. Aber nicht zu viel Sekundenkleber nehmen, damit er nicht zu tief in das Holz einzieht und den Schnitt versaut. Das zu schneidende Holz darf natürlich auch nicht triefnass, sondern nur feucht sein. Am besten die Feuchtigkeit mit einem Papiertaschentuch vor dem Kleben absaugen.

Herzliche Grüße
Horst-Dieter

Hugo Halfmann

Guten Morgen allerseits,

man kann auch in ein Holzklötzchen ein Loch bohren, das Klötzchen quer über dem Loch mit einem Küchenmesser spalten und die beiden Klötzchenhälften als Klemmbacken benutzen.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

the_playstation

Hallo Hugo.

Gute Idee. So klemme ich es in meine kleine Drehbank ein und mit einer scharfen Klinge scheidet sich jedes Schnittgut sowiso nahezu von alleine. D.h. müssen die "Klemmbacken" fast nichts halten. Gerade bei noch frischem Schnittgut.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Klaus Herrmann

Zitatman kann auch in ein Holzklötzchen ein Loch bohren, das Klötzchen quer über dem Loch mit einem Küchenmesser spalten und die beiden Klötzchenhälften als Klemmbacken benutzen.

Stimmt das ist eine geniale Methode und ich glaube das HJ Koch das auch so macht!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Bernd Miggel

Guten Morgen,

der Tipp mit dem Sekundenkleber (Cyanacrylat Kleber) war goldrichtig, vielen Dank!
Jetzt heißt es üben.

Herzliche Grüße

Bernd


Ergebnis (montiert aus zwei Einzelfotos):
Larix-Xylem-Querschnitt, geschnitten mit Tischmikrotom und Einmalklinge, dabei Schnittfläche befeuchtet mit Glyzerin,
fixiert in FAE-Gemisch (1 Std.), in Wasser überführt (70 %, 50 %, 30 % Ethanol, 3 x dest. Wasser),
eingefärbt in Etzold-FCA (1:1 mit Wasser, 10 Min. kalt), abgespült in dest. Wasser (2 x 1 Min.),
differenziert in 70 % Ethanol (30 Sek.),
entwässert in 100 % Isopropylalkohol (20 Sek., 1 Min., 5 Min.),
eingeschlossen in Euparal.


Klaus Herrmann

Lieber Bernd,

dieser Thread ist ein Musterbeispiel für das erfolgreiche Zusammenwirken von guter Beratung und intelligenter Umsetzung durch den Beratenen. :)

Bisweilen erleben wir auch anderes hier. ;D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Jürg Braun

Guten Tag

Auch ich habe dieses Tischmikrotom und kenne das Problem. Der Probehalber ist nur in die Hülse gesteckt und wird von unten hochgeschoben. Dies hat zur Folge, dass er beim Schneiden nach oben leicht herausgezogen werden kann. Ich musste mit dem Daumen die Schraube, mit welcher die Probe fixiert wird, leicht nach unten drücken damit das Schneidegut nicht von der Klinge hochgezogen werden kann. Danach hat es funktioniert.

Gruss

Jürg