Pflanzliche Dauerpräparate- Planhalten

[Jürgen Ibs]

Liebe Forumsteilnehmer,

nach der Einbettung pflanzlicher (wohl auch anderer - mach ich nur nicht) Dauerpräparate, soll man die Deckgläser bis zur Trocknung beschweren, um schöne plane Schnitte zu erhalten. Empfohlen wird ein Trockenschrank (50°- 12 Stunden) oder Zimmertemperatur (eine Woche). Letztgenannte Methode wird von mir angewandt, wobei ich die Deckgläschen mit einer Stahl-Hutmutter aus dem Fahrradbedarf belaste und in eine staubfreie Box lege.
Leider eine Methode, die Vorsicht angeraten sein lässt, weil Ruhe und Konzentration beim evtl. Transport angesagt ist. Es kommt schon mal vor, dass die Hutmutter umkippt oder verrutscht und im überstehenden Einschlussmittel kleben bleibt. Auch scheint die Mutter nicht immer schwer genug.

Zur Ergänzung der Arbeitsgang: Färben (FCA)-3x Isopropanol-Aufkleben mit Krauters Glyzeringelantine-Einbettung in Euparal

Meine Frage: Gibt es eine bessere Methode, etwa durch Metallklammern, die die Schnitte optimal planhalten kann?

Mikro-Grüße in die Runde

Jürgen

[Klaus Herrmann]

Hallo Jürgen,

aber sischer dat: man nimmt ein lackiertes Probeblech aus der Automobilindustrie - die brauchen die jetzt sowieso nicht mehr
Wichtig ist Stahlblech! Und Büromagnete!
Da gibt es kein Verrutschen. Man darf nur nicht zu eng setzen, dass sich die Magnete nicht anziehen und der Durchmesser sollte kleiner als die Deckgläser sein, aber nicht zu klein, damit nicht nur punktuell angedrückt wird.

Das Bild spricht für sich! Der grüne Punkt ist ein totsicherer Diebstahlschutz Sie sind begehrt, weil so praktisch: durch die Höhe leicht zu handhaben!



Das rechte Präparat ist auf einem super-edlen "Frost" Objektträger mit Schriftfeld, auf dem ich mit Bleistift geschrieben habe. Hält wie das Datum zeigt schon über ein Jahr!

[Jürgen Ibs]

Hallo Klaus,

genial einfach!
Ich eile schon zum Porschehändler, der hat jetzt viele Gebrauchte vor der Tür stehen. Ein gerade Blechstück lässt sich wohl am besten aus dem Dach herausschneiden...

Grüße

Jürgen

[Klaus Herrmann]

Hallo Jürgen,

gute Wahl! Aber vergiss nicht die Schnittkanen zu schützen, die rosten sonst. Deshalb nehme ich die Probebleche, da sind sie versiegelt!
Viel schwieriger ist es geeignete Magnete zu finden. Die hat mir ein Freund aus Bremen beim Eisenwarehändler als angeblich letzten Rest besorgt!

[Jürgen Ibs]

Hallo Klaus,

das habe ich schon eine Idee. Für die Brio-Eisenbahn gibt es kleine Ersatzmagnete, 2 übereinander geklebt, das sollte ielleicht gehen.

Grüße

Jürgen

[Peter Reil]

Sehr geehrter Herr Herrmann,

eine wirklich klasse Idee und verblüffend einfach!

Habe ganz schnell von meinen heute hergestellten Präparaten die Mignon-Batterien entfernt und durch Magnete ersetzt. Das geht deutlich besser.

Freundliche Grüße

Peter Reil

[Druse]

Liebe Mikroskopiker,

die Idee von Klaus, Magnete zu verwenden, finde ich genial. Heute war ich im Baumarkt, um mir kleine Magnete zu besorgen.
Mit deren Hilfe kann ich nun die Objektträger auf einem kleinen Metall-Tablett fixieren und zum Trocknen des Einschlussmittels dieses dann auf das Heizungsbrett legen (wie man unschwer erkennt, sind es nicht meine Präparate auf dem Tablett, die waren mir nicht schön genug )





Zusätzlich besorgte ich mir Scheiben aus Metall, darauf lassen sich mit Hilfe der Magnete ebenfalls natürlich die Objektträger befestigen, man kann dann ganz bequem auch frisch eingedeckte Präparate mit Hilfe eines kleinen Werkzeugkästchens transportieren, z.B. nach einem Workshop. Die Metallscheiben sind schmaler als die Objektträger, die Träger passen genau in die Fächer:





Herzliche Grüße
Mila

[Jürgen Boschert]

Hallo Mila,

..sind die süß, die Magnetchen, könnten direkt aus einer Hexenküche sein. 

Nein ehrlich, ich fand schon Klaus´Idee mit den Magneten genial. Du gibst dem ganzen jetzt auch noch einen professionell ansehenden Anstrich.

Beste Grüße !

JB

[Eckhard]

Hallo,

ich habe auch mit der Magnetmethode experimentiert und bin wieder davon abgekommen. Wenn die Schnitte sehr dünn sind reissen sie bei dieser Behandlung. Ich habe mir schon ein paar sehr sehr schöne Schnitte auf dies Art verdorben.

Bei dickeren Schnitten hab ich noch keine Probleme erlebt.

Herzlicher Gruss
Eckhard

[Klaus Herrmann]

Liebe Mila,

die Idee von Klaus, Magnete zu verwenden, finde ich genial

... leider auch nur von mir aufgeschnappt - und ich erinnere mich nicht mehr wo? Aber wir lassen Dein Lob einfach mal so stehen - ich halte das aus!

Aber Deine Variante mit den schicken mehrfarbigen Magnetmännchen kann natürlich nur einer Frau einfallen, die Praktikabilität mit Ästhetik kombiniert.

Und das Transportkästchen ist Nobelpreis-verdächtig! 

[Druse]

@ Klaus: Danke, das Tolle ist, dass man diese Magnete prima fassen kann..., naja, und bunt: gab's halt so , der lilafarbene ist mein Lieblingsmagnet

@ Eckhard: aber warum reißen denn wohl die Schnitte? Was ist anders, als wenn ich eine Mutter (also: Scharubenmutter...) drauflege?

@ Jürgen: auch Danke

Viele Grüße
Mila

[Eckhard]

Hallo Mila,

ich lege gar nichts drauf. Bei mir kommen die Schnitte für 48 Stunden in den Wärmeschrank und backen bei 40° C.

Herzliche Grüsse
Eckhard

[reblaus]

Hallo -

am zuverlässigsten ist meine Reißnagel-Technik. Da verrutscht nix und ein Brett habe ich meistens in Griffweite vor meinem Kopf



Gruß
Rolf

[Jürgen Boschert]

Hallo,

und wie bohrst Du das Loch durch das Glas ? 

Gruß !

JB

[Druse]

... und dann auch noch Prostata, das tut doch weh