Neues von Imaging Source

Begonnen von peter-h, Juli 18, 2010, 17:47:00 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

peter-h

Liebe Mikrofotografen,

nun bekam ich vor einigen Tagen auch die neue monochrome 5 MegaPixel CMOS Kamera von Imaging Source zu Testzwecken. Hauptaugenmerk bei mir natürlich die Tauglichkeit der Kamera im UV-Bereich, um endlich im 5 MegaPixel Format abreiten zu können.
Da die Kamera über die identische Software wie die Farbversion ( DFK 72 ) betrieben wird, gab es keine Einarbeitungsprobleme.

Und dann der Härtetest !



http://www.mikroskopie-ph.de/10-07-07-UV-Amphi-01.jpg - Originalversion jedoch komprimiert

Es gelang auf Anhieb die feinen Poren der A. pellucida mit Abständen von ca. 180nm gut abzubilden.
Überraschend die sehr gute UV-Empfindlichkeit gegenüber meiner bisherigen CCD-Kamera von Lumenera ( ca. Faktor 2 ) und noch erstaunlicher das geringe Rauschen dieser neuen Kamera. Auch in diesem Punkt schneidet die CMOS Kamera besser ab - wer hätte das gedacht!

Wer sich nun auf dem stark umkämpften Markt für Spezialkameras umsieht, wird so schnell zu dem Preis der DMK72 nicht fündig werden. Zudem wird dieser CMOS Sensor ( MT9P031  mono ) auch bei sehr angesehenen Firmen  ;) verbaut. Dann aber zu anderen Konditionen  :o

Um den Komfort noch richtig zu erhöhen gibt es auch noch einen passenden Fußschalter. Endlich brauche ich keine 3. Hand  ;D

Wie weit die Kamera im Infrarot noch tauglich ist, will ich in der nächsten Woche testen und dann folgen sicher auch Bildbeispiele.

Einen schönen Restsonntag und Grüße von der Kamerafront
Peter Höbel


felix

Lieber Herr Höbel,

das haut mich so ziemlich vom Hocker!  Könnten Sie bitte auch einmal eine Aufnahme der Pellucida unter "Normalbedingungen" einstellen:
NA 1,4 voll geöffnet, beidseitig immergiert, keine schiefe Beleuchtung, IR+Grünfilter?

Wie immer --- Ihr felix
"Du" angenehm.

peter-h

Lieber Herr Felix,

nicht vom Hocker fallen  ;D
also dem Wunsch wird entsprochen, aber erst am Montag. Es wird eine herbe Enttäuschung, das kann ich jetzt schon sagen. Der Schritt von 550 nm nach 365 nm klingt nicht sehr aufregend, aber es kommt auch noch hinzu, dass der Brechungsindex von ZRAX zu kürzeren Wellenlängen weit stärker zunimmt, als der Brechwert der Diatomeenschalen.
D.h. es steigt mit zunehmender Differenz der Refraktionswerte auch der Bildkontrast.



Einen schönen Abend und Grüße
Peter Höbel

peter-h

Hallo Felix,

hier die gewünschte Aufnahme.

1. Objektiv Leitz Apo 90/1,4 immergiert , Kondensor NA 1,4 immergiert und voll geöffnet , als Grünfilter ein Baader Contiuum-Filter


http://www.mikroskopie-ph.de/Ap-90-Continuum.jpg  ca. 200kB

2. wie oben , jedoch ein Schott BG1-Filter mit max. Transmission bei 350 - 400 nm

http://www.mikroskopie-ph.de/Ap-90-BG1.jpg  ca. 200kB

Aufgenommen im BMP Format mit der DMK72 und erst danach mit PSP  in JPG gewandelt und etwas komprimiert. Absolut keine Nachbearbeitung. Es sind also Einzelbilder !

Viel Spass und Grüße
Peter Höbel

Rene

Not bad, Peter! Is this comparable to 'the look through the eyepiece'?

René

felix

Vielen Dank, lieber Herr Höbel.  Die neuen Bilder kommen mir (leider) bekannter vor als das hochaufgelöste erste. Ich erkenne eine leichte Fokusverschiebung zwischen den beiden Aufnahmen, weshalb der Vergleich des Filtereffekts schwerfällt.  Als vorläufiges Fazit würde ich sagen, daß diese CMOS-Kamera für Kieselalgen eine sehr gute Wahl sein dürfte.  Jedenfalls kann ich nicht behaupten, daß die teurere CCD-Monokamera von IS unter gleichen Bedingungen deutlich bessere Bilder macht. -- felix
"Du" angenehm.