Tucsen Kamera von Tecmon

Begonnen von mikro123, November 25, 2010, 16:06:05 NACHMITTAGS

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mikro123

Hallo,

da meine Suchanzeige in der Rubrik "Suche" bisher wenig Erfolgreich war, habe ich mich nebenbei selbst einmal kundig gemacht und bin immer wieder einmal auf die Mikroskopkamera von Tecmon gestoßen.

Interessiern würde mich hier die Tucsen TCA-3.0 (3MP) oder die TCA-5.0 (5MP).

Die Preise finde ich persönlich zu anderen Angeboten gut gehandelt.

Habt Ihr aber Erfahrungen mit diesen Kameras? Ich habe bisher nur mit einer simplen Bresser Kamera fotografiert. Da ist jede andere Kamera besser.

Vielleicht könnt Ihr mir berichten, ob sich die Tucsen qualitativ lohnt.

Beste Grüße,
René

Denis

Hallo Rene,

vielleicht verrätst du uns mal den Anwendungsbereich?
Die Tucsen ist meiner Erfahrung nach auf jeden Fall ein Preis-Leistungs-Sieger, sowohl in der Stereomikroskopie (siehe Fotos/Videos auf www.animal-behaviour.de und in verschiedenen Threads hier im Forum) als auch in der "normalen" Mikroskopie: http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?1,47782,47782

Gruss
Denis

Werner Jülich

Im direkten Vergleich finden wir die neue 5MP CMOS-Kamera von ImagingSources besser. Besser in der Treiberausstattung, besser im Rauschverhalten, besser in der Dynamik. Peter Höbel hat sich zu dieser Kamera ausführlich geäußert, nach meinen eigenen Erfahrungen würde ich ihm zustimmen.
Die Kamera ist den geringen Mehrpreis wert.

Werner Jülich

Denis

Hallo Rene,

für stillstehende Bilder würde ich die Imaging Source, wie von Herrn Jülich vorgeschlegen, auch auf jeden Fall bevorzugt wählen. Mein (wichtiges) Argument für die Tucsen war, dass diese in der Lage ist, Videos mit 35 frames/Sekunde (das was für das menschliche Auge flüssig erscheint) aufzunehmen. Die angesprochene IS Kamera schafft leider nur 15 frames pro Sekunde, falls ich das richtig in Erinnerung habe. Allerdings ist das eine Eigenschaft, die nicht jedem Endbenutzer wichtig ist - mir war sie wichtig, da ich lebende Ameisen filmen wollte - wie man auf meiner Webseite sehen kann.

Gruss
Denis

peter-h

#4
Hallo zusammen.

Etwas Aufhellung zur ImagingSource Kamera DFK72. Video im AVI Format geht, je nach Bildformat mit unterschiedlicher Bildfrequenz.  Hier ein kleiner Auszug (gerade selbst getestet). Wird so angezeigt, bitte runden !

a) 2592 x 1944 Pixel --> 5,99 B/s
b) 2560 x 1920 Pixel --> 6,12 B/s
c) 2048 x 1536 Pixel --> 8,92 B/s
d) 1920 x 1080 Pixel --> 13,2 B/s
e) 1280 x 960  Pixel --> 19,0 B/s
f) 1280 x 720  Pixel --> 25,2 B/s
g) 1024 x 768  Pixel --> 26,7 B/s
h) 640 x 480  Pixel --> 52,37 B/s

Aber es gibt bei dieser Kamera auch noch die Möglichkeit ein ROI auszuwählen oder Binning anzuwählen und dann kommen noch andere Frequenzen heraus.
Und genau diese sehr große Formatwahl empfinde ich als sehr nützlich und nutze diese Wahlmöglichkeit auch häufig.
*** Ende der Werbung  ;)***

Und zum Thema CMOS Chip  ;D ;D ;D , einfach die tech. Daten der neuen Zeisskamera mit der Info der ImagingSource vergleichen. Es gibt vermutlich nicht sehr viele Chiphersteller  ;)

Schönen Abend
Peter Höbel

Nachtrag :
Wie schon erwähnt ist mit der ROI Funktion auch noch mehr möglich. Bei einem Winzlingbild von 400 x 300 Pixel sind bis zu 95 B/s drin. Sicher für einen Spezialfall auch geeignet.

Werner Jülich

Rene.
Wir versuchen immer mal wieder, uns einen Überblick über die erhältlichen Kameras zu machen und da schaun wir auch, wie es mit der Dynamik und besonders dem Rauschen an dunklen Bildpartien ausschaut. Die kleine ImagingSources CMOS-Kamera schneidet dabei recht gut ab, die dunklen Partien sind besser durchgezeichnet als z.B. mit der Tuscen 5MP.
Ich bin immer vorsichtig, wenn man von Preis/Leistungsverhältnis spricht, denn das sieht dann nach Bruchrechnung aus und hier geht es doch mehr um Mindestanforderungen, die eine solche Kamera und die mitgelieferten Treiber erfüllen müssen.
Die Imaging Sources ist jedenfalls für einfache Anwendungen mit gefärbtem Material gut zu gebrauchen. Sie hat Schwächen bei sehr kleinen Intensitäten, weil es keine langen Integrationszeiten gibt und ist natürlich in der Dynamik beschränkt, d.h. ich würde sie eher im Durchlicht als im Auflicht einsetzen.

Werner Jülich

suillus

Hallo Rene,

ich habe die die 3MB Version der Tucsen-Kamera an einem Zeiss Axioskop40 verwendet. Ich hatte dazu die von Tecmon ebenfalls vertriebenen C-Mounts verwendet. Meine Eindrücke waren eher zwiespältig. Nicht dass ich für den Preis Wunder erwartet hätte, aber Kontrastumfang / Dynamik lassen mehr als zu wünschen übrig. So haben z.B. kontraststärkere Strukturkanten einen ausgeprägten Lichthof und hellere Partien saufen sehr früh in's weiß ab. Auch das Rauschverhalten führt zu "lebhaften" Bildern, die fleckig erscheinen. Der mitgelieferte C-Mount ist ohnehin nicht wirklich zu brauchen. Ein starker und hartnäckiger hotspot lies sich nicht vermeiden - egal wie ich es einrichte (Beleuchtung sauber eingestellt). Mit einem original Zeiss C-Mount war der hotspot praktisch nicht mehr sichtbar, aber an der fragwürdigen Qualität der Bilder änderte das wenig (das hat nun nichts mit der Kamera zu tun). Vergleichen tue ich das dabei mit der Kombination Zeiss-Universaladapter+Canon A80 sowie mit einem SLR-Adpater + Kamera. Das sind natürlich erheblich teurere Kombinationen, aber letztlich landete die Tucsen ungenutzt im Karton. Verglichen mit einigen USB Okularen oder ähnlichem sieht die Bilanz für die Tucsen natürlich deutlich besser aus - das muss man fairerweise sagen. Auch scheint der Vertreiber von Tecmon fair - ggf. lohnt sich es auszuprobieren. Ich hatte übrigens auch Bilder auf verschiedenen Web-Seiten gesehen, die mit der Tucsen gemacht waren und gut aussahen - mir selbst wollte das (im Gegensatz zu meinen anderen Kombinationen) nicht gelingen.

Viele Grüße
Thomas