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Chaetonotus sp. ?

Begonnen von Vasco, Dezember 23, 2008, 00:17:05 VORMITTAG

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Vasco

Hallo,

Diesesmal hab ich etwas im Brohmer gefunden. Vom Bilder vergleichen her denke ich, es könnte ein Chaetonotus sp. sein.




100x Objektiv ohne öl

Habt ihr einen Tipp wie man das kleine Tierchen aus der "Algengrütze" raus bekommt? Die ganzen tollen Tiere sind entwerder in Algen versteckt oder zu schnell fü ein Foto  :'(

Viele Grüße Vasco  ;D
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Bernhard Lebeda

Äh Vasco

Mike meint mit einer Pipette rausholen.  ;D

Also bei schwacher Vergrösserung ohne Deckglas durchmustern und versuchen mit einer Pipette den Organismus absaugen. Wenn das Deckglas mal drauf liegt wird das schwierig. Da hilft nur warten, bis das Wasser (fast) verdunstet ist. Das klemmt die Organismen fest und die geringe Schichtdicke bringt klarerer Bilder. Allerdings nicht mit dem nichtimmergierten 100er!!  Wie kommst Du denn auf sowas??

Das ist schon ein Bauchhärling, aber was für einer wird man hier nicht sagen können!


Gruss

Bernhard

Vasco

Hallo,

Danke für die Antworten. Chaetonotus = Bauchhärling *Freu* Endlich mal was richtig  ;)

Das mit dem Rausfischern werde ich beim Nächsten mal ausprobieren.

nunja was das Imersionsöl betrifft... glaube das is "defekt". Das is noch das Öl was beim Kauf dabei war (bin mir nochnichtmal sicher ob der geeignet ist). Ich habs einmal drauf gehabt und das Bild ist deutlich schlechter geworden.

Viele Grüße Vasco  ;)
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Bernhard Lebeda

Zitat von: Vasco in Dezember 23, 2008, 01:32:30 VORMITTAG
Hallo,

Danke für die Antworten. Chaetonotus = Bauchhärling *Freu* Endlich mal was richtig  ;)


Damit wir uns (und andere) nicht missverstehen: das hab ich so nicht gesagt!


Bauchhärlinge ist die Klasse. Wissenschaftlich Gastrotricha. Da gibt es dann die Ordnung Chaetonotoidae. Chaetonotus ist eine Gattung und das kann man hier so genau nicht erkennen. Allrdings kann man es auch nicht ausschliessen und das ist ja schon mal was.



Immersionsöl kann meines Wissens nicht "schlecht" werden, ich meine mich aber an eine Diskussion zu erinnern, dass es seinen genauen Brechungsindex verlieren kann. IMO müsste das Bild aber immer noch besser sein als ganz ohne Öl. der Fehler liegt sicher woanders, kann man aber per Ferndiagnose schlecht beurteilen.


Bernhard

Detlef Kramer

Hallo,

ja, die Sache mit dem Immersionsöl ist schon ein wenig hoffnungslos. Ich habe es in mehr als dreißig Jahren nicht geschafft, die Studenten von der Notwendigkeit des Ölens zu überzeugen. Aber vielleicht hilft ja die Selbsterfahrung eines solchen, schrecklich unscharfen Fotos?!

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Vasco

Zitat von: Detlef Kramer in Dezember 23, 2008, 10:15:15 VORMITTAG
Hallo,

ja, die Sache mit dem Immersionsöl ist schon ein wenig hoffnungslos. Ich habe es in mehr als dreißig Jahren nicht geschafft, die Studenten von der Notwendigkeit des Ölens zu überzeugen. Aber vielleicht hilft ja die Selbsterfahrung eines solchen, schrecklich unscharfen Fotos?!

Herzliche Grüße

Detlef

Hallo Detlef,

Ich wäre froh gewesen, wenn ich in der Uni Immersionsöl gehabt hätte. Aber dort hat eh Niemand die Mikroskope sorgfältig gewartet, wodurch das 100x Objektiv recht verschwommen war (Schade um das gut Zeiss  :-\ ). Wie auch immer... unsere Betreuer haben das Öl behütet als wäre es Gold. Beim chlamydomonas reinhardtii durfte gütiger weise ein Mikroskop pro Gruppe mit Imersionsöl geadelt werden, jedoch ohne Erfolg (vermutlich weil das Objektiv ohnehin schon total verschmandet gewesen ist  >:( ).

Meine ersten Erfahrungen mit dem Öl waren also schon mal enttäuschend. Also ich dann bei mir Zuhaue Immersionsöl angewendet habe, mit geringem bis keinem Erfolg, ist der Erste Gedanke "So ein Mist" und der zweite "Da lass ich das Öl eben weg*". Ihr seht also, ich und das Öl hatten keinen besonders guten Start  ;D Aber ich bin davon überzeugt, dass das richtige Öl bei richtiger Anwendung sehr nützlich seien kann!

Gerne gebe ich dem Öl ... mir  ;D noch eine Chance und versuche es bei der nächsten Gelegenheit nochmal. Wenns wieder nicht klappt, spreche ich das Thema hier nochmal an. Ich bin mir sicher das es für alle Probleme eine Lösung gibt  :P

Viele Grüße Vasco  ;)


*Wie ich immer wieder bei "etwas weglassen" ins straucheln komme. Warumm um alles in der Welt kommt "weck" (wie ich es immer schreiben möchte) von dem Weg -> daher mit g ^^ Ich glaube ich nehme die Frage mal mit ins Bett, hoffenlich weis ich morgen eine Antwort. Gutenacht Leute  :P
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Peter V.

#8
Hallo!

ZitatAlso immer schön weiterhin Öl nutzen. Warum bei dir an der Uni daraus so eine Welle gemacht wird, keine Ahnung.

...und das, wo der Rohölpreis doch gerade wieder so stark gesunken ist  ;D

Im Ernst:

Wahscheinlich wird deshalb um das Öl in der Uni
Zitatso eine Welle gemacht
, weil wir nicht mehr in den seligen Zeiten leben, in denen sich drei Studiosi um einem Professor scharten und in Ruhe wie Du durch Detlef Kramer an das Mikroskopieren und die Technik herangeführt werden.
Du weißt doch selbst, welche Sorgfalt beim Mikroskopieren mit Öl und der Reinhaltung der Optik und der Mechanik erforderlich ist, weshlab ja selbst viele Hobbymikroskopiker Öl(objektive) nicht übermäßig mögen.

Heute drängeln sich 50 oder 100 Studenten in einem großen Kurssaal. Von diesen Studenten hat ein Teil möglicherweise gerade nur "Unsinn" im Kopf, ein anderer Teil ist einfach zu ungeschickt, um mit dem Öl ohne lange Anleitung umzugehen und viele gehen einfach nicht sorgfältig mit den Geräten um ( "ist ja nicht meines..." ).
Was glaubst Du, wie nach kürzester Zeit die Mikroskope aussähen??? Sie wären komplett "öl-versifft"!!!!



ZitatAber sag einen schönen Gruß von mir. Wenn ihr was lernen sollt, dann auf jeden Fall den richtigen Umgang mit einem Mikroskop.
Wenn ich das so höre, geht mir der Hut hoch. Der Umgang mit dem Mikroskop ist genau so wichtig, wie der Rest.

Es gibt sehr viele Dinge, die wichtig sind. Nicht nur das Mikroskopieren. Nicht alles kann man im Studium mit der gewünschten Ruhe und in der gewünschten Ausführlichkeit lernen. Wir sind Hobbymikroskopiker und haben daher eine besondere Beziehung zur Mikroskopie und zur Mikroskoptechnik und neigen dazu, deren Bedeutung zu überschätzen. Letztlich ist das Mikroskop nur ein Werkzeug. In entsprechenden Kursen an der Uni soll der Student letztlich nicht unbedingt "das Mikroskopieren" und die Mikroskoptechnik im Detail lernen, sondern den Feinbau der Organismen. Natürlich sollte man in Grundzügen mit dem Mikroskop zurecht kommen, aber ein Großteil der Studenten kommt danach nie wieder mit einem Mikroskop in Berührung, und falls doch, wird er sich schon weiter in die Materie einarbeiten.


Herzliche Grüße
Peter

Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

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Siggi O.

Zitat von: Mike ***** in Dezember 24, 2008, 08:52:59 VORMITTAG

Es kommt auch darauf an, wie man das mit dem Öl macht.
Es darf nicht zu viel oder zu wenig sein.


Hallo Mike,

zu wenig Öl ist klar, aber zuviel Öl?
Mal abgesehen das zuviel Öl eine Verschwendung ist, gerade bei den teilweise horrenden Kosten,
dürfte es doch keine Auswirkung auf die Bildqualität haben, oder doch?
Kondensor und Objektiv würden zuviel Öl doch einfach verdrängen, oder liege ich hier falsch?

Allen frohe Weihnachten wünscht
Siggi
Gerne per Du!
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Jürgen Boschert

Hallo,

also zuviel Öl hat keinerlei optische Auswirkungen, solange das Öl nicht irgendwo in die Optik eindringen kann. Aber es ist halt eien Erz-Sauerei, deshalb sollte man gerade die richtige Menge nehmen.

Was beim Ölen aber auf jeden Fall wichtig ist: KEINE Luftblasen !

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

Vasco

Hallo Leute,

Ich habe nun nochmal etwas Öl benutzt.



abesehen davon, dass es immer noch eine miese Aufnahme ist, lässt sich eine gewisse Verbesserung nicht abstreiten  ;D



Ich werde mir gleich erstmal die Mikro Fibel ausdrucken und mal durchlesen, was beim Öl so alles zu beachten ist.




Zur Sache mit den Uni Proffs usw.:

Zunächst kann ich bestätigen, JA (!) es gibt diese Studenten mit dieser "egal" Stimmung. Ich frage mich auch oft, warum Leute Bio studieren und dann im Grundstudium fast in jedem Kurs / Vorlesung nörgeln, wie langweilig doch alles ist und das sie den Stoff nie wieder brauchen werden. Ich finde diese Einstellung nicht gut, denn es kann nie schaden einen guten Überblick zu haben. Ich denke, dass man im späteren Beruf immer mal wieder mit Fragestellungen und Problemen aus Anderen (Fach-) Bereichen konfrontiert werden wird. Da bringt es nichts, sich z.B. nur mit Mikrobiologie aus zu kennen.


Ein anderes Problem sehe ich jedoch auch in den praktischen Übungen an sich. Teilweise schlecht informierte Betreuer, die oft selbst nicht viel mehr wissen als man selbst. Ist ja auch nicht verwunderlich, meist sind die Betreuer einem 3-4 Semester voraus und haben, dass was man an dem Praktikumstag machen soll, vor 2 Jahren das letzte mal selbst gemacht. Es gibt natürlich auch Betreuer von der Fakultät selbst, die sich auskennen (sollten), aber selbst da hab ich schon Dinge erlebt, wo ich nur den Kopf schütteln konnte.
Das andere Problem ist zu wenig Zeit! Die Übungen sind Pflicht, wenn man am Ende des Kurses nicht alles fertig gezeichnet hat / nicht alle Experimente gemacht hat, gibt es echt Probleme. Die Betreuer müssen (?) bzw wollen nach Hause, und da wird teilweise gesagt, wer am Ende des Kurses nicht fertig ist, hat den Kurstag nicht bestanden. Tja blöd gelaufen: denn ohne bestandenen Kurs, keine Klausur, d h 2 Semester warten (Zeit und Geld verlieren) und den Kurs dann wiederholen. Dann wird an jedem Kurstag ein kleiner mini Test (Antestate) geschrieben, der prüfen sollen, ob man sich gut vorbereitet hat.

Ich hab schon Kurstage erlebt, die waren unglaublich stressig. Mit dem Wissen im Nacken, jetzt kommt ein unverhältnismäßig schwieriges Antestat, danach muss ich 6 Zeichnungen machen (für die ich, um sie ordentlich zu machen, die dopellte Zeit brauche)... An solchen Kurstagen steht man so unter Druck, dass ist man einfach nur noch froh, wenn es vorbei ist. Und da muss ich leider sagen, dass man es sich 3 mal überlegt, ob man bei jeder Unklarheit / Meinungsverschiedenheit mit dem Betreuer ausdiskutieren möchte (und wertvolle Zeit verlieren würde). Ob Die Zelle nun eckig oder rund ist, ist an solchen Kurstagen egal. Man ist einfach nur froh wenn man es "überlebt" hat. Mit lernen hat das alles dann nicht mehr viel gemeinsam. Man versucht alles sofort so zu zeichnen, wie der Betreuer es haben möchte, egal wie es im Mikroskop zu sehen ist oder nicht.


Mein absolutes Lieblingserlebnis mit einem Proff: Ich habe nach der Vorlesung etwas gefragt, und antat zu erklären, warum meine Idee "falsch" ist, oder nochmal zu erklären wie der Prof selbst das gemeint hat, kommt: "Das steht so in Science, dann wird das ja wohl stimmen". Lebt Wissenschaft nicht von der Diskussion? Und wenn es etwas gibt was ich gelernt hab, das es doch sinnvoll ist Dinge zu hinterfragen (denn so erkennt man eigene Verständnissprobleme oder auch Fehler von anderen).

Ich würde die Proffs in folgende Bereiche einteilen:
- Proff hat 0 Lust auf Studenten, möchte schnell in sein Labor zurück und weiter forschen. Vorlesungen sind lästig und Studenten mit dummen Fragen eben so. "Schlafende Hunde soll man nicht wecken."
- Proff ist durchaus bemüht Fragen zu beantworten. Kann aber nicht weiterhelfen weil er keine  Ahnung von dem hat, worüber er vor wenigen Minuten referiert hat. (kein tief greifendes Verständnis)
- Proff hat vielleicht Ahnung, kann sein Wissen aber nicht vermitteln. Erklärt etwas, aber wenn man dann aus dem Hörsaal raus ist, stellt man als Student erschreckt fest: Eigentlich hat der Proff viel erzählt aber dennoch nichts gesagt. Man ist genau so schlau wie vorher.
- Proff ist motiviert und sowohl fachlich als auch didaktisch in der Lage Fragen zu beantworten.


Ich denke das Studenten selbst schuld sind wenn sie nicht fragen. Es sind aber teilweise auch die Lehrbedingungen, die einfach nicht den richtigen Rahmen für ein entspanntes Lernen bieten. Und genau so wie es desinteressierte Studenten gibt, gibt es auch desinteressierte Proffs, die keine Lust haben sich mit Studenten ab zu geben.
Unterm Strich ist es einfach sehr schwierig, bei einem so straffen Lehrplan und so wenigen Lehrkräften, das optimale aus dem Studium an Infos mit zu nehmen. Wie schon angesprochen, Eigenverantwortung ist da wichtig. Wenn Proffs blockieren und keine Lust haben, muss man sich seinen teil dazu denken und gucken das man die Informationen wo anders her bekommt.

Ich habe jetzt vielleicht etwas Dick aufgetragen, aber es gibt leider diese Missstände. Wir sollten aber nicht die Proffs und Betreuer vergessen, die sich Zeit für ihre Studenten nehmen und großes Engagement zeigen!
Menschen sind eben verschieden, und man kommt nicht mit allen gut aus. Und woran man sich als Student immer wieder erinnern muss; Proffs sind auch nur Menschen, und beißen nicht  ;D Ich weis noch wie ich das erste mal einen Proff was gefragt habe, wie aufgeregt ich damals gewesen bin. Aber das ist eine Andere Geschichte...

Viele Grüße Vasco  :D
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Peter V.

Hallo Vasco,

Ich habe mein Studium ( nicht Biologie ) von 24 Jahren begonnen und hätte seinerzeit sicherlich eine absolut identische Schilderung geschrieben. Es ist wohl in allen naturwissenschaftlichen Fächern ähnlich, war so und bleibt auch so ( eher wird es ja noch schlechter ). Vieles ist nicht optimal, aber die Zeiten der "freien Wissenschaft", der "fruchtbaren Diskussion wischen Lehrenden und Lernenden" sind aber schon sehr sehr lange vorbei! Unis sind Massenbetriebe, die möglichst preiswert berufstaugliche Akademiker produzieren muss - in Zeiten des Bachelors sicher noch verschärfter als früher. Aber es liegt ja immer an einem selbst, was man daraus macht!

Zum deinem Ölproblem: Man sieht doch den Effekt bei Deinem Vergleich deutlich! Mit Öl hast Du doch eine wesentlich bessere Auflösung und ein klareres Bild. Daß das Bild insgesamt nicht besser ist, liegt ja nicht am Öl, sondern an anderen Faktoren. Hauptsächlich wohl doch am Präparat! Und: Welches Mikroskop mit welcher Optik benutzt Du denn aktuell?

Herzliche Grüße
Peter

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