Botanik: Kiefernadel, quer, Etzold *

Begonnen von icho_mann, Januar 07, 2009, 17:16:37 NACHMITTAGS

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icho_mann

Nach längerers Diskusion über die roten Flecken habe ich mich entschieden doch noch mal eine bilderserie von dem Kiefernschnitt anzufertigen und zu präsentieren, dabei habe ich auch gleich mal die schiefe Beleuchtung ausprobiert!
Der Schnitt ist in Etzold gefärbt und in Euparal fixiert.
Hier erstmal eine Übersicht, ein Stitch aus 6 Bilder bei 100Facher Vergrößerung.


Dann das Leitbündel im Fokus, schiefe Beleuchtung, 100x:


Und dann nochmal das Leitbündel von ganz nahem bei 400facher Vergrößerung auch in schiefer Beleuchtung:


Das erste und das letzte bild gibt es auch in groß zum drin rumcrollen:
Bild1
Bild2

Ich bitte um Verbesserungsmöglichkeiten in Sachen digitale Bearbeitung, aber auch Präparationstechniken usw.

Grüße
Jonathan
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
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michel89

#1
Das sieht phantastisch aus!
Besonders das letzte Foto finde Ich toll da es so räumlich wirkt.


Peter V.

#2
Hallo Jonathan,

ich bin kein Schnippel-Experte, aber ich habe hier zum Vergleich auch einen hervorragenden Etzold-gefärbten Kiefernadelschnitt von Erik Weidling. Und ich kann nur sagen: Meines Erachtens Klasse Präparation ( also guter Schnitt ), schöne Farbdarstellung und gute Bildbearbeitung. Eigentlich gibt es an dem Foto nicht szu meckern....wenn, ja, wenn nicht immer diese doch recht starke Unschärfe bei deinen Fotos wäre!

ich frage mich wirklich, was die Ursache dafür ist. An den Schnitten kann es eigentlich nicht liegen. Bist Du Dir sicher, daß das wirklich an den "Nicht-planen" Objektiven liegt? Oder kannst Du mit deiner Kameradaption einfach nicht korrekt fokussieren? Ich meine, daran solltest Du noch arbeiten.

Wenn Du Deine Präparate eindeckst, kannst Du mir gerne mal eines schicken, ich würde dann mal ein Foto bei mir anfertigen ( als Vergleich ). Es würde mich wirklich mal interessieren.

Aber - nichts desto trotz: Ein insgesamt sehr gutes Ergebnis!!!
Die Qualität der Bilder im Lehrbuch von Wanner "Mikroskopisch-botanisches Praktikum" hast Du jedenfalls schon erreicht, und dort dürfte man ganz andere Ausrüstungen zur Verfügung haben  ;)

Herzliche Grüße
Peter

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Peter V.

#3
Hallo Jonathan,

ich habe mal versucht, Deine Bedingungen -soweit möglich - nachzustellen. ich weiß nicht, mit welchem Objektiv Du Deine Aufnahmen gemacht hast. ( Teil das doch mal bitte mit )

Ich habe an einem Olympus CH-2 einmal ein Motic Plan 4-fach ( leider habe ich kein "Nicht-Plan" 4-fach Objektiv hier ) und einen Olympus Achromaten EA 10 ( kein Planobjektiv, aber eines der modernen 10-fach Objektive von Olympus ) verwendet.

Kamera: Coolpix 990 mit Periplan 10x / 18 Brille, Objekt ausgeschnitten, neu eingesetzt und Auto-kontrastiert, keine Nachschärfen.

Ich gebe zu, daß der Schnitt von Erik Weidling schon extrem gut ist! Aber ich glaube dennoch, daß Deine Unschärfe größtenteils nicht objektbedingt ist.

Motic Pl 4



Olympus EA 10



Herzliche Grüße
Peter





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Detlef Kramer

Hallo,

Jonathans Schnitte sind wunderbar und auch gut fotografiert. Ein Problem hast Du, Jonathan: Deine Schnitte sind nicht ganz plan. Das ist ein ganz allgemeines Problem, die Schnitte wellen sich leicht beim Einschließen. Drück sie flach mit einem Gewicht oder einer Wäscheklammer. Ansonsten ein uneingeschränktes Bravo! Wenn gewünscht, kann ich noch etwas zur Interpretation beitragen. Deine Endvergrößerungen sind viel stärker, als die von den Fotos von Peter V., die bei dieser Vergrößerung ähnliche Unschärfen zeigen würden!

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Peter V.

#5
Hallo Detlef,

ist ja gut!!!  :)

Ich wollte die Schnitte von Jonathan nicht "schlechtmachen" und habe doch schon reichlich gelobt und erwähnt, das ALLES ganz prima ist - bis auf die Unschärfe eben! Und die läßt sich doch nicht verleugnen, und sie ist bei fast allen Fotos von Jonathan nach wie vor vorhanden!

Ich frage mich ja nur, wieso Jonathans Fotos nahezu immer diese Unschäfe aufweisen und möchte ihm nur helfen, die Fehlerquelle zu finden.

Übrigens: Wieso ist die Endvergrößerung bei Jonathan höher? Jonathan schreibt 100-fach.
ich habe ein 10er-Objektiv und ein ein 10er -Okular verwendet, macht nach Adam Riese ebenfalls 1oo-fach.

Herzliche Grüße
Peter

PS: Meine "lobenden" Worte bezogen sich auf Jonathans Schnitt ( vielleicht ist das aus dem Zusammenhang nicht klar gworden ).


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icho_mann

Hallo an alle erstmal!
Mir ist gerade eben erst aufgefallen, dass überhaupt jemand was zu meinem beitrag geschrieben hat  :o

Ich freue mich über das Lob!
Meine Objektive sind ganz normale Achromaten von Olympus!
Möglicherweise liegt die Unschärfe wirklich an mir.
Ich merke auch, dass die Kamera meistens einen kleine Autofokus vornimmt.
Ansonsten stelle ich die Bilder jedoch auf optimale Schärfe!

Grüße
Jonathan
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
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Peter V.

#7
Hallo Jonathan,

ich habe ja schon lange den Verdacht, daß das Schärfeproblem von Deiner Kamera herrührt. Was meinst Du mit Autofokus?
Du solltest eigentlich die Fokussierung auf "unendlich" stellen und dann per Hand am Mikroskop die Schärfe einstellen. Ist das auf dem Monitor zu schwierig, lohnt es sich, ggf. ein Videokabel von der Kamera zum TV zu legen und das Vorschaubild dort ( vergrößert! ) zu betrachten.
Letztlich ist es ggf. sinvoll, bei der Fokussierung maximal in das Bild hineinzuzoomen und dann vor Anfertigung der Aufnahme auf die gewünschte Zommstufe zurückzuzommen ( das bringt zumindest bei mir die besten Ergebnisse ).
Ein Autofokus hat auf jeden Fall bei der Mikroskopfotografie nichts zu suchen.

Herzliche Grüße
Peter
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icho_mann

Zitat von: Peter V. in Januar 11, 2009, 22:41:21 NACHMITTAGS
Hallo Jonathan,

icxh habe ja schon lange den Verdacht, daß das Schärfeproblem von deiner Kamera herrührt. Was meinst Du mit Autofokus?
Du solltest eigentlich die Fokussierung auf "unendlich" stellen und dann per Hand am Mikroskop die Schärfe einstellen. Ist das auf dem Monitor zu schwierig, lohnt es sich, ggf. ein Videokabel von der Kamera zum TV zu legen und das Vorschaubild dort ( vergrößert! ) zu betrachten.
Letztlich ist es ggf. sonvvol, bei der Fokussierung maximal in das Bild hineinzuzoomen und dann vor Anfertigung der Aufnahme auf die gewünschte Zommstufe zurückzuzommen ( das bringt zumindest bei mir die besten Ergebnisse ).
Ein Autofokus hat auf jeden Fall bei der Mikroskopfotografie nichts zu suchen.

Herzliche Grüße
Peter
Ich mach es genauso wie du beschrieben hast, Peter,
ich zoome maximal rein stelle auf Modus, unendlich, stelle am Mik scharf (hab mir notiert, wo Okular und Kamera ungefähr gleich sind)
Dann stelle ich die letzte Schärfe beim max Zoom ein und zoome dann herraus.
Machnchmal höre, wie sich beim auslösen die Linse leicht bewegt (weis nicht was das zu heißen hat)
könnte ein automatischer "Nachfokus" sein.
Grüße
Jonathan

Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
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Detlef Kramer

Lieber Jonathan, lieber Peter,

Jonathans Fotos sind scharf, irgendwo! Die Präparate sind einfach nicht eben! Was die Vergrößerung angeht: Leute, gebt my (µ)-Striche an, oder 1/10 mm - Striche. Die Angabe 100 X sagt für die Abbildung am Bildschirm leider überhaupt nichts. Wenn Ihr jetzt in meinen Fotos sucht, werdet Ihr sehen, dass ich diesem Gesetz auch nicht konsequent folge. Ich verspreche Besserung!

Herzlichen Gruß

Detlef
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Peter V.

Lieber Detlef,

wahrscheinlich hast Du Recht!
Ich habe mir gerade nochmal das Kristallfoto aus diesem thread angeschaut, und das ist knackscharf.

Nehme alles zurück und behaupte natürlich ab sofort das Gegenteil  ;)

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=939.0

Herzliche Grüße
Peter

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derda

Hallo Zusammen,

ich bin ebenfalls der festen Überzeugung, daß in Sachen "Schärfe" noch vieles herausgeholt werden kann und das trotz einfacher Achromaten.
Zwischendurch ist zwar immer mal ein scharfes Bild dabei aber eben nicht konsistent.

An den Schnitten liegt es bestimmt nicht, die sind prima.

Viele Grüße

Erik

Peter V.

Hallo Zusammen,

nun, die entscheidende Frage ist:

Liegt es

a) an der "Technik", also dem System Mikroskop / Objektiv / Kamera ( die bislang von mir vermutete Variante )

oder

b) am "Objekt",  also z.B. - wie von Detlef vermutet - einem nicht in einer Ebene liegenden Präparat?

Das läßt sich wohl nur durch einen Vergleich klären.

Falls Jonathan Interesse hat, werde ich ihm ggf. mal ein "Testpräparat" zusenden und ihn bitten, dieses zu fotografieren ( oder umgekehrt ).

Herzliche Grüße
Peter


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icho_mann

Hallo,
es kann sehr gut sein, dass die meisten meiner Schnitte unplan sind.
Zum Teil ist mir das selbst aufgefallen!
Allerdings beschwere ich sie meistens mit Batterien.

Das oben gezeigt Objekt habe ich in Euparal fixiert und kann es dir zuschicken, Peter,
würde mich auch sehr freuen, wenn es den Weg zu mir zurück fände!

Hier mal das Bild eines Präparates von Klaus Herrmann:

Scheint mir auch nicht überall scharf zu sein.
Vielleicht ist das auch unplanar? Kam mir nicht so vor!

Grüße
Jonathan
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
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Peter V.

Hallo Jonathan,

ales klar! ich sichicke Dir meine Adresse und Du bekommst es selbstverständlich zurück.

Übrigens: Ein sehr schöner Schnitt!!!!!

Herzliche Grüße
Peter

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