Photoshop für Dummies (1): Hintergrund putzen

Begonnen von Peter V., Juni 24, 2011, 10:46:07 VORMITTAG

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Peter V.

Hallo!

Bei z.B. cilientragenden Objekten habe ich mich bislang immer mit Zauberstab und / oder Lasso abgemüht, das Objekt ( bzw. letztlich den Hintergrund ) für die Bearbeitung auszuwählen. Bei derartigen Objekten wegen der Feinheit der Außenstrukturen oft nur mit mäßigem Ergebnis.
Aber bekanntlich führen ( gerade bei der EBV ) jeweils mindestens 50 Wege nach Rom, manche sind besser, manche schlechter.
Gestern habe ich nun bei einem Beusch bei Jürgen Stahlschmidt ein besseren Weg kennengelernt, den ich Euch nicht vorenthalten möchte. Ich kannte diesen Weg jedenfalls noch nicht.

Hier das Ausgangsbild:




Es wird nun mit dem Befehl Ebenen > Ebene duplizieren eine zweite Ebene mit identischem Inhalt angelegt, es liegen nur quasi zwei identische Bilder übereinander.
Eines der beiden Bilder wird nun im Wahlfeld für die Ebenen angewählt:



Anschliend wird dieses Bild mit dem Befehl Filter > Weichzeichnungsfilter > Gaußscher Weichzeicher stark weichgezeichnet, sodass alle Konturen ( und damit auch der "Schmodder" ) verschwimmen.



Nun liegt dieses weichezeichnete, aber ansonsten identische Bild über dem Ausgangsbild.
Um nun an das eigentlich Objekt der Begierde zu kommen, wird dieses dadaurch freigelegt, dass der entsprechende Bereich aus dem weichgezeichneten Bild einfach "wegradiert" wird. Dazu benutzt man das Radiergummi mit einer weichen Kante:




Und siehe da:

Der Hintegrund ist "entschmoddert" und die feinen Cilien sind erhalten geblieben.




Man kann nun noch die beiden Ebenen zu einer Ebene verschmelzen Ebenen > Auf Hintergrundebene reduzieren und weitere Bearbeitungen durchführen, z.B. die evtl. noch störenden Reststrukturen überstempeln.

Herzliche Grüße
Peter


Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

David 15

Hallo Peter,

Danke für diesen tollen Beitrag ! Jetzt kann es wirklich jeder dummi  ;D

Viele Grüße
David
''Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.'' ( Albert Schweitzer)

Vorstellung: ''Hier''

Nomarski

"Gesunde Ciliaten und heile Hintergründe gibt es nicht." :D

-JS-

Hallo zusammen,
@Peter: Danke für den prima Tipp!
@Bernd:  ;D ;D ;D
Gruß
Joachim
... bevorzugt es, ge_Du_zt zu werden ...

Klaus

Hallo Peter,

prima Tipp, ich werde mal versuchen, die Methode auf GIMP zu übertragen.

Gruß

Klaus

wollschaf

Hallo Peter,

...genial!!!  ;D
Ich habe es gerade bei gimp ausprobiert und es funktioniert echt einwandfrei :D
Besten Dank für den Tipp!

Viele Grüße,
Heinrich

Jürgen H.

Lieber Peter,

ganz herzlichen Dank für diesen instruktiven Beitrag.

Zur Putzwut bei Photos von lebenden Organismen an anderer passender Stelle.

Schöne Grüße

Jürgen

treinisch

Hallo,

danke! Eine gute Idee! Werde ich bei Gelegenheit testen!

Noch besser wird diese Idee vielleicht, wenn man das Malen in der
Ebenenmaske macht, dann braucht man sich keine Sorgen um Undo
zu machen und kann auch viele viele Schritte später noch Korrekturen
vornehmen?

Herzliche Grüße

Timm
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

Heribert Cypionka

... oder mit PICOLAY   ;)

1. Man kopiert das unscharfe Bild ins Ergebnisfenster (Edit | Copy to result window, wenn z.B. die Bilder eines Stapel gerade gemittelt hat, ist es schon dort), lädt das scharfe ins Bildfenster (durch Klick in die Liste)

2. 'Mouse function | Clone to result image' wählen und mit gedrückter Maustaste die gewünschten Bereiche abfahren.

3. Am Schluss entweder 'Save with new name' im Mausfenster oder 'Save Result as' im Hauptmenue. Das war's.


(Ich muss zugeben, bis heute ging das nur, wenn man zuvor einmal gestackt hatte, mit der heute ins Netz gestellten neuen Version geht es nun auch ohne das)

Viel Spaß damit

Heribert Cypionka

www.picolay.de



Nomarski

Hallo,

das ist zwar alles gut und schön, aber was mache ich denn in so einem Falle:



Diese beiden Rädertiere waren an einem Bewerbungsfoto mit Krawatte leider nicht interessiert.

Beste Grüße
Bernd

Frank D.

Zitat von: Nomarski in Juni 24, 2011, 23:55:00 NACHMITTAGS
Hallo,

das ist zwar alles gut und schön, aber was mache ich denn in so einem Falle:

.....

In diesem Fall ....
unscharf maskieren und nichts radieren!  :D :D

Beste Grüße
Frank

Peter V.

#11
Zitat von: Frank D. in Juni 25, 2011, 00:11:26 VORMITTAG
Zitat von: Nomarski in Juni 24, 2011, 23:55:00 NACHMITTAGS
Hallo,

das ist zwar alles gut und schön, aber was mache ich denn in so einem Falle:

.....

In diesem Fall ....
unscharf maskieren und nichts radieren!  :D :D

Beste Grüße
Frank

Hallo,

in diesem Falle sollte sich der Mikrofotograf besser "maskieren".

Ansonsten ist dieses Foto sehr preiswert weiter zu verarbeiten, denn die hierfür erforderlich Funktion ist bereits in Windows enthalten:



;D  ;D  ;D

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Nomarski

Hallo,

das Bild mag zwar für deine Verhältnisse in den Papierkorb gehören, aber es zeigt immer noch das, was ich beim Einblick in die Okulare sehen konnte. Und darauf sollte es in erster Linie ankommen. Das zeigen, was man gesehen hat und nicht das, was andere gerne sehen wollen.
Ein sauberer Hintergrund mag zwar für viele schöner und ästhetischer erscheinen, aber die Gefahr ist eben doch zu groß, daß einige wichtige Details dieser Saubermann-Aktion zum Opfer fallen.
Je nach Kontur des Objektes kann dieser Radiervorgang sehr aufwändig werden und außerdem lästig, wenn man nun an jedes Foto rangehen wollte, um dieses derart zu verbessern.
Meistens sind es jedoch die Verunreinigungen auf irgendwelchen Oberflächen der Linsen im Strahlengang, die stören. Und diese lassen sich entweder durch Putzen beseitigen oder man meidet dessen Abbildung durch moderate Abblendung.

Viele Grüße
Bernd

Peter V.

#13
Lieber Bernd,

Zitatdas Bild mag zwar für deine Verhältnisse in den Papierkorb gehören, aber es zeigt immer noch das, was ich beim Einblick in die Okulare sehen konnte. Und darauf sollte es in erster Linie ankommen. Das zeigen, was man gesehen hat und nicht das, was andere gerne sehen wollen.

Das dachte ich früher nach langen Nächten beim morgendlichen Blick in den Spiegel auch  :D

Äh...sieht das bei Dir wirklich so beim Blick durch ein Zeiss-Mikroskop aus?  :o

Die Frage ist immer, mit welcher Intention man ein Foto zeigt: Möchte man ein "gutes" Bild zeigen oder nur z.B. zur Bestimmungshilfe ein quick-and-dirty-Foto.
Eine Bleistift-Strichzeichnung zur Erklärung eines Sachverhaltes ist ja auch etwas anderes als ein Aquarell mit künstlerischer Intention.

Herzliche Grüße
Peter

PS: Spass verstehst Du doch hoffentlich....
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Frank D.

Bevor Du nun wieder alles löscht ....

Lieber Bernd,

selbstverständlich haben wir bemerkt, dass Dein Beitrag nicht so ganz ernst gemeint war!
Zwei Rädertiere, fast am Rande des Gesichtsfeldes, wie soll Deiner Meinung nach das fertig geputzte Bild aussehen?
Unendliche Weiten ..... ?
Nein, in Deinem Beispiel sollte das Bild wirklich so bleiben wie es ist. Denn gerade mit diesen ganzen "Beigaben" wirkt es erst lebhaft.

Peters toller Dummie-Beitrag zielt aber in eine ganz andere Richtung.

Liebe Grüße
Frank