Cetraria cucullata und C. nivalis *

Begonnen von Ralf, Juli 15, 2011, 20:34:40 NACHMITTAGS

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Ralf

Liebe Flechtenfreunde,

beide Cetraria spec. findet man oft zusammen wachsend in windgefegten Zwergstrauchheiden in alpinen Lagen zwischen Moosen. Mein Fund stammt vom Thialkopf bei Landeck, Tirol.

Cetraria cucullata:


- Habitus. Lager gelblich-grün, Loben rinnig, fast röhrig. Am Grund rötlich. Auf Erde, Humus, zwischen Moosen. Chemie: Usninsäure, Protolichesterinsäure.



- QS Lobe. Tendenz zur Ausbildung von Röhren durch Verwachsungen der Ränder. Färbung mit Lactophenol-Methylblau-Acidfuchsin.



- QS Lobe. Nahansicht. Färbung mit Lactophenol-Methylblau-Acidfuchsin








Cetraria nivalis:


- Habitus. Lager gelblich-grün, Loben flach - breit, grubig, kaum rinnig. Am Grund gelblich-braun. Auf Erde, Humus, zwischen Moosen. Chemie: Usninsäure, Protolichesterinsäure.



- QS Lobe. Beidseitig berindet. Färbung mit Lactophenol-Methylblau-Acidfuchsin



- QS Lobe. Nahansicht der Oberseite, Rinde aus zwei Schichten gebildet. Färbung mit Lactophenol-Methylblau-Acidfuchsin.



- QS Lobe. Nahansicht der Unterseite, Rinde aus nur einer Schicht gebildet. Färbung mit Lactophenol-Methylblau-Acidfuchsin





Klaus Herrmann

Lieber Ralf,

super Schnitte und eine saubere Färbung.

Vermute ich richtig, dass du in PEG eingebettet hast?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Ralf

Zitat von: Klaus Herrmann in Juli 15, 2011, 21:13:13 NACHMITTAGS


Vermute ich richtig, dass du in PEG eingebettet hast?

Lieber Klaus,

die genaue Antwort lautet: Ja, auch in PEG. Augenblicklich gehe ich so vor:

Das trockene Material wird 24 h in 20 % wässr. PEG 1500 mit Zusatz von wenig Tensid (Pril) getränkt. Dann auf einem OT getrocknet. Nach dem Trocknen wird die Flechte zusätzlich in Styrodur eingeklemmt und mit meinem Jung Studentenmikrotom mit Leica Einmalklingen geschnitten. Rest wie hier beschrieben: http://www.dr-ralf-wagner.de/Forum/PEG.pdf .




Klaus Herrmann

Lieber Ralf,

danke für die schöne Methodenbeschreibung! Hab sie mir gleich gespeichert!

Schönes Wochenende!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Rolf-Dieter Müller

Lieber Ralf,

ich kann mich nur Klaus anschließen, auch von mir ein Dank, besonders für die ergänzende Beschreibung Deiner Methode.

Eine Frage von mir, schneidest Du mit quer gestelltem Messer (Klinge) oder mehr ziehend?

Übrigens gefällt mir das zweite Bild mit der einkopierten Übersicht. Das ermöglicht eine recht gute Orientierung zum gezeigten Ausschnitt.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter

Ralf

Zitat von: Rolf-Dieter Müller in Juli 15, 2011, 22:40:32 NACHMITTAGS

Eine Frage von mir, schneidest Du mit quer gestelltem Messer (Klinge) oder mehr ziehend?


Lieber Rolf-Dieter,

Ziehend. Meine Methode ist mehr mit einem Handschnitt zu vergleichen. Ich bemühe mich das Gerät so einzustellen, dass das Messer möglichst über die gesamte Länge der Schneide durch das Objekt schneidet.

Schön, dass die Bilder Dir gefallen.


A. Büschlen

Lieber Ralf,

einmal mehr eine sehr schöne Doku!
Besten Dank für deine Erläuterungen zur Anwendung von PEG. Sie ist für mich ein Anregung PEG auch bei feinsten Moosteilen zur Anwendung zu bringen. Ich bin gespannt wie sich das Ergebnis zeigt.

Freundlich grüsst Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

Ralf

Zitat von: A. Büschlen in Juli 17, 2011, 15:23:39 NACHMITTAGS

Besten Dank für deine Erläuterungen zur Anwendung von PEG. Sie ist für mich ein Anregung PEG auch bei feinsten Moosteilen zur Anwendung zu bringen. Ich bin gespannt wie sich das Ergebnis zeigt.


Lieber Arnold,

kennst du diesen Aufsatz von H. Frahm? http://www.mikroskopie-bonn.de/bibliothek/botanische_mikrotechnik/index.html#a536

Sicherlich hilfeich.



A. Büschlen

Lieber Ralf, besten Dank für diesen Hinweis.

Gruss Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.