Hauptmenü

Mikroschrift

Begonnen von Michael K., Februar 10, 2023, 15:07:51 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Michael K.

Hallo,

Gibt es neben dem fotochemischen Verfahren zur Verkleinerung von Texten auch andere Möglichkeiten?

Ich habe es mal versucht unter dem Stereomikroskop mit einer HM Spitze zu schreiben. Ja es geht...  Ich hatte schon die verwegene Idee es mit einen Pantografen
zu probieren. Allerdings weis ich nicht wie gross die einzelnen Schenkel sein müssen. Also ich drucke ein Text seitenverkehrt aus und fahre den mit dem Pantografen ab.
Die HM Spitze müsste dann den Text ins Glas ritzen können. 
Bild ist mit dem einfachem 5er gemacht, daher die Randunschärfe.


LG
Michael

plaenerdd

Hallo Michael,
hier gibt es ein paar Tipps.
Fang schon mal an, täglich 2 Stunden zu schwimmen, um einen ruhigeren Puls zu bekommen...
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Peter V.

Hallo,

hier noch ein bekannter Miniaturist:

https://www.youtube.com/watch?v=IudoYbUdPyw

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Michael K.

Hallo,

Ja, vielen Dank für die Links.
Es ist schon erstaunlich was Menschen zustande bringen.  Ich möchte aber nicht monatelang an einer Zeile arbeiten.
Viel mehr soll es um Beschriftungen unter oder über den Diatomeen gehen.
Es würde reichen wenn man den ganzen Text im 10er lesen könnte, also muss es noch kleiner werden.
Das schnellste wäre wohl das Fotoverfahren, dazu müsste ich aber eine Fotoemulsion auf das DG bringen. Das habe ich noch nicht gemacht und es dürften
erhebliche Schwierigkeiten auftreten.


LG
Michael

Werner

Ein X-Y-Plotter mit Pantographen-Verkleinerung ist mechanisch mords anspruchsvoll (Schreibdiamant).

Heute wird das mit Laserbeschriftung auch auf Glas gemacht, kürzlich gesehen auf einem Sportpreis meiner Enkeling.
Einfache, billige Geräte sind für Holz und Kunststoff geeignet, für Glas ist der Laser wohl zu schwach. Wenn die klein genug schreiben, könnte ein Austausch gegen einen stärkeren Laser Erfolg versprechen.
Ich empfehle eine Web-Recherche.

Gruß - Werner

Nochnmikroskop

Hallo Mikroschreiber,

hier   http://www.mikrohamburg.de/Programm/Protokoll_20170218.pdf    wurde schon einmal eine am Mikroskopobjektiv angebrachte Legeborste beschrieben.
Wäre das nicht einmal ein Versuch wert, also den Ritzstichel (Plattenspielernadel???) so zu befestigen und mit dem Mikroskoptisch zu schreiben?
Ansonsten würde es mit einem motorisiertem XY Lineartisch wohl auch funktionieren, denke ich.
Nur mal als Idee.

LG Frank
Meistens Auflicht, alle Themenbereiche
Zeiss Axiolab, Keyence VHX, Olympus SZX16, Canon EOS 700D, Panasonic G9, Touptek u.a.

anne

#6
Hallo Michael,
das Thema habe ich vor 2 Jahren komplett durchgearbeitet.
Ja eine Glasgravur per Laser ist möglich, aber unter dem Mikroskop nicht schön und zu grob.
Eine weitere Möglichkeit kann die Erstellung von Mikrofilmen sein, die dann als Unterlage auf den Objektträger aufgeklebt werden. Ich hatte mir dazu von einer Firma Vorlagen auf Mikrofiche erstellen lassen. Wer sich fotografisch auskennt, kann diese aber selbst auf feinkörnigem S/W Film sicherlich besser machen.
Die Haltbarkeit der Beschichtung der Filme dann eingebettet wird wohl ein Problem darstellen. Die Profis wie Möller haben wohl eine Art Kollodiumverfahren verwendet, auch als "wet plate" Verfahren bekannt. Auch Ralf Nötzel beherrscht diese Technik bis zur Perfektion.
Heute ist auch noch die Möglichkeit der Mikrolithografie möglich, dann ist ist es perfekt.
Ich hänge mal ein paar Bilder der alten Meister an.
lg
anne

Nochnmikroskop

Hallo,

mit Plattenspielernadel kann man mit wenig Druck Schreiben.
"Test" auf Objektträger freihand mit einfachsten Mitteln. Plattenspielernadel (Diamant) direkt mit Pinzette gehalten und schrieben.
Ist eine Ritzspur um die 10µm zu dünn?  ::)
Allerdings müsste die Kratzspur noch irgendwie eingefärbt werden, ist bei Durchlicht sonst nicht erkennbar.

Bilder: Koaxiallicht-Betrachtung vom Monitor abfotografiert. 

LG Frank
Meistens Auflicht, alle Themenbereiche
Zeiss Axiolab, Keyence VHX, Olympus SZX16, Canon EOS 700D, Panasonic G9, Touptek u.a.

anne

Hallo Michael,
ich gebe noch zu bedenken, dass eine geritzte Schrift vermutlich durch das Eindecken in hochbrechendem Einbettmittel vermutlich komplett verschwindet?
lg
anne

Michael K.

Hallo,

und vielen Dank für die Rückmeldungen.
In der Tat ist Litografie das beste, aber für den Hausgebrauch kaum möglich.
Ja, an Ausbelichten lassen auf hochauflösenden Film hab ich auch schon gedacht. Da ich mit Elektronik zu tun habe, wäre Platinenfolien machen lassen mein Gedanke.
Das mit der Lebeborste, bzw. Schreibnadel unter dem Mikroskop geht nur wenn man gerade Linien macht. Ich möchte aber eine Art Schreibschrift.
Was das einfärben angeht habe ich die Zeile geschrieben und sogleich mit einen 0,3er Edding schwarz übermalt. Etwas trocknen lassen und sogleich den "Überstand"
mit einer sehr scharfen Rasierklinge abgenommen. Zum eindecken würde ich den Klebegrund danach auftragen damit das Aceton die Farbe nicht auswäscht.
Hier ein Beispiel, mit dem Edding und Durchlicht: