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Fayalithsyenit

Begonnen von moräne, März 14, 2013, 07:14:24 VORMITTAG

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moräne

Morgen

Bevor ich noch weiter im Erdmantel wühle
und Zeichnungen wie Nummer 1 präsentiere,


bringe ich heute erst mal die Übersichten einer für mich höchst intressanten Bergart: Fayalithsyenit.
Fayalith ist das eisenhaltige Endglied der Olivingruppe (Mg/ Fe)2SiO4.
Der Schliff stammt von meinem üblichen Dealer aus dem Schottischen.


Ja, was höhlt einen Olivin so aus?
Das sind ja alles halbe Leichen!


Der Fayalitsyenit ist dagegen recht grau.
Syenit gehört zu den späten Produkten in der Erntwicklungsreihe der Gesteine ( Peridotit, Gabbro, Diorit, Granodiorit, Granit, Syenit), er ist an den Bestandtteilen, welche Tiefengesteine ( z. B. Olivin  Mg....Fe...) führen , "verarmt"
Dieser hier stammt aus Doeviken in Schweden, gehört räumlich zum Ragunda Granit, welcher von gabbroiden Adern durchzogen und umgeben ist.
Es heist auch bei skan-kristallin.de das dieser  Granit Teile des Gabbros aufgenommen hat.
Deswegen denke ich, führt der Syenit auch den Fayalith, Olivin kommt in diesem Gestein aus dem oben beschrieben Grund eigentlich nicht vor.
Ja ,man lernt immer dazu:
Der Olivin,  den man meistens vorfindet, in den Peridotiten, den Gabbros, den Dioriten (in denen ist er aber schon in Biotit oder Hornblende umgewandelt ) , u.s.w. ist Forsterit, das Magnesiumendglied Mg2SiO4.
Forsterit kommt in Syeniten auf Grunde seine Reaktionen mit Quarz wohl nicht vor, aber das andere Endglied Fayalit, verhält sich anders - hier spielt der Sauerstoff eine Rolle-, und so kommt es, das über Ferrogabbros ( sehr eisenhaltige Gabbros, selten vorkommend ), Ferrodiorite,  auch Syenite  mit Fayalit   entstehen  können.
Ein Buch des schwedischen Petrologen Högholm könnte da Erleuchtung bringen, ist leider nirgends aufzutreiben.
Na ja schau mer mal.
Es gibt noch einige Bilder mehr, aber lassen wir es für heute.



2,5 mal 6


2,5mal 6


2,5mal 6

Die Bestandteile eines Syenits sind die grauen Feldspäte,  auch grauer Nephelin ,
die bunten Anteile werden hier der Olivin sein.
Das " drusenartige " Gebilde in der letzten Zeichnung wird noch genauer unter die Lupe genommen.

Grüße
Gerd

moräne

#1
Hallo
hier sind  neue Bilder:

Alles ein wenig größer,  3,5 mal 6
die grauen  Feldspatlandschaften und die bunte Einsprengsel  



Hier unten  ist ein Teil dieser Druse zu sehen, neben dem geflammten perthitischen Feldspat.
Das Innere ist durch einen Rand vom Feldspat getrennt - sicher  ein Reaktionsprodukt
Leider übersteigt es meine Fähigkeiten, zu sagen, welches Mineral die vielen bunten Kriställchen gebildet hat, vielleicht erkennt man in anderen Objektiven mehr. Bis dahin

Grüße
Gerd

Rawfoto

Guten Morgen Gerd

Das sind wieder Meisterwerke, topp gemacht, danke fuers Zeigen und die Beschreibung dazu ...

Liebe Duennschliffgruesse

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

moräne

#3
Hallo Gerhard
Wenn Dir die " Werke" gefallen,
hier ist der Rest:

das Innere zweier Drusen.
die grauen  Kristalle dürften Apatit sein




hier sind zwei der rundlichen grauen " Apatite", der Kleine-  unten links neben der Mittellinie - hat eine sechseckige Form
Apatit ist hexagonal, kommt auch in Syeniten vor.



Grüße
Gerd