Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)

Begonnen von Rawfoto, Februar 03, 2013, 14:54:49 NACHMITTAGS

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Bernhard Lebeda

Zitat von: Rawfoto in Februar 23, 2013, 22:35:22 NACHMITTAGS


Dabei hat sich auch gleich die naechste Frage ergeben ==> warum ist ueberall angegeben das der Schnitt 5 bis 6 mm sein soll?!? Das verstehe ich nicht, nach dem Kleben muss man entweder noch einmal saegen oder  ...

Kann mir jemand den Grund fuer diese Dicke sagen, ich habe teilweise duennen geschnitten 2 bis 3 mm und das ist bei allen drei Gesteinen problemlos gegangen ...

Bin gespannt, liebe Gruesse

Gerhard

Hallo Gerhard

na Deine Sorgen möchte ich auch haben!  ;D  Das hängt wohl von der Güte der Steinsäge und der Führung ab, wie Klaus schon geschrieben hat. Bei meinem Fliesenschneider ist schon das Sägeblatt so dick, dass dünnere Gesteinscheiben als 4-5mm kaum möglich sind ohne dass alles zerbröselt.

Wenn Dir das so problemlos gelingt, freu Dich!!


Viele Mikrogrüße

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Rawfoto

Hallo Bernhard, hallo Klaus

Danke, das erste was ich jetzt gemacht habe ist den Mistkuebel durchsucht. Dort habe ich die zu duenn geratenen Schnitte entsorgt. Drei sind somit wieder in das Rennen aufgenommen :-))

Fuehrung, da ueberlege ich seit Freitag wie ich mir welche Baue, das Teil hat so etwas nicht und ich kann derzeit nur Freihand schneiden. Wie man in der Schmuckherstellung ohne arbeitet ist mir ein Raetsel!

Ich habe aber auch schon zwei andere Fehler gefunden die ich nicht fassen kann:

Keine Vorbereitung fuer das Ansetzen eines zweiten Schraubenscluessels zum Gegenhalten beim Wechsel des Saegeblatts und die Gummifuesse sind geklebt und der erste ist schon ab ...

Und schon wieder muss ein nagelneues Teil umgebaut werden :-))

Das Teil ist uebrigens von Bayer im 7. Bezirk, bis auf die drei Punkte bin ich sehr zufrieden. Naja, stimmt nicht, einen vierten Punkt gibt es auch noch. Man muss zum Reinigen vier Kreuzschrauben loesen, aber das kann man ja auch leicht umbauen ...

Wenn man verklemmt/verkantet schaltet sich das Teil sofort ab und eine termische Ueberlastungsschutzschaltung gibt es auch ...

Liebe Gruesse

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Bernhard Lebeda

Hallo Gerhard

alter Wiener.. kennst Du eigentlich die hier? :

http://www.baiers.at/


Mach Dich doch mal vor Ort schlau, ob die Sachen was taugen. Ich hätte da schon fast bestellt, wenn Stefan nicht dazwischen gekommen wäre!

LG Bernhard


Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Rawfoto

Hallo Bernhard

Ja, genau daher kommt die Saege, habe noch nie im Internet nach denen gesucht und auch nicht mitbekommen das man den anders schreibt ...

Ich bin dort mit der Strassenbahn in 10 Minuten und finde jedes Mal etwas was ich brauche ...

Kein billiger Laden, aber ein echter Tipp ...

Liebe Gruesse

Gerhard
Gerhard
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Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Udo Maerz

Hallo Gerhard,

kennst Du diesen Tip zur besseren Probenführung beim freihändigen Sägen ?

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=7537.msg51550#msg51550

viele Grüße und viel Erfolg
UdoMaerz

Rawfoto

Danke Udo,

Super Beitrag, ich habe schon zu den Lesern gehoert. Ist aber toll das Du den Link hier eingestellt hast. Das mit dem doppelseitigem Klebeband hatte ich in der Zwischeinzeit wieder verdraengt. Ich habe Gestein mit Superkleber auf Aluminium verklebt um das Material besser ausnuetzen zu koennen. Das geht zwar nicht mehr ab, finktioniert aber bestens. Natuerlich geht das nur nach dem Anschleifen und reinigen beider Klebeseiten, ich habe da Spezialbenzin dafuer verwendet ...

Beide Techniken kombiniert koennen einige Probleme loesen :-)

Dezueglich Fuehrungen bei meiner Saege bin ich schon am Tuefteln ...

Liebe Gruesse

Gerhard
Gerhard
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Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Rawfoto

Liebe Dünnschliff-Freunde



Zeigt meine Weiterentwicklungen in der letzten Zeit, ich habe mir 5 Klebepressen gebaut. In der Mitte seht Ihr eine bei der Arbeit und links davon in der Seitenansicht eine zweite. Vorne habe ich zwei unterschiedliche Einsätze in die Gewindestange eingebaut, einmal mit einer Kugel und eine zweite Version mit einer geriefelten Halbkugel welche 9 Grad aus der Waagrechten gekippt werden kann. In beiden Fällen habe ich eine gute Kraftverteilung und das Klebepaket sitzt super fest ...

Ihr seht auf diesem Bild weiters den verwendeten Kleber, eine Messuhr und ein Diamant-Schleifwerkzeug mit dem man bestens den Grat brechen kann ...

Liebe Grüße

Gerhard     
Gerhard
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Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Rawfoto

Guten Morgen,

Um die Story fort zu setzen ein Ausschnitt aus meinen für die Klebeversuche vorbereiteten Gesteinsschnitte:



Mit der neuen, bereits modifizierten Gesteinssäge habe ich schon deutlich über 100 Schnitte hinter mich gebracht, das funktioniert schon recht gut ...

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
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Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Udo Maerz

Hallo Gerhard,

wie sieht denn Deine modifizierte Gesteinssäge aus? Kannst Du davon mal Bilder zeigen? Deine Klebepressen sehen sehr gut aus !

liebe Grüße
UdoMaerz

Rawfoto

Hallo liebe Leser des Themas

Und anbei noch die unbebaute Mini-Steinsäge von Baier (Link gibt es ja bereits weiter oben)



und eine Auflistung was ich alles Umgebaut habe:

1.) Die Befestigungsachse des Sägeblattes musste auf die Fräsmaschine und kann jetzt mit einem Gabelschlüssel 16mm an der Achse und einem 13er auf der Mutter bequem gewechselt werden ohne das die Achse durchdreht (und in Folge ich weil ich Pfusch hasse) ...

2.) die Kreuzschrauben des Tisches wurden nach ausbessern der Löcher mit der Rundfeile gegen Nirosta Imbus-Schrauben M3 getauscht und sind jetzt ohne Abrutschen zu wechseln. Das Teil muss ja bei jeder Reinigung auseinander geschraubt werden ...

3.) es gibt einen Spritzschutz vor dem Sägeblatt - ähh ... besser gab ==> Flex sei dank, das Teil verhindert einen direkten Einblick was gerade am Stein vor sich geht ...

4.) die Grunplatte wurde mit 5mm Messing verstärkt und so kann man auch die M4 Gewinde für den Führungswinkel montieren ...

5.) der Führungswinkel, der ist verstellbar und ich kann so den Abstand zwischen Sägeblatt und der Führungsfläche des Winkels einstellen ... Natürlich kann der Führungswinkel entfernt werden um den Stein vorzuschneiden ...

6.) das gelbe Klebeband an Schutzblech, banal, aber es reduziert das Herumgespritze weil es den Wasserstrahl bricht (2 bis 3 Lagen sind optimal). Einfach austesten   ...

7.) das original Sägeblatt taugt nichts, es hat keine Standzeit ==> Austausch gegen ein TS 22 Blatt, das hat einen Bereich von 11mm indem Diamanten in das Material eingebracht wurden Durch das Material und nicht nur an der Oberfläche. Durchmesser des Sägeblatts ist 100mm und die Dicke ist 3 Zehntel ...

Was mich jetzt noch nervt ist, man sieht nicht wie viel Kühlflüssigkeit im Tank ist, da habe ich aber noch nichts unternommen, denke aber an einen Wasserstand-Anzeiger aus dem Blumenladen (der muss aber noch warten, er hat eine geringe Priorität auf der Liste meiner auf Realisierung wartenden Umbauten ...

Noch ein Tipp, ich habe zuerst versucht mit Wasser zu kühlen, Fehlanzeige, bei intensiven Gebrauch verformt sich das Sägeblatt und zwar untere der Diamantschicht. Ich habe jetzt ein Blatt für das grobe zurichten und eines für genaue Schnitte ==> so lernt man, Erfahrung ist die Summe aller Fehlschläge und ich bin wieder um eine reicher ...

Als Kühlmittel bewährt sich das ebenfalls bei Baier beziehbare Schneide-Kühlöl für Diamantblätter (mit einem Liter hat man ca. 30 da man das Konzentrat mit Wasser verdünnen muss!!!

Noch ein Sicherheitshinweis für Nachahmer: Schutzbrillen sind ein muss, wenn es zu knapp an das Sägeblatt geht sollte man das Gestein mit Holzklötzchen in Stellung halten um die Finger noch länger zu besitzen. Das Teil hat kein Problem mit Marmor, Granit, Meteorit, ...

Liebe Grüße

Gerhard

Gerhard
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Ulrich S

Hallo Gerhard,
Danke für die Erläuterungen. Gibt immer wieder auch Anregungen für eigene Arbeiten.
Auf dem Bild sehe ich 49 Gesteinsklötzchen, da hast Du Dir ja was vorgenommen. Bin gespannt auf die Ergebnisse
Zitatwenn es zu knapp an das Sägeblatt geht sollte man das Gestein mit Holzklötzchen in Stellung halten um die Finger noch länger zu besitzen. Das Teil hat kein Problem mit Marmor, Granit, Meteorit, ...
mir welcher Drehzahl schneidest Du denn, bei langsam laufenden Sägeblättern sind die Finger eigentlich nicht gefährdet, nur bei den Fingernägeln kanns böse Überraschungen geben.
aber besser einmal mehr warnen als einmal zu wenig
Grüße
Ulrich
Es kommt immer anders wenn man denkt

Udo Maerz

Hallo Gerhard,

vielen Dank für die ausführliche Info! Habe ich das richtig verstanden, die Dicke eines deiner Sägeblätter beträgt nur 0,3 mm ? Es sieht auf jeden Fall sehr dünn aus.

Muss man da nicht - trotz Anschlagwinkel und Aufkleben - beim Herunterschneiden des aufgeklebten Steins vom Objektträger höllisch auf eine gerade Führung achten? Ich könnte mir vorstellen, dass das Sägeblatt bei kleinsten Abweichungen zum Verbiegen und damit zum Schiefschnitt neigt. Oder vermeidest du das über eine sehr  l a a a n g s a m e  Schnittführung?

viele Grüße
Udo Maerz

Rawfoto

Hallo Ulrich

es sind noch einige mehr, man sieht nicht alle auf dem Bild. Ich will ja unterschiedliche Klebeverfahren testen :-)

Hallo Udo

Ja, das Sägeblatt ist wirklich so dünn und ich habe auch schon einige schiefe Schnitte geschafft .-) Das Material muss im Kühlmittel schwimmen, damit meine ich man muss sehr feucht schneiden und sehr langsam sowie immer wieder zurückziehen das Kühlmittel nachkommen kann ...

An einem Tipp für dickere Diamantscheiben bin ich sehr interessiert, wenn Ihr da was wisst ...

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Klaus Herrmann

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Rawfoto

Gerhard
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