Krater im Display einer Kompaktkamera - die Auflösung

Begonnen von plaenerdd, Januar 05, 2014, 18:00:38 NACHMITTAGS

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plaenerdd

Hallo Mikrofreunde,
ich bin ja sonst nicht so der Rätsel-Narr, aber heute habe ich auch mal eines:



Um wenigstens einen kleinen Wink zu geben: Dieser Krater ist künstlich. Wo findet man ihn?

Viel Freude beim Raten (der Wissen)!

Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

liftboy

Hallo Gerd,

nachträglich noch ein schönes Neues.
Irgendwie sieht mir das nach einem aufschlagenden Tropfen aus.

Viele Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

plaenerdd

Hallo Wolfgang,
auch Dir und Deiner Frau die besten Grüße und Wünsche zum neuen Jahr!
Aber mit dem Tropfen liegst Du nur bedingt richtig. Das ist alles fest, war aber sicher für ganz kurze Zeit flüssig.

Der Krater ist auch keine Einzelerscheinung, er tritt im Rudel auf:


Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Klaus Herrmann

Hallo Gerd,

Flüssig-fest... Fettspritzer im Küchenbereich? Was mich allerdings wundert: sind sehr klein und regelmäßig im Durchmesser.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

HDD

Hallo Gerd

Könnten das zerplatzende Gasbläschen an der Oberfläche einer Flüssigkeit sein ?

Viele Grüße

Horst-Dieter

plaenerdd

#5
Hallo,
dann will ich es mal auflösen. Meine Kompaktkamera hat endgültig den Geist aufgegeben und da habe ich sie nach Jungsmanier in alle Bestandteile zerlegt, um zu gucken was da drin ist. Beim Display war ich erstens sehr erstaunt wie viele Schichten das hat, dabei habe ich alles was Glas war zusammen gelassen, aber es gab etliche Folien und eine ganz dünne (ca. 1/2 mm) Acrylplatte, die wohl dafür zuständig war, das seitlich eingestrahlte Licht hinter dem eigentlichen Display zu verteilen. Diese Platte war milchig, aber nur ganz genau dort, wo Display davor war. Das andere ist klar. Und wie ich mir das Ding im Mikroskop ansehe, erkenne ich, dass es wohl mittels kleiner Lasereinschüsse gezielt aufgeraut wurde. Das sind die Krater: kleine Einschusskrater auf der Acryloberfläche. Damit könnte Horst-Dieter also recht haben: Ich kann nicht ausschließen, dass dabei eine Blase entstanden ist, die dann platzte.

Es gibt da auch noch eine zweite Folie, die ist viel matter. Sie enthält kleine Bläschen. Und dann sind da noch 2 Folien, die unter dem Mikroskop aus lauter kleinen Prismen zu bestehen scheinen. Wenn man da durch guckt hat alles bunte Ränder und es ist wie gebrochen, nicht da zu sehen, wo es eigentlich sein sollte.

Schon spannend, was die miniaturisierte Technik so zu bieten hat. Die Bayer-Maske des Displays sieht auch ganz anders aus als die, die ich aus TFT-s ausgebaut hatte. Die Felder waren rechteckig und ineinander versetzt. Die Maske des CCD-Sensors konnte ich kaum auflösen. Ich kam da aber auch nicht dicht genug ran. Schon das 20er Objektiv setzte auf der Glasplatte auf, die darüber war. Hat eben keine Deckglasstärke.

Also wenn Euch mal ein technisches Gerät versagt, schaut noch mal rein!

Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
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