Benutzt Ihr DIK ( Differentiellen Interferenzkontrast )?

Begonnen von purkinje, April 27, 2024, 14:18:37 NACHMITTAGS

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Benutzt Ihr DIK ( Differentiellen Interferenzkontrast )?

Benutze keinen DIK, da Ausstattung /oder Interesse nicht vorhanden
26 (32.5%)
Benutze keinen DIK, da Ausstattung nur unvollständig vorhanden
2 (2.5%)
Benutze ein DIK-System mit 1-2 passenden Objektiven
2 (2.5%)
Benutze ein vollständiges DIK-System mit 3 oder mehr passenden Objektiven
28 (35%)
Benutze mehrere funktionstüchtige DIK-Systeme
22 (27.5%)

Stimmen insgesamt: 78

Umfrage geschlossen: Mai 07, 2024, 14:18:37 NACHMITTAGS

M59

Hallo,

DIK ('Neu' Zeiss-West, Phomi II):

Für die schiefe Beleuchtung benutze ich nur die einfache Methode, in dem ich am Kondensorrevolver aus der Hellfeldstellung drehe. Das ergibt durchaus einen räumliche Eindruck, allerdings vermindert sich so der Kontrast. Ich benutze die Methode als Schnelltest, um festzustellen, ob es sich um eine gutes Objekt für DIK handelt und wechsele dann zum DIK.
Objekte: Protisten, ungefärbte Pflanzenschnitte.

Grüße,

Michael/M59

purkinje

Hallo werte Forumsgemeinde,
gerne dürft Ihr hier weiter auch über schiefe Beleuchtung diskutieren,
nur bitte auch die Teilnahme an den beiden Umfragen nicht vergessen : 
Für ALLE (auch welche DIK nicht nutzen! bitte):
Benutzt Ihr DIK ( Differentiellen Interferenzkontrast )?
Für die DIK-Nutzer zudem noch:
Was ist Euch beim DIK am wichtigsten?
Besten Dank schon einmal für Eure Teilnahme
Stefan


MiR

#17
Liebe Spezialeffekt-Interessierte,

interessante Umfrage bzw. Thema, ich habe auch schwer darüber nachgedacht mir eine DIK-Ausrüstung zuzulegen. Habe mich aber (vorläufig) dagegen entschieden, möchte erst einmal das Interphako-System (CZJ) in seiner Gesamtheit verstehen und beobachten welche Ergebnisse damit, in vielleicht ähnlicher Weise, zu erhalten sind..., sowie die Möglichkeiten der Schiefen Beleuchtung erkunden.

Zitat... zumeist liegt dies an den neuereren, für Hellfeld oft sehr guten Kondensoren mit weit oben liegender Brennebene (˜ Aperturblendenlage). Das macht dann keinen Spass, da schlecht zugänglich und die
Feinjustage schwierig, da wesentlich kleinere Blenden und wenig Verschiebung gleich mehr Effekt zeigt. Bei Kondensoren mit "historischer Bauform" (um den Begriff "Abbe-Typ" zu vermeiden  ;) ) mit weiter unten
liegender Aperturblende hatte ich teils schöne Ergebnisse, dort verwendete ich zumeist einen Selbstbau-Schieber und keine runden Einsatzblenden.

Und wenn ich Rolf (bzw. Stefan) richtig verstehe, gibt es doch so einige Gemeinsamkeiten in beiden Mitteilungen.

ZitatAber die beste Ergebnisse (aber vielleicht sollte ich sagen: die in meine Augen meist angenehme Ergebnisse, ist alles etwas subjektiv) bekomme ich wenn ich am Lichtaustritt eingreife.

Erfreulicherweise (für mich) berichtet Enzo über Erfahrungen zur Schiefen Beleuchtung am Amplival. Wenn ich mich richtig entsinne, unterscheidet sich der LOMO-Kondensor für die Schiefe Beleuchtung nicht merklich von den Kondensoren (Carl Zeiss Jena, Mikroval 1-Serie), welche für diesen Zweck konstruiert worden sind. In der beigefügten Seite einer Druckschrift von CZJ sind diese abgebildet und als "Kondensor-Einhänger md" und "Kondensor-Einhänger ms" bezeichnet.

Kondensoreinhänger ms mit apl. Kondensor 1.4.jpg
Kondensoreinhänger ms mit apl. Kondensor 1.4
Die Lage der Irisblende (rot gestrichelt) und die Lage der [unteren] Linse des Kondensors als blaue Linie dargestellt. Das sind übrigens ca. 27 mm Abstand zwischen der Ebene der Irisblende und dem tiefsten Punkt der unteren Linse des Kondensors.

Bei den Vorgängern, also beispielsweise Mikroskopen mit Nf-Stativ, sieht es wohl so aus:
Zitat..ist die Leuchtfeldblende im Fuß integriert und die Aperturblende ist direkt am Fuß eingesetzt. Quasi exakt unter dem Kondensor. Netterweise lässt sich die Aperturblende auch für schiefe Beleuchtung verschieben.
Quelle: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=48763.msg358072#msg358072, Antwort #10

Bei der Microval-Serie 2 (also jene Mikroskope, welche überwiegend mit "JENA" im Namen beginnen) scheint der Abstand von Linsensystem und Irisblende ebenfalls nicht so weit voneinander entfernt zu sein.
Interessanterweise lässt sich  "Der Aperturbereich des aplanatisch-achromatisch korrigierten Kondensors ... von 0,2 bis 1,3" einstellen. Könnte man ihn deshalb vielleicht auch als den pankratischen Kondensor der Microval-Serie 2 bezeichnen? Übrigens, ein gut 2 Kilogramm schweres High-End-"Monster", interessanterweise sogar mit einer mehrseitigen Dokumentation zur Konstruktionszeichnung. 
Quelle: https://mikroskopie-forum.at/forum/index.php?thread/122-spezial-mess-abbe-kondensor-mit-schiefer-beleuchtung/

Enzo, kannst du meine Erinnerung zum LOMO-Kondensor bestätigen? Vielleicht hast du auch ein Foto von einem Objekt, aufgenommen sowohl mit normalem Hellfeld als auch mit Schräger Beleuchtung...? 

Viele Grüße,
Michael

3nzo

#18
Hallo Michael,
Bezüglich der Beleuchtung bzw. Schrägbeleuchtung kann ich sagen, dass sie bei Lomo-Mikroskopen etwas bessere Ergebnisse zu liefern scheint als die MS-Unterstützung und ähnliche von CZJ. Vielleicht, weil diese Firma seit jeher den Pankratischen Kondensator und den Phasenkontrast als Kontraststeigerung bevorzugt. Meiner Erfahrung nach ist in manchen Fällen eine schräge Beleuchtung dem Phasenkontrast vorzuziehen, da sie frei von Lichthöfen ist.
Ich hatte auf Amplival eine Adaption des Lomo-Kondensators gemacht, muss aber den alten Beitrag aufspüren und werde ihn auf jeden Fall hier einfügen.
Der Abstand des Weitfeldobjektivs sollte nicht entscheidend sein, da er anhand der verfügbaren Position berechnet wird, während die Aperturblende im Fokus des Kondensors liegen muss.
Dies sind die Ergebnisse mit Amplival- und MS-Unterstützung mit Apo 40/0,95-Objektiv.
Beste grüße.

Enzo

PS: Der Fokus wurde in beiden Fällen nicht geändert. Ein überlappendes und unscharfes Filament verschlechtert das Ergebnis, aber das ist mir jetzt schnell gelungen.

MiR

#19
Guten Morgen Enzo,

danke für deine Antwort. Ja, auch an dem "Schnellschuß" ist schon ein deutlicher Unterschied zu erkennen. Zeigt aber auch gut das Experimentierfreudigkeit unbedingt notwendig ist.

ZitatIch hatte auf Amplival eine Adaption des Lomo-Kondensators gemacht, muss aber den alten Beitrag aufspüren und werde ihn auf jeden Fall hier einfügen.
Hmm, du musst nicht weitersuchen, ich habe mich mal wieder mit der Suchfunktion des Forums beschäftigt. Und, sie ist besser als ich immer denke ... :-[
Nun, das Ergebnis der Recherche im Forum ist unter --> https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=43740.0 zu finden! Jetzt weiß ich auch wieder wo ich das LOMO-Teil schon gesehen habe  ;) ;) ;).
Es sieht ja so aus, dass du den "Kondensoreinhänger md" wunderbar nachgebaut hast.
Viele Grüße,
Micha

3nzo

Hallo Michael,
Vielen Dank für Ihre Freundlichkeit und dafür, dass Sie meinen alten Beitrag gefunden haben.
Nachdem ich mir nun einen MS-Support besorgt hatte, habe ich diese Adaption zerlegt und die Teile wieder in ihre ursprüngliche Funktion zurückversetzt  :)  :)
Dass nach Aussage eines Experten mit schräger Beleuchtung auch die optische Auflösung verbessert werden kann. Ich habe versucht, die Streifen des A. pellucida mit einem Lomo 70/1.23 Apochromat zum Eintauchen in Wasser. Ich füge das Bild bei, das damals bereits im Forum gepostet wurde.
Danke und viele Grüße.

Enzo

purkinje

Hallo, Dank an alle Teilnehmer und Interessierte:
die kleine Stichprobe ergab eine doch ganz beachtliche Ansammlung von DIK-Einrichtungen mit einem klaren Trend zum Zweit (-und Dritt?)-DIK hier im Forum.
Die geringe Anzahl von unvollständigen Sets lässt Raum zur Interpretation, entweder geben es einige schnell wieder auf nach fehlenden Teilen zu suchen oder es werden bevorzugt Komplettsysteme gekauft, Interesse daran überhaupt vorausgesetzt.

Beste Grüße Stefan 

mikropit

Nun, die Umfrage ist nicht gerade repräsentativ. Was ist mit den vielen Forumsmitgliedern (wieviel sind das eigentlich, doch wohl mehr als tausend). welche nicht abgestimmt haben. Damit ist DIK doch eine ziemlich exklusive Einrichtung. Etwa 5% von Tausend. Einige wenige haben auch das Geld sich mehr als eine Einrichtung zu leisten. Diese Leute lassen sich aber nicht vermehren, das wird ziemlich konstant bleiben. Dass dahin der Trend geht, kann ich gar nicht sehen.
Trotzdem ist es eine schöne Sache. Ich selbst bin immer noch dabei, möglichst geeignete Objektive dazu zu finden. Das ist gar nicht so trivial.
Peter Mikropit
mikropit

MiR

#23
Werte Mitglieder und Gäste des Forums,

auf das Ergebnis war ich übrigens auch gespannt! Da, zumindest für mich gefühlt, hier jeder DIK zu besitzen schien. Wenn ich von den 7799 registrierten Nutzern ausgehe (ohne Berücksichtigung von aktiver Beteiligung, aus welchen Gründen auch immer) sind es ziemlich genau ein Prozent, bzw. gut 6% (Anzahl Seitenaufruf). Falls man allerdings das generelle Beteiligungsverhalten berücksichtigt würde, dürfte es wesentlich komplizierter werden.

Viele Grüße,
Michael

purkinje

#24
Hallo Peter,
Du hast sicher recht damit, dass man diese sehr kleine Umfrage nicht überinterpretieren darf; einen Bias gibt es nicht nur beim Verschieben von DIK-Prismen  ;)
Habe deshalb auch gar nichts zum Verhältnis kein DIK / DIK angemerkt. Die Besucherzahlen hier lagen so geschätzt täglich bei 100-max. 300, trotz Motivationsversuch werden nicht alle, unabhängig und normalverteilt teilgenommen haben (insges. 78 Teilnehmer). Interesanter finde ich den Anteil der "Suchenden" und Mehfachbesitz. Zu letzterem kann es im Übrigen auch kommen, da nicht jedes DIK-Set völlig abgestimmt / in noch gutem Erhaltungszustand / gute Qualität-liefernd ist, wie einige sicher auch leidvoll zu berichten wissen.
Ich kenne einige erfahrene Mikroskopiker welche seit Jahrzehnten mikroskopieren  und ohne Schmerzen auf diese Investition verzichtet haben  ;D

Beste Grüße Stefan

Lupus

Hallo,

ZitatWenn ich von den 7799 registrierten Nutzern ausgehe (ohne Berücksichtigung von aktiver Beteiligung, aus welchen Gründen auch immer) sind es ziemlich genau ein Prozent, bzw. gut 6% (Anzahl Seitenaufruf).
von diesen registrierten Nutzern haben die meisten noch nie einen Beitrag gepostet, und ein großer Teil stammt aus den Anfangszeiten der Forums ab 2008 und ist wohl auch deshalb nicht mehr aktiv.
Diese Umfrage wurde etwa 1270 mal aufgerufen, nach 24 Beiträgen. Viele aktivere Nutzer rufen regelmäßig bei Neueinträgen das Thema wieder auf. Das ergibt ähnliche Mittelwerte wie bei den meisten anderen Themen von etwa 50-100 aktiveren Nutzern insgesamt die in den ersten Wochen ein Thema intensiver aufrufen. Das stimmt ja auch etwa mit den 78 Teilnehmern überein. Insofern finde ich den hohen DIK-Anteil von 2/3 der aktiveren Nutzer fast schon erstaunlich.

Hubert

Peter V.

Hallo,

ehrlich gesagt - so richtig viel sagt das alles ja nicht aus. Außer, dass zum Beispiel

- 22 Nutzer angegeben haben, mehr als 1 DIK-System zu besitzen

Aber: Wieviel DIK-Besitzer haben sich überhaupt gemeldet? Haben sich vielleicht eher DIK-Besitzer gemeldet als Nicht DIK-Besitzer? Oder umgekehrt?

So lange die Probe nicht in Ansätzen repräsentativ ist (und das ist sie überhaupt nicht), sagt das leider gar nichts aus. Vielleicht haben sogar 100 Nutzer mehr als 2 DIK-Systeme und die restlichen 78 haben einfach keine Lust gehabt, an der Umfrage teilzunehmen?

Dass aber "so viele" Mikroskopiker DIK besitzen, finde ich jetzt nicht erstaunlich. Gefühlt ist es schon lange so, dass sich der DIK immer weiter verbreitet, weil er erschwinglicher geworden ist und vielleicht mancher Mikroskopiker auch mittlerweile bereit ist, etwas mehr in sein Hobby zu investieren, wenn er es intensiv betreibt. Und die Ansprüche auch in der Hobbymikroskopie steigen.

Ich habe den Eindruck, dass in der Mikroskopie manchmal immer so eine seltsame "Billigmentalität" herrscht: Das soll alles möglichst wenig kosten und manche verstehen nicht, dass andere "soooo viel" in ein Mikroskop (mit DIK) oder gar zwei DIK-Systeme investieren. Der verstorbene Klaus henkel hat schon vor Jahren geschrieben, man solle sich mal als Vergleich vergegenwärtigen, wieviel Geld Hobbyornithologen für ein hochwertiges Spektiv ausgeben! Oder Hobbyfotografen in ihre Objektive stecken.

Herzliche Grüße
Peter


Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

purkinje

#27
Guten Abend Peter,

klar war die Teilnahem in den 10 Tagen nicht berauschend, aber ich will mal behaupten, dass von den Personen welche sich auch ins Forum eingeloggt hatten und nicht nur als "Gäste" gelesen haben, gar nicht so wenige teilgenommen haben*.
(* aktuelles Beispiel: Online: 112 Gäste, 9 Mitglieder  - Am meisten online (heute): 177 )

Es mag DIK-Nutzende mehr angesprochen haben, dieser Bias liegt nahe, deshalb ist der %-Anteil an Nicht-DIK-nutzenden sicher weniger aussagekräftig, dass aber etwa die Hälfte angeben mehr als ein System zu haben und nur wenige versuchen sich ein System "anzusammeln" dürfte der Wirklichkeit schon näher kommen.
Mir erschließt sich nämlich nicht, warum jemand mit mehreren Systemen mehr Lust gehabt haben könnte teilzunehmen, wie jemand mit einem System oder dem noch ein Schieber oder passende Objektive fehlen.

Beste Grüße Stefan 




Peter V.

Hallo Stefan,

mein Kritik bezog sich nicht auf die Validität dieses einen Punktes, deshlab schrieb ich

Zitatzum Beispiel

Jede der Antwortmöglichkeiten liefert kein belastbares Ergebnis.

Wir wissen also: 50 Teilnehmer haben ein DIK-System. Aber 50 von wieviel? Ist das viel? Ist das wenig?

Herzliche Grüße
Peter


Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Lupus

Hallo,

Zitatklar war die Teilnahem in den 10 Tagen nicht berauschend, aber ich will mal behaupten, dass von den Personen welche sich auch ins Forum eingeloggt hatten und nicht nur als "Gäste" gelesen haben, gar nicht so wenige teilgenommen haben*.
(* aktuelles Beispiel: Online: 112 Gäste, 9 Mitglieder  - Am meisten online (heute): 177 )
78 Teilnahmen sind doch nicht wenig, das dürfte die Größenordnung der in dieser Zeitspanne auch regelmäßiger das Forum besuchenden angemeldeten Mitglieder sein, was man an der mittleren Zahl der regelmäßigen Aufrufe nach jeder neuen Antwort grob erkennen kann. Die Zahl der Online-Gäste ist nicht belastbar weil da vor allen Dingen Aufrufe über spezielle Internetsuchen enthalten sind. Das sieht man auch daran, dass selbst nach Jahren ohne Antworten die meisten Diskussionen mehrerer tausend Aufrufe erreichen.

ZitatSo lange die Probe nicht in Ansätzen repräsentativ ist (und das ist sie überhaupt nicht), sagt das leider gar nichts aus.
Diese nahezu 4-fache rhetorische Verneinung erscheint mir in des Sache doch reichlich übertrieben.  ::) 

Hubert