Frage zur Zentrierung einer HBO-Leuchte (Leitz)

Begonnen von Peter V., August 26, 2018, 11:45:52 VORMITTAG

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Peter V.

Hallo,

ich habe eine HBO-50-Leuchte (Leitz Lampenhaus 100Z). Dort findet sich folgende Anleitung, bei der ich Verständnisprobleme bei einigen Passagen habe:

1) "Zentrierscheibe auf das Staubschutzglas legen" => Ist damit das Glas über der Leuchtfeldblende im Stativfuß gemeint?

2) "Unter gleichzeitger Beobachtung durch den Okularstzutzen ...bis die Brennebene des Objektivs ausgeleuchtet ist" => Welches Objektiv? Dich sicher nicht irgendein x-belibeiges Objektiv?

3) "Graufilter aus dem Strahlengang nehmen und Streuscheibe in selbigen einsetzen"  => Wozu eine Streuscheibe?

Und noch eine weitere allgemeine Frage: Wenn mit UV angeregt wird, durchtrahlt das UV-Licht doch auch das Präparat, tritt auf den Kondensor (oder - falls dieser nicht eingesetzt ist - den Mikroskopfluß und ggf. auch die Hände des Mikroskopikers. Ist das nicht schädlich?

Ich bitte, diese banal erscheinenden Fragen zu entschuldigen, aber bislang habe ich nie mit Floureszenz gearbeitet.

Herzliche Grüße
Peter

Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Klaus Herrmann

Hallo Peter,

diese Zentriescheibe habe ich sogar doppelt, kann sie also abgeben. Kannst du mir diese Anleitung in besserer Auflösung schicken? dann würde ich sie dir "übersetzen"
Soweit ich jetzt entziffern konnte ist sie eigentlich verständlich.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Peter V.

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Peter V.

#3
Hallo,

was ich auch anstelle: Ich kann in keiner Ebene (Objekttisch, Mikroskopfuß, mit oder ohne Objektiv) die zwei Lichtbögen (wie überall beschrieben) sehen, sondern stets nur einen mehr oder weniger homogenen Lichtfleck. Was mache ich nur falsch? ? ? Liegt es daran, dass der Flock zu hell ist und ein starkes Graufilter in das Lampenhaus eingesetzt werden sollte?

Hier noch einmal die Anleitung in Englisch:

http://www.frankshospitalworkshop.com/equipment/documents/microscopes/service_manuals/Leitz%20Lamp%20Housing%20100Z%20-%20Service%20manual.pdf

Besteht eigentlich wirklich die Gefahr, dass das Leuchtmittel platzt, wenn der Spiegel falsch eingestellt ist?

Herzliche Grüße
Peter

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Klaus Herrmann

Lieber Peter,

ich machs eigentlich immer anders: Ich halte das Lampenhaus in der Hand entferne eventuelle Filter aus den Filtertaschen und leuchte eine etwa 2-3 m entfernte helle Wand an. Und dann drehe ich an den Verstellschrauben bis Bild und Spiegelbild schön neben einander stehen. Zum üben würde ich es erst mal mit einer Halogen 50 oder 100 W lampe machen. Bei der HBO unbedingt eine UV-Schutzbrille aufsetzen!

So hat mir das vor ungefähr 100 Jahren  ;)  mal ein alter Zeiss-Techniker gezeigt. Das spart dir die horrend hohen Koste für den Kauf der Einstellscheibe von mir und mir das suchen danach in meinen Kisten. 8)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Rawfoto

Hallo Peter & Klaus

Es gibt Einstellgeräte für HBO, die werden an Stelle eines Objektives in den RMS Revolver geschraubt. Der Strahlengang wird 90 Grad ausgespürtem. Dort gibt es ein Fadenkreuz hinter UV Schutz Kunststoff. sehr bequem 👌

Ich kenne die von Olympus und Nikon ...

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Silber_und_Licht

Moin liebe Fluoreszenzmikroskopiker!

Ich finde, Ihr macht ein ziemliches Gesumms da drum. Die neue Röhre wird eingesetzt (richtig herum orientieren, meist steht UP auf dem Lampenende, welches nach oben muss und den Schmelzzapfen aus dem Lichtweg gedreht !!), das Lampenhaus geschlossen und das vom Mikroskop getrennte Lampenhaus auf einen Tisch (ca. 70cm ist eine übliche Tischhöhe) gestellt. Die Lichtbogen wird auf einer 2-3Meter entfernten Wand (auch dort in rund 70cm Höhe damit kein schiefer Strahlengang entsteht) mit dem Kollektor scharf gestellt. Dann mit den Spiegelverstellschrauben hinten am Gehäuse das Spiegelbild des Lichbogens so neben das Original gestellt wie auf der Graphik oben gezeigt und ebenfalls scharf gestellt. Lampenhaus montieren, 10er Objektiv einschwenken und auf einen Objektträger ein Stückchen Papier legen. Darauf Lichtbogen und Spiegelbild projizieren, Feinjustage, fertig. Dauert keine zwei Minuten und wenn man schnell ist, d.h. während der Aufwärmphase bereits justiert, hat man die Geschichte erledigt bevor die Lampe ihre volle Leistung bringt. So habe ich das über mittlerweile gut 20Jahre mindestens einmal im Monat gemacht, heute seltener da die modernen Lichtquellen höhere Standzeiten haben. Da hält so eine Lampe schonmal ein halbes Jahr oder auch länger.

Allerdings würde ich zuvor erst einmal klären ob in dem Lampenhaus überhaupt ein Hohlspiegel eingesetzt ist. Leitz/Leica hat den nämlich auch gerne mal nicht verbaut, die Halterung ist dann nicht etwa leer sondern die innere Mechanik fehlt ganz einfach, warum auch immer. Hat allerdings den "Vorteil" dass man sich nur um einen Lichtbogen kümmern muss, was aber in vielen Fällen leistungsmässig ausreicht.

Außerdem ist die Justiermechanik der Leica-HBO-Lampenhäuser im Vergleich zu ZEISS und Olympus eine Zumutung. Hier sollte man vielleicht erst einmal Trockenübungen machen, d.h. leerem Lampenhaus mal gucken mit welchem Knopf man welche Bewegung wie präzise ausführt?

Hoffe etwas geholfen zu haben

Freundliche Grüße zur Nacht

Wolfgang
"Du" fänd' ich ganz in Ordnung.

das Schönste: ZEISS Lumipan
das Liebste: LEITZ Panphot II, Ortholux
das Beste: ZEISS Axiomat

eine etwas umständliche Vorstellung: www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=28652.0

Peter V.

Hallo Wolfgang,

Ich habe es jetzt auch am Mikroskop geschafft. Es lag am fehlenden Graufilter. nach Einsetzen eines Starken Graufilters gestaltete sich die Justiage durch Projektion auf einem Papier auf dem Objekttisch problemlos.

Herzliche Grüße
Peter
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Klaus Herrmann

ZitatIch finde, Ihr macht ein ziemliches Gesumms da drum.

Hallo Wolfgang, also mein "Gesumms" beschreibt doch ziemilich genau dein "Gesumms"
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Peter V.

#9
Lieber Klaus, lieber Wolfgang,

ich habe beide Gesumse praktiziert, sowol die Methode mit der Wandprojektion (mit Sonnenbrille) als letztlich auch mit Projektion auf den Objekttisch.

Herzliche Grüße
Peter
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ortholux

Nur noch der vollständigkeit halber: die Zentrierscheibe (geht auch mit einem Papierfetzen) gehört nach Beschreibung auf die Lichtaustrittsöffnung im Fuß. Also da, wo das Licht aus dem Fuß rauskommt. Direkt nach Umlenkspiegel und Leuchtfeldblende.

So will es die Beschreibung. Daß es auch anders geht, ist nun wohl hinlänglich bewiesen.

Wolfgang