Mikrofotografie - Bitte um Hilfe mit meinem Aufbau und der Vergrößerung

Begonnen von Ameisenfan, Juni 18, 2019, 21:41:17 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Ameisenfan

Guten Abend zusammen,

vor einiger Zeit habe ich mit eurer Hilfe begonnen, mir ein Lomo Biolam für Zwecke der Mikrofotografie von Insekten, vornehmlich Ameisen, umzubauen.

Nach den ersten wichtigen Schritten diesbezüglich bin ich jedoch unglücklicherweise aus ebenso recht unglücklichen Gründen gehindert gewesen, das Thema weiter zu verfolgen.
Nun habe ich die Fährte jedoch wieder aufgenommen, da mich das Thema immer noch brennend interessiert und so habe ich in den letzten Tage einige Aufnahmen gemacht und auch gestackt.

Die Ergebnisse sind noch nicht teilenswert und mich treibt vorher eine andere Frage um, bei der ich auf eure Hilfe hoffe:

Der Bildausschnitt der auf den Sensor der DSLR (crop-faktor 1,6) abgebildet wird ist selbst bei dem Objektiv mit der kleinsten Vergrößerung (3,2x) das ich besitze immer noch viel zu groß.

Eine ca. 4 mm große Ameise bekomme ich kaum komplett abgebildet.

Plane neue Objektive zu kaufen mit besserer Abbildungsleistung und habe mich dazu auch schon eingelesen.
Z.B. Zeiss plan oder semiplan 6,3/0,16 160/-

Nun wird es mit diesem Objektiv jedoch so sein, dass die Vergrößerung noch höher und der Bildausschnitt einer Ameise noch kleiner wird.

Gleichzeitig lese ich jedoch auch, dass einige dieses Objektiv mitunter sogar für größere Insekten als Ameisen einsetzten und formatfüllend abbilden können.

Hierzu nun zwei Fragen:

1.) Woran kann das liegen und mache ich ggf. etwas falsch?

2.) Gibt es eine optimale Höhe auf der ich die Kamera am Senkrechtubus befestigen sollte?
Habe gemerkt dass der Bildausschnitt etwas größer wird, wenn die Kamera näher am Objektiv ist (komme allerdings nicht weiter runter wie auf dem anhängenden Bild zu sehen)

Anbei mein Aufbau:
(ja es gibt noch viel zu tun... werde das ganze Mikroskop noch auf eine schwere Granitplatte schrauben, einen Objekthalter bauen etc. es geht erstmal nur um die optischen Komponenten.)

Danke für eure Hilfe.







limno

Guten Abend lieber Ameisenfan,

ich habe oft an Dich gedacht, nachdem Du Dich hier vorgestellt hattest Deinen Namen allerdings habe ich vergessen! Es ist mir peinlich, ehrlich, aber damit es nicht nochmal passiert, setze doch bitte Deinen Rufnamen unter Deine künftigen Beiträge. In der Zwischenzeit ging es mir ähnlich wie Dir: Sehr bedauerliche Vorfälle haben mich gehindert mich intensiver mit Ameisen zu befassen. Aber ein paar misslungene Präparationsversuche  habe ich hinter mir! Immmerhin!Du hast vermutlich keine Vollformatkamera (früher hieß sowas einfach Kleinbildkamera). Die sind aber relativ teuer und helfen Deinem Problem nur sehr bedingt ab. Viel wichtiger ist der Abbildungsmaßstab Deines Projektivs (= "Foto-Okular"). Der sollte möglichst klein sein! Denn es gilt: je größer der Abbildungsmaßstab für Okulare und Objektive desto kleiner ist das Gesichtsfeld bzw. der fotografierbare Ausschnitt davon! Das heißt: höher  vergrößernde Objektive werden Dir nicht helfen -im Gegenteil.Für diese Aufgaben , wie Du sie bewältigen möchtest sind eigentlich Stereomikroskope vorgesehen. Auch ich habe an meinem Revolver meines "normalen" Lichtmikroskops manchmal Vergrößerungen wie 2,5fach, 3,2fach, 6,3fach, jedoch dienen diese meist als Übersichtsobjektive, manchmal auch für ein Foto oder zum Herausfischen von Organismen Für die Präparation, Beobachtung oder Fotografie größerer Tiere wie eben Ameisen brauche ich in der Regel das Stereomikroskop,das ein weit größeres Gesichtsfeld bietet. .Dass Du jetzt frustriert bist kann ich gut nachfühlen. Ich meine jetzt sind jene Mitforisten aufgerufen, die in puncto Stereomikroskopie/fotografie kompetenter sind als ich, Dir Vorschläge zu machen Und lies doch auch die einführenden Kapitel im Seifert nach! Schlaf' dann  erstmal drüber. Ich melde mich dann gegebenenfalls nochmal

Aufmunternde Grüße von
Heinrich

So blickt man klar, wie selten nur,
Ins innre Walten der Natur.

DR

Hallo Namenslos,
Dein Setup ist ja eher makro denn mikro. Das Ergebnis ist völlig ok. Die Vergrößerung ist bei der Direktabbildung mit Tubuslänge 160 mm 3,2 x 1,6 = 5,2, bei einer Objektbreite von 4mm macht das ca. 21 mm, der Sensor hat 22,2x14,8 mm (Canon) also formatfüllend. Dein Aufbau, Lomo mit 3,2 / CZJ  6,3 mm Objektiv wurde vor etwa 2 - 3 Jahren im Fucus Stacking Forum von Heike beschrieben, in den Varianten horizontal und vertikal. Lies Dich dort mal durch, Deine Fragen sind dort schon ausführlich behandelt. Dort findest Du auch Setups, die für diese Abbildungsmaßstäbe deutlich besser geeignet sind.
Viele Grüße
Dieter

knipser009

#3
hallo Ameisenfan

Zitat: Gleichzeitig lese ich jedoch auch, dass einige dieses Objektiv mitunter sogar für größere Insekten als Ameisen einsetzten und formatfüllend abbilden können.

einsetzen - ja, formatfüllend - nein, weil nicht möglich

Zitat: 1.) Woran kann das liegen und mache ich ggf. etwas falsch?

Da liegt ein kapitaler Gedankenfehler vor.
Ich gebe Dir einmal ein Beispiel:
Nehmen wir einmal den unwahrscheinlichen Fall an, Du möchtest mit dem 3,2x- Mikroskopobjektiv ein Pferd fotografieren. Ich denke, jetzt wird Dir klar, dass dieses Pferd nicht in seiner Gesamtheit mit einer Aufnahme abgebildet werden kann. Analog verhält es sich mit der Ameise - sie ist einfach zu groß. Bei einer angenommenen Ameisengröße von 12 mm wird das Bild dann ja 12mm x 3,2x = 42 mm groß sein - zu groß für die 24/36mm einer Vollformat- und erst recht für die 22mm einer Cropkamera mit 1,6 als Faktor. Hier helfen nur spezielle Lupenobjektive  beispielsweise die Luminare von Carl Zeiss oder die Photare von Leica. Einfacher geht dies allerdings ganz klassisch durch Vorsatzlinsen wie die sehr guten Achromaten von RAYNOX 150 bzw 250. Hier sind Maßstäbe bis ca 3x problemlos möglich. "Eingestellt" wird über den Zoom der Kamera bzw dem Abstand der Kamera zu Objekt - ganz klassiche Fotografie halt.

Zitat : 2.) Gibt es eine optimale Höhe, auf der ich die Kamera am Senkrechtubus befestigen sollte?

Diese optimale Höhe entspricht die mechanischen Tubuslänge des Mikroskopes. Bei Deinem LOMO ist dies vereinfacht gesagt der Abstand von der Einsteckebene des schwarzen Fotoadapters am LOMO bis zur Chipebene der Kamera. Letztere ist meist durch einen Strich auf dem Body markiert. Je nachdem welche Objektive Du verwendest, ist diese Tubuslänge je nach Hersteller unterschiedlich, zB Zeiss W (160mm) bzw Leitz (170mm) . Bei deinem Gebrauch der Objektive - ich gehe davon aus, dass Du in dem IHAGEE-Mikroskopadapter kein Okular einsetzt hast - brauchst Du Dir aber keine Gedanken über die Tubuslänge zu machen. Ich habe selbst schon mit Balgengerät bis zu 250mm Auszug Mikroskopobjektive verwendet, ohne einen merklichen Qualitätsverlust zu bemerken.

für weitere Infos vergleiche :

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=21965.msg163734#msg163734

und

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=22386.msg166786#msg166786
Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

knipser009

#4
.
Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

knipser009

#5
.

eine Bitte an die Mods:  fehlerhafte Beiträge bitte löschen,  danke
Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

liftboy

Hallo Fan,

der ich nun ausschließlich Lomo nutze, habe ich auch diverse Testphasen hinter mir.
Wie Wolfgang schon so treffend bemerkte: viel zu hohe Vergrößerung!
Je nach Ameisenart brauchst Du eine andere Ausrüstung; für eine Roßameise eine Makroausrüstung und für eine Pharaoameise ein Miroskop mit 1-2,5fachem Objektiv. Das Hauptproblem hierbei ist die Ausleuchtung.
Schau Dir mal an, was Horst-Dieter gemacht hat (http://hdds-mikrowelten.de/) eventuell hilft er Dir auch weiter.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

wilfried48

Hallo Ameisenfan,

vergiss das mal schnell mit dem Cropfaktor, der spielt bei deiner Anordnung keine Rolle (das ist nur das Verhältnis zwischen Vollformatchip und Halbformatchip)

Du bildest ja direkt auf den Chip ab und wenn du die Tubuslänge von 160 mm einhalten würdest könntest
du bei 22,2 mm Chipbreite 22,2mm/3,2 = ca. 7mm oder bei einem 2,5 x Objektiv sogar ca. 9mm grosse Ameisen formatfüllend abbilden. Dein Problem
ist also, dass dein Tubus viel zu lang ist und du das Objektiv nicht bei seinem gedachten Arbeitsabstand betreibst, sodass es höher vergrössert als draufsteht.
Damit alles stimmt muss dein gesamter Tubus bis Kamerabajonettauflage 160mm - 44mm also nur ca. 116 mm lang sein.
Davon musst du noch den Abstand Objektivauflage zu Tubusauflage von ca.4 bis 5 cm (je nach Mikroskop) abziehen, sodass das Abstandsrohr zwischen Mikroskop und Kamera höchstens ca. 70 bis 80 mm lang sein darf.
Viel wichtiger ist es dann bei so grossen Bildfeldern (der Bildfelddurchmesser ist ja dann bei Halbformat schon ca. 26mm) dass das benutzte Mikroskopobjektiv das grosse Bildfeld in den Ecken
auch fehlerfrei abbildet. Das heisst du darfst bei der Direktabbildung auf keinen Fall  Objektive verwenden die kompensierende Okulare zur vollständigen Fehlerkompensation vorraussetzen.
Aber das haben wir bei Heike seinerzeit schon alles durchexerziert. Da waren die Bilder mit den Apochromaten alle viel schlechter als bei den einfachen Objektiven, wegen der nicht erfüllten CVD Kompensation.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

wilfried48

#8
Zitat von: Ameisenfan in Juni 18, 2019, 21:41:17 NACHMITTAGS


2.) Gibt es eine optimale Höhe auf der ich die Kamera am Senkrechtubus befestigen sollte?
Habe gemerkt dass der Bildausschnitt etwas größer wird, wenn die Kamera näher am Objektiv ist (komme allerdings nicht weiter runter wie auf dem anhängenden Bild zu sehen)



Ich habe dir ja oben schon die Berechnung für die optimale Höhe beschrieben.
Wenn ich mir deinen Aufbau genau ansehe, kannst du sie mit deinen Teilen sogar einfach sofort realisieren.
Bau das schwarze Tubusrohr aus und montier deinen Kameradapter direkt mit seiner Schwalbe auf das Mikroskop, indem du das Klemmteil des Adapters auch weglässt.
Meines Wissens passt die Schwalbe des Ihagee Adapters direkt auf LOMO und Zeiss Jena Stative.
Dann wärest du zwar zu nahe am Mikroskop, aber wenn du jetzt die beiden Zwischerohre von deinem Ihagee Adapter (die ja dabeigeweswen sein müssten) wieder einsetzt, könnte
es mit dieser optimalen Höhe so in etwa hinhauen.

viele Grüsse und viel Erfolg
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

DR

Hallo,r
ad Wilfried: Ich denke mit dem Crop-Faktor bin ich gemeint. Gestern war ich wohl etwas zu schnell und etwas zu kurz. Ich rechne den Crop-Faktor grundsätzlich mit ein. Der einfache praktische Grund ist, der notwendige Freiraum um das Motiv herum entsteht dabei gleich mit. Beschneiden kann man immer. Die Größenmessung bezieht sich häufig nur auf den Korpus und ganz schnell verschwindet dann bei der Aufnahme eine Extremität/Fühler hinter der Begrenzungsmaske.  Natürlich gibt es Motive mit extrem langen Fühlern/Extremitäten, da muss die Anordnung schon bei der Präparation berücksichigt werden.
Ad Lomo: Es hat nur einen Vorteil, es ist schon vorhanden.
Viele Grüße
Dieter

Ameisenfan

#10
Guten Abend,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten und das mannigfaltige "Brainfood" (= bedenkenswerte Apsekte) für mein Vorhaben.
Mal wieder (wie auch bei meiner ersten Anfrage) muss festgestellt werden, dass sich hier im Forum eine überaus beachtliche Menge Wissen akkumuliert hat und das durch hilfsbereite Menschen offenbar auch gerne geteilt wird.
Touché.

Kurzum/Abstract: Das ursprüngliche Problem der zu großen Vergrößerung ist nach einerm Umabu deutlich weniger drastisch, sodass ich glaube nun die tatsächliche Vergrößerung des Objektives auch auf meinem Sensor abzubilden. Aber lest selbst.

@ Heinrich: Danke für Deine lieben Worte. Richtig frustiriert war ich tatsächlich nie aber auch wenn das nicht so war, muntern mich Deine Wort auf. Merci.
Für die Fotografie mittels Steromikroskop und adaptierter Kamera (meiner crop-Kamera; wie Du richtig erkannt hast kein Kleinbildformat) habe ich mich zu Beginn auch sehr interessiert.
Im Laufe der Recherchen wurde ich aber zunehmend sicherer, dass Stereomikroskope/Lupen, die dazu in der Lage sind, mitsamt Ausrüstung in guter Qualität >1000€ kosten werden.
Ein Betrag den ich gerne ausgebe für ein Hobby aber erst wenn ich mir sicher bin, dass es mich so fesselt wie erwartet.
Mir ist klar, dass man beim "billig" kaufen da einen gegenläufigen, sich sebst negativ verstärkenden Effekt erzeugen kann der einen garnicht erst Fesseln fassen lässt, aber:
Mit der LOMO-Lösung war und bin ich sicher, einen Weg der Mitte finden zu können; für weniger als die Hälfte des Budgets.

@Dieter: Mein Name ist Marcel, das ergänze ich gerne damit Dir ggf. Unanehmlichkeiten bei der Anrede erspart bleiben  ;D
Habe nichts zu verbergen. Bin 35 Jahre alt, Ingenieur Verfahrenstechnik, wohne im Rhein-Neckar Kreis und habe keine Kinder die mich von meinen Hobbys abhalten  :)
Heikes Forum habe ich unter alter und mittlerweile neuer Adresse oft besucht. Es entwicklet sich. Deine Rechnung der Direktabbildung hat den Anstoß für eine heute bereits erfolgte Optimierung gegeben. Wenngleich ich tatsächliche Aktion erst nach einer der nächsten Antworten habe folgen lassen. Danke auch Dir.

@knipser009: Deine Beiträge und die bereits etwas älteren Fäden haben mich erst zum LOMO gebracht - das kannst Du aus unseren PN's nachvollziehen. Dafür danke ich Dir. Setzte forwährend auf dieses Pferd und verstehen wegen dem Beispiel mit demgleichen nun etwas mehr  ;D
Zum Vergrößerungsfaktor und Strahlengang folgende Theorie:
Den schwarzen Senkrechttubus hatte ich bei Bildvergleichen mit Deinem und Heikes Aufbau auch mehrfach unter Verdacht als zu lang.
Zu lang in dem Sinne, dass ich den IHAGEE Mikroskopadapter einfach nicht weit genug habe runterschieben können um in einen satten bereich unterhalb des Zwischebildes zu kommen.
Nun ist Optik nicht meine Stärke aber Versuch machte klug - auch wenn ich das Ergebnis nicht 100%tig verstehe: Siehe unten.
Danke Dir erneut für Deine Hilfe.

@Wolfgang: Ja für die Ameisen alleine ist sicher ein Mikroskopaufbau und die Verwendung von höhervergrößernden Mikroskop Objektiven etwas mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Das hast Du recht.
Nun, denke halt: Nur weil ich mit Ameisen anfange muss es nicht heißen dass ich auch immer da bleibe und mit dem Mikroskop-Setup bin ich auch für höhere Vergrößerungen wahrscheinlich besser gerüstet. Wer weiß wer weiß. Hatte auch eine Zeit lang überlegt das Canon MP65 zu kaufen aber da hätte ich dann anderweitig viel investieren müssen in Führung und Befestigung und ohne weiteres Zubehör ist da auch bei 5x schluss.
Eine Frage an Dich als erfahrenen LOMO-Nutzer: Hast Du im Bereich der Vergrößerung bis 4x ein Objektiv an Deinen Aufbauten getestet, das besonders gute Abbildungen ohne Okular liefert?
Diverse 2.5er wurden ja bereits wegen schlechten Abbildungsleistungen aussortiert bei einigen Nutzern. Danke für den Link zu hdds-mikrowelten. Was Horst-Dieter dort aufgebaut und angesammelt hat, dürfen den Gegenwert eines Mittelklassewagens haben schätze ich. Dafür fahre ich zu gerne Auto  :D
Danke Dir.

@ Heike: Wenn Du die Heike bist, also die Heike-Heike, dann fühl ich mich geehrt  ;D
Wenn nicht dann auch. Denn ich bin für jede Antwort dankbar.
Auch für Ratschläge die eigentlich von der Technik für die ich mich entschieden habe wegweisen.
Open your mind. Mal sehen. Wenn ich mittelfristig nicht erfolgreich bin, werde ich es so angehen wie von Dir beschrieben.

@Adalbert: Der Aufbau und die Ergebnisse des von Dir beschriebenen und verlinkten sind für mich als Laien allererste Sahne.
Vielleicht komme ich beizeiten wieder darauf zurück. Ich sage bewusst wieder, da ich vor kurzem große Teile meiner Fotoausrüstung verkauft habe.
Unter anderem das 70-200L f2.8 und meine 5DMkII... Das 70-200 hätte ich wohl mit Vorsatzlinse etc. auch gut nutzen können, sogar mit dem eigenen Autofocus.
Habe nur noch eine EOS 600D, paar Weitwinkel und das Tamron SP90mm f2.8 1:1 Macro in neuster Version behalten.
Für den Moment ist der Zug also abgefahren aber vielleicht kommt er zurück.

@Wilfried: Deine Antwort hat zum Etappensieg geführt. Danke. War so sicher, dass ich das schon mal erfolglos probiert habe, dass diese Option zuächst völlig absurd erschien.
Habe die Schwalbe des IHGEE-Adapers aber dann direkt an das Stativ angeschlossen und das Bild ist entscheidend größer geworden, sodass ich nun wohl einigermaßen im optimalen Bereich des Objektives arbeite! Ich bekommen nun ziemlich genau ein Objekt mit 7mm formatfüllend abgebildet; wie von Dir berechnet.
Die Berechnung des genauen Abstands jedoch habe ich immer noch nicht ganz verstanden.
Welchen Wert spiegeln die 44mm wieder? Ist das die Länge von Kamerabajonett bis zum Sensor? Dort soll das Bild ja anstelle auf einem Okular abgebildet werden, oder?
Habe den Aufbau jetzt so gewählt, dass zwischen Schwalbe am Stativ und Sensor in der Kamera 10 cm liegen. Das ist vermutlich etwas zu wenig, oder?
Wie lang muss der Strahlengang zwischen Stativ (Schwalbenanschluss) bis zum Sensor der Kamera sein?
Das Probelm mit den Randbereichen und den Abbildungsfehlern habe ich heute live erfahren.
Siehe anhängendet Teststack: Gemacht aus 150 Einzelbildern mit Picolay ohne Diffusor etc. und einem CZJ 3,2/0,10 160/- #026093. Ist nur ein Röhrchen mit einer Linse :-) Habs mal auseinander geschraubt.
Denke da ist noch Luft nach oben. Hast Du oder jemand anderes einen Tipp für mich im Bereich 2,5 oder 3,2x?

Nochmals Danke an euch alle. Jeder hat mitgeholfen die jüngsten Probleme zu lösen bzw. zu verbessern.
Wie das aber häufig so ist: Ist ein Problem gelöst, taucht das nächste gleich auf und so hab ich insbesondere 2 Fragen die im obenstehenden auch schon untergebracht sind aber ich kann nicht erwarten, dass jeder alles liest :-)

1.) Gibt es so etwas wie "klare" Empfehlungen von Objektiven im Bereiche 2.5 bis 3.5x?
Damit meine ich Objektive bei denen man sich als Fachgemeinde einigermaßen einig ist  :D

2.) Wie lang muss nun der Abstand zwischen Schwalbe am Mikroskopstativ und Sensor der Kamera genau sein?
IHAGEE-Material hab ich noch mannigfaltig hier.

Erneut Danke & viele Grüße,
Marcel










wilfried48

Hallo Marcel,

wie du richtig vemutest sind die 44mm das Auflagemass der Canon, also der Abstand Bajonettauflage zum Chip.
Wenn man dein Bild betrachtet muss (Abstand Mikroskopobjektivauflage bis Tubusauflage) + (Länge des verchromten Tubus) + 44mm  ca. 160 mm sein.
Wenn du mit mit dem Zeiss Jena 3,2/0,1 Objektiv mit der Aufschrift 160mm jetzt ein Objekt mit 7mm formatfüllend auf den Chip
bekommst stimmt also jetzt alles.
Für die Direktabbildung sind die einfachen Objektive die keine Kompensokulare benötigen besser geeignet. Planheit ist nicht so wichtig da du ja sowieso keine planen Objekte hast und stacken musst.
Bei den 2,5 fachen bitte auch ein einfaches Objektiv wie z.B. das Zeiss Winkel 2,5 oder Heike hatte glaube ich ein einfaches 2,5 von Seibert. Auf keinen Fall das Zeiss West Plan 2,5, das erfordert Kompensokulare und Zeiss hat extra noch CVD hineingerechnet damit man alle Objektive vom 2,5 bis 100 mit einem Kompensokular korrigieren kann.
Natürlich kannst du auch das voll auskorrigierte Nikon Plan 2,5 mit 210mm Tubuslänge nehmen, wenn du deinen Tubus anpasst. Das ist aber nicht ganz billig und bei Nikon gäbe es aus der 210mm Reihe auch noch ein Plan 1,5  das ist noch teurer.
Bei höheren Vergrösserungen gibt es bei Nikon auch voll auskorrigierte Planobjektive mit grossem Arbeitsabstand die eben auch teuer gehandelt werden, weil sie sehr gesucht sind. Der Geheimtipp sind da auch die einfachen Achromaten von Zeiss Jena also das 6,3 und das 10er mit 160 mm Tubuslänge und der Kennung A für auskorrigiert. Also nicht die Semiplan, Plan- oder Apochromate. Diese erfordern Kompensokulare und sind für die Direktabbildung daher nicht geeignet.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

liftboy

Hallo Marcel,

ZitatEine Frage an Dich als erfahrenen LOMO-Nutzer: Hast Du im Bereich der Vergrößerung bis 4x ein Objektiv an Deinen Aufbauten getestet, das besonders gute Abbildungen ohne Okular liefert?

Da ich nun nicht der große Fotofan bin (ich nutze die Kamera eigentlich nur zur Dokumentation), zumal auch noch Brillenträger, habe ich für die tägliche Arbeit eine Euromex DC5000 Kamera auf dem Trino. Somit arbeite ich eigentlich am Bildschirm :-)
Die nackte Kamera liefert den gleichen Fehler wie Dein Aufbau... das Bild auf dem Monitor ist ungefähr doppelt so groß wie im Okular. Die Standard-Zwischenoptik 0,5x bringt das Ganze auf ein normales Maß. Nun bin ich günstig an eine Zwischenoptik mit 0,37x gekommen, das bringt zwar eine starke Vignettierung, aber die Bilder sind gestochen scharf. Mit einer einfachen Bildbearbeitungssoftware kann man sich dann das Bild zurechtschneiden (bei 5Mp ist es allemal groß genug).
Die Lomo-Achromaten liefern ein gutes Bild ab, und wenn Du sowieso stacken musst, spielt die Randunschärfe auch keine Rolle mehr. Meine SM-Plan Objektive sind da etwas besser, waren aber auch wesentlich teurer :-(

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Ameisenfan

Hallo Wilfried,

dann war der Tubus doch noch etwas zu kurz.
Habe erneut nachgemessen und ein weiteres 20mm Zwischenstück eingebaut.
Jetzt passt es sehr genau mit den 160mm.
Den Senkrechttubus benötige ich dann wohl nicht mehr...

Bezüglich der Objektive habe ich in einem Paket folgende zwei Stücke erstanden und sie sind auch gerade angekommen:

1.) CZJ 6,3/0,16 160/-
2.) A 9x0,20 (Hersteller ist nicht eingeschlagen. Unbekannt)

Wenn ich Deine Nachricht so lese ist es dann wohl das falsche 6,3er, oder? Du hast in Deiner Nachricht zur voll auskorrigierten "A" Version geraten, oder bezog sich dies auf das 10x?
Ich habe offenbar den Achromaten gekauft.


Anbei ein Foto der Objektive, die ich nun habe wobei das 3,2/0,10 160/- zu dem obigen, schrecklichen Ergebnis geführt hat. Das ist ein gestacktes Bild aus 150 Einzelaufnahmen.
Werde nochmal eines mit Diffusor und nach der Reinigung des Objektives machen. Vielleicht liegt es an einem von beiden...

Mache mit dem 6,3er gleich mal ein gestacktes Probebild und poste das Resultat

Viele Grüße,
Marcel




Ameisenfan

#14
Hallo Heike,

danke für Deine Nachricht.
Dein Aufbau hat mich zusammen mit den Hilfestellungen hier erst motiviert den Weg zu gehen, den ich nun eingeschlagen habe.
Als stummer Mitleser bin ich in Deinem Orbit schon seit ca. einem Jahr unterwegs.
Sowohl in Deinem Forum und auch auf Deiner (soweit ich das nachvollziehen kann) damaligen Homepage.
Sicher melde ich mich dort auch in naher Zukunft auch an um mit noch mehr gleichgesinnten den Austausch zu suchen.

Es kommt ganz sicher mit der Zeit der Zeitpunkt, zu dem ich auch etwas an Wissen zurückgeben kann und das werde ich dann gerne auch machen.

Im Moment sind die Objektive die ich besitze noch zu groß für das, was ich aus dem Reich der Ameisen abbilden möchte (das 3,2er ist schon recht gut, bildet aber unzufriedenstellend ab - vielleicht lag es auch nur am fehlenden Diffusor - das Bild der sich paarenden Ameisen weiter oben ist gestackt mit Picolay aus 150 Aufnahmen und ist grottig. )

Mein Interesse am Stacking von Insektenbildern ist jedoch schon geweckt und so werde ich früher oder später auch die größeren Vergrößerungen gut gebrauchen können.

Nächstes Ziel: Ein gutes 2,5x zu finden und zu kaufen.
Parallel weiter den Aufbau optimieren :-)

Wilfried schrieb mir, dass du ein Zeiss Winkel 2,5 oder ein einfaches 2,5 von Seibert nutzt.
Wenn Du Erfahrungen mit beiden hast? Sind sie gleichwertig? Welches würdest Du empfehlen und kannst Du mir die genaue Objekltivbezeichnung schreiben?

Danke und viele Grüße,
Marcel