ZEISS Luminare (komplette Serie) und ihre möglichen ABM

Begonnen von Linuxpenguin, Oktober 25, 2016, 13:58:15 NACHMITTAGS

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Linuxpenguin

Kann jemand etwas dazu beitragen ?

Was mir bisher geläufig ist:

* Zeiss Luminar 100mm, 1:6.3 (2:1, möglich von 1:1 – 5:1)
* Zeiss Luminar 63mm/0.11, 1:4.5 (3:1, möglich von 2:1 – 10:1)
* Zeiss Luminar 40mm/0.12, 1:4.5 (5:1, möglich von 4:1 – 16:1)  - mit Okular nutzbar
* Zeiss Luminar 25mm/0.15, 1:3.5 (10:1, möglich von 6:1 – 25:1)  - mit Okular nutzbar
* Zeiss Luminar 16 mm/0.2, 1:2.5 (16:1, möglich von 10:1 – 40:1) - mit Okular nutzbar

Hier nun die technischen Daten. Vor dem Schrägstrich jeweils Luminar 16, dahinter Luminar 25.

Durchlicht mit Brillenglaskondensor Nr. 1 / 2
Brennweite: 16,1 mm / 26,0 (sechsundzwanzig) mm.
Öffnungsverhältnis: 1:2,5 / 1:3,5
Maximalapertur: 0,2 / 0,14
Aufbau: 5 Linsen in 4 Gruppen (Taylortyp)/ 4 Linsen in 3 Gruppen Taylor (Tessar) -Typ.
Abstand Brennebene vom Linsenscheitel objektseitig in mm: 10,1 / 21,9; bildseitig: 11,5 / 23,0.
Bildwinkel für ein Objekt im Unendlichen in Grad: 18 / 22
Maßstab der optimalen Korrektion der Bildfehler nach Michel: 14:1 / 8,8:1
optimale Korrektion bei M = n:1 nach Flügge: 16:1 / 10:1
Gute Korrektion zwischen 10-40 : 1 / 6,3-25 :1.
Objekt-Bildabstand für M opt in cm: 30 / 29
Bereich der Objekt-Bild-Abstände mit OM-Balgengerät + OM 4Ti in cm: 17,7-33,8 / 18,3-34,3.
Bereich der Abb.maßstäbe am OM-Balgen + OM 4Ti (M=n:1) in cm: 1-19 / 4,8-11.
Förderliche Blende bei optimalen Maßstab 2,2 (=Stufe 1) / 3,3 (=Stufe 1)
Durchmesser des größten nutzbaren objektiven Sehfelds in mm: 6-6 / 10-12.

Die Luminare 16, 25 und 40 können auch wie Mikroskopobjektive mit Okularen zusammen benützt werden. Man erhält dann gut geebnete Gesichtsfelder. Es dürfen nur Okulare OHNE Kompensationswirkung mit schwächerer Einzelvergrößerung benutzt werden (höchstens 12,5 x).

Warum nehmen die Leute die komplette Serie wobei sich die ABM ja ausreichend überlappen.

Hoffe es kann jmd etwas dazu beitragen - Kurt doch bestimmt ganz sicher.

Glück auf aus OB!
Mikrotechnik:
- ZEISS Ultraphot III
Luminar Einrichtung, AL/DL (HF/DF),
POL, AL-DIK
Hiller LED, HAL, CSI, HBO
- SteMi IVb

Foto:
- StackUnit auf PhoMi-Basis
- SONY a7R II VF/APS-C
- CANON FL Balgen
- Linearschlitten: Z 0,0001mm

Interessen:
Mineralogie, Gemmologie, Petrographie

knipser009

Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

Kurt Wirz

#2
Hallo Sboernemeyer
Betreffend ZEISS Luminare habe ich eigentlich schon alles gesagt, respektive geschrieben.
Du kannst mein PDF danach durchforsten.
www.focus-stacking.ch/Focus_Stacking_PDF.pdf
Suchst du im Internet mit Google, oder www.makro-forum.de oder hier im Forum, nach "Luminar" oder "Zeiss Luminar", wirst du ebenfalls fündig.

Kurz:
Das Luminar 100mm wird von einem guten 100 (105)mm Fotoobjektiv in der Qualität überboten.
Das Luminar 63mm ist nur bei 4:1 zu empfehlen.
Das Luminar 40mm ist o.k.
Das Luminar 25mm ist nicht nur o.k. sondern es ist ein sehr gutes Objektiv.
Das Luminar 16mm ist vorne viel zu dick, bei Auflicht-Fotografie kann nicht gut beleuchtet werden.
Der Vorteil der unterschiedlichen Luminare von 63mm bis 16mm ist, dass mit geringer Tubuslänge gearbeitet werden kann.
Spielt die Tubuslänge keine Rolle dann ist das
Rodenstock APO Rodagon 1:2.8, f = 50mm (in retro) und das
Nikon EL-NIKKOR 50mm 1:2.8 N (in retro) zu empfehlen.
Diese beiden Objektive decken den Bereich der Luminare ab und ihre Bildqualität ist etwas besser (Auflösungsvermögen und CA).

" Warum nehmen die Leute die komplette Serie wobei sich die ABM ja ausreichend überlappen."
Die Abbildungsmassstäbe überschneiden sich, aber der Bereich der maximalen Auflösung ist kleiner!
1:1 bis 3:1 AF MICRO NIKKOR 105mm 1:2.8 D mit Zwischenringen
4:1 Luminar 63mm
4:1 und 5:1 Luminar 40mm
5:1 bis 8:1 Luminar 25mm
8:1 bis 10:1 Luminar 16mm

Alle genannten Objektive sind auch für Vollformat geeignet.

Die Stellung "1" ist nicht die "förderliche Blende", sonden die am höchsten auflösende (kritische Blende).

Kurt

Rawfoto

Guten Abend

Die Auflösung des 25ers ist deutlich höher als vom 40er daher nimmt man nach Möglichkeit die kürzere wenn man das mit der Ausleuchtung hinbekommt. Das gilt für alle Luminare ...

Das ist der Grund der Überschneidungen ...

Es gibt übrigens unterschiedliche Generationen, die mit der Farbigen Punkt am Gehäuse sind die letzte Generation, da gibt es als längstes das 63mm.

Liebe Grüsse

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Kurt Wirz

#4
Hallo
Das Luminar 40mm löst bei 5:1 in der Bildmitte mit 380 LP/mm, und in den Ecken bei Vollformat mit 360 LP/mm auf, also ein Bild mit gleichmässiger Auflösung, was in der Fotografie zu bevorzugen ist.
Objektivanschluss bis Chipebene etwa 230mm.

Das Luminar 25mm löst bei 5:1 in der Bildmitte mit 430 LP/mm, und in den Ecken bei Vollformat mit 360 LP/mm auf, also ein Bild mit einem sichtbaren Auflösungsverlust zu den Ecken, was in der Fotografie nicht so beliebt ist.
Objektivanschluss bis Chipebene etwa 130mm.

Bei der Fliegenkopffotografie im Massstab 5:1 würde ich das Luminar 25mm empfehlen und bei flächigen Objekten die sich bis in die Ecken erstecken, das Luminar 40mm.
Wobei bei stark gewölbten Objekten (Fliegenkopf) mit Haaren ein hoher freier Arbeitsabstand beim Stacken von Vorteil sein kann (also Luminar 40mm).
Freier Arbeitsabstand bei 5:1 und Luminar 25mm = 19mm und beim Luminar 40mm = 31mm.

Das Rodenstock APO Rodagon 1:2.8, f = 50mm (in retro) bietet eine hohe gleichmässige Auflösung, es löst bei 5:1 in der Bildmitte mit 450 LP/mm und in den Ecken mit 440 LP/mm auf.
Objektivanschluss bis Chipebene etwa 275mm.
Freier Arbeitsabstand bei 5:1 = 44mm.

Kurt