Carl Zeiss Kondensor - welcher Typ ?

Begonnen von sirdul, Juli 05, 2009, 18:04:22 NACHMITTAGS

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sirdul

Hallo zusammen,

im "Wiesenkräuter"-Beitrag schrieb ich, dass ich einen Kondensor mit der Nummer 4353393 erworben habe. Klaus Herrmann erläuterte mir, dass dies nicht die Typenummer, sondern eine Individualnummer ist. Im Onlineshop " Mikroskop-Online " fand ich Informationen über die für die Standardserie verfügbaren Kondensoren. Nach der Beschreibung denke ich, dass es sich um den Kondensor mit der Nummer 465277 handelt. Die Aperatur beträgt 1.4 bzw. ohne Frontlinse 0.63, die Revolverstellungen sind mit J, D, 2 und 3 beschriftet. Soweit, so gut. Zwischen der Stellung D und 2, sowie nach Stellung 3 befinden sich jedoch auch Ringblenden. Ringspalt zwischen D und 2 ist breiter und größer als der in Stellung 3, der in Stellung 4 wesentlich schmaler und kleiner als der in Stellung 2. Wozu dienen diese Ringblenden ?
Weiter fiel mir auf, dass bei diesen Kondensor sich die Ringspalte für Phase 2 und Phase 3 in der Größe von denen meines Kondensor mit der Aperatur 0.9 unterscheiden. Ist dies aufgrund der höheren Aperatur notwendig ?
Sollte jemand den gleichen Kondensor besitzen, würde ich mich über eine Bestätigung der Typennummer freuen.

mfg

L.Benning

P.S. wie funktioniert mit diesem Kondensor das Dunkelfeld ?

ludo

Hallo Herr Benning,

ich habe den gleichen Kondensor und kann die Typnummer bestätigen. Allerdings fehlen bei mir die zusätzlichen Ringblenden zwischen D und 2 und die nach Position 3. Vermutlich sind dies Blenden, um die RFB von Herrn Chmela zu realisieren. 

mfg
ludwig daas

Klaus Herrmann

Hallo Ludger,

ZitatP.S. wie funktioniert mit diesem Kondensor das Dunkelfeld ?

wenn die Vorsatzlinse 1,4 drauf ist musst Du wahrscheinlich den Kondensor (von unten her) immergieren!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Klaus Herrmann

Danke Herr Bollmann,

ZitatAber ich denke mal, das werden Sie sicher wissen.


ja doch ganz bestimmt und ich meine sogar genau dieses geschrieben zu haben! Oder gibt es da Interpretationsprobleme? D ist auch bei mir Dunkelfeld!

Und mit der 0,9er Vorsatzlinse muss man für ein ordentliches Dunkelfeld nicht immergieren! (Hat natürlich seine Grenze beim 40er aufwärts!)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Jürgen Boschert

Hallo,

da will ich kurz eigennützig einhaken, ich hatte schon einmal hier gefragt und nie eine Antwort bekommen, Zeiss will die Daten nicht "rausrücken".

Es gab für die anderen Frontlinsen durchaus speziell berechnete Ph-Blenden, ich habe sie leider nicht. Speziell interessiert wäre ich an einem Phasenring Ph1 für die 0.63 er Frontlinse; hätte die jemand oder hat jemand vielleicht "zufällig" die Maße ? Denn das Ausmessen ist mir bis jetzt leider nicht gelungen. Das ist eine ganz fürchterliche Fisselei, das auch nur zu versuchen.

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

Klaus Henkel

Zitat von: Jürgen Boschert in Juli 07, 2009, 15:47:23 NACHMITTAGS
Hallo,
Es gab für die anderen Frontlinsen durchaus speziell berechnete Ph-Blenden, ich habe sie leider nicht. Speziell interessiert wäre ich an einem Phasenring Ph1 für die 0.63 er Frontlinse; hätte die jemand oder hat jemand vielleicht "zufällig" die Maße ? Denn das Ausmessen ist mir bis jetzt leider nicht gelungen. Das ist eine ganz fürchterliche Fisselei, das auch nur zu versuchen.


Lieber herr boschert! das wäre mir neu. Könnte es nicht sein, daß mit diesem spez. phasenring der Long-distance kond. langer Schnittweite ausgestattet wurde, der von vornherein ausschließlich mit der na 0,63 geliefert wurde? - nur mal so z. nachdenken, ich selbst erinnere mich nicht deutlich genug.
gruß kh

hinrich husemann

Hallo Herr Boschert,
ich habe mal gerade versucht, an meinem Zeiss-Kondensor Phako IV Z 7 mit apl 0,63 Frontlinse - zugegebenermassen etwas "peilometrisch" - den Phasenring PH 1 zu messen und finde unter den angegebenen - wie schon bemerkt etwas "windigen" - Bedingungen für den Aussendurchmesser 4,0 mm, für die Ringbreite ca. 0,3 - 0,4 mm. Der Rest wäre geduldiges probieren unter dem Hilfsmikroskop.
Mess-freundliche Mikrogrüsse
H. Husemann

hinrich husemann

Guten Abend Herr Bollmann,
auch ich besitze zusätzlich noch die DIC-Version des 0,63-igers und habe dort ebenfalls  - allerdings schon vor recht langer Zeit - in Stellung III die PH1-Blende unter den uns bekannten Mühen eingebaut. Ich wusste aber die Maße nicht mehr, und der andere 0,63-iger war schneller greifbar. Wie schon gesagt, es geht.
Freundliche Mikrogrüsse
H. Husemann

Jürgen Boschert

Hallo,

@ Lieber Herr Henkel,

wahrscheinlich haben Sie recht. In meinen Zeiss-Unterlagen habe ich auch nur den Kondensor langer Schnittweite mit Ph 1, 2 u. 3 finden können. Bin irrtümlicherweise davon ausgegangen, dass es sich optisch um denselben Aufbau handelt wie bei den achr.-aplanat. Kondensoren mit Wechseloptik. Andererseits habe ich schon achr.-aplanat. Kondensoren mit Ph 1-3 mit Frontlinse 1,4 gesehen (Ebay oder ... ich weiß nicht mehr wo).

@ Lieber Herr Husemann,

danke für die Maßangaben. Ich seh´ schon, werd´ wohl weiter "pröbeln" müssen, Ihre Angaben grenzen wenigstens den Bereich sehr ein. Mich hat übrigens sehr erstaunt, wie schwierig es ist, gerade die  Ph 1-Blende auszubaldobern; da gibt es gewaltige Änderungen, wenn man die Blende in den Revolver in nur gering unterschiedlichen Höhen einsetzt.

@Alle,

eine Überaschung war für mich das Folgende: Ich habe ein A-Plan 10 Ph 1 und konnte ein sehr seltenes Plan 6,3 Ph 1 auftreiben; dazu habe ich einen einfachen zweilinsigen Revolverkondensor mit Klapplinse und Ph 1 - 3 (der ist übrigens für mich von der Abb.-Qualität im Vgl. zum achromat.-aplanat. schlichtweg indiskutabel - man wird halt leicht verwöhnt); die Ph 1-Blende harmoniert vollständig mit dem Phasenring des A-Plan 10, ist aber nicht ganz deckungsgleich mit dem Ring des Plan 6,3. Hat dafür jemand eine Erklärung ? Beide Objektive sind optisch völlig intakt.

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB