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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: peter-h in Februar 23, 2015, 17:32:26 NACHMITTAGS

Titel: Skala gesucht
Beitrag von: peter-h in Februar 23, 2015, 17:32:26 NACHMITTAGS
Liebe Spezialisten,

ich suche eine übliche Skala in etwa der Größe eines Objektmikrometers oder einer Scheibe für ein Okular, ABER mit dem großen Unterschied, dass NUR die Skala durchsichtig sein darf, wie hier im Beispiel.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/166916_14120029.jpg)

Wer hat einen guten Rat, eine gute Adresse? Meine Suche war bisher erfolglos.
Es soll natürlich keine besondere Geldanlage sein  ;)

Danke und Grüße
Peter
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: Stuessi in Februar 23, 2015, 18:21:06 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ich würde es mit einer Kontaktkopie eines Objektmikrometers oder Okularmikrometers auf Doku-Film versuchen.

Gruß,
Stuessi
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: piu58 in Februar 23, 2015, 18:41:51 NACHMITTAGS
Das habe ich mal probiert, das wird zu grob.

Wenn man mit technischem Film arbeitet, braucht man kein Objektmikrometer. Man kann auch etwas ausdrucken und abfotografieren. denneoch werden die Grenzen der Striche ausfasern.

Ich hatte versucht, ein normales (schwarz auf Weiß) Okularmikometer herzustellen. Das funktionierte nur "im Prinzip".
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: Rawfoto in Februar 23, 2015, 19:13:46 NACHMITTAGS
Hallo Peter

Spontan wuerde ich sagen Du brauchst einen Hersteller von Testpraeparaten, belichten auf eine mit Chrom bedampfte Glasscheibe und dann aetzen ...

Edmund Optics hat negative Testmuster, ein Objektmikrometer gibt es dort aber nicht ...

Katalognummern:

85-284
38-256

Sind zwi Beispiele ...

Die machen auch Sonderanfertigungen ...

Liebe Gruesse

Gerhard
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: Lupus in Februar 23, 2015, 19:30:42 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ZitatDie machen auch Sonderanfertigungen ...
das wird so doch eine Geldanlage   ;)

Soll das ein Objektmikrometer oder ein Okuarmikrometer werden? Das macht bei der Auflösung schließlich den entscheidenden Unterschied. Bei einem Okularmikrometer sehe ich bei einer Kontakt-Repro mit einem Dokumentenfilm kein Problem - wenn man es richtig macht.

Hubert
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: Klaus Herrmann in Februar 23, 2015, 19:40:04 NACHMITTAGS
Lieber Peter,

mal ganz unkonventionell - Auflicht Objektmirometer kommen ja so raus. Hast du das mal versucht? Sonst kann ich dir eines schicken.
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: Läpplappen in Februar 23, 2015, 19:52:46 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

es gibt ein Dutzend Firmen die sowas machen, mit verschiedenen Techniken zu verschiedenen Preisen in verschiedenen Qualitäten. Sag mir bitte mal was Du genau brauchst (Kleinste Linienbreite, Präzision, Chrom glänzend oder Reflexgemindert, Substratmaterial, Toleranz für Defekte wie z.B. Pinholes ...) dann kann ich Dir sicher ein oder zwei passende Kontakte geben. Vielleicht gibt es auch etwas Brauchbares schon fertig. Edmund ist nicht der einzige Optiklieferant. Das muss auch nicht unbedingt eine (größere) Geldanlage werden. Kommt halt auf Deine Wünsche drauf an. Meist liefert man eine CAD-Zeichnung von dem was man haben will. Soll die noch erstellt werden ist es natürlich teu(r)er.

Viele Grüße,
Raphael
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: peter-h in Februar 23, 2015, 20:02:18 NACHMITTAGS
Liebe Hilfeleister und Ratgeber !

Danke für die Tipps. Bevor ich nun einen Kleinkredit aufnehme und bei Dr. Johannes Heidenhain ein Exklusivmuster bestelle, werde ich trotz aller Bedenken einen Versuch mit einem ADOX CMS 20 Film machen. Dieser Film kann bis zu 800 L/mm auflösen und ich habe schon sehr gute Resultate damit gehabt. Es wird aber sicher eine längere Angelegenheit.

Wozu dieser Aufwand ?
Ich möchte über ein Prismenteil einen Maßstab in eine Aufnahme einspiegeln. Wie das aussieht erkläre ich etwas später. Dass es geht habe ich schon getestet. Jetzt muß dafür erst mal wieder eine Zeiss-Ringschwalbe gedreht werden - Arbeit genug !

Schönen Abend
Peter

Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: peter-h in Februar 23, 2015, 20:11:29 NACHMITTAGS
@ Raphael,

hast eine PN.

Gruß
Peter
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: Stuessi in Februar 23, 2015, 21:18:32 NACHMITTAGS
Zitat von: piu58 in Februar 23, 2015, 18:41:51 NACHMITTAGS
Das habe ich mal probiert, das wird zu grob.

Wenn man mit technischem Film arbeitet, braucht man kein Objektmikrometer. Man kann auch etwas ausdrucken und abfotografieren. denneoch werden die Grenzen der Striche ausfasern.

Ich hatte versucht, ein normales (schwarz auf Weiß) Okularmikometer herzustellen. Das funktionierte nur "im Prinzip".

Hallo Uwe,

Du hast leider Recht. Ich habe schnell eine Klatschkopie mit vor 20 Jahren abgelaufenem Agfa Ortho und irgendeinem überalterten Doku-Entwickler hergestellt.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/166940_9462952.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Testbilder/g1000-DSC04541_zps6d68a7d7.jpg.html)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/166940_23179698.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Testbilder/g1000-DSC04542_zpsfe01cdac.jpg.html)

Besser würde es sicher mit ADOX CMS 20, dem richtigen Entwickler und einem (neuen) sauberen Objektmikrometer.

Hier ein Beispiel einer Kontaktkopie mit diesem Film. Das Feld 6.5, das vorletzte links unten, hat 102 Lp/mm.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/166940_36453459.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Testbilder/g1000-ADOX-DSC04544_zps35046fc9.jpg.html)

Gruß,
Stuessi
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: peter-h in Februar 23, 2015, 22:26:06 NACHMITTAGS
Hallo Stuessi,

der ADOX CMS 20 ist schon um Klassen besser. Hier ein alter Vergleich.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/166942_29792926.jpg)

Gruß
Peter
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: piu58 in Februar 24, 2015, 06:25:11 VORMITTAG
Ich hatte auch CMS 20 genommen, das beste Material für diesen Zweck. Aber die Klarheit und Schärfe einer auf Glas gedampften Chromskala kann nicht erreicht werden. "Im Prinzip" funktionietr es, so hatte ich es auch beschrieben.

Nun kommt es sicherlich auf die Anforderung an, vielleicht genügt ja dies ästhetisch nicht so befriedigende Lösung für den Zweck.
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: Lupus in Februar 24, 2015, 08:37:13 VORMITTAG
Hallo,
ZitatNun kommt es sicherlich auf die Anforderung an, vielleicht genügt ja dies ästhetisch nicht so befriedigende Lösung für den Zweck.
bei Kontaktkopien mit hoher Auflösung und steiler Gradation ist schon etwas Erfahrung notwendig. Ohne perfekte Anpressung und Belichtung mit gerichtetem Licht lässt sich die maximale Filmauflösung nicht erreichen. Der CMS 20 liegt jedenfalls mindestens um den Faktor 4 über der Sensorauflösung einer guten Vollformatkamera, daher sollte das Einblenden einer Skala gut möglich sein. Von einer ästhetisch unbefriedigenden Lösung würde ich nicht sprechen, eine technische Lösung sollte immer an das jeweilige Problem angepasst sein.    ;)

Hubert
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: Detlef Kramer in Februar 24, 2015, 09:49:18 VORMITTAG
Lieber Peter,

Du wirst in ein paar Minuten eine email von mir bekommen.

Herzliche Grüße
Detlef
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: peter-h in Februar 24, 2015, 23:20:11 NACHMITTAGS
Danke allen Hilfeleistenden !

Was ist mein Plan? Vor Jahren hatte Rainer Wolf aus Würzburg im MK einige nette Ideen vorgestellt. Warum nicht einen Versuch starten wenn der Photowechsler schon vorhanden ist?
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/167013_40074428.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/167013_58518805.jpg)

Es soll damit eine Meßskala in die Aufnahme mit einbelichtet werden. Selbstverständlich fehlt bei dieser Art der Einspiegelung die Maßzahl des Objektivs, aber mit einer kleinen Tabelle kann man sicher gut leben.

Und so sieht der optische Weg aus.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/167013_16100567.jpg)

Durch ein Grünfilter oder grüne LED wird dabei die CVD umgangen, denn die Einkopplung erfolgt ohne Kompensation. Mit entsprechendem Projektionsobjektiv und den Abständen kann man die Skala anpassen. Und weil nur die Skala eingespiegelt werden soll, muß diese Skala hell auf dunkelem Grund sein.
Sobald einige Drehteile fertig sind und erste Tests vorliegen, werde ich wieder berichten.

Selbstverständlich geht es heute auch rein elektronisch mit Programmen. Selbst von ImagingSource gab es einmal ein Hilfsprogramm für eine Einblendung, leider ohne weitere Unterstützung.

Viele Wege führen nach Rom.
Grüße
Peter
Titel: Re: Skala gesucht - reine Spielerei ?
Beitrag von: peter-h in Februar 28, 2015, 15:53:32 NACHMITTAGS
Liebe Fotofreunde,

wie schon mehr theoretisch beschrieben habe ich einen kleinen Versuch gestartet um einem Maßbalken in ein Foto einzublenden. Nun sind Vorversuche entstanden und es drängt sich die Frage auf ob es -
Sinnvoll , Sinnlos , Spielerei oder reiner Unfug ist.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/167270_36185834.jpg)

Am Photowechsler wurde mit Bauteilen von S&H (LINOS) der Vorversuch aufgebaut. Als erster Maßbalken auf den Reprofilm ADOX CMS20 ein Muster belichtet.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/167270_17749809.jpg)
Entsprechend dem gewählten Objektiv (Zahlen unter dem Balken) ist die Strecke 200µm. Leider kann ein kleines Junior oder Zeiss Standard nicht automatisch das Objektiv erkennen.  ;)

Und so sind die ersten Bilder.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/167270_60543922.jpg)
Neofluar 6,3 Rosmarin

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/167270_40121966.jpg)
Plan 10 Winterjasmin

Vorteil:
Der Maßbalken kann durch den Photowechser ein- oder ausgeblendet werden und erlaubt so eine sehr einfache Zuordnung von Objekt und Größe. Unabhängig welche Kamera und welche Kameraadaption verwendet wird, stimmt die Zuordnung immer. Es wird nur noch die Objektivvergrößerung als Kennzahl benötigt. Stört der Balken, so genügt ein Handgriff.
Sowohl im Okular, wie auch am Kameraausgang ist die Einblendung sichtbar. Durch die eigene LED kann die Helligkeit frei variiert werden.

Nachteil:
Voraussetzung ist der Zeiss Photowechsler. Der mechanische Aufwand ist nicht unerheblich und die ges. Optik mit Skala ist eine besondere Aufgabe. Nicht bei allen Objekten und Bildhintergründen macht die Einblendung Sinn.

Und nun meine Frage:
Wie sehen es die Leser ? Bis zu einem "richtigen" Zusatzteil ist noch ein langer Weg.

Schönes Wochenende und viele Grüße
Peter
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: JB in Februar 28, 2015, 16:12:02 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

Zunaechst einmal ist es schoen gemacht. Ausserdem finde ich es ungemein praktisch, einen Massbalken direkt im Bild zu haben.

Mein Bauchgefuehl ist aber, dass man es digital loesen sollte (nicht dass ich wuesste wie). An automatischen Mikroskopen ist das an die Software delegiert (z.B. Zeiss Zen; die Canons werden aber leider nicht unterstuetzt)

- Der Nutzer klickt vor der Aufnahme auf das verwendete Objektiv.
- Die Software schreibt die Objektivinformation in die EXIF Datei zum Bild.
- Bei der Bildanalyse wird die EXIF ausgelesen und mit einer Kalibrierungsdatei verglichen.
- Die Software errechnet dann den Massbalken und fuegt ihn ein.

Dieser einfache Arbeitsablauf laesst sich sicher digital nachbauen.

Beste Gruesse, Jon
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: Bastian in Februar 28, 2015, 20:57:02 NACHMITTAGS
Hallo Peter,
sehr schön gemacht! Ich habe mich mit dem Thema auch eingehend beschäftigt  und den digitalen Weg eingeschlagen.
Aber auf so eine optische Lösung bin ich gar nicht erst gekommen. Super!
Ob es sinnvoll, sinnlos oder Spielerei ist, müssen andere entscheiden. Ich bin jedenfalls mal sehr beeindruckt!

ZitatLeider kann ein kleines Junior oder Zeiss Standard nicht automatisch das Objektiv erkennen.
Kann es doch!
siehe hier:Objektiv automatisch erkennen (http://archaeometallurgie.de/mikroskopie-massstab-automatisch-einfuegen/)
Der Aufwand, sowohl apparativ, als uch softwaremäßig ist minimal

Jon,
EXIF Informationen lassen sich nicht direkt ins Bild schreiben, aber über einen kleinen Umweg geht es doch-
Objektiv- und Massstabsinformationen in die EXIF, IPTC und XMP Metadaten schreiben (http://archaeometallurgie.de/metadaten-und-archaeologie-von-funden-photos-und-qr-codes-teil-2/)

Das sieht alle schlimmer aus als es ist. Funktionieren sollte das mühelos unter Linux und OSX. Unter Windows sollte man es mit ein wenig Ahnung auch zum Laufen bekommen.

Viele Grüße,
Bastian
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: peter-h in März 01, 2015, 00:07:00 VORMITTAG
Hallo Bastian,
sehr schön das Objektiv zu erkennen, aber dann kommt noch das Projektiv oder die Adaption der Kamera hinzu und auch die Kamera. Dass im Jahr 2015 eine optische Einspiegelung nicht in die Zeit paßt ist schon klar. 1973 konnte es die Telefonzelle von Zeiss (AXIOMAT) und auch beim Phomi gab es Streifen für die Filmtrommel.

@Safari,
der ADOX CMS20 ist alles nur kein weicher Halbtonfilm. Dazu habe ich in einer spez. Mixtur nach einem Rezept von Kodak noch einen Entwickler gemixt, der für Strichvorlagen gedacht ist, also extrem hart. Nach Angaben kann der Adox bis 800 L/mm was für diese Vorlage sicher reicht. Und ganz wichtig, der Adox ist einfach zu bekommen , KB-Format mit 36 Aufnahmen!

Ich werde noch einige Versuche machen und dann entscheiden ob der Versuchsaufbau wieder zerlegt wird, oder an der Werkbank ein Zusatzteil für den Photowechsler entsteht.

Viele Grüße
Peter
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: JB in März 01, 2015, 00:55:33 VORMITTAG
Gab es von Zeiss nicht auch einen Diskussionswuerfel, in den ein Zeiger eingeblendet wurde?
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: Carsten Wieczorrek in März 01, 2015, 01:42:07 VORMITTAG
Hallo,

Frage eines unwissenden: warum LED und Grünfilter?

Ich hatte eine Idee für Phasenkontrast und habe mir für kleines Geld einen eigenen Metalldampf-Filter für 520 nm machen lassen.
Aber dann kam mr die Erkenntnis: Warum eine teure weißlicht-hast-du-nicht-gesehen-Watt LED mit einem Filter um 98% Leistung reduzieren, wenn es für 3 EUR eine 3W 520 nm Grün-LED gibt?
Fragen über Fragen,
Gute Nacht,
Carsten
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: Alfons Renz in März 01, 2015, 08:31:57 VORMITTAG
Lieber Peter,

Sehr beeindruckend finde ich den 'fliegenden Aufbau' dieser interessanten Konstruktion mit Mitteln einer kleinen Lichtbank und das Resultat kann sich wirklich sehen lassen!

Die Idee ist schon mehrfach, wie Du erwähnst,  in anderer Weise von den großen Firmen mit teurem Aufwand umgesetzt worden. Das Anliegen ist, die Einspiegelung einer Skala mit einfachen Mitteln für den Hausgebrauch am 'Reisemikroskop' zu ermöglichen. (An das Gewicht des Zeiss-Photowechslers mit allen Anschlüssen aus Drehteilen denke ich jetzt erst mal garnicht, und eine elektronische Lösung müsste auch als Applet am Tablet oder Smartphone funktionieren...)

Die einfachste Lösung wäre m.E. eine Einspiegelung im beleuchtenden Strahlengang: Der achromatisch-aplanatische Kondensor bildet doch, bei 'richtiger' Einstellung. so wunderschön jedes Staubkorn auf der Leuchtfeldebene in der Bildebene ab!. Wäre es nicht am einfachsten, hier eine Skala einzuschieben oder einzuspiegeln? Manchmal gibt es an der Leuchtfeldblende sogar eine Skala: Diese entspricht exakt dem Durchmesser des je nach Vergrößerung immer kleiner werdenen Gesichtsfeld. Man braucht dies nur zu dimensionieren.

Mit herzlichen Mikro-Grüßen,

Alfons

Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: peter-h in März 01, 2015, 11:20:40 VORMITTAG
@ Jon,
ja es gab einen Diskussionswürfel mit Lichtzeiger (47 30 47). Geht sicher auch mit kleinem Umbau ausgezeichnet (wenn man ihn hat).

@Carsten,
warum nicht gleich eine grüne LED? Weil ich diese erst einbauen müßte ! Aber die Teile aus dem LINOS Baukastensystem sind alle vorhanden und es ist nur ein Versuchsaufbau. Ich hätte auch noch ein Linienfilter (Interferenzfilter) einbauen können, aber welchen großen Vorteil hätte es gehabt? Hß- , OIII- , Continuum-Filter, selbst ein Interferenzverlaufsfilter (400-700nm) wäre vorhanden  :D ?

@Alfons,
sicher auch ein guter Gedanke, aber dann muß der Kondensor auch alle Ansprüche erfüllen. Ein Versuch soll es wert sein !

Schönen Sonntag
Peter
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: piu58 in März 01, 2015, 14:33:35 NACHMITTAGS
> die Firma Adox noch gibt

Gibts auch nicht. Der Name wird von Fotoimpex verwendet und hat nix mit Adox /Dr. Schleusner aus den 50ern zu tun.

CMS 20 ist ein Mikrofilm von Agfa, der zur Digaitalisierung von Dokumenten dient.
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: piu58 in März 01, 2015, 18:11:06 NACHMITTAGS
> Allerdings ist der Adox CMS 20 definitiv kein Strichfilm,

Das ist Agfa High Definition PAN (HDP), ein Film, der geschriebene Seiten in einer Art Schwarz-Weiß-Modus (wie ein Fax) wiedergeben soll. Es gibt auch noch einen Film für Halbtonvorlagen, Agfa Copex Rapid. Ich arbeite im Krankenhaus, und wir setzen solches Material zum Verfilmen von Krankenakten ein. Sie werden 40x verkleinert, manchmal 80x (dann leidet aber die Qualität).
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: peter-h in März 01, 2015, 19:56:58 NACHMITTAGS
Liebe Filmspezialisten,

wenn also der CMS20 nicht der geeignete Film ist, was soll ich dann nehmen? Allerdings hat nur eine Antwort Sinn, wenn es diese Filme in KB-Patronen gibt und die Filme in Deutschland zu beziehen sind. Trifft das nicht zu, ist es reine Theorie  ;D
Der ADOX CMS20 ist jedenfalls verfügbar.

Gruß
Peter
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: wilfried48 in März 01, 2015, 20:28:53 NACHMITTAGS
Lieber Peter,

du bist schon auf dem richtigen Weg. Die Daten vom CMS20 und auch deine früheren Ergebnisse zur Herstellung von Testgittern sprechen für sich.
Das wurde früher nur durch die Kodak High Resolution Plates knapp übertroffen, die zur Herstellung von Chrom-Lithografiemasken verwendet wurden.
@Safari
ob ein Film hart oder weich arbeitet entscheidet hauptsächlich der Entwickler. Für die Mikroreproduktion von Dokumenten muss der Film nur genügend feinkörnig sein und mit einem hart arbeitenden hochkonzentrierten Entwickler z.B. Dokumol entwickelt werden. Und Peter hat ja nach seinen Angaben
einen solchen hart arbeitenden Entwickler nach einer Kodak Rezeptur angesetzt.
Wenn man z.B. den früher für Mikrofitches verwendeten Dokumentenfilm Agfa Ortho 25 anstatt mit Dokumol mit stark verdünntem Rodinal entwickelt hat
so war er ein unübertroffener feinkörniger Grauton Dialfilm mit feinen Grautonübergängen.

viele Grüsse
Wilfried
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: peter-h in März 01, 2015, 23:16:31 NACHMITTAGS
Liebe Freunde der alten Filmschule,

damit noch mehr Licht in die schon uralte Technik der nassen Filmpanscherei kommt, hier die von mir genutzte Rezeptur.
Für Kodak D-8 waren die Zutaten greifbar und mit NaOH und dem hohen Anteil an Hydrochinon erscheint mir das Rezept recht sinnvoll. Verdünnung war nur 1:1.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/167394_53168999.jpg)

Ich habe gerne meine Filme entwickelt. Für die Astronomie wurden sie unbelichtet zuerst in reinem Wasserstoff bei 60°C "gehypert" , dann am Fernrohr 1/2 h belichtet und je nach Aufgabe in einem "Spezialentwickler" behandelt. Das waren noch Zeiten !  ;D ;D ;D

Wer ein besseres Rezept kennt darf es mir gerne verraten.

Viele Grüße
Peter
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: wilfried48 in März 02, 2015, 13:56:12 NACHMITTAGS
Zitat von: Safari in März 01, 2015, 23:58:16 NACHMITTAGS

Aber für eine für eine Skala würde ich den Aufwand nicht übertreiben und mal schauen ob nicht eine Druckerei in der Nähe das gut und preiswert machen kann.
 

Hallo Wolfgang,

seit wann kann denn eine Druckerei Mikroskalen drucken, wo liegt denn da die Auflösungsgrenze? Also wenn da einer eine gute Adresse weiss,
würde mich das auch interessieren.
Zu der Zeit als wir noch die Vorlagen drucken liesen, die dann 1:20 mit einer Technika Plattenkamera auf "Kodak high resolution plates" herunterverkleinert wurden lag die kleinste mit dem Laserplotter auf Film druckbare Strukturabstand und Strukturbreite bei 100µm. Die mit diesen Strukturen bedruckten Filme hatten eine Grösse von 100cm x 100cm die dann nach Verkleinerung auf den 5cm x 5cm Kodak high Resolution plates eine minimale Strukturgösse von 5µm kantenscharf realisieren liesen.

viele Grüsse
Wilfried

Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: Johannes Kropiunig in März 02, 2015, 20:11:32 NACHMITTAGS
Hallo Wilfried,

wenn schon in dem beiliegenden 16 seitigen Heft auf die Notwendigkeit der Errettung hingewiesen wird.
http://www.ernst-paulus-verlag.de/Bibeln/Die-kleinste-Bibel-der-Welt/Die-kleinste-Bibel-der-Welt.html?XTCsid=fhkqsdi7lhdg25t7dtml389co4

Irgendjemand muss dieses Dia ja herstellen...

Viele Grüße,
Johannes
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: plaenerdd in März 03, 2015, 18:30:03 NACHMITTAGS
Hallo,
ZitatIrgendjemand muss dieses Dia ja herstellen...
das müsst man doch mal mit dem "Wassertropfen" machen. Dann könnte man den beim Tümpeln mit dem Reisemikroskop "nachschlagen" ;D
Beste Grüße
Gerd
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: wilfried48 in März 03, 2015, 19:21:54 NACHMITTAGS
Hallo,

das kennen wir doch schon aus einem früheren thread:

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=16669.msg127705#msg127705

Das Verfahren ist auf jeden Fall keine Drucktechnik, sondern eine mikroskopische Verkleinerung auf einen photochemischen Film.

Die Buchstabenhöhe ist im Bereich von 10µm und die Druckerei, die so etwas druckt möchte ich erst mal sehen    ;)

@Gerd:
gute Idee mit dem "Wassertropfen" auf dem Objektträger. Aber dann bräuchte man auch noch ein Reise-Vergleichsmikroskop mit zwei Objektiven.
Unter einem Objektiv liegt das Präparat und unter dem anderen das Mikrobuch und beides kann wahlweise oder gleichzeitig im Okular beobachtet werden  ;D

viele Grüsse
Wilfried
Titel: Re: Skala gesucht
Beitrag von: Rawfoto in März 09, 2015, 22:31:06 NACHMITTAGS
Hallo Peter

Strichfilme werden haeter wenn die Entwicklungstemperatur und die Bewegung erhoet werden ...
Was Du austesten musst ist welche Verkuzung Du bei der Entwicklungszeit durchfuehren musst.

Beim D8 wuerde ich die Tests bei 28 Grad und 2,5 Minuten versuchen, die 180 Grad Kippbewegungen im Sekundenrhytmus ...

Liebe Gruesse

Gerhard