Unbekanntes in Moorwasser-Probe

Begonnen von Nochnmikroskop, März 14, 2024, 22:05:29 NACHMITTAGS

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Nochnmikroskop

Hallo zusammen,

bei 2 Proben aus dem Großen Torfmoor in Minden-Lübbecke habe ich immer wieder diese Strukturen gesehen. 
Kann mir jemand einen Tipp geben, um was es sich handeln könnte.
Bewegungen habe ich keine festgestellt.
Unbekanntes aus Moorwasser.jpg
LG Frank
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Zeiss Axiolab, Keyence VHX, Olympus SZX16, Canon EOS 700D, Panasonic G9, Touptek u.a.

WWWW


plaenerdd

Hallo Frank,
bis zur Gattung stimme ich Wim zu. Schau mal hier auf Michael Plewkas Seite bei Rhipidodendron splendidum. Die Unterschiede der beiden Arten habe ich noch nicht festmachen können.
Du müsstest da mal mit starker Vergrößerung an den Rand gehen, um die Zooflagellaten zu erkennen, die diese Gehäuse bauen. Wenn es denen ungemütlich wird, wandern sie allerdings bald aus. Deshalb: Frische Probe und etwas Platz unter dem Deckglas lassen.
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Nochnmikroskop

Hallo Wim und Gerd,

danke für eure Bestimmung.

Beobachtet hatte ich eigentlich anderes im Moorwasser, auf einem Objektträger mit Vertiefung und schiefer Beleuchtung. 
Bis jetzt habe ich an den Enden noch keine Zellen mit Flagellen gesehen. 
Die Bilder sind gestackt, also zeigen diese vermutlich nicht alles, wenn sich etwas bewegt. 

Eine Petrischale mit aufgelegtem Deckglas sollte da mehr zeigen können, wie Martin Kreutz im Tümplerforum beschreibt. Probenwasser habe ich noch reichlich.

Nochmals danke für eure Unterstützung.

LG Frank
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plaenerdd

Hallo Frank,
Zitat von: NochnmikroskopEine Petrischale mit aufgelegtem Deckglas sollte da mehr zeigen können, wie Martin Kreutz im Tümplerforum beschreibt
Ja, das ist natürlich die optimale Lösung für sehr geduldige und optimistische Mikroskopiker, die hoffen gerade die gesuchte Art sich ans DG setzt. Aber das schwimmende DG lohnt sich auf jeden Fall. Das ist immer ein wenig wie Weihnachten, so ein Deckglas dann nach längerer Zeit auf einen OT zu überführen und zu gucken, was der Weihnachtsmann "eingepackt" hat. In meinem Teich schwimmen gerade wieder Aufwuchsfallen. Da werde ich in den nächsten Tagen auch die ersten "ernten".

LG Gerd
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Nochnmikroskop

Lieber Gerd,

ich schaue immer wieder mal in meiner Moor-Probe vorbei. 
Bisher habe ich schon einiges, für mich unbekanntes, gefunden. Immer war diese gesuchte Spezies dabei, sollte also ggf. auch mit dem lebenden Zellen mal abgelichtet werden können.

Tatsächlich habe ich eben die Proben vom Grund meines Tümpelgefäßes (Urinbecher) in eine kleine Glas-Petrischale überführt, so dass der Boden gut gefüllt ist. Beim ersten Blick durch das Stemi waren schon viele "Neuzugänge" erkennbar.

Ich wünsche Dir viel Spaß bei Deiner Ernte.

LG Frank
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Hallo,

Um zwischen den beiden Arten zu unterscheiden, werfen Sie mahl einen Blick auf: https://realmicrolife.com/rhipidodendron-huxleyi/

Nochnmikroskop

Zitat von: plaenerdd in März 15, 2024, 07:17:29 VORMITTAGDu müsstest da mal mit starker Vergrößerung an den Rand gehen, um die Zooflagellaten zu erkennen, die diese Gehäuse bauen. Wenn es denen ungemütlich wird, wandern sie allerdings bald aus. Deshalb: Frische Probe und etwas Platz unter dem Deckglas lassen.
LG Gerd

Hallo,

nun wollte ich das ja gerne mal mit meinen Phasenkontrast Mik ansehen, da ich da etwas höhere NA habe. Leider zeigten 3 der 4 Deckglas Packungen deutliche Fehler im Glas. Bei einer noch verschweißten sogar Eintrübungen - alle Schrott.
Die vierte Verpackung werde ich später mal öffnen, hatte gerade keine Lust auf weiteren Ärger.

In dem terifen Wasser der Petrischale kann ich schonmal Bewegung an dem Ende erkennen, allerdings direkt keine Flagellaten.

Wim, 
Dein letzter Link scheint recht gut zu meinen Beobachtungen zu passen, auch wenn ich die Details noch nicht auflösen konnte.
Danke!

LG Frank
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plaenerdd

Hallo Frank,
wenn ich die Merkmalsunterschiede richtig verstanden habe, braucht es keine all zu hohe Auflösung, sondern nur genaues Hinsehen bei der Struktur der Äste. Demnach wäre Dein Fund tatsächlich R. huxleyi

Ich habe die Bilder beider Martins verglichen und diese Skizze gemacht, wobei die Zahlen, die Anzahl der Röhren pro Ast angeben:
Rhipidodendron-Vergleich.JPG

Bitte berichtigt mich, wenn ich das falsch verstanden habe.

LG Gerd
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Inverses: Willovert mit Ph

Nochnmikroskop

Hallo Gerd,

die Unterschiede habe ich noch nicht heraussehen können. Für mich sehen beide Spezies sehr ähnlich aus. 

Auch sind die Röhren nicht immer exakt trennbar und somit zählbar, wenn es denn die Anzahl ausmacht. Bei einigen habe ich das Gefühl, das die Anzahl der Röhren nicht nur nebeneinander liegen, sondern z.T. auch übereinander je Strang.
An die Auflösung komme ich momentan nicht heran.

Trotzdem schon interessant, da ich bei meinen bisherigen Proben keine dieser hier zahlreichen gefunden hatte. Aber meine Erfahrung ist auch sehr begrenzt, macht aber Spaß auf mehr / öfter.  ;D

Schönen Abend noch
Frank
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