Rotklee, Schnitt durch den Stängel, auf dem dritten Bild Schnitt durch einen Buchentrieb (Rasierklingenmikrotom, FCA).
Panoramen, aus einigen Aufnahmen zusammengesetzt, so gefällt mir die Bildqualität langsam etwas besser...
Hoffe, die Bilder gefallen.
Grüsse
christian
Edit: Sehe gerade, dass die Photoshop-Bearbeitung nicht optimal ist (Bilder sehen etwas überschärft aus)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/74409_50819924.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/74409_3242117.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/74409_65817945.jpg)
Hallo Christian,
kannst Du bitte etwas zu der von Dir verwandten Färbetechnik sagen und auch bitte ein paar Hinweise zu den von Dir verwendeten AUfnahmeparametern geben? (Mikroskoptyp, Objektiv, Okular, verwendete Kamera etc.)
Das wäre sehr hilfreich.
Herzlichen Dank im Voraus.
Viele Grüße
Joachim
Hallo christian1,
die beiden Schnitte sind wirklich gelungen, mein Glückwunsch und die Bilder würden noch besser kommen, wenn sie nicht so übermäßig nachbearbeitet würden, eigentlich schade.
Bei dem Rotklee-Schnitt fehlt mir die für Etzold typische Anfärbung von lignifizierten Strukturen.
Wie das sicher und für jeden schaffbar gemacht wird, zeigen wir am nächsten Samstag in Darmstadt: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9809.0
Beispiele was man mit Rasierklingenmikrotom und einfacher Simultanfärbung erreichen kann sind hier gezeigt:
Blattquerschnitt = http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9985.msg74411#msg74411
Stängelquerschnitt = http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=10309.0
Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter Müller
Hallo Joachim, hallo Rolf-Dieter
Danke für die Rückmeldungen.
Hier das Vorgehen etwas detaillierter:
- Schnitt mit Rasierklingenmikrotom
- Fixieren in Alkohol 70%
- Wässern
- Färben nach Etzold (FCA-Lösung von Chroma), ca. 24 Stunden
- Spülen in dest. Wasser
- Entwässern in Isopropanol
- Einbetten in Euparal
Zur technischen Ausrüstung:
- Novex B mit LED-Beleuchtung
- Foto 1 und 3 mit Objektiv 10x, Foto 2 mit 20x (Plan)
- DSLR-Fotoadapter von Novex (2.5x/4x), fotografiert mit 2.5x
- Canon 5dMkII
- Panorama aus ca. 10 Bildern (Bild 1 und 3), ca. 16 Bilder (Bild 2). Ca. weil ich die Ausgangsbilder gelöscht habe und nicht mehr genau weiss wie viele...
- Panoramabild 1 Grösse 7416x8648, Bild 2 14147x17823, Bild 3 10755x10144,
- Nachbearbeiten/Verkleinern in Photoshop
Hier nochmals die Bilder, neu und weniger stark bearbeitet
Bild 4: Ausschnitt aus Panoramabild, 100%
Bild 5: Übersicht über die Panoramabilder
Grüsse
Christian
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/74443_10297276.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/74443_19535137.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/74443_62743145.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/74443_22332114.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/74443_43201480.jpg)
Hallo Christian,
sehr schöne Schnitte und super Färbung!
Hab mal in deiner website geblättert: berauschend schöne Makros zeigst du da!
Eine Frage zum Lavendel Nr 5: was ist das für eine Färbung?
Hallo Christian,
mit Deiner Ergänzung kann man sich jetzt schon etwas mehr vorstellen.
Der von Dir beschriebene Präparationsablauf ist in Ordnung. Ich möchte nur auf zwei Punkte ergänzend hinweisen. Die Entwässerung ist gerade bei den gebräuchlichen Simultanfärbeverfahren immer kritisch, deshalb bei Überführung von Wasser in Isopropylalkohol kein Wasser mitschleppen und die 1.Stufe in Isopropylalkohol schnell wechseln. Darüber hinaus wird in Euparal immer nachdifferenziert. Deshalb die Präparate in Wärme (ca. 50° C) aushärten lassen.
Auf die Färbung des schönen Rotklee-Schnitts wollen wir jetzt mal nicht weiter eingehen, denn es könnte auch gewebespezifisch sein.
Was anderes ist Dein Aufnahme-Setup. Da ist noch richtig Potential für Verbesserungen. In Stichpunkten:
- die Mikroskopbeleuchtung auf Halogenlich umbauen,
- das System Kamera-Mikroskop auf Erschütterungen untersuchen und beseitigen, ggf. Kamera vom Mikroskop mechanisch entkoppeln,
- auf homogene Ausleuchtung achten bzw. streng gleiche Aufnahmenbedingungen einhalten (irgendwie hast Du Dir Helligkeitsgradienten eingefangen),
- erst einmal auf übermäßige Nachbearbeitung verzichten bis alle Probleme gelöst sind. Zum "freien" bzw. künstlerischem Mikrofoto sollte man erst übergehen wenn alles vor dem Chip stimmt.
Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter
Zitat von: Klaus Herrmann in Oktober 04, 2011, 20:25:34 NACHMITTAGS
Hallo Christian,
sehr schöne Schnitte und super Färbung!
Hab mal in deiner website geblättert: berauschend schöne Makros zeigst du da!
Eine Frage zum Lavendel Nr 5: was ist das für eine Färbung?
Hallo Klaus + Rolf-Dieter
@Klaus: Schön, dass Dir die Makros gefallen... :D ! Danke!
Lavendel5: ist gefärbt mit Safranin und Fuchsin, Dosierung zufällig.
@Rolf-Dieter:
Warum die Färbung des Rotklee-Schnitts so ist... keine Ahnung, da fehlt mir die Erfahrung.
Zum Setup: Danke für die Tipps! Erschütterungen sollten mit LiveView nicht so ein grossen Problem sein, allerdings ist die Kamera natürlich relativ schwer und der ganze "Turm" etwas wackelanfällig. Bei der Belichtung bei Bild 2 habe ich natürlich einen Fehler gemacht...
Noch zur Beleuchtung: Was bringt eine Halogenbeleuchtung für Vorteile gegenüber LED bei der Fotografie?
Aber insgesamt bin ich mit den Ergebnissen doch zufrieden nach 3 Monaten Mikroskopier-Praxis. Mit etwas mehr Übung liegt dann schon noch mehr drin!
Grüsse aus der Schweiz
christian
Zitat von: christian1 in Oktober 05, 2011, 19:10:43 NACHMITTAGS
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Noch zur Beleuchtung: Was bringt eine Halogenbeleuchtung für Vorteile gegenüber LED bei der Fotografie?
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Hallo Christian,
die Vor- und Nachteile von LED in der Mikroskopie hat eigentlich Peter V. hier umfassend beschrieben: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=10364.msg74379#msg74379 . Ich nehme mal an, das Du als Naturfotograf die richtigen Schlüsse daraus ziehen kannst.
Zitat von: christian1 in Oktober 05, 2011, 19:10:43 NACHMITTAGS
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Aber insgesamt bin ich mit den Ergebnissen doch zufrieden nach 3 Monaten Mikroskopier-Praxis. Mit etwas mehr Übung liegt dann schon noch mehr drin!
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Zufrieden darf man nie sein, und mit dem eigenen Hinweis auf Deine Webseite hast Du die Trauben selbst sehr hoch aufgehangen. Das heißt aber auch, jemand der mit begrenzten Mitteln eines Schülers Aufnahmen zeigt, aber auch ganz, nämlich an seinen Umständen gemessen wird.
Das einzige was ich gelten lassen möchte ist, in die Mikrofotografie muss man sich einarbeiten. Es ist eine ganz andere Welt und mit der herkömmlichen Fotografie nur begrenzt vergleichbar. Es mag jetzt schmerzlich klingen, aber in der Mikrofotografie ist die Kamera nichts anderes als eine mehr oder weniger duchdachte Halterung für den Aufnahmechip.
Viele Mikrogrüße von jemand der auf weitere und viele Schnitte hofft, denn die sind wirklich gut.
Rolf-Dieter