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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Rawfoto in Dezember 18, 2011, 08:53:09 VORMITTAG

Titel: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rawfoto in Dezember 18, 2011, 08:53:09 VORMITTAG
Liebe ForumskollegInnen

Ich stehe schon wieder vor einem ersten Mal :-)) & wie jedes Mal habe ich viele Fragezeichen vor mir ...

Es geht um z.B. Eiche und zwar um einen "Längsschnitt" zu machen!

AFE, Strassburger Lösung, Essigsaure leicht aufkochen und jetzt kommt's  ???

Ich habe kleine Buchenklötzchen vorbereitet und natürlich die unterschiedlichsten Klebstoffe und das Aufkleben ist jetzt nicht das Problem, aber ==> ich schneide ja sonst feucht und benetze mit 70%igen und achte penibel darauf, dass das Material nicht austrocknet ...

Das ist der Punkt, um zu kleben muss der Teil ja trocken sein!!!

Wird danach wieder befeuchtet, ich würde es eigentlich so machen. Aber was richte ich damit an?!?

Wie löst Ihr dieses Problem ...

:-)

Gerhard
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Detlef Kramer in Dezember 18, 2011, 09:35:11 VORMITTAG
Lieber Gerhard,

es wird wahrscheinlich wenig passieren, wenn Du das Holz trocknest (aus Alkohol) und später wieder befeuchtest. Das Holz dürfte kaum schrumpfen.

Aber, warum überhaupt aufkleben und nicht direkt einklemmen?

Eine weitere Alternative wäre die Verwendung von Sekundenkleber. Dazu muss das Objekt nicht trocken sein.

Viel Erfolg und herzliche Grüße nach Wien,
Detlef
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rawfoto in Dezember 18, 2011, 09:59:33 VORMITTAG
Hallo Detlef

Das kommt davon wenn man in alter Gewohnheit "quer" hinschreibt und einen Längsschnitt meint ==> mein Fehler, sorry!

Die Querschnitte habe ich zum Glück im Griff :-)) Wobei ich da in der letzten Zeit zum Paraffinfan geworden bin. Es gibt in der letzten Zeit nur noch einschließen (keine Durchdringung) und das Blöckchen hält bestens. Ich schaue das min 1mm herausschaut und lege nach dem Schneiden das nächste Stück frei. Vorteil ==> keine Vibrationen beim Schneiden ...

Jetzt geht's mir aber um den Schnitt in Längsrichtung des Holzes und denke ich ist aufkleben die Lösung ...

Was ich übrigens auch noch nicht verstanden habe ist der Radialschnitt?!?

:-)

Gerhard
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Jürg Braun in Dezember 18, 2011, 10:14:57 VORMITTAG
Guten Tag Gerhard

Bist Du mit dieser Seite vertraut?

http://www.wsl.ch/land/products/dendro/

Gruss

Jürg
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rolf-Dieter Müller in Dezember 18, 2011, 10:16:55 VORMITTAG
Lieber Gerhard,

wie Detlef schon vorgeschlagen hat würde ich auch Sekundenkleber nehmen. Die Oberfläche des Buchenholzklötzchen vorher mit dünnflüssigem Sekundenkleber imprägnieren, aushärten lassen und dann das zu schneidende Holzstückchen mit dickflüssigem Sekundenkleber aufkleben.

Eine andere Möglichkeit wäre das zu schneidende Holzklötzchen mit 100%igem Isopropylalkohol durchtränken (ca. 1 Stunde dürfte reichen) und danach mit flüssigem Paraffin umschließen. Die Schnitte dann so weiterbehandeln wie Du es von der Paraffineinbettung gewohnt bist. Bei Längsschnitten von Streichholzstäbchen habe ich damit gute Erfahrung gemacht.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rawfoto in Dezember 18, 2011, 10:46:09 VORMITTAG
Danke

Das Blöcken liegt schon zum Trocknen im Trockenschrank, die Oberfläche habe ich flächig mit Superkleber eingestrichen (imprägniert) ...

Ich bin schon gespannt :-)

Danke auch für den Link, ich kannte den noch nicht!

:-)

Gerhard
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rawfoto in Dezember 18, 2011, 15:32:30 NACHMITTAGS
Großes Danke :-))

So geht es gut, die ersten Schnitte schwimmen schon im 50%igen und ich mache mich jetzt an den Färbeversuch ...

Geschnitten habe ich Jung HN-40 mit 0,030mm - ausnahmsweise mit dem selbstgebauten Klingenhalter und einer Leitz Einmalklinge ...

Jetzt wird es spannend :-))

Gerhard
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rolf-Dieter Müller in Dezember 18, 2011, 15:44:29 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard,

und wenn Du dünner als 30 µm schneiden möchtest und dabei ggf. die Schnitte sich in zwei Teile zerlegen, kannst Du immer noch das aufgeklebte Holzstückchen mit gerade erstarrendem Paraffin ummanteln. Die Schnitte bleiben dann unversehrt.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rawfoto in Dezember 18, 2011, 18:15:08 NACHMITTAGS
Hallo Rolf-Dieter

So, jetzt liegen einmal 16 Objektträger im Trockenschrank. Die Hälfte mit Etzold Grün und die andere mit dem 2 teiligen Wacker (alle von Klaus) ...

Jetzt dauert es eine Woche und dann werde ich ja sehen. Die Technik mit dem Paraffin kommt dann bei Zeiten dran und ich werde probieren was passiert wenn ich dünner schneide. Ich habe ja vorher nur einmal Längsschnitte gefärbt, die anderen (Perückenstrauch) wurden aber nicht von mir geschnitten und haben sich viel mehr gerollt. Die waren auch 30 µm dick und ich hatte echt Mühe diese einzubetten ...

Wie dünn würdest Du denn beim Schneiden gehen ==> für das Fotografieren natürlich? Für UV habe ich den Tipp bekommen 15 µm zu schneiden (wegen den sonst entstehenden Lichthöfen) ...

Was sagst Du dazu ...

Auf jeden Fall besten Dank an Alle, das hat überraschend gut funktioniert Heute :-))

Liebe Grüße

Gerhard
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Bernhard Lebeda in Dezember 18, 2011, 23:27:37 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard

ich erlaube mir noch einen Link für Holzfreaks zu spendieren:

http://www.savonabooks.free-online.co.uk/cd7.htm


Ich finde die CD Klasse. Ist die PDF Version eines Holzklassikers.  Das Buch selber scheint vergriffen.


Viel Spaß beim mikrotomieren

Bernhard
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: beamish in Dezember 18, 2011, 23:37:12 NACHMITTAGS
Hallo Bernhard,

danke für den Tip! Ich habs in einem Versand für paar Euro gefunden. Bin gespannt, ob eine CD oder Papier ankommen wird! ;-)

Grüße

Martin
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rolf-Dieter Müller in Dezember 19, 2011, 01:31:09 VORMITTAG
Zitat von: Rawfoto in Dezember 18, 2011, 18:15:08 NACHMITTAGS
...
Wie dünn würdest Du denn beim Schneiden gehen ==> für das Fotografieren natürlich? Für UV habe ich den Tipp bekommen 15 µm zu schneiden (wegen den sonst entstehenden Lichthöfen) ...

Was sagst Du dazu ...
...

Lieber Gerhard,

als Richtwert für Holzschnitte: Längsschnitte = 20 µm, Querschnitte = 12 µm.

Wenn die Schnitte nicht zerreißen, dann probiere es in 2 µm-Schritten dünner bzw. wenn sie zerreißen schneide in 2 µm-Schritten dicker.

Bedenke aber auch, je dünner Du schneidest mußt Du die Färbezeiten verlängern.

Wenn Du die Schnitte mit UV-Anregung fotografieren möchtest sind dünne Schnitte immer vorteihafter, da hast Du recht.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rawfoto in Dezember 19, 2011, 07:52:32 VORMITTAG
Hallo Bernhard

Danke, werde ich ordern ...

Hallo Rolf-Dieter

Danke, ich muss versuchen wie so duenne Schnitte bei mir funktionieren. Ich sehe mich schon Holz in Paraffin einbetten :-))

Liebe Gruesse

Gerhard
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rolf-Dieter Müller in Dezember 19, 2011, 10:28:31 VORMITTAG
Zitat von: Rawfoto in Dezember 19, 2011, 07:52:32 VORMITTAG
...
Danke, ich muss versuchen wie so duenne Schnitte bei mir funktionieren. Ich sehe mich schon Holz in Paraffin einbetten :-))
...

Gerhard, wenn Du natürlich nur Einmalklingen verwendest, hast Du für einen ziehenden Schnitt keine hinreichende Schnittlänge zur Verfügung. Besser sind immer C-Mikrotommesser. Mein Messer ist 17 cm lang und ich komme bei Querschnitten von nicht eingebettetem Holz bis auf 8 µm runter. Hierfür muss ich natürlich die gesamte Schnittlänge nutzen.

Wenn Du aber weiterhin Einmalklingen verwenden und dünner schneiden möchtest, wirst Du um zusätzliche Stabilisierung des zu schneidenen Holzstückchens nicht umhin kommen. Vielleicht reicht ja schon die Paraffinummantelung, ansonsten Einbetten in Paraffin, das heißt das volle Programm. Wenn Du möchtest, kannst Du es auch mit PEG versuchen, das bedeutet aber auch Aufwand in der Vorbereitung.

Paraffineinbettung hätte für mich auch einen anderen Reiz. Alle Schnittführungen wie quer, tangential und radial lassen sich so schön auf einem Objektträger positionieren. Das hat was.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rawfoto in Dezember 19, 2011, 13:00:08 NACHMITTAGS
Hallo Rolf-Dieter

Einmalklingen verwende ich nur für schnelle Tests, meine geschliffenen/abgezogenen Messer sind viel schärfer und natürlich bis zu 300mm lang und ich habe das volle Programm (A, B, C und D zur Verfügung) ...

Ich war aber überrascht über das Ergebnis bei Test gestern :-))

PEG habe ich zwar im Labor (1500er und 2000er, je ein Killo), da bin ich über einen ersten Test noch nicht hinweggekommen und beim Paraffin habe ich schon reichlich Erfahrung also setze ich zur Zeit lieber bekannts ein ...

Aber mit der Holzeibettung starte ich in der nächsten Woche mit Tests ...

:-)

Gerhard
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Omaruru in Dezember 19, 2011, 15:46:18 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard,

Längsschnitt finde ich schon tapfer. Tangential kann kein Problen sein. Wenn es allerdings um Radialschnitte geht, wird das Ganze zur Materialschlacht oder zur Sysiphus-Arbeit.
Das Prinzip "radial" kommt im Beitrag "eye of the tiger" von Udo _Maerz vom 9.11.11 schön zum Ausdruck. Die radial ausgerichteten Markstrahlen, die hier gut zu sehen sind, mittig zu treffen sind bei jungen Trieben reiner Zufall, selbst bei Massenproduktion und optimaler manueller vor-Präparation unter der Stereolupe.

Wenn du aber Holz von Eiche, Buche,Hainbuche, etc. anschauen willst und zum Beispiel Quertracheiden darstellen ?!
Nimm bitte Proben von möglichst alten Stämmen, bzw. vom Stämmen mit größt möglichem Durchmesser. Dann laufen die "Radialen" im Blöckchen mehr oder weniger parallel und das Schneiden bringt, bei gehöriger Präparation, vertretbare Ausbeute.

Was das Einbettungsmittel angeht:
Nachdem du mit Essigsäure vorgekocht hast könnte Paraffin reichen, sonst auf Kunstharz umsteigen.

Frohes Fest nach Wien

Klaus
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Detlef Kramer in Dezember 19, 2011, 15:59:46 NACHMITTAGS
Hallo Klaus,
ZitatWenn du aber Holz von Eiche, Buche,Hainbuche, etc. anschauen willst und zum Beispiel Quertracheiden darstellen ?!

Meines Wissens gibt es Quertracheiden nur bei Gymnospermen. Habe ich da was falsch in Erinnerung? ???

Herzliche Grüße
Detlef
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Omaruru in Dezember 19, 2011, 16:05:27 NACHMITTAGS
Hallo Detlef,

sorry du hast recht. Das ist mir in meiner Begeisterung als Beispiel so heraus gerutscht.

Nichts desto trotz - je größer der Umfang und je weiter außen die Probe präpariert wird, um so größer die Wahrscheinlichkeit 2 - 3 Markstrahlen im Sinne eines Radialschnittes aus einer Probe darstellen zu können.

Klaus
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rawfoto in Dezember 19, 2011, 20:41:52 NACHMITTAGS
Hallo Klaus

Was meinst Du mit moeglichst grossen Durchmesser ==> mein Ast hat ca. 1cm aber ich denke Du sprichst von weit mehr ... Da bekomme ich beim Sammeln sicher Probleme mit dem Forstamt :-))

Was ich jetzt brauche sind Forstarbeiter beim Baumfaellen ...

Na ich versuch mal mein Glueck

:-)

Gerhard
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Omaruru in Dezember 19, 2011, 21:35:52 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard,
mein Ideal liegt so bei ca. 1m Durchmesser aufwärts - was Radialschnitte in Serie sinnvoll machen könnte ?!?
Heist nicht, daß du über Weihnacht den Wienerwald abholzen läßt.

Was ich sagen wollte ist nur, daß bei kleinen Xylem / Holz- Durchmessern der, vorab notwendige - hier im Sinne von "wenden" - Aufwand höher ist als bei einem "Stamm".

Vergleiche "eye of the tiger", Carpinus, etc aus den letzten Tagen.
Ich habe auch in den letzden Tagen eine 3D-Zeichnung von mir zu dem Thema veröffentlicht, in Zusammenhang mit Jörg.
Leider finde ich im Moment die Downloadadresse nicht mehr.

Schöne Feiertage

Klaus
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rawfoto in Dezember 19, 2011, 21:49:35 NACHMITTAGS
Hallo Klaus

Na ich hab's befuerchtet ...

Da muss ich meine Fuehler ausstrecken wo Holzarbeiten im Gange sind, wie schnell muss der Teil in AFE eingelegt werden?!?

:-)

Gerhard
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Jürg Braun in Dezember 19, 2011, 22:01:44 NACHMITTAGS
Guten Tag Gerhard

Frischmaterial kann auch tiefgefroren werden. Dann eilt es überhaupt nicht mit einlegen.

Gruss

Jürg
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Jürg Braun in Dezember 20, 2011, 10:07:25 VORMITTAG
Guten Tag Gerhard

Ich habe erst jetzt gesehen, dass du AFE geschrieben hast. Ich glaube das "F" macht die Schnitte hart und spröde, nicht gerade was man bei Holz sucht.

Herr Schweingruber schreibt hier ( http://www.wsl.ch/land/products/dendro/preparation.html ) deshalb folgendes zum Thema Einlegen:

"Softening and embedding
Dry wood of average hardness can be softened by immersion in boiling water for 1-2 hours (marked with a soft pencil) or in a mixture of 96% alcohol, water, and glycerin in volume proportions 1:1:3.
Wood from living trees can be sectioned without softening.
Tender and heterogeneous tissues (e.g. bark-cambiumwood) are embedded in carbowax before cutting. Water saturated wood is immersed in a series of paraffin 5000 solutions (progressively 30, 60, 100%) and left in each solution for 24 hours. Since paraffin is soluble in water, glycerine is used as the lubricant for microtoming."

Ich halte mich an seine Anweisungen und bin bis jetzt gut gefahren damit. In seinem gedruckten Buch steht dann noch, dass man das Holz mindestens eine Woche lang einlegen sollte.

Gruss

Jürg
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Omaruru in Dezember 20, 2011, 11:34:08 VORMITTAG
Hallo Gerhard,

Stammdurchmesser 30 cm aufwärts ist praktikabel. Gute Präparate kannst du einfach neben frisch gefällten Bäumen finden. Die Holzfäller sägen zu Beginn einen Keil aus dem Stamm, der als Abfall liegen bleibt Dort kannst du an den beiden dünnen Seiten Proben der Rinde und der äußersten Jahrringe in der gewünschten Dicke abschneiden. Die Markstrahlen sollten dann annähernd parallel verlaufen. So kannst du auch radial über 2-3 mm hinweg Schnittserien machen.

Falls es dir nicht auf die Ultrastruktur der lebenden Zellen ankommt ist die Fixierung nicht wichtig - siehe Tip von Jürg.
Letzter Tip von mir. Wenn du Holzblöckchen in eine der Lösungen einlegst solltest du die Proben entlüften, da jetzt im Winter viele Tracheiden und Tracheen trocken gefallen sind. Die Luft verzögert das Eindringen der Lösung.
Am Einfachsten zu machen in einer 10 oder 20 ml Spritze. Stempel herausziehen, 2-3 ml Lösung und die Probe einbringen, Stempel einsetzen und überstehende Luft herausdrücken. Dann den Konus zuhalten und den Stempel anziehen. Durch den Unterdruck perlen die Gase aus der Probe und werden durch die Lösung ersetzt.

Viel Erfolg

Klaus
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: RainerTeubner in Dezember 20, 2011, 11:51:44 VORMITTAG
Hallo Jürg,

eine kleine Korrektur muß sein: Carbowax ist die Bezeichnung einer Marke für den Stoff Polyethylenglycol (PEG).

Das PEG gibt es in verschiedenen (mittleren) Molekulargwichten, so auch als PEG 5.000.

Viele Grüße

Rainer
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rawfoto in Dezember 21, 2011, 17:16:13 NACHMITTAGS
Zuerst mein Dank an Alle ...

Lieber Rainer

Ich bin verwundert ueber PEG 5000, meine Tests habe ich bisher mit einer Mischung aus 1500 und 2000. Mit anderen Worten habe ich ca. PEG 1800 eingesetzt ...

Warum 5000, kannst Du mir da einen Grund dafuer nennen ...

Hallo Klaus

Genau solche Anschnitte suche ich gerade, ich bin aber zuversichtlich welche aufzutreiben :-)) der Wienerwald ist ja vor unserer Haustuere ...

:-)

Gerhard
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: RainerTeubner in Dezember 21, 2011, 18:10:06 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard,

ich war auch verwundert über das PEG 5.000, ich habe bei meinen Versuchen nämlich auch nur PEG 1.500 verwendet. Die Zahlenangabe hab ich aus dem oben zitierten Artikel übernommen.

Unplausibel erschien mir das nicht, PEG 5.000 ist vermutlich recht hart, das paßt ja dann als Einschlußmedium für Holzproben.

Viele Grüße

Rainer
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rawfoto in Dezember 22, 2011, 18:50:15 NACHMITTAGS
Hallo Rainer

Ja verstehe, aber das wuerde bedeuten ich muss mit dem D-Messer schneiden ...
Zuesrst muss ich versuchen Schnittkeile zu beschaffen und dann werde ich mit Paraffin Tests starten, je nachdem wie die laufen kann ich ja auf PEG2000 ausweichen. In beiden Faellen kann ich mit den C- Messern schneiden und das musste fuer den Schnitt eigentlich von Vorteil sein ...

Na mal schaun, bin schon gespannt ...

:-)

Gerhard
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rawfoto in Dezember 23, 2011, 07:22:04 VORMITTAG
Hallo Rainer

Heute habe ich den Text nocheinmal ausfuehrlich durchgelesen, die sprechen gar nicht von PEG 5000!!! Es steht bei PEG nur Karbowax und keine Zahl ...

Die Zahl 5000 steht bei Paraffin?!? Was auch immer Sie bedeutet, moeglicherweise ein Markenname ...

Fuer mich bedeutet das, es spricht nichts dagegen meine normale Version von Paraffin zu verwenden.

Liebe Gruesse :-)

Gerhard
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Jürg Braun in Dezember 23, 2011, 08:28:58 VORMITTAG
Guten Morgen

Fragt Herr Schweingruber doch einfach: http://www.wsl.ch/staff/fritz.schweingruber/

Gruss

Jürg
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rawfoto in Januar 04, 2012, 09:09:25 VORMITTAG
Guten Morgen

In der Zwischenzeit bin ich ein paar Schritte weiter:-))

Drei Holzschlaege habe ich gefunden und einen Teil der Tiefkuehltruhe angefuellt. Ich habe ja noch aus der Filmaera ausreichend Kapazitaet ...

Gerade kochen Holzstueckchen der Stieleiche vor sich hin ...

Zum Aufkleben - es funktioniert tatsaechlich auch gut mit feuchtem Holz, das haette ich nicht erwartet!

Dann werde ich mich mal an die Arbeit machen ...

:-)

Gerhard
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Daniel Steiner in Januar 04, 2012, 09:59:07 VORMITTAG
Hallo Gerhard,
mit was für Leim klebst du die Stücke auf?
Gruss Daniel
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rawfoto in Januar 04, 2012, 15:52:08 NACHMITTAGS
Hallo Daniel

Mit Loctite Superkleber ...

:-)

Gerhard
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rawfoto in Januar 05, 2012, 19:04:00 NACHMITTAGS
Liebe MikroskopikerInnen und BaumliebhaberInnen

Dank Daniel habe ich Heute das Buch Anatomie europaeischer Hoelzer bekommen, der Tipp ist es echt wert!!!

Das Buch ist wirklich sein Geld wert, es zeigt das Holz jeweils radial, tangential und quer - teilweise in unterschiedlichen Vergroesserungen ...

Meine radialen Stieleichenschnitte liegen schon im Trockenschrank, die waren mit dem Jung HN-40 gar nicht leicht zu schneiden! ==> es hebt den Schlitten aus und die Schnitte werden schief!!!

Eine Erkenntnis ist, fur die verwendete Messerlaenge von 12cm war der 20x20 mm Eichenblock zu gross. Ein Umstieg auf 10x10 hat das Problem so gut wie behoben ...

Mein Umkehrschluss, der naechste Versuch wird mit einem 24cm Messer gemacht!

Die Stieleiche ist trotz 2 Stunden vorkochen noch sehr hart, ich habe jetzt die vorgekochten Stueckchen in die Loesung von Prof. schweingruber gelegt ...

Habt Ihr noch weitere Tipps fuer mich auf Lager, vor allem der Zusammenhang HN-40 und hartes Holz wuerde mich interessieren. Ich werde auf jeden Fall alternativ mit dem Leitz Grundschlittenmikrotom einen Test starten ...

Wuerde mich ueber Tipps freuen ...

Schoenen Abend :-)

Gerhard
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Bernhard Lebeda in Januar 05, 2012, 19:50:55 NACHMITTAGS
Zitat von: Rawfoto in Januar 04, 2012, 15:52:08 NACHMITTAGS
Hallo Daniel

Mit Loctite Superkleber ...

:-)

Gerhard


ach ähm, welchen denn genau?

http://www.amazon.de/s/?ie=UTF8&keywords=loctite+sekundenkleber&tag=googhydr08-21&index=aps&hvadid=8392957550&ref=pd_sl_4zc1tln020_b



Bernhard
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rolf-Dieter Müller in Januar 05, 2012, 19:57:42 NACHMITTAGS
Zitat von: Rawfoto in Januar 05, 2012, 19:04:00 NACHMITTAGS
...
Habt Ihr noch weitere Tipps fuer mich auf Lager, vor allem der Zusammenhang HN-40 und hartes Holz wuerde mich interessieren. Ich werde auf jeden Fall alternativ mit dem Leitz Grundschlittenmikrotom einen Test starten ...

Wuerde mich ueber Tipps freuen ...
...

Lieber Gerhard,

in dem von Dir beschriebenen Buch steht eigentlich alles drin. Es gibt ja einen ganzen Absatz zur Präparation, Schneiden und Richtwerte für die anzustrebenden Schnittdicken.

Unabhängig davon, mein Standard ist Holzstückchen mit AGE infiltrieren, mindestens 24 Stunden, besser zwei Tage und Stücke mit max. 4-5 mm Durchmesser mit lang ziehenden Schnitt schneiden.

AGE ist eine Mischung von Ethanol, Glycerin und Essigsäure wie sie von Detlef Kramer hier im Forum oft genug empfohlen wurde.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rawfoto in Januar 05, 2012, 20:48:45 NACHMITTAGS
Hallo Rolf-Dieter

Also ich habe Heute (da ist das Buch geliefert worden) zwei Absaetze zum Thema schneiden gefunden. Im Vorwort und eine super Darstellung wie Radial, Tangential und Quer geschnitten wird und was man beim jeweiligen Schnitt sehen soll ...

Mehr habe ich zur Technik leider nicht gefunden (bis jetzt), da ist auf der Homepage v. Hrn. prof. Schweingruber schon mehr zu finden ==> im Inhaltsverzeichniss habe ich keinen Hinweis gefunden ...

In der auf der Homepage beschriebenen Loesung befinden sich die Eichenteile (ein kleiner Teil davon, der Rest fuellt die Tiefkuehltruhe) ...

Ich moechte die Frage konkretisieren, mache ich mit dem Jung HN-40 was falsch. Ich war ueber das Kippen des Messerhalter sehr ueberrascht. Ich habe es ja noch nicht lange ... Bei den weicheren Materialen hatte ich das Problem noch nicht ...

Ich sehe immer wieder Holzschnitte die weit goesser sind, ich habe z. B. solche vom Perueckenstrauch frueher einmal bekommen. Die sind ca. 18 x25mm gross ... Die kleinen habe ich ja schon hinbekommen, jetzt ist die Frage ob es auch groesser geht, bzw. wie ...

Die Option mit dem laengeren Messer will ich ja noch versuchen, ich gehe beim Schneiden ueber eine moeglichst lange Messerschneide und habe ca. 11cm von den 12 verwendet und demnaechst werden es ja dann ca. 23 cm ...
Vom 30 cm Messer habe ich leider zur Zeit noch kein C-Messer ...

Danke fuer den Tipp mit der Loesung/Mischung von Detlef ...

:-)

Gerhard

Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rolf-Dieter Müller in Januar 05, 2012, 21:39:56 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard,

ich habe mein Buch in der Ausleihe, deshalb kann ich nicht nachschauen. Aber ich meine, das weitere Erläuterungen zur Präparation nach dem Bildtafelteil stehen.

Zitat von: Rawfoto in Januar 05, 2012, 20:48:45 NACHMITTAGS
...
Ich moechte die Frage konkretisieren, mache ich mit dem Jung HN-40 was falsch. Ich war ueber das Kippen des Messerhalter sehr ueberrascht. Ich habe es ja noch nicht lange ... Bei den weicheren Materialen hatte ich das Problem noch nicht ...

Ich sehe immer wieder Holzschnitte die weit goesser sind, ich habe z. B. solche vom Perueckenstrauch frueher einmal bekommen. Die sind ca. 18 x25cm gross ... Die kleinen habe ich ja schon hinbekommen, jetzt ist die Frage ob es auch groesser geht, bzw. wie ...
...

Du machst nichts falsch, sondern bist auf dem Weg die Ergebnisse nach Deinen Möglichkeiten zu optimieren.

Die Vorbehandlung mit AGE wird Dich einen großen Schritt voran bringen.

Antwortest Du noch Bernhard Lebeda?

Hilfsweise meine unverbindlichen drei Sätze: @Bernhard, es muss nicht Loctite sein. Ich nehme Sekundenkleber aus dem Baumarkt. Dünnflüssigen um das Holzklötchen auf dem das Schnittgut aufgeklebt wird zu imprägnieren. Das ist nur bei der Erstverwendung eines neuen Holzklötzchens notwendig. Dickflüssigen nehme ich zum Aufkleben des Schnittgutes. Das funktioniert übrigens auch gut bei krautigen Stängeln.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rawfoto in Januar 05, 2012, 21:59:08 NACHMITTAGS
Hallo Rolf-Dieter

Danke fuer Deine Rueckmeldung ...

Bei der Schnittgroessenangabe hatte ich einen Fehler bei der Einheit, es sin mm und nicht cm!!!
Ich habe es gleich ausgebessert ...

:-)

Gerhard
Titel: Re: Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom
Beitrag von: Rawfoto in Januar 06, 2012, 17:42:49 NACHMITTAGS
hallo Bernhard

Jetzt halte ich den von mir verwendeten Superkleber in Haenden, er hat keine Nummer!!!

es steht Loctite Super Kleber und Universal Sekundenleber 3g drauf ...

ist ist die graue Flasche mit den 2 schwarzen Pumpgriffen und einem schwarzen Verschluss ...

Man muss das Schneid-Objekt andrücken!!!

Nach ca. 10 Minuten kann man mit der Säge an das Objekt gehen um die Größe anzupassen und es hält ...

Ich wische vor dem Aufkleben die Fläche mit Küchenpapier ab, wenn keine ebene Fläche da ist gehe ich mit der Feile an das Objekt um eine ebene Klebefläche zu bekommen.

:-)

Gerhard