Liebe Mikroskopiker,
leider OT :(
Es wurde sehr viel über div. Kombinationen im Makrobereich geschrieben und berichtet. Das regt zu eigenen Versuchen an. Und so kam es zu dieser Aufnahme. Es hätte auch gerne ein Käferchen sein dürfen :D
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/90291_25189593.jpg)
Teilbereich einer Nomos Armbanduhr durch den Glasdoden fotografiert. Einzelaufnahme.
Einfaches Vergrößerungsobjektiv Durst 50mm @ Bl. 8 Hauptproblem ist die Beleuchtung um störende Reflexe auszuschalten, oder wenigstens zu mildern.
Kritik und Anregungen willkommen.
Peter
Hallo Peter
Wunderschöne Aufnahme.
Wie hast Du dieses Durstobjektiv adaptiert
Danke für die Auskunft
Herzlichen Gruss
Jan
Hallo Jan,
das Objektiv hat ein Filtergewinde. Dann einige Eigenbauteile und Zwischenstücke aus der Astronomie (T2-Verlängerungen)
Wenn nötig mache ich auch einmal eine Aufnahme.
Gruß
Peter
Hallo Peter,
schick !
Wirklich gut gelungen, und m.E. *überhaupt* nicht OT, weil das hier ja gerade landauf, landab diskutierte Thema duraus zielführend
betroffen ist.
ZitatHauptproblem ist die Beleuchtung um störende Reflexe auszuschalten, oder wenigstens zu mildern.
Vieles dürfte bereits besungen worden sein, ich zähl' aber trotzdem mal auf:
- Joghurtbecher, weiss, über das Zielobjekt gestülpt, mit für Aufnahmeoptik geeigneter Öffnung und von aussen mit 2 - 4 Jansjö's beleuchtet
- halbierter Tischtennisball, sonst wie oben
- Bastelkugel (innen hohl) aus Styropor, halbiert, sonst wie oben
- Röhrchen aus Pergamentpapier (Zeichentischqualität)
- weiße Seide als Vorhang um den Mikroskoptisch und die Aufnahmeeinrichtung herum, Beleuchtung ausserhalb des Vorhangs positioniert
(gibt m.E. ein wunderbar sanftes Licht!)
- Polfilter vor jede einzelne Leuchte
Mehr fällt mir im Moment nicht ein.
Gruß
Joachim
Hallo Peter
Herzlichen Dank für diese Auskunft
Gruss
Jan
Heute ist das Apo Rodagon 50mm/2,8 von Rodenstock eingetroffen. Da ein Filtergewinde 40,5mm vorhanden ist, konnte es sofort getestet werden.
Übersicht des ges. Bildes.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/90368_60800190.jpg)
Der Maßstab liegt bei 3:1 , Canon Chipbreite 22,3mm , Objektbreite 7,3mm.
Was hier kaum gezeigt werden kann ist eine unglaubliche Schärfe ! Absolut keine Farbränder, sehr neutral, Bildschärfe bis zum Rand erhalten.
Ausschnitt 1:1
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/90368_9779853.jpg)
Aufgenommen mit Canon EOS 450D, Beleuchtung mit 3 LEDs durch mattiertes Plexiglas um Spieglungen und Reflexe weitgehend auszuschalten. Der Liste der "Weichlichterzeuger" von Joachim stimme ich voll zu.
Für den Bereich von 2:1 bis 5:1 oder mehr werde ich sicher keine andere Kombination mehr einsetzen. Endlich kein Kampf gegen CVD, Planität und schwachen Kontrast. Und alles mit einem Objektiv ;D
Schönes Wochenende
Peter
Hallo Peter
Die Bilder sind super beleuchtet!
Kannst du mir "mattiertes Plexiglas" etwas näher beschreiben?
Gut Licht
Kurt
Zitat von: -JS- in April 13, 2012, 19:56:38 NACHMITTAGS
]Hauptproblem ist die Beleuchtung um störende Reflexe auszuschalten, oder wenigstens zu mildern.
Vieles dürfte bereits besungen worden sein, ich zähl' aber trotzdem mal auf:
[...]
- Polfilter vor jede einzelne Leuchte
[...]
Gruß
Joachim
Ganz allgemein gesprochen ja. Aber Reflexe auf
metallischen Oberflächen können von Polfiltern
nicht beseitigt werden.
(Wollte nur mal wieder recht g'scheit sein!)
K.H.
Hallo Peter,
tolle Aufnahmen! Dein Uhrwerk hat es mir angetan, mit einem alten CZJ Tessar einen Quasivergleich zu machen. Meine auf dem Flohmarkt erworbene alte Damenarmbanduhr gibt leider nicht so viel her, wie dein Schau-Werk. Hat das Rodagon eine Blende ? Das Tessar hat keine und ich ereiche so auch keine besondere Tiefenschärfe. Der Aufbau bei mir: das Tessar halterungsbedingt etwa 70 mm von der "Dopinglinse" des 135 mm Objektivs entfernt. Das Tessar stammt von einem ausgeschlachteten VEB-Mikrofilmlesegerät/Projektor. Müßte diese Aufnahme auch mal ohne "Tubuslinse" versuchen.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/90383_31523018.jpg)
Mein Problem ist der ruppige Verschluss der NEX-5. Die obige Aufnahme entstand mit 1 Sekunde Belichtungszeit. Da gehen die Vibrationen am Anfang etwas unter. Aber insgesamt betrachtet ist das alte Tessar wohl nicht in der Lage "in dem Orchester" mitzuspielen.
Lieben Gruß
Lothar
Hallo Peter
Gratulation zu den gelungenen Bilder, du erinnerst mich daran das ich von diesen APOs ja auch jede Menge in der DUKA stehen habe und ich die noch nie am Balgen getestet habe ...
Du hast die in Retrostellung verwendet, ich frage weil Du das Filtergewinde beschreibst. Du blendest in Retrostellung ab?!?
Das Thema wird immer spannender, wobe die Grenze der Einsetzbarkeit bei max. 5:1 liegen duerfte ...
Koenntest Du bitte bestaetigen das Du wirklich in Retrostellung arbeitest & wie deckst Du die Lichteintrittsoeffnung fuer die Blende ab, die zeigt ja dann nach vorne oder hast du die alte Version ohne Beleuchtung der Blende?
Liebe Gruesse :-)
Gerhard
@ Alle ;D
danke für das Lob !
Nun will ich versuchen die Fragen so gut es geht zu beantworten.
@ Kurt,
mattiertes Plexiglas : ganz einfach. Ein Stück klares Plexiglas auf beiden Seiten mit Schleifpapier Körnung 200 aufgerauht. Es geht auch eine "richtige" Mattscheibe, aber diese Methode ist billig und schnell in jeder Form herzustellen.
@ Herrn Henkel.
Metalloberflächen polarisieren nicht sondern reflektieren. Eine Spiegelung kann unterdrückt werden, wenn vor der Beleuchtung und vor der Kamera ein Polfilter eingesetzt wird.
@Lothar,
warum nicht weniger Optikgläser nehmen? Ich konnte doch zeigen, dass ein einziges Objektiv ausreicht. Abblenden um 2 Blendenstufen bringt fast immer das Maximum an Auflösung und Abbildungsleistung des Objektivs. Dann darauf achten, dass das Objektiv symmetrisch aufgebaut ist. Zudem sind in der eBucht immer wieder gute Vergrößerungsobjektive für wenig Geld zu bekommen.
@ Gerhard,
Vergrößerungsobjektive setze ich IMMER in Retrostellung ein. So sind sie gerechnet! Abblenden um 1 1/2 bis 2 Blendenstufen wird z.B. auch von Rodenstock empfohlen und bringt das Maximum an Leistung. Danach tritt die Unschärfe durch Beugung sehr schnell in Erscheinung. Nach Rodenstock Daten für das Apo Rodagon 50mm liegt der Bereich zwischen 2x bis 15x, da ist also noch viel Luft drin. Den Blendenlichteintritt muß ich nicht abdecken da er zum Objekt zeigt.
Ich hoffe ich konnte die Fragen beantworten und wünsche nun gutes Gelingen mit Makroobjekten.
Schönen Sonntag und Gruß
Peter
Danke fuer die Rueckmeldung Peter, dann habe ich es doch richtig verstanden :-))
Liebe Gruesse
Gerhard
Hallo Peter,
das alte Tessar aus dem Lesegerät müßte ich vielleicht noch in Retro testen. Als "Standalone" war es auch nicht besser, als mit dem 135 mm davor. Habe aber mal auf das selbe Ührle mit dem Nikon CE Plan 5 draufgehalten >> auch mit 135mm als "Tubuslinse"<< und das sieht gleich ganz anders aus.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/90460_19138891.jpg)
Da fehlt jetzt noch die Blende um etwas mehr Tiefenschärfe zu bekommen. Aber es ist ja nur ein Mikroskopobjektiv ohne eine Blende.
Gruß Lothar
Liebe Makrofreunde,
es liegt mir fern eine Oberlehrerfunktion hier abzugeben und ich bitte die kleine Grafik nur als Versachlichung anzusehen.
Oben wie hier oft beschrieben, vor einem Kameraobjektiv noch ein weiteres Objektiv (Luminar, Milar,Photar ...)
Unten nur ein Objektiv dann mit entsprechender Auszugsverlängerung
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/90461_46497064.jpg)
In beiden Fällen soll die Vergrößerung 2-fach sein !
Oben wird ein Blendenwert von 50mm/25mm = 2 erreicht.
Unten wird ein Blendenwert von 75mm/25mm = 3 erreicht.
Deutlich ist auch der veränderte Winkel zum Objekt zu erkennen. Man sieht, dass im Beispiel oben die Objektive als Tandem wirken. Das Objektiv beim Objekt also in Retrostellung steht, während unten das Objektiv für den Idealfall eine andere Korrektur benötigt. Hier haben Objektive mit symmetrischem Aufbau einen Vorteil.
Weiter viel Erfolg bei allen Versuchen.
Peter
ZitatSo, aber jetzt bei 30° C und strahlendem Sonnenschein gibt es keine Tests.
Ja mein Lieber, das ist das richtige Wetter zum Steine klopfen, grins. Am ehesten wirst du mit den Step up and down Ringen in ebay fündig. Als erstes brauchst du einen Umkehradapter zu deiner Kamera passend und von dem mit beispielsweise 55 mm mußt du herunteradaptieren. Am besten erst mal am Objektiv prüfen auf welchen Durchmesser du mußt. Oder ist der bekannt? Auf meinem EL-Nikor steht alles mögliche aber kein Filtergewindedurchmesser. Die Kameraseite sollte 39 mm sein.Wenn das Objektiv ausschließlich im Retrobetrieb verwendet werden soll, könnte man auch an das Verkleben mit dem nächst passenden Ring denken. ( aber das fetzt ja nur bei neuen Objektiven ;D )
Ich gehe mit solchen Objektiven auf den Balg, der an die Kamera adaptiert ist und das heißt grundsätzlich auf M 42 adaptieren. Falls du nur in China fündig wirst und kein paypal-Account hast, kann das auch über mich laufen.
Lieben Gruß
Lothar
Hallo,
meine unmaßgebliche Meinung dazu.: Zur Kamera einen Adapter auf T2 nehmen. Dann mit T2 Verlängerungshülsen (gibt es in vielen Längen) auf 2 gegeneinander (UHU plus) verklebte Zwischenringe von T2 (42 x 0,75mm) nach 40,5. Die Rodagone und Apo Rodagone haben ein M40,5 x 0,5mm Filtergewinde.
Das ist eine stabile Version. Balgen sind schön aber nie so stabil.
Gruß
Peter
Hallo Peter,
Zitat... Zwischenringe von T2 (42 x 0,75mm) nach 40,5 ...
Wo, bitte, gibt es diese Ringe ?
Danke im Voraus für Deine Hilfe.
Gruß,
Joachim
PS: Das mit dem Verkleben habe ich nicht verstanden ???
Hallo Joachim,
die Adaption eines Vergrößerungsobjektivs in Retrostellung geht recht einfach und ohne Drehbank ;D
Alle benötigten Teile gibt es häufig in der Bucht (auch jetzt!). So z.B. den Umkehrring und auch den Step-Up Ring. Die M42 Zwischenringe ebenfalls in der Bucht, wie auch den Adapter für div. Kameras von M42 auf das entsprechende Kamera-Bajonett.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/91481_6359359.jpg)
Etwas exotisch, aber hier wackelt nichts !
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/91481_59407164.jpg)
Einen schönen Sonntag
Peter
Hallo Peter,
herzlichen Dank für die Darstellung Deiner 'Ringelche'.
Hättest diese Fotos mal gleich posten sollen, dann hätte ich eine
blöde Frage weniger stellen müssen ;)
ZitatEtwas exotisch...
spielt absolut eine eher untergeordnete Rolle, der Zweck
heiligt bekanntlich die Mittel.
Ich wünsche Dir auch einen schönen Sonntag.
Viele Grüße
Joachim
Guten Abend
Nach einem bis gestern nicht geplanten Besuch in der Werkstatt habe ich jetzt auch die Moeglichkeit die APO-Rodagone in Normal- oder Reprostellung einzusetzen. Dazu habe ich Contax Zwischenringe ausgeweidet und auf der Vorderseite gedrehte Gewindeeinsaetze eingeklebt. Einen Zwischenring fuer die Normalstellung und einen weiteren fuer die Retrostellung ...
Eine feste Auszugslaenge hat natuerlich auch Nachteile, man kann den Bildausschnitt nicht an das Motiv anpassen ...
Ich habe beide Moeglichkeiten, bei Mikroskopobjektiven hat man eine fixe Tubuslaenge, bei Photaren, APO-Rodagonen, ... hat man keine fixe Tubuslaenge. Daher setze ich lieber auf ein Balgengeraet ...
Ich will aber eigentlich auf etwas anderes hinaus, meiner Erfahrung nach bringt vor allem bei Zwischenringen eine Formatmaske einen deutlich besseren Kontrast. Diese muss rechteckig sein und sollte so knapp wie moeglich zugeschnitten werden. So das gerade keine Abschattung entsteht ...
Wenn ihr Zwischenringe vergleicht seht ihr meine Theorie bestaetigt, so haben z.B. die Canon Zwischenringe standardmaessig Formatmasken, allerdings fuer Vollformat ...
:-)
Gerhard
Guten Abend, Gerhard.
Zitatmeiner Erfahrung nach bringt vor allem bei Zwischenringen eine Formatmaske einen deutlich besseren Kontrast
Wie kommst Du nur darauf ?? ;D
Ich finde es aber sehr gut, dass Du dieses Thema anschneidest.
a) weil ein Einbau bei starr vorgegebener Auszugslänge relativ einfach zu bewerkstelligen ist, allerdings denn doch den inneren
Schweinehund *ziemlich* herausfordert, sind da doch endlose Versuchsreihen hinsichtlich 'Wo?' und 'Wie groß?' vorprogrammiert.
b) mir (Dir wohl auch) durchaus klar ist, dass Du Dich gerade im I-Tüpfelchenbereich der Qualitätsverbesserung bewegst und damit
auch wieder ein bisschen (sorry, dass ich das nun einmal so sage) 'abtörnst'.
Ohne Frage führt das geschickte Anbringen von Blenden zu weniger Überstrahlungen, weniger Streulicht (weil unerwünschte Reflexionen
den Chip gar nicht erst erreichen und so weiter...)
Ist bekannt, wird aber w.c. (=wohl caum) umgesetzt werden, innerer Schweinehund, siehe oben.
Ausserdem haben starre Ringkombinationen immer sowas Unflexibles, aber, wie Peter schon anführte, sie 'wackeln' nicht.
Ich möchte daher einen anderen Vorschlag in die Diskussion werfen.
Nach dem Motto, wenn schon Auszug, dann stabil, aber doch flexibel, habe ich im Familiennachlass gewühlt und ein Balgengerät
für die Hasselblad entstaubt. Das Ding hat stolze 20 cm Auszug, Reflexionen für Kleinbild- oder APS-C dürften kaum zu befürchten
sein (die verlaufen sich in der Weite der 6 x 6 cm Balgeninnenweite ohne Weiteres), Adapter für vorn und hinten gibt es ohne Ende.
Auch heute noch. Wackeln tut da auch reinweg gar nix.
Einziger Nachteil ist das Gewicht, weil die Schlepperei 'on location' im Frühtau kann beschwerlich werden, insbesondere
dann, wenn noch ein matschfestes Manfrotto inkl. kiloschwerem Kugel- bzw. 3D-Neiger sowie das ganze Stack-Shot Tätäträ mit
von der Partie sein muss.
Dialektik ON:Wenn Leichtigkeit und starre Röhre ausreicht, mag das Schnippeln besagter Masken durchaus förderlich sein
(man braucht max. eh bloss zwei davon).
Wenn Flexibilität des Auszuges im Vordergrund steht, würde ich persönlich eher zu einem Balgen mit 'eine Nummer größer' tendieren,
es muss ja nun nicht gerade Hassi sein, die alten Teile von PentaconSix / Novo 6x6 sind/waren ja auch für die Ewigkeit gebaut...
Dialektik OFF.Sicher gibt es hier noch Punkte, die zu diskutieren sind, z.B. der Einsatz von APS-C Chips und ob dort nicht ohnehin eine Formatmaske
auch im Balgen Sinn machen würde - nur dazu fehlen mir die Ergebnisse aus der Praxis und die vergleichende Bewertung.
Viele Grüße
Joachim
Da hätte ich mal die Zwischenfrage, wo ordnet man im Hinblick auf Macroaufnahmen das EL-NIKKOR 1 : 4 -50 mm qualitativ ein. Da die Apo Rodagone ganz schön teuer gehandelt werden, habe ich mir für 30€ das EL gekauft. Auch der Trick, billig einen Vergrößerer zu kaufen um an das Objektiv zu kommen funktioniert nicht, wenn da Apo Rodagon dabei steht.
Danke für eine Einschätzung falls möglich.
Gruß Lothar
Lieber Safari,
ich möchte - ganz bescheiden - darauf hinweisen, dass die Firma Rodenstock Objektive für
Vergrösserungsapparatehergestellt hat und dies auch heute - welcher religiös-übergeordneten Instanz nun gedankt sein soll, sei einmal dahingestellt -
immer noch tut.
Allerdings habe ich dann doch arge Probleme damit, die rein physikalische Anwendung von auf dem Vorhandensein analogen
Filmmaterials abhängiger Vergrößerungstechnik
[ist gleich mehr oder weniger genial durch- und beleuchtetes Negativ wird von mehr (oder halt auch weniger) genial gerechnetem Vergrößerungsobjektiv auf ein -mehr oder weniger geeignetes- sensibilisiertes Fotopapier in einem -mehr oder weniger geeigneten- Vergrösserungsabstand mit passender Belichtungszeit und bei Vorliegen der Color-Variante auch passenden nacheinander eingesetzten Filtern auszubelichten und anschliessend den nachgeordneten Entwicklungs-, Zwischenwässerungs-, Stoppbad- und Fixierprozessen zuzuführen] mit der von Dir genannten Einlassung in Einklang zu bringen,
Zitatdie Neuerern heißen Apo-Rodagon N. Diese Objektive scheinen für Digital Kameras gerechnet zu sein.
Hier wäre -berechtigt- wohl die Frage zu stellen, welchen Sinn es machen dürfte, von
Digitalkameras bereit gestellte Pixel
anschliessend (mit welchen geheimnisvollen Methoden denn?) wieder in den analogen Status zu überführen, um anschliessend die Reihung
Vergrössern - Ausbelichten - Entwickeln - Stopp-Bad - Fixieren - Wässern - Trocknen (Hochglanz / Matt) kompliziert durchzuführen,
obschon doch alle benötigten Informationen in einer *.raw oder wie auch immer benannten Datei längst vorliegen?
Entschuldigung, aber: Ich fürchte, hier dürfte ganz zweifellos ein gerüttelt Maß an Nachdenk-Arbeit vonnöten sein.
Es besteht meiner Einschätzung nach das dingende Bedürfnis, Deine weiter oben zitierte Einlassung noch einmal gründlich zu durchdenken.
Und auch der Bitte zu folgen, die Ergebnisse dieser 'Durchdenkung' insbesondere unter Berücksichtigung der postulierten Verwendung von analogen Vergrößerungsobjektiven für das Ausvergrößern in digitaler Form vorliegender Pixelansammlungen preiszugeben. Ich denke, ein diesbezüglich gewissens angespanntes Interesse dürfte Dir zweifellos gewiss sein.
Vielen Dank im Voraus.
Gruß,
Joachim
Lieber Joachim,
ohne Gerhard vorgreifen zu wollen, geht aus dem beobachtbaren Marktverhalten schon hervor, daß vermutlich mehr dieser Objektive als "Makroköpfe" Verwendung finden als bei Vergrößerungsaparaten. In dem von Gerhard angegebenen web zum Rodagon N schreibt Rodenstock selbst: Objektive für Vergrößerung und CCD-/Video-Aufnahmen. Warum die nicht DSLR dazu schreiben, mag einer historisch bedingten Affinität zum analogen Film seitens des Verfassers geschuldet sein. In dieser Firmen-pdf wird sogar der Einsatz als Nah- und Makroobjektiv erwähnt
http://www.rodenstock-photo.com/mediabase/original/d_Rodenstock_Vergr_-Obj__43-62__8225.pdf
ZitatFür den Einsatz als Nah- und Makroobjektiv in Verbindung mit
dem Fokussier-Schneckengang Modular-Focus an Kleinbild-
Spiegelreflexkameras sowie als höchstauflösendes Aufnahmeobjektiv
an CCD-Kameras gilt dasselbe wie für das Rodagon
bei einer nochmals gesteigerten Schärfe und Brillanz.
Zugegebenermaßen ist die ausgesprochene Vermutung " für Digitalkameras gerechnet" etwas gewagt, aber auch nicht an den Haaren herbeigezogen, oder ?
@ Guten Morgen Gerhard,
falls du das Objektiv erwirbst, schau dir auch den "Modular-Focus" an.
ZitatVergrößerungsobjektive besitzen keinen Fokussierschneckengang,
weil mit dem Balgenauszug des Vergrößerers scharfgestellt
wird. Bei ihrem Einsatz als Kamera-Aufnahmeobjektiv ist
daher eine Fokussiereinrichtung nötig. Der hierfür entwickelte
,,Modular-Focus" mit 25 mm Hub bietet eine der vorzüglichen
Abbildungsqualität der Rodenstock-Vergrößerungsobjektive
adäquate Stabilität und Einstellpräzision. Dank Geradführung
dreht sich beim Fokussieren das Objektiv nicht mit; das am
dreh- und arretierbaren Anschlußring einmalig auszurichtende
Blendenfenster bleibt immer an derselben Stelle gut ablesbar.
Lieben Gruß nach Wien und ins hessische
Lothar
Kleine Ergänzung zu einem Versuch.
Ein Rodagon 105mm/5,6 (nicht Apo) wurde in Retrostellung bei 1:1 mit der monochromen Kamera DMK72 (Pixelstruktur 2,2 x 2,2µm) verwendet. Dann Testgitter aufgenommen und ausgewertet. Die Auflösungsgrenze war durch den Kamerachip mit 2,2µm gegeben und nicht durch das Objektiv ! An der DSLR mit 5,2 x 5,2µm natürlich auch mit Bayermaske bestimmte ebenfalls die Kamera die Grenze ! Weitere Tests sehe ich für mich als Spielerei oder Zeitverschwendung an.
Mehr muß ich sicher nicht berichten ;D
Gruß
Peter
Hallo Lothar
Danke fuer den Tipp mit dem Novo-Wunderding, ich habe mir dieses Teil vor drei Jahren ausfuehrlich angesehen und getestet. Mein Ding war das nicht, die Bedienung ....
Ich habe mir dann das Mamiya Balgengeraet umgebaut, Tilt und Shift vom Feinsten und ich drehe die Kamera ins Hochformat und nicht den Balgen. Eines der Gruende warum das Novo fuer mich nicht brauchbar ist ...
Ich habe also drei Gewichtsklassen von Balgengeraeten im Einsatz:
Ein Novoflex fuer Canon, klein, handlich, leicht, kann kein Tilt oder Schift, fuer die Photare unterwegs die Loesung wenn man mit dem Gelendewagen nicht vor Ort fahren kann ...
Das Contax, mein am meisten verwendetes, natuerlich auf Canon umgebaut. Tilt nur in der "falschen" Richtung ==> seitliche Verstellung und leider nicht nach vorne ...
Und das oben schon beschriebene Monster, kann aber alles, wie bei der Grossformatkamera. Mit der APO-Rodagon 150mm geil fuer Schmetterlinge und co ...
Na und dann gibt es natuerlich noch die unterschiedlichen Ringkombinationen, die setze ich aber nur mit Teles zwischen 300 und 600mm ein ...
:-)
Gerhard
Wie ich sehe gibt es Rodenstockliebhaber ;D
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/91609_51055677.jpg)
Ein Objektiv von Rodenstock für die Anwendung in der Röntgentechnik zur Ankopplung einer Fernsehkamera. Ein richtiger Exot !
Die sog. Schnittweite beträgt nur wenige mm und es ist noch das Frontglas der Kameraröhre mit eingerechnet. Also nix für DSLR >:(
Ist leider nicht mehr verfügbar !
Gruß
Peter
Also das Porto und eine Kiste gutes Bier ? Why not.
Gruß Lothar
Zitat von: Lothar Gutjahr in April 30, 2012, 17:37:38 NACHMITTAGS
Also das Porto und eine Kiste gutes Bier ?
Tut mir leid, aber dazu fällt mir dieser Link ein: http://www.micro.magnet.fsu.edu/beershots/index.html ;-)
Viel Spaß beim Durchklicken!
Grüßwe
Martin
Hallo Safari,
wie ich schon geschrieben habe liegt die Auflösungsgrenze nicht am Objektiv, sondern an der Kamera. Bei 2,2µm Pixel ist das sicher schon ein Extremfall. Was also will ich mit einem "besseren" Objektiv? Den Kontrast kann jedes Bildbearbeitungsprogramm verändern.
Gruß
Peter
Hallo Peter
In der Bildverarbeitung kann man viel machen, ja, aber wenn ich die Möglichkeit habe eine ausgewogene Tonalität bei der Aufnahme in die RAW-Daten zu bringen werde ich auf jeden Fall diese Variante wählen.
Gerade in der wissenschaftlichen Fotografie geht es ja um Farb-, Kontrast- und Tonwert-Echtheit und NICHT um ein "hübsches" Bild.
Wenn jetzt jemand die Wahl hat in eBay ein APO Rodagon oder ein APO Rodagon N zu kaufen (die Preise liegen in einem vergleichbaren Bereich) dann empfehle ich die N Version, die ist optisch besser ==> Kontrast, aber mechanisch schlechter, leider. Wenn man beim N einen Umkehrring aus dem Gewinde dreht muss man die Plastikteile des Objektivs aufpassen um das Objektiv nicht auch gleich mit zu zerlegen ...
Ich habe Vertreter von beiden Generationen ...
Liebe Grüße
Gerhard
Hallo Gerhard,
Du hast natürlich Recht!
Es kommt darauf an, für welchen Zweck eine Aufnahme erstellt wird. Da ich weder eine wissenschaftliche Publikation noch eine Ausstellung mit meinen Bildern bedienen will, muß ich auf etliche Punkte keine Rücksicht nehmen. Und da ich nicht bereit bin weit über 1000 Euro für die ges. Brennweitenreihe der Apo Rodagone N auszugeben um mich dann auch noch mit einem Plastikgewinde herumzuschlagen, erfreue ich mich an meinem Bestand und lebe damit. Meine Objektive dienen einem Hobby und nicht einem Beruf.
Schönes Wochenende
Peter
hallo, liebe Mikroskopiker - ein Anfänger hat eine Frage
angeregt durch die Grafik auf Seite 1 dieses Themas möchte ich mein Apo-Rodagon N 2,8 /50mm mit Objektivgewinde von 40,5 mm retro vor mein 100er Macroobjektiv ansetzen. Dieses Macro hat ein Filtergewinde von 52 mm.
In meinem Verständnis müsste der Adapterring ein Innengewinde von 40,5 mm und ein Außengewinde von 52 mm haben, aber solch einen Adapter finde ich nicht. Alles- auch in Kombination - was ich gefunden habe, hat Innengewinde von 40,5 mm auf ein Innengewinde von 52 mm.
Oder mache ich da einen Denkfehler ?
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
da hast du dich entweder verschrieben oder tatsächlich ein Denkfehler drinn. Du willst Retro vor das andere Objektiv. Dann brauchst du den Filtergewindedurchmesser des Rodagons und mußt diesen adaptieren. Dazu kannst du notfalls zwei Adapterringe miteinander verkleben, wenn sich nichts passendes findet. Also 52 mm Außengewinde zusammen mit Außengewinde des Rodagon-Filtergewindes um in die beiden Filtergewinde zu verschrauben.
Gruß Lothar
Verstehe ich das richtig ?
Ein Makroobjektiv (kein Apo) und als Vorsatzlinse das sehr gute Apo Rodagon. ??? ??? ??? Ein Bild gibts immer >:(
/Lästermodus ein/ wie gut dass Strahlengänge nicht schreien können /Lästermodus aus/
Dafür ist kein Vergrößerungsobjektiv ausgelegt ! Aber .... ein Bild ......
Gute Nacht
Peter
Hallo Peter,
Zitatwie gut dass Strahlengänge nicht schreien können
;D ;D ;D
Es gibt einen alten Obersteiger-Spruch:
'Herr, vagippse.
Cement issu teuer...'
Gute Nacht
Joachim
Hallo Joachim,
wie man deutlich feststellen kann, hat Peter und wer noch ? einiges verschlafen. ;D ;D ;D Da gibt es einen Faden mit herrlichen Bildern und eine Menge Theoretisiererei zum WARUM ist das so.
Sollte man vielleicht als Hausaufgabe vergeben das alles noch ein mal durchzulesen. Wolfgang sollte sich nicht beirren lassen von diesen Lästerungen und besser sich diesen thread aneignen.: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=12046.0
Guts Nächtle
Lothar
hallo
danke für die Anmerkungen,
mir ist schon klar, dass das Apo-Rodagon eine sehr gute Linse ist. Ich benutze sie ja schon seit längerer Zeit am Balgen.
Ich besitze aber auch ein Nikon Micro-Nikkor 4/ 105 mm und ein Nikon Micro-Nikkor 4/ 200 mm, die nicht nur meiner bescheidenen Meinung nach zwei der besten Macrolinsen aus der analogen Zeit darstellen. Und angeregt durch den oben von Lothar gegebenen Link auf die "Experimente" von Kurt Wirz kann die Idee auf, einmal das Apo-Rodagon und meine Micro-Nikkore kombiniert einzusetzen nach dem Motto "Versuch macht kluch".
Auch bei http://www.photomacrography.net wurden solche Kombinationen schon untersucht und die Ergebnisse konnten sich sehen lassen.
kurzum : Kleben könnte das Zauberwort sein. Ich werde berichten.
Wolfgang
Hallo liebe Makrofreunde,
es gibt von Rodenstock für den Abbildungsbereich 0,8- 1,2x das Apo-Rodagon-D 75 mm f/4.
Dieses Objektiv verwende ich an der Vollformatkamera Alpha 900 + Novoflex-Balgen zum Digitalisieren von Dias, speziell von s/w Dias auf Filmbändern.
Ich habe verschiedene Kopiermethoden mit Testbildern ausprobiert und miteinander verglichen. In Bildmitte unterscheiden sie sich kaum, wohl aber in den Bildecken.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/92232_66982093.jpg)
Exemplarisch habe ich mal die rechte obere Bildecke (24mmx36mm!) herausgenommen (in 100%-Darstellung).
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/92232_61911272.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/92232_55334219.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/92232_54110503.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/92232_3938132.jpg)
In die MTF-Kurve habe ich die von Rodenstock publizierten Werte als Punkte eingetragen. Enstanden ist die Messung mit der NEX-5N und dem Programm QuickMTF.
Bei hohen Ortsfrequenzenmacht sich der Einfluss des Sensors bemerkbar.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/92232_27245716.jpg)
Viele Grüße,
Stuessi