Mikro-Forum

Bibliothek => Mikro-Know-How => Thema gestartet von: Harald in Mai 21, 2012, 16:28:03 NACHMITTAGS

Titel: Canon Eos 1000d ans Orthoplan?
Beitrag von: Harald in Mai 21, 2012, 16:28:03 NACHMITTAGS
Hallo :)

Ich möchte gerne eine Canon Eos 1000d an den Trinotubus meines Orthoplan adaptieren. Hat jemand das schon mal gemacht?
Ich bin über alle Vorschläge und Meinungen dankbar und freue mich auf eure Bastelideen!

Liebe Grüße
Harald
Titel: Re: Canon Eos 1000d ans Orthoplan?
Beitrag von: Herne in Mai 21, 2012, 16:58:07 NACHMITTAGS
Hallo Harald,
genau so eine Anordnung habe ich in Betrieb.
Je nach verwendeten Objektiven sieht das in etwa so aus:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/93268_33109549.jpg)
Das Bild unterscheidet sich aber in einem wichtigen Punkt: Ich habe die Kamera vom Mikroskop via Lichtschleuse entkoppelt, das heisst anstelle des M42-Tubus ist die besagte Schleuse und die Kamera schwebt an einem Reprostativ frei darüber. Die Projektive variiere ich je nach verwendeter Optik, das 6,3er ist für die 170er TL abgestimmt und zeichnet Format bis 6x9 cm aus.
Die mit der Kamera geliefert Software EOS-Utility gestattet die Fernsteurung über PC oder Mac - eine sehr bequeme Sache.
Zu weiteren Auskünften bin ich gerne bereit.

Mit freundlichem Gruß
Herbert

Edit: Rechtschreibfehler korrigiert
Titel: Re: Canon Eos 1000d ans Orthoplan?
Beitrag von: -JS- in Mai 21, 2012, 17:08:58 NACHMITTAGS
Hallo Harald,

Hierzu gibt es zwei Artikel, die Dir vielleicht helfen können:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=7037.msg48209#msg48209
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=12290.0
Viel Spaß beim Durchstöbern.

Viele Grüße
Joachim
Titel: Re: Canon Eos 1000d ans Orthoplan?
Beitrag von: Herne in Mai 21, 2012, 23:02:18 NACHMITTAGS
Hallo Harald,
die in den beiden vorgenannten Artikeln dargestellte Methode praktiziere ich gelegentlich auch. Sie hat den Vorteil, mit einem normalen Okular zu funktionieren und durchaus gute Bilder zu zeitigen, wenn die Abstimmung sorgfältig durchgeführt wurde. Projektive sind nämlich schwer zu beschaffen, lohnen dann aber mit etwas besserer Bildqualität. Das in meinem Bild dargestellte 6,3 habe ich benutzt, weil ich zeitweise noch mit einer Fachkamera im Format 6x9 fotografiert habe. Heute verwende ich ein 2,5er oder ein 4er, das in den normalen 23,2 mm-Okularstutzen passt. Ich habe einige Jahre für die Suche danach aufwenden müssen.

m.f.G.
Herbert
Titel: Re: Canon Eos 1000d ans Orthoplan?
Beitrag von: -JS- in Mai 21, 2012, 23:39:38 NACHMITTAGS
Hallo Herbert
mich würden zwei Dinge interessieren:
a)
ZitatIch habe einige Jahre für die Suche danach aufwenden müssen
Das hört sich nicht wahrlich gut an. Aber wie bringt man 'einige JAHRE' des Suchens nach geeigneten Projektiven jemandem nahe, der möglichst 'vorgestern' Fotos machen möchte? -Nur so eine unschuldig gestellte Frage-
b)
Zitatwenn die Abstimmung sorgfältig durchgeführt wurde
Entschuldige bitte, aber in dieser Form unterschwellig vorgetragene Zweifel möchte ich bitte belegt haben. Es geht einfach nicht an, hier eine reine Vermutung im Raum stehen zu lassen oder gar eine nicht sorgfältig vorgenommene Arbeit zu postulieren, ohne stimmige Belege für derartige Anwürfe vorzutragen.

m.f.G.
Joachim
Titel: Re: Canon Eos 1000d ans Orthoplan?
Beitrag von: Herne in Mai 22, 2012, 02:18:37 VORMITTAG
Hallo Joachim,
zunächst einmal : Mein Beitrag war nicht an dich gerichtet, du warst schlicht nicht angesprochen. Ich wendete mich vielmehr namentlich an den Fragesteller.
Er beginnt mit der Feststellung, daß ich diese Methode gelegentlich auch benutze und nennt ihre Vorzüge. Meine Bemerkung zur sorgfältigen Abstimmung ist das Nennen einer Voraussetzung, nicht die Unterstellung eines Fehlverhaltens wessen auch immer. Die so formulierte Erkenntnis resultiert aus über fünfundzwanzigjähriger Erfahrung in der Mikrofotografie und deckt sich z.B. auch mit den von Hrn. Henkel in seiner Mikrofibel gemachten Feststellungen und Empfehlungen. Mir ist im Übrigen völlig unklar, aus welcher meiner Formulierungen du derartiges herausliest.
Nochmal : Ich habe damit einer Erfahrung Ausdruck verliehen, die ich selbst gemacht habe und es sind daher keineswegs "reine Vermutungen", es sind meine Erfahrungen. Ich verwahre mich daher gegen eine derartige Unterstellung.
In meinem Beitrag habe ich niemanden sonst angesprochen als den Fragesteller, noch habe ich irgend jemandem etwas unterstellt oder gar irgend jemanden beschuldigt.
Die Jahre des Suchens, die ich aufwenden musste um die geeigneten Projektive zu finden sind schlicht eine Tatsache. Ich nehme einmal an, das du mir da keine wissentliche Verbreitung von Unwahrheiten unterstellen willst. Die "Jahre des Suchens" kann man ja elegant mit der Relais-Optik-Okular-Methode überbrücken, wenn man ab gestern fotografieren will. Mir ist die Äusserung dieses Wunsches bei Haralds Frage aber nicht erinnerlich, habe ich da was überlesen?
Einschätzugen der Qualität so erzielbarer Aufnahmen im Vergleich zu Aufnahmen mit Foto-Okular resp. Projektiv kann man in der Mikrofibel nachlesen.
Soweit das, was ich zu deiner, mich schon sehr befremdenden, Stellungnahme zu sagen habe.

Hallo Harald,
zur Adaption der EOS 1000D habe ich noch einiges in petto; das aber werde ich dir dann wohl doch besser per PM zugänglich machen.

m.f.G.
Herbert
Titel: Re: Canon Eos 1000d ans Orthoplan?
Beitrag von: Harald in Mai 22, 2012, 22:01:08 NACHMITTAGS
Guten Abend!

Erst mal vielen vielen Dank für die Antworten! Zeit habe ich genug, im Moment hängt die Kamera sehr schön am Phomi III (Zeiss), das heißt ich kann mich hier austoben. Das Orthoplan möchte ich wegen des wesentlich größeren Gesichtsfeldes nach und nach ausbauen!

Das heißt: ich möchte die optimalste Lösung, auch wenn es Zeit braucht... Wenn es hilft: ein Projektiv von Ernst Leitz Wetzlar (2,5 x) ist vorhanden. Das würde ich verständlicherweise gerne verbauen...

So wie ich das sehe, benötige ich dann noch diverse Tuben - nur woher nehmen? :)

Mit Reprostativ habe ich so meine Erfahrungen - manche gut, manche schlecht... Ich persönlich ziehe eine Lösung ohne vor - soweit möglich!

Liebe Grüße und ich freue mich weiterhin auf eure Antworten
Harald
Titel: Re: Canon Eos 1000d ans Orthoplan?
Beitrag von: Holger Adelmann in Mai 25, 2012, 10:49:34 VORMITTAG
Hallo Harald,

ich zeige Dir hier noch meine DSLR Anpassung ans Orthoplan. Die Fotos habe ich geschwind mit dem iPhone geschossen, sie erheben keinen Qualitätsanspruch.

Das Kameraobjektiv (grau, oben), ein guter Achromat, stammt von der Zeiss Mikroskopkamera MC63 (die gibt es immer wieder mal preiswert bei Ebay).
Den schwarzen Tubus direkt darunter hat mir Jürgen Stahlschmidt gedreht, allerdings aus Aluminium - nicht aus Stahl  :D
Diesen Tubus habe ich gegen das Unterteil der 2-teiligen Zeiss MC 63 austauschen müssen, da der originale untere MC 63 Tubus
nicht mit der Pupillenlage der Leitz-Okulare harmoniert, man musste das Mikroskop erheblich umfokussieren.

Mit der abgebildeten Mimik ist der Beobachtungs-Strahlengang mit dem Foto-Strahlengang nun optimal abgestimmt und das grosse abgebildete Feld ist bei Verwendung von Plan Apos auch absolut eben und randscharf

Ich verwende mit meiner EOS 5D hier ein GW Okular 8x24 Brille, damit kann ich einen grossen Teil des visuellen Sehfeldes meiner GW 10x26 Bille Okulare im beobachtenden Strahlengang abbilden.
Fast so gut ist ein GF 10x20 Brille, es bildet lediglich ein etwas kleineres Feld ab.

Ich habe zwar eine EOS 5D die hat einen Vollformat-Chip, das ist aber für diese Form der Anpassung unerheblich, da man mit der Wahl des entsprechenden Leitz Okulars den richtigen, bestmöglichen Bildausschnitt bekommt, auch bei Halbformat.

Herzliche Grüsse
Holger

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/93512_24126408.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/93512_53169815.jpg)

Titel: Re: Canon Eos 1000d ans Orthoplan?
Beitrag von: Harald in Mai 27, 2012, 14:48:28 NACHMITTAGS
Lieber Holger,
vielen Dank für die Idee und die Bilder!
Scheint als müsste ich mich die nächsten Wochen einmal in der Bucht umsehen!

Liebe Grüße
Harald