Mikro-Forum

Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Claudia in Juni 27, 2012, 10:28:29 VORMITTAG

Titel: Polarisationsmikroskop
Beitrag von: Claudia in Juni 27, 2012, 10:28:29 VORMITTAG
Ich bin sehr fasziniert von den Bildern mit polarisiertem Durchlicht und möchte gerne eingefrorenes Wasser professionell fotografieren. Bin Anfängerin und brauche bitte dringend Hilfe. Welches Mikroskop ist empfehlenswert?  Worauf muss man bei der Auswahl achten? Was braucht man an Zubehör?
Möchte mir auch endlich eine digitale Spiegelreflex kaufen. Welche wäre dafür gut? Reicht das Mikroskop oder brauche ich zusätzlich noch ein Makroobjektiv?
Ich bin sehr froh auf das Forum gestoßen zu sein, denn ich bin schon lange auf der Suche nach jemanden, der mir die Fragen beantworten kann..
Titel: Re: Polarisationsmikroskop
Beitrag von: Herne in Juni 27, 2012, 11:11:17 VORMITTAG
Hallo Claudia,
dein Plan, gefrorenes Wasser zu fotografieren, wird so ohne weiteres nicht umsetzbar sein: Die schönen Farberscheinungen treten nämlich nur an solchen Stoffen auf, die doppelbrechende Eigenschaften haben. Reines Wasser hat das nicht. Schade. Aber aus Wasser rekristallisierte Lösungen bieten ein hier reiches Betätigungsfeld.
Um zu beurteilen, ob dein Equipement reicht, müssten wir schon wissen, was du hast.  ;)
Für den Anfang reichen ein ganz normales Durchlichtmikroskop mit niedrig vergrößernden Objektiven und zwei Polarisationsfilter.
Eines der Filter kommt auf die Austrittsöffnung der Lichtquelle, das zweite wird hinter dem Objektiv angebracht. Es reichen z.B. aus Pol-Folie angefertigte Zuschnitte.
Der Filter auf der Lichtquelle wird nun so gedreht, das sich ohne Objekt ein annähernd schwarzes Bildfeld ergibt. Bringst du jetzt ein doppelbrechendes Etwas dazwischen wird´s bunt.
Erste Versuche lassen sich leicht mit dünnen Zuckerlösungen machen, die auf dem Objektträger eingedampft sind. Salz geht nicht. Ein Ausflug in den Medikamentenschrank ist oft sehr lohnend.

m.f.G.
Herbert
Titel: Re: Polarisationsmikroskop
Beitrag von: TPL in Juni 27, 2012, 11:20:05 VORMITTAG
Hallo Claudia und Herbert,

gefrorenes Wasser (auch unter dem Namen Eis bekannt ;)) ist durchaus doppelbrechend!
Problematisch bei der mikroskopischen Betrachtung ist deshalb weniger die Filtertechnik als die durchgehende Kühlung. Das erfordert i.a. einen Kühlraum und eine Atemmaske, die Reifbildung auf Probe und Mikroskop verhindert.
Leichter geht's im Winter, wenn man die Sachen zum vorherigen Abkühlen nach draußen stellen kann, aber auf seinen Atem muss man auch dann sehr aufpassen.
Viel Erfolg,
Thomas
Titel: Re: Polarisationsmikroskop
Beitrag von: Lothar Gutjahr in Juni 27, 2012, 11:39:31 VORMITTAG
Hallo Claudia,

den Ausführungen von Herbert und Thomas ist erst mal nichts hinzuzufügen. Aber du machst mich neugierig. Ich habe hier schon seit längerem eine Petrischale mit Peltier-Unterbau liegen um den Gefrierprozess generell erst mal auf dem Mikroskop zu beobachten. Nur meine Liste von interessanten Dingen ist einfach zu lang.

Das Thema Wasser und seine Phänomene bewegt mich schon einige Jahre und über meine langjährige Tätigkeit als Moderator im Wasserforum stößt man immer wieder mal auf die unterschiedlichsten physikalischen und esotherischen Wasserbehandlungsmethoden, welche angepriesen werden bis der Tag lang ist.

Wenn du Interesse hast, das mal gemeinsam durch zu diskutieren biete ich dir gerne diese Möglichkeit. Dabei will ich nicht unterschlagen, daß ich durch ein hochinteressantes Experiment, welches ich vor Jahren in Griechenland durchgeführt habe, zu der Vermutung gekommen bin, daß mentale Einflüsse bei solchen Versuchen nicht ganz auszuschliessen sind. Und sollte an den Versuchen von Herrn Emoto etwas drann sein, geht das ja genau in diese Richtung.

Man könnte fast sagen ,mit Wasser ist alles möglich. Das erlaube ich mir so zum Ausdruck zu bringen, auch wenn sich hier einigen Wissenschaftlern die Zehennägel aufzurollen beginnen.
Bei Interesse kannst mich gerne mal anmailen --> erfinderlein(ät)t-online.de

Lieben Gruß

Lothar