Hallöchen zusammen,
hab eben mal meinen Makrostand mit einem Weberknecht getestet,
seid nachsichtig, ich muss mich einschießen, aber sooo schlecht isses auch nicht.
Hab keinen Diffusor o.ä. verwendet, Lampen drauf und ab dafür...
Die Körperspannung des Knechts lässt zu wünschen übrig, meine Güte, hat der Mundwerkzeuge....
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/99056_41989982.jpg)
Gruss
Heike
Mikrofotos vom Knecht folgen später (am Tag ;D)
Moin Heike,
bevor keiner was sagt, mache ich mal den Einstand:
Schön! 8)
Viele Grüße
Bernd
Liebe Heike,
ich schließe mich Bernd an - das Bild ist aus meiner Sicht auch technisch anspruchsvoll, immerhin dürfte der Schärfenbereich des gestackten Ergebnisses im Bereich von Zentimetern liegen.
Erinnert mich irgendwie an Jeff Waynes War of the Worlds: one Martian down ... ;D
Deine Bilder haben im Forum einiges in Bewegung gesetzt und ich finde sie wirklich klasse! Weiter so, ich lese jeden Deiner Beiträge, auch wenn ich selten schreibe - meine Liebe gilt halt den Pflanzenschnitten und innhaltlich kann ich wenig beitragen. :)
Herzliche Grüße
Jörg
Hallo Heike,
da hat sich der Eingriff am CZJ-Mikroskop ja gelohnt.
Das ist schon ein recht bizarres Viech. Gut das es so klein ist ... ;)
L.G.
Herbert
Hallo Heike,
hier ist es schon deutlich schwieriger ohne Draufsicht mit Beinen eine annähernd genaue Vermutung aufzustellen. Phalangium opilio wird die grobe Richtung sein und so treudoof wie die/der kuckt wirds wohl ein Mädchen sein,grins. Mit höherer Vergrößerung könntest Du mal den Augenhügel in Angriff nehmen. Das gibt immer schöne Fotos. Ein schöner Auftakt für dein neues Gestell Bravo!
Gruß Lothar
Hallo Lothar,
wie ist denn das mit den Stachelspitzen? Können die auch CVD mitsich bringen?
Viele Grüße
Bernd
Zitat von: Nomarski in Juli 26, 2012, 13:06:55 NACHMITTAGS
wie ist denn das mit den Stachelspitzen? Können die auch CVD mitsich bringen?
was ist CVD?
Zitat von: Fahrenheit in Juli 26, 2012, 09:56:23 VORMITTAG
immerhin dürfte der Schärfenbereich des gestackten Ergebnisses im Bereich von Zentimetern liegen.
das ist ja das schwierige, das Bild vergrößert sich ja stark in solchen Bereichen, klappt aber erstaunlich gut...
OK, ich sollte mir dann mal bei Gelegenheit etwas dezentere Hintergrundblätter besorgen, meine knallen ein bischen ;D
Zitat von: Lothar Gutjahr in Juli 26, 2012, 12:54:50 NACHMITTAGS
und so treudoof wie die/der kuckt wirds wohl ein Mädchen sein,grins.
tzzzz ;D, es gibt auch Jungs, die treudoof gucken können
Gruss
Heike
Ja Heike ich weiß, das habe ich mir auch angewöhnt, wenn Frauchen mit den Kontoauszügen wedelt und ganz kleinlaut ebay sagt. ;D ;D ;D
Heute hat Hermes endlich die Freundlichkeit besessen, mir mein Orthoplangestell zu liefern. Ist ja niedlich und für ein Absägen lohnt sich gar nicht darüber nachzudenken. Es trägt jetzt stolz den Revolver vom großen Bruder und dessen Trinotubus, wärend der sich alle möglichen Vermessungen gefallen lassen muß.
Gruß Lothar
Zitat von: rheinweib in Juli 26, 2012, 16:54:30 NACHMITTAGS
das ist ja das schwierige, das Bild vergrößert sich ja stark in solchen Bereichen, klappt aber erstaunlich gut...
Hallo Heike,
aber du fokussierst doch mit dem Tisch und nicht am Balken (auszug), dann bleibt das scharfe Bild doch immer in der gleichen Ebene und vergrössert sich nicht.
viele Grüsse
Wilfried
der deine Werke auch immer begeistert mitliest und toll findet, aber leider meistens zu träge ist zu dem bereits gesagten noch eine Lobesversion hinzuzufügen .
Hallo Wilfried,
also ich hatte schon den Eindruck, das sich das Bild vergrößert, aber egal, vielleicht wars ja auch eine Täuschung.
Ich mache den Knecht nachher nochmal mit einem weissen Hintergrund und dann in 3D und als Doppelbild für Kreuzgucker.
und unter das Lomo kommt er/sie auch noch (wenn es in meinem Bastelraum ein bischen kühler geworden ist).
Gruss
Heike
Aber aber Herr Dr. Nisch,
egal auf welche Weise sich das Objekt dem Objektiv nähert, es erfolgt immer eine kontinuierliche Änderung des Bildwinkels und somit eine Größenänderung der Abbildung. Zum Glück kennt die Stackingsoftware da die Aufgabe "align and resize". Von da her empfiehlt es sich auch kleinere Schrittchen zu machen. Dann hat es die Software leichter.
Lieben Gruß
Lothar Gutjahr
Aber, aber lieber Lothar,
Zitates erfolgt immer eine kontinuierliche Änderung des Bildwinkels und somit eine Größenänderung der Abbildung
aber doch nicht die Ebene im Fokus?! Da muss ich Wilfried zustimmen und wenn ich unrecht haben sollte, werde ich mir ein Buch "Logik für Dummis" zulegen müssen ...
Herzliche Grüße
Detlef
ZitatAber aber Herr Dr. Nisch,...
Lieber Lothar,
auch Doktoren können irren, aber in diesem Fall geht der Kelch nochmal an Detlef und mir vorbei.
Natürlich ändert sich die Vergösserung der unscharfen Ebenen die beim Durchstacken im Vorder oder Hintergrund verschwimmen (deshalb werden sie ja auch unscharf).
Subjektiv könnte man also meinen, dass eine Vergrösserungsänderung stattfindet.
Aber ein gutes Stackingprogramm überlagert doch hoffentlich nur die scharfen Anteile in exakt der Fokusebene und dort ändert sich die Vergrösserung nicht !
viele Grüsse
Wilfried
Lieber Detlef,
warte erst mal mit dem Kauf. Vielleicht mache ich auch etwas falsch mit dem Stacken. Aber so wie ich das verstanden habe und betreibe, muß grundsätzlich ein Weg zurückgelegt werden; egal ob seitens des Objektes oder des Objektives. Im Makrobereich mag es Situationen geben, wo ich das, wenn das Objektiv den Bereich zuläßt, mit der Focuseinstellung alleine machen kann. Aber was mache ich dann ? Ich bewege das Objektiv oder ein Teil davon auf das Objekt zu oder davon weg. Auch dann erfolgt diese Änderung. Schaue mal bei 500 x fach oder mehr auf kleine Körnchen. Die pusten sich doch beim fokusieren auch auf und man braucht erstaunlich viele Schrittchen um da noch ein sauberes Bild zu bekommen. Die Versuchung ist natürlich groß, sich das als eine Ebene die durchfahren wird vorzustellen und das wäre dann auch der Idealfall. Dann vergößert sich das Bild lediglich in den Teilen, die nicht an der Reihe sind. Das wiederum würde bedeuten, ich muß für jedes Objektiv unterhalb der "idealen Stackingweite" bleiben und die kleinen Minimalschrittchen auch stur abfahren.
Da lohnt es sich schon noch mal darüber nachzudenken, wie das in der Praxis aussieht.
@ Hallo Wilfried,
nimm bitte meinen Einwand daher nicht so tierisch ernst. Danke dir.
Gruß Lothar
Hallo Lothar
Beim Staken gibt es 2 Möglichkeiten ==> es wird durch Verschieben der gesamten Kombination der Bereich abgedeckt (der Abbildungsmaßstab bezogen auf das Objekt bleibt gleich) oder durch Verstellung des Fokus wird der Bereich abgedeckt (der Abbildungsmaßstab bezogen auf das Objekt verändert sich, abhängig von der Richtung haben wir Verkleinerung oder Vergrößerung) ...
Wenn ich jetzt aber die Betrachtung auf die Schärfentiefe ausweite ==> Vor der Kernschärfe, der eigentliche Kernschärfe-Bereich und nach der Kernschärfe haben wir unterschiedliche Abbildungsmaßstäbe. Wenn ich jetzt genügend Einzelbilder mache und dadurch immer in der Kernschärfe bleibe habe ich praktisch keine Änderung des Abbildungsmaßstab im oben zitierten Fall 1 ...
Liebe Grüße aus Wien
Gerhard
Danke Gerhard,
dahin etwa habe ich mir das auch durchgedacht und deswegen auch den Begriff "ideale Stackingweite" geprägt. Bin auch etwas beschämt, daß ich dem guten Wilfried das unausgegoren "um die Ohren hauen wollte". Aber die Idee jedem Objektiv seine stackingtypische Kennzahl zuzuordnen, ist eine daraus erhaltene Notwendigkeit. In hoffentlich absehbarer Zeit wird mein "Fomi" fertig und die etwas ernsthaftere Experimentiererei kann losgehen.
Liebe Grüße an dich und Beate
Lothar
Zitat von: Lothar Gutjahr in Juli 26, 2012, 17:49:29 NACHMITTAGS
egal auf welche Weise sich das Objekt dem Objektiv nähert, es erfolgt immer eine kontinuierliche Änderung des Bildwinkels und somit eine Größenänderung der Abbildung.
Hallo Lothar,
das kannst du leicht ausprobieren mit einem Objektmikrometer oder deinem "Maschendrahtzaun" ;-)
Leg das mal auf eine Ebene, stell scharf und knipse. Dann leg etwas drunter, daß es höher liegt, stell scharf und mach wieder ein Foto. Hat sich der Maßstab verändert? Ich bin gespannt!
Grüße
Martin
Hallo Martin,
Zitatdaß es höher liegt, stell scharf und mach wieder ein Foto
Nein ! Nicht neu scharf stellen, das genau bewirkt ja die Vergrößerungsänderung.
Laß das Objektiv und den Balgen, wie sie sind, und fahre einfach das Objekt durch die Fokusebene.
Liebe Grüße
Alfred
Zitat von: Jens Jö in Juli 26, 2012, 22:10:10 NACHMITTAGS
Nicht neu scharf stellen, das genau bewirkt ja die Vergrößerungsänderung.
Laß das Objektiv und den Balgen, wie sie sind, und fahre einfach das Objekt durch die Fokusebene.
ja, genauso mach ich das mit dem malträtierten/wiedergeborenen Zeiss auch, der Balgen steht absolut still (wenn man mal vom Spiegelschwingen absieht),
ich fahre nur mit dem Tisch von vorne nach hinten. War wohl ein rein visueller Eindruck, das sich die Größe ändert.
Sehr wichtig ist offenbar, das hab ich beim testen in diesen Schärfentiefenmaßstäben von mehreren cm, das die optische Achse
stimmt, also der Balgen darf nicht schräg, oder so, stehen....denk ich mal.....oder nicht?
Werde mal einen Test machen, wo das Objektiv leicht schräg von oben draufschaut, mal sehen, was passiert - learning by doing :)
Gruss
Heike
achja, der Weberknecht leidet leider, vielleicht wegen der Wärme, unter starkem Beinausfall. Bin grad am stacken, aber irgendwie gefällt mir das nicht.
Mal sehen, wie es aussieht, wenns fertig ist (alter Rechner - seeeehr laaaaaangsaaaaaamer Rechner)
Hallo Alfred,
wenn das so wäre, könnte ich mein Stemi ja gar nicht kalibrieren. Wenn ich bei z.B. 10x Vergrößerung bin, darf es keine Rolle spielen, wie weit weg das Objekt vom Objektiv entfernt ist. Das wird durch das Fokussieren ausgeglichen.
Ich habe ganz schnell den Versuch gemacht und ein Stahllineal bei 10x fotografiert (A) und danach auf ein Deckglasdöschen gelegt (27mm höher, B). Da kommt das gleiche bei raus!
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/99117_49648214.jpg)
10x ist 10x....
Grüße
Martin
hier ist der (ein bischen beinlose, aber schwer großmäulige) Weberknecht, er ist einfach auseinander gefallen.....
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/99122_22310877.jpg)
Gruss
Heike
Danke Heike, daß du deinen Thread mit einem deiner gnadenlos guten Bilder aufs Thema zurückholst!
Sorry, daß ich/wir uns kapernderweise darin über Kram ausgetauscht haben. Kann passieren...
Herzlich
Martin
Hallo Heike -
das Tierchen sieht mindestens so charmant aus wie das neue Olympia-Maskotzchen!
Gruß
Rolf
Zitat von: beamish in Juli 26, 2012, 23:42:52 NACHMITTAGS
Danke Heike, daß du deinen Thread mit einem deiner gnadenlos guten Bilder aufs Thema zurückholst!
Sorry, daß ich/wir uns kapernderweise darin über Kram ausgetauscht haben. Kann passieren...
Kram macht nix, solange auf niemanden virtuell eingeprügelt wird (soll hier ja schon vorgekommen sein), ist alles OK.
Das ist ein Pazifisten-Fred ;D
Zitat von: reblaus in Juli 26, 2012, 23:46:46 NACHMITTAGS
Hallo Heike -
das Tierchen sieht mindestens so charmant aus wie das neue Olympia-Maskotzchen!
Gruß
Rolf
Maskotzen..... ;D,
hab grad mal gegoogelt *urgs*, echt hässlich, wie sind die denn aus SOWAS gekommen? ???
Mein Spider hat acht Augen, das "Olympia-Alien-Dingens" hat offenbar nur eins....war bei den Designern dieses
...was auch immer das sein soll....vielleicht verbotene Substanzen im Spiel?? Man weiss es nicht....
Die fast beinlose Spinne.....
hab mir eben gedacht: wenn ich die noch drei-vier mal bewege, um sie in die richtige Position zu bringen,
dann sind alle Beine abgefallen und das Tierchen mit der großen Klappe sieht aus wie ein UFO.....ist wohl der
Wärme geschuldet, das schnelle auseinanderfallen.
Gruss
Heike
Hallo Heike,
sei bitte nicht böse, daß wir Dir Deinen thread gekapert haben, aber einige Dinge muß man einfach ausdiskutieren, dazu sind wir ja schließlich in einem Mikroskopieforum . . .
Martin: ich glaube, ein Stemi macht beim Verstellen der Schärfe etwas wesentlich Komplizierteres als mein und Heikes Balgen.
Könntest Du Deinen Versuch mal an einem normalen Durchlichtmikroskop bzw. Fotobalgen wiederholen ?
LG
Alfred
Zitat von: Jens Jö in Juli 27, 2012, 00:32:06 VORMITTAG
sei bitte nicht böse, daß wir Dir Deinen thread gekapert haben, aber einige Dinge muß man einfach ausdiskutieren, dazu sind wir ja schließlich in einem Mikroskopieforum . . .
Ich bin nich böse, warum auch, kein Problem.....ich will nur keine virtuelle Klopperei, sonst nix :)
Gruss
Heike
Zitat von: Jens Jö in Juli 27, 2012, 00:32:06 VORMITTAG
Martin: ich glaube, ein Stemi macht beim Verstellen der Schärfe etwas wesentlich Komplizierteres als mein und Heikes Balgen.
Könntest Du Deinen Versuch mal an einem normalen Durchlichtmikroskop bzw. Fotobalgen wiederholen ?
Hallo Alfred,
da tut sich überhaupt nix kompliziertes. "Scharfstellen" am Stemi geschieht durch einfaches Heben bzw. Senken des Tubuskopfes. Wenn ich also das Objekt höher lege, muß ich nur den Tubuskopf um den entsprechenden Betrag nach oben verfahren, damit das Objekt wieder im Fokus ist. Deswegen kann dort auch kein anderes Bild entstehen.
Grüße
Martin
Edit: jetzt hatte ich Unfug geschrieben.
Martin: ist doch in Ordnung !
Wenn Du das Objekt 10mm unterlegst und dann neu scharfstellst, indem Du den Tubuskopf 10mm hebst, ist die Objektweite doch wieder gleich.
Warum sollte sich da eine Größe ändern ?
Gruß
Alfred
Hallo,
und ein sorry an Heike für die Kaperung ihres Threads.
Das Thema Größenänderung hat mir auch keine Ruhe gelassen.
Allerdings eher in die Richtung ob gestackte Bilder noch verlässlich mit der Kalibrierung durch ein Einzelbild eines Objektmikrometer zu vermessen sind, oder ob sich durch den Vorgang etwas in der Größe des Objektes ändert.
Dazu habe ich einfach eine Ameise auf ein Objektmikrometer gelegt, und um den Verschluss meiner EOS zu schonen, vom Durchfokussieren nur ein Video gedreht.
Dieses mit VirtualDup in 81 Einzelbilder zerlegt und mit CombineZP gestackt.
Danach noch, von einem Einzelbild, den Ausschnitt des Objektmikrometers eingefügt.
Das Ergebnis ist der wohl schlechteste Stack einer Ameise im Netz, wer will kann ja Versuchen ob er es noch schlechter kann. ;D
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/99165_6705514.jpg)
CombineZP(all Methods)
Auch Picolay verändert trotz Auto-align positions and resize nichts an der Größe.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/99165_6490618.jpg)
Auch wenn ich hoffe das diese Bilder niemals gegen mich verwendet werden, so zeigen sie klar, das sich durch das Stacken nichts an der Größe ändert und man ruhigen Gewissens wie gewohnt Vermessen kann.
LG
Johannes
Liebe Stacker/innen,
als ich vor sechs Jahren anfing, PICOLAY für mikroskopische Bilder zu programmieren, ging ich davon aus, das eine Größenanpassung der Bilder (bzw. der darauf abgebildeten Objekte) nicht erforderlich sei (und hatte sie in den ersten Jahren nicht im Programm). Schließlich ist ja das, was man durch das Stacken herausfiltern will, im Fokus. Und der hat einen fixen Abstand und Abbildungsmaßstab.
Wenn man aber nun vom Mikro- in den Makro-Bereich geht, ist es so, dass die Schärfentiefe zunimmt. Wenn ich ein kleines Stück näher an mein Objekt heran gehe, bleibt eine dort befindliche Kante über zwei oder gar mehrere Ebenen scharf, wird aber gleichzeitig ein wenig größer. Hier entsteht nun die Erfordernis der Größenanpassung. Wie nötig sie ist, hängt von verschiedenen Parametern ab. So wird sie mit zunehmend geschlossener Blende und schwächer vergrößernden Objektiven wegen der erhöhten Schärfentiefe wichtiger, mit größerer Apertur und größerem Objektabstand wird sie weniger wichtig, da die Schärfentiefe geringer wird bzw. die Größe sich relativ weniger ändert. Bei Objektiven mit mehr als 10-facher Vergrößerung braucht man sie nicht.
Manchmal sehen die Ergebnisse auch besser aus, wenn man auf die Anpassung verzichtet, obwohl sie eigentlich angesagt gewesen wäre. Man bedenke, dass jede Anpassung eine Verzerrung darstellt und auch Fehler ins Bild bringt.
Liebe Grüße
Heribert Cypionka
Hallo Herr Cypionka,
also doch! Hab ich mich doch nicht getäuscht, es wird ein bischen größer.
Beim Mikroskop fällt das offenbar nicht ins Gewicht, aber im Makrobereich
schon.
Ich hab eben mal den Versuch gemacht, die Kamera halb-schräg von oben auf
das Spinnenknäuel zu richten und 12 Bilder gestackt, klappt einwandfrei, muss
eigentlich auch, egal wie der Kamerawinkel ist, ich "fahre" ja trotzdem gleichmäßig drauf zu.
Gruss
Heike
Hallo Heike,
wenn Sie den Vorschub nicht in der optischen Achse bewegen, muss man auf jeden Falls eine Positionskorrektur (Alignment) laufen lassen, da sich das Objekt verschiebt.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/99175_39092916.jpg)
Das ist wie der Unterschied zwischen einem normalen Mikroskop und einer Stereolupe, bei der Fokusänderungen auch nicht in der Achse (eines) der Augen erfolgen.
Der Nachteil dabei ist, dass sich mit der Verschiebung auch der Blickwinkel auf jede Position ein wenig ändert...
Lieben Gruß
Heribert Cypionka
Ich kann nicht glauben, daß sich da was vergößert! Vielleicht meldet sich noch einer unserer Optiker dazu. Ich würde das gerne graphisch darstellen kann es aber nicht, deshalb mündlich:
Eine gedachte Kugel, die gestackt fotogafiert werden soll: Ich fange am äußersten Radius an und arbeite mich bis zum größten Durchmesser vor. Natürlich wird der Umriß bei jedem Bild größer. Das ist aber gut so, ansonsten würde ich als Ergebnis einen Zylinder darstellen.
Klar vergrößern sich die Teile der Kugel im Vordergrund, je weiter sie in Richtung Objektiv rücken. Da sind diese Bereiche aber unscharf und werden beim Stacken nicht berücksichtigt. Die Ebene im Fokus hat immer den gleichen Maßstab.
Ein Stack durch das Okular eines Stemi hat natürlich einen seitlichen Verschiebungsfaktor, der ausgeglichen werden muß, aber auch im Maßstab?
Und jetzt bitte ich um schonungslose Offenlegung meiner Denkfehler! ;-)
Herzlich
Martin
ZitatIch kann nicht glauben, daß sich da was vergößert!
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/99197_21982324.jpg)
ohne weiteren Kommentar.
MfG
H.C
Zitat von: Heribert Cypionka in Juli 27, 2012, 22:32:05 NACHMITTAGS
ohne weiteren Kommentar.
Schade, ich hatte eigentlich eine physikalisch begründete Abwatschung erwartet... ;-)
Martin
ZitatM: ich hatte eigentlich eine physikalisch begründete Abwatschung erwartet...
o.k. - dann wollen wir das versuchen.
ZitatHC: Wenn ich ein kleines Stück näher an mein Objekt heran gehe, bleibt eine dort befindliche Kante über zwei oder gar mehrere Ebenen scharf, wird aber gleichzeitig ein wenig größer.
Dazu folgendes Experiment:
1.) Halten Sie im hellen Sonnenlicht die rechte Schulter nach vorn, den Arm gestreckt, den Daumen nach oben, den linken Arm ebenfalls gestreckt, und auch den Daumen nach oben, knapp daneben. Betrachten Sie die Daumen mit einem Auge. Preisfrage: Welcher wird auf Ihrer Netzhaut größer abgebildet?
2.) Strecken Sie nun die linke Schulter nach vorn und wieder holen Sie das Experiment gegengleich.
3.) Versuchen Sie, die Daumen ohne Größenanpassung zu stacken ;D
Sorry, aber das musste jetzt sein ;)
Gute Nacht!
H.C
Zitat...also ich hatte schon den Eindruck, das sich das Bild vergrößert,
Hallo Heike,
Dein Eindruck täuscht nicht. Würdest Du von ´hinten´nach ´vorn´stacken, hättest Du den Eindruck, daß sich das Bild verkleinert. Beim Stacking mit konstanter Bildweite wird im Ergebnis das Objekt
ohne Größenverzerrung abgebildet. Bei Vermessungen entscheidend.
Gruß - EFH