Hallo Phomi-Freunde!
Kürzlich wurde ich zu einem Freund gerufen, dessen Universal bei vielen Objektiven einen Schatten im Bild zeigte, u. zw. einseitig "randständig" rechts.
Der Übeltäter war eine Irisblende vor dem Kollektor, die durch eine Stange verstellt wird, die ihrerseits durch ein Rädchen bewegt wird, das auf der rechten Seite des Fußes halb aus einem Schlitz herausragte. Bei den älteren Ausführungen kann man das Einstellrad auch in den Prospekten sehen. Ich habe im Lauf der Jahre völlig vergessen, welchen Zweck diese Iris hat und was sie bewirkt, zumal das Univrsal, um das es sich handelt, auch eine Leuchtfeldblende unterhalb des Kondensors hat. Es gibt von CZ Tabellen zum Zusammenwirken der beiden LF-Blenden mit verschiedenen Objektiven.
Kann mir jemand auf die Sprünge helfen?
Ich bedanke mich dann dafür in 14-20 Tagen.
Bis dahin: Blendende Grüße.
KH
Guten Abend Herr Henkel,
ein solches Gerät werde ich zu dem besagten Mikrotreffen in Hannover mitbringen, das die zwei Leuchtfeldblenden hat. Ich habe auch Druckschriften darüber, die beschreiben, in welchen Fällen welche Leuchtfeldblende relevant ist.
Die andere ist dabei immer stets geöffnet zu halten.
Aber wenn Sie von einem einseitigen dunklen Schatten reden, liegt der Fall nahe , daß der Strahlengang nicht richtig zentriert ist, meist liegt es an der Ausrichtung der Leuchtfeldblende mit dem Umlenkspiegel.
Schönen Gruß
Nomarski
Lieber Herr KH,
waren es nicht Tabellen aus Ihrem "Hilfslinsengeschwätz", in dem Sie uns die "hintere Blende" näher gebracht haben?
http://www.weihenstephan.org/~fsrklauhenk/Kond+Hilfslinse1.jpg
http://www.weihenstephan.org/~fsrklauhenk/Kond+Hilfslinse2.jpg
Mit freundlichen Grüßen
Frank Donat
Lieber Klaus Henkel,
dazu eine kleine Geschichte aus jüngster Vergangenheit. Ein Forum-Mitglied hatte erhebliche Schwierigkeiten, ein vernünftiges Bild an seinem Universal zu bekommen. Da er in Reichweite lebt, habe ich ihn besucht und bin erst einmal frustriert wieder von dannen gezogen, nachdem wir einige kleinere Fehler/Probleme behoben hatten. Beim zweiten Besuch musste ich wieder feststellen: da ist eine zugezogene (Apertur-)Blende im Beleuchtungsstrahlengang - aber wo? Das Mikroskop stand rechts vom Fenster, aber nach einigem Pröbeln habe ich dann doch das besagte Rad im Schatten des Stativs gefunden. Aufgezogen und die Welt war endlich in Ordnung! Aber, was macht diese Blende nun eigentlich. Ich erinnere mich dunkel, dass es eine Aperturblende ist, kunstvoll in den Strahlengang vor/hinter Kollektor und vor Feldblende eingebaut. Ich habe nicht weiter nachgeforscht. Dieses Universal älterer Bauart wird noch von der 15 W-Funzel des Standard betrieben - und das genügt satt auch für PH. Also insgesamt eine tolle Ingenieurs-Leistung, auch wenn ich sie nicht verstanden habe.
Fazit: m.M. ist es eine Aperturblende, bequem zu bedienen, ohne den Trieb am Kondenssor suchen zu müssen.
Herzliche Grüße
Detlef (Kramer)
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=6022.msg41028#msg41028
Gruß, Thomas (TPL)
Nun habe ich gerade nochmal nachgeschaut:
Die besagte Blende nennt sich "Hintere Blende". Sie ist als Leuchtfeldblende wirksam, wenn die Hilfslinse ausgeklappt ist. Je nach Kondensorapertur wird das ab dem 16er oder 25er Objektiv so vorgegeben. Ohne Kondensorfrontlinsen sogar noch bei schwächeren Objektiven.
Die vordere Blende, also der Lichtaustritt am Fuß ist dabei natürlich stets voll zu öffnen, da sie sonst eine Vignettierung des Strahlengangs bewirkt. Im umgekehrten Fall ist das auch so.
Die ganze Handhabung mit Hilfslinse rein-Hilfslinse raus-Blende vorn-Blende hinten ist in der Tat schon etwas umständlich, wurde aber bei den späteren Geräten durch eine weitere Beleuchtungslinse statt der Irisblende verbessert.
Viele Grüße
Bernd