Hallo zusammen,
mein kürzlich erworbenes Zweitgerät hat einen Vergrößerungswechsler. Bevor an die Innereien des Phomi Hand angelegt wird dünkt angebracht, Informationen darüber einzuholen. Goggeln half wenig. Also: Funktioniert sein Vergrößerungswechsler nach dem Prinzip des inneren Zooms oder anderswie? Wer kennt sich aus?
Gruß - EFH
Lieber Eckhard,
eine kurze Antwort aus meiner Sicht. Zoom ist nicht der zutreffende Ausdruck, denn die Änderung der Vergrößerung erfolgt in Stufen. Im Innern des Optovar befindet sich eine Revolverscheibe, in der kreisförmig Linsensysteme eingebaut sind, die die Vergrößerung des Zwischenbildes in den angegebenen Stufen verändert, ohne dessen Ebene zu verschieben. Als zusätzliches Element ist noch die mit PH bezeichnete Amici/Bertrand-Linse eingebaut, die, in Kombination mit den Okularen, ein Fernrohr bildet, mit dem man auf den Phasenring fokussieren kann. Die Scheibe, mit der man diese Linse in der Höhe verschieben kann ist oft nur sehr schwer oder sogar überhaupt nicht mehr zu drehen. In diesem Fall muss man zerlegen, reinigen und neu fetten. Ich habe das bisher nur an Optovars für's Standard getan, es sollte beim Universal aber genau so gehen. Keine schöne Arbeit, aber spannend!
Herzliche Grüße
Detlef
Hallo -
EDIT: Detlef war schneller aber meine Frage gilt trotzdem:
sollte es sich um ein Phomi von ZEISS handeln, wäre hierzu noch angebracht den Typ genauer zu schildern: Phomi (Hammerschlag) mit alter oder neuer Revolverschwalbe (Telanlinse im Schieber ?) oder Phomi II ff. ? Ein Zoom ist da aber jedenfalls nirgends drin, sondern nur ein Revolver mit Linsen.
Viele Grüße
Rolf
Hallo,
wenn ich mich auch noch einmischen darf: Beim ZEISS-Vergrößerungswechsler an meinem Standard liegt zunächst ein Telan-System vor, innerhalb dessen dann Parallel- (also quasi Unendlich-) Strahlengang herrscht (das ist wegen der hier vorliegenden Endlich-Optik erforderlich). Die darin mit dem Revolver durchschaltbaren Optiken sind: Ein leeres "Loch" (ergibt "Normal"-Vergrößerung), dann drei Galilei-Systeme (kleine "Holländische Fernrohre") zunehmender Vergrößerung - z.B. 1,25x, 1,6x , 2x , schließlich noch eine fokussierbare Bertrand-Linse zur Betrachtung der hinteren Brennebene des Objektivs.
Soweit ich an meinem Universal sehen kann, ist es dort genau so, nur dass das Optik-System des Revolvers mit dazu gehört und der niedrigste Vergrößerungs-Faktor nicht 1x, sondern 1,25x ist. Der Strahlengang ist dort ja auch merklich länger als im Standard.
Freundliche Mikrogrüsse
H. Husemann
@Detlef:
Zitatdenn die Änderung der Vergrößerung erfolgt in Stufen.
Ja, natürlich! Lieber Detlef, dankeschön für die weiterführenden Erläuterungen.
@Rolf:
ZitatEin Zoom ist da aber jedenfalls nirgends drin, sondern nur ein Revolver mit Linsen.
Hallo Rolf,
daß kein´analoger´Zoom vorlag, war natürlich an der Stufung leicht erkennbar. Mir ging es um Art und Anordnung der Linsen. Zeiss Ikon Dresden produzierte dereinst ´Gummilinsen´ für die AK16. Dort verschoben sich meines Wissens 3 der 4 Linsengruppen axial zueinander. Ich hatte u.a. die vorgefräste Steuerkurve in einer Laufbüchse (ca. Dm 30)für die Relativbewegung der inneren 2 Linsengruppen mittels Nadelfeile (!) zu glätten und der Meisterkurve anzugleichen (Abweichung +-0,015mm vom Idealverlauf).
@Hinrich Husemann
Hallo Herr Husemann,
bin jetzt im Bilde, was mich beim eventuellen Zerlegen erwartet;
Seid herzlich bedankt alle drei.
Gruß - EFH
Hallo Eckhard,
das mit der Nadelfeile ist mir etwas unheimlich; für derlei Zwecke verwende ich Schmirgelleinen feinster Güte (300) oder, wenn keins zur Hand ist die grüne Seite von Scotch-Britt. Da ist Korund drin, damit kann man fast polieren.
Auf diese Tour habe ich z.B. Passungen für Kondensoren eingeschliffen.
Gruß
Wolfgang
Zitatdas mit der Nadelfeile ist mir etwas unheimlich
Hallo Wolfgang,
logo, mir war dieses Ansinnen anfangs auch befremdlich. Aber Vorgesetzte begründeten das mit mit nötiger Balligkeit der Führungsflächen. Somit sollten Verkantungswirkungen des Führungsbolzens in der (beidseitig) geführten Kurve kompensiert werden. Hmm, hmm.
Gruß - EFH
Hallo Eckhard,
glauben wir das mal :-)
Gruß
Wolfgang