Hallo,
bei Lieder wird ein Mikropräparat "Blei-Nachweis nach Frankenberger" angeboten.
Wer kann nähere Informationen zu diesem Verfahren geben, oder ganz allgemein Literatur zur Thematik "mikrochemische Analysenverfahren" empfehlen?
Gerd
Hallo Gerd,
der Nachweis nach Frankenberger ist die Fällung von Blei als Chromat (in Gewebe!), siehe z.B. hier:
http://archive.org/stream/techniquesofhist00glic#page/22/mode/2up/search/frankenberger
Gruss,
Stefan
Hallo Gerd,
zu dem angegebenen Test kann ich nichts sagen, allgemein gibt es aber schon ein paar Bücher dazu:
Feigl, F. (1960): Tüpfelanalyse, da gibt es einen anorganischen und organischen Teil. Beide sind sehr umfassend. Bei diesem Werk werden Stoffe angefärbt. Es geht in Richtung Chromatographie
Schramm, H.P & Hering, B. (1988 ): Historische Malmaterialien und Möglichkeiten ihrer Identifizierung. Das Buch bezieht sich wie der Titel schon sagt eher auf Malmaterialien und Pigmente, ist aber in den Rezepturen sehr eindeutig und gut beschrieben und auf alle Fälle auch gut für Mineralien geeignet. Sowohl Anfärbungen, als auch Kristallfällungen
Geilmann, W. (1954): Bilder zur qualitativen Mikroanalyse anorganischer Stoffe. Ebenfalls ein Klassiker, diesmal nicht Anfärbungen, sondern Nachweise durch Kristallfällungen die dann mit dem Mikroskop bestimmt werden.
Zu dieser Variante der mikrochemischen Tests gibt es auch einen schönen Bildatlas im Netz:
www.mikrohamburg.de/Kristalle_2/AAA_Kristalle_01.pdf
Grüße
Thomas
PS: für alle mikrochemischen Nachweise empfehle ich unbedingt Blindproben. Und manchmal funktionieren die Nachweise auch nicht. Leider ist es oft nicht ganz so einfach. Diese Arbeitsweise muß man leider üben üben üben.
Hallo Stefan, Thomas,
vielen Dank für die Informationen. Ich habe die Dichromat-Methode an einem Schnitt durch eine Kiefernadel bereits getestet. Die Kiefer kümmert auf verseuchtem Boden (ehem. Bleihütte) vor sich hin. Man kann nach kurzer Fixierung des Schnittes tatsächlich gelbe Bereiche erkennen.
Viele Grüße
Gerd